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Veröffentlicht am 01.01.2020

Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.

Die hinreißende Lady Charlotte
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'Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.*

„Ich möchte nicht nur aus Pflichtgefühl heiraten, nur weil ich zufällig als Tochter eines Marquis zur Welt gekommen ...

'Wirkliche Liebe übersteht auch schwere Zeiten, sie gibt niemals auf und vertraut.*

„Ich möchte nicht nur aus Pflichtgefühl heiraten, nur weil ich zufällig als Tochter eines Marquis zur Welt gekommen bin. Ich wünsche mir eine Ehe voller Leidenschaft, die in Liebe gefasst ist.“ (Lady Charlotte Featherington)

„Das Wichtigste bei einem potenziellen Ehemann sind sein Einkommen, sein Landbesitz und sein Titel. Attraktivität spielt keine Rolle. Ob du glaubst, ihn zu lieben, spielt keine Rolle. Persönliche Qualitäten wie Glaube sind unerheblich.“ (Lady Constance, Charlottes Mutter)


Die Vorstellungen der attraktiven Lady Charlotte Featherington gehen in keiner Weise mit jenen ihrer ehrgeizigen Mutter konform, die fest entschlossen ist, ihre Tochter zur Herzogin zu machen. Der verwitwete Herzog William Hartwell ist das erklärte Ziel von Lady Constances Plänen, sie hält alle anderen Verehrer um die Hand ihrer achtzehnjährigen Tochter vehement fern. Seit Charlotte in die Gesellschaft eingeführt wurde, ist sie umschwärmter Mittelpunkt eines jeden Festes, besonders der charmante Lord Freddy Fanshawe und der attraktive Lord Markham bemühen sich um die Gunst der hübschen jungen Tochter eines Marquis. Der Beharrlichkeit von Charlottes Mutter sind erste Begegnungen zwischen Charlotte und dem Herzog geschuldet, der nach einer riesengroßen Enttäuschung keiner Frau mehr sein Vertrauen schenken möchte. Und auch Charlotte empfindet den dreißigjährigen William als spießig und langweilig, sie begehrt gegen die Heiratspläne ihrer Eltern auf. Doch mit der Zeit erwacht Charlottes Interesse und ihr Herz scheint sich William zuzuwenden. Eine tragische Verkettung von Ereignissen zerstört jedoch abrupt die zarte Hoffnung auf ein großes Glück…

Nach dem großartigen Erstlingswerk der Autorin war meine Erwartungshaltung angesichts der aktuellen Neuerscheinung entsprechend hoch und ich möchte gleich vorab feststellen, dass Carolyn Miller diese weit übertroffen hat. Christliche Werte stellen auch im vorliegenden Buch die Basis dar und werden hochgehalten. Der Glaube und das Vertrauen in die Liebe, bittere Enttäuschung und aufkeimende Hoffnung, Vergebung und neue Chancen stellen die zentralen Themen dar.

Carolyn Millers Geschichte ist in der Zeit des Regency angesiedelt, sie punktet mit einem wunderschönen Schreibstil und tiefen Emotionen, den handelnden Figuren ist eine gewählte Ausdrucksweise zu eigen. Die Autorin präsentiert mit ihrer Protagonistin Charlotte eine vermögende Debütantin, eine wahre Schönheit, die jedoch vielmehr mit ihrer ungekünstelten Art, ihrer Fürsorge und Freundlichkeit, sowie ihrem selbstlosen gütigen Wesen die Herzen der Menschen gewinnt. Das junge Mädchen wirkt wie ein Lichtstrahl, der sich seinen Weg in das Leben des verwitweten Herzogs, und schließlich auch in dessen Herz bahnt. Die männliche Hauptfigur William Hartwell wird zur Abwechslung nicht als unfassbar attraktiv und verführerisch dargestellt. Der Witwer wird vielmehr als nicht besonders gutaussehend beschrieben, er legt nach einer schlimmen Erfahrung in seiner ersten Ehe eine zurückhaltende und kühle Art an den Tag. Sein fürsorgliches, gütiges und einfühlsames Wesen verbirgt sich hinter einem düsteren Aussehen, die Vielschichtigkeit seines Charakters offenbart sich erst nach und nach.

Im vorliegenden Roman trifft man darüber hinaus immer wieder auf Figuren aus dem Vorgängerbuch – die Einhaltung der Reihenfolge beim Lesen der Bücher von Carolyn Miller ist zwar nicht zwingend notwendig, ich würde sie jedoch jedem Leser für das Verständnis um die Vorgeschichte der Familie ans Herz legen. Sämtliche Figuren dieses Buches wurden liebevoll charakterisiert, sie wirken ebenso überzeugend wie die Darstellung ihrer inneren Glaubenskämpfe und ihrer persönlichen Entwicklung. Dem Glauben wird äußerst große Aufmerksamkeit zuteil, Gebete und Bibelzitate sind in kursiver Schrift dargestellt. Das zentrale Thema „Vergebung“ wurde gemeinsam mit der Liebesgeschichte zwischen Charlotte und William zu einem eindrucksvollen Roman verwoben, der darüber hinaus mit tiefen Emotionen aufwartet.

FAZIT: „Die hinreißende Lady Charlotte“ war ein herausragendes Lese-Highlight, das mich ausgezeichnet unterhalten hat. Ich genoss die stimmungsvolle Atmosphäre, die wunderschöne Sprache, die starke Einbindung des Glaubens und die Überzeugungskraft der handelnden Figuren in vollen Zügen. Liebhaber dieses Genres werden sich nur allzu gerne in diesem Buch verlieren und tief in die Ereignisse im Jahre 1814 in England eintauchen. Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.01.2020

Die Wahrheit über Jamie Mason

Das Verschwinden der Jamie Mason
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Die Wahrheit über Jamie Mason

„Ich werde Jamie Mason finden und du musst mir dabei helfen!“ (Willow Anderson)

Als der Inhaber einer Ahnenforschungsagentur namens James T. „JT“ Anderson stirbt, fühlt ...

Die Wahrheit über Jamie Mason

„Ich werde Jamie Mason finden und du musst mir dabei helfen!“ (Willow Anderson)

Als der Inhaber einer Ahnenforschungsagentur namens James T. „JT“ Anderson stirbt, fühlt seine Enkeltochter sich trotz ihrer unermesslichen Trauer dazu verpflichtet, den letzten Fall ihres geliebten Großvaters zu Ende zu führen. Sie vertieft sich in die Unterlagen und Videoprotokolle über die sterbenskranke Texanerin Katelyn Mason, deren neugeborene Tochter kurz nach der Geburt vor einundzwanzig Jahren aus dem Krankenhaus entführt wurde. Nach jahrelanger erfolgloser Suche setzte die verzweifelte Frau all ihre Hoffnungen auf JT, dessen grandioser Instinkt ihn bereits auf eine Verbindung nach Wyoming brachte. In kluger Voraussicht bat er auch einen ehemaligen FBI-Agenten um Unterstützung. Austin McKade galt als bedachter, hervorragender Ermittler im Schnelleinsatzteam bei Kindesentführungen – doch er war zugleich auch der ehemalige Freund von JT‘s Enkeltochter Willow. Obgleich Willow hinter dieser Kontaktaufnahme auch JT‘s Versuch ahnte, ihre Beziehung mit Austin wieder aufleben zu lassen, vertraut sie dem Instinkt ihres Großvaters und nimmt Austins Hilfe an. Doch der Drahtzieher von Jamie Masons Entführung setzt alle Hebel in Bewegung, um das Auffinden der verlorenen Tochter zu verhindern, und er schreckt auch vor Mord nicht zurück. Zahlreiche Anschläge auf Willows Leben, adrenalingeladene Szenen und abenteuerliche Verfolgungsjagden steuern letztendlich auf ein fulminantes Finale zu.

Elizabeth Goodards Neuerscheinung über einen ungelösten Entführungsfall wartet mit einem hochspannenden Plot und akribisch gezeichneten Protagonisten auf. Sowohl Willow Anderson, als auch Austin McKade wurden hervorragend charakterisiert, ihren Gedanken und Emotionen überzeugend Ausdruck verliehen. Die Handlung beginnt rasant, der hohe Spannungsbogen wird bis zur buchstäblich letzten Seite konstant aufrechtgehalten. Das größte Augenmerk liegt zwar auf den beiden Hauptfiguren, die verzweifelte leibliche Mutter, das entführte Mädchen und Austins Bruder nehmen jedoch ebenfalls einen gewichtigen Part in der Geschichte ein. Ich hätte jedoch gerne mehr über die Gedanken und Gefühle jener Frau, die das Baby damals entführte, erfahren, auch ihre Charakterisierung fiel mir etwas zu dürftig aus. Meine favorisierte Nebenfigur war definitiv Willows Großvater JT – die Beschreibung dieses liebevollen, herzlichen und freundlichen Mannes mit seiner überquellenden Lebensfreude und dem gewinnenden Lachen, seiner offenen und sympathischen Art und der herzlichen Ausstrahlung hat mich auf der Stelle für ihn eingenommen. Ich bedauerte es zutiefst, dass ich ihn nur noch rückblickend kennenlernen durfte.

Der einfühlsame und flüssige Schreibstil der Autorin wird von einem ungewöhnlich hohen Spannungsfaktor begleitet, sodass man als Leser regelrecht durch die Seiten dieses Buches fliegt und es nur schwer aus der Hand legen kann. Der Glaube nimmt einen großen Stellenwert ein, christliches Denken und Handeln werden hochgehalten. Mir hat ganz besonders die Vergangenheitsbewältigung der beiden Hauptfiguren gefallen, die Elizabeth Goodard vortrefflich gelungen ist. Austins früheste Kindheitserfahrungen, seine familiären Verhältnisse, seine Entfremdung zu seinen Brüdern Liam und Heath werden in diesem Buch verarbeitet, auch Willows gescheiterte Beziehung zu Austin ist ein gewichtiges Thema.

Fazit: „Das Verschwinden der Jamie Mason“ war ein grandioses Abenteuer, das mir ausgesprochen gut gefallen hat. Elizabeth Goodard glänzt mit einem wunderschönen Schreibstil, authentischen Figuren und einer adrenalingeladenen Handlung, die den Leser regelrecht gefangen nimmt. Diese Lektüre war ein ganz großes Lese-Highlight, ich kann dafür eine ganz klare Leseempfehlung aussprechen und vergebe völlig begeisterte fünf Sterne!

Veröffentlicht am 01.01.2020

An der Bucht von Kenmare

Im Garten der Sehnsucht
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An der Bucht von Kenmare

„Liebe Mathilde, vielen Dank für Ihre Einladung. Ich nehme sie gerne an…“

Natalie Breuer ist noch tief erschüttert in ihrer Trauer über den viel zu frühen Tod der Mutter, die ...

An der Bucht von Kenmare

„Liebe Mathilde, vielen Dank für Ihre Einladung. Ich nehme sie gerne an…“

Natalie Breuer ist noch tief erschüttert in ihrer Trauer über den viel zu frühen Tod der Mutter, die vor wenigen Wochen ihrem Krebsleiden erlag. Die Kontaktaufnahme der ehemals besten Freundin von Brigitte Breuer ist sowohl für ihre Tochter, als auch für den Ehemann und Witwer eine Überraschung. Gitte verbrachte vor vielen Jahren den schönsten Sommer ihres Lebens mit ihrer Freundin Matty in Irland, sie bewahrte eine lebenslange Leidenschaft für die grüne Insel stets in ihrem Innersten. Und so begibt Natalie sich auf den Spuren ihrer Mutter nach Irland – nicht ahnend, dass diese Reise ihr gesamtes Leben verändern wird…

Dorothea Morgenroth hat sich mit diesem tiefgründigen Roman, der zugleich eine herzerwärmende Liebeserklärung an diese wunderschöne Insel darstellt, pfeilgerade in mein Herz geschrieben. Als Schauplatz der Handlung wählte die Autorin die atemberaubende Landschaft der Kenmare-Bucht und siedelt ihre Protagonistin Matty in einem kleinen Anwesen namens Holly Cottage, umgeben von einer kleinen Insel, einem Bootshaus und einer Kapelle an. Der einnehmende Schreibstil der Autorin und die bildhafte Beschreibung der irischen Landschaft, die einen unwiderstehlichen Reiz ausübt, haben mich von der ersten Seite an begeistert. Auf Natalie Breuers Spuren durfte ich Landstriche und Orte besuchen, die mir vor vielen Jahren den schönsten Urlaub meines Lebens bereiteten und in mir aufs Neue unbeschreiblich schöne Bilder hervorriefen.

Mit der jungen Krankenschwester Natalie Breuer, der unternehmenslustigen und fröhlichen Mathilde „Matty“ Callaghan sowie ihrem gutaussehenden Nachbarn Conor McGarvey ersann die Autorin drei beeindruckende Hauptfiguren, deren hervorragende Charakterzeichnung durch tiefe Weisheiten und Einsichten ergänzt wurden. Dorothea Morgenroth stellte ihren Protagonisten ein paar Nebenfiguren zur Seite, von denen besonders der rebellische Teenager Joyce Wolodin sowie Conors jüngerer Bruder Fionn McGarvey relevante Rollen spielen. Während Natalie ihre Auszeit bei der Schulfreundin ihrer Mutter genießt verliebt sie sich nicht nur in Mattys Garten, sondern nach und nach auch in deren attraktiven Nachbarn. Der Garten wird zu Natalies geliebten Zufluchtsort, ebenso wie Holly Cottage, die Bucht und Fairy Island. Für Matty bedeutet Natalies Ankunft eine willkommene Abwechslung in ihrem Alltag, der introvertierte Conor fühlt sich ebenfalls zu Natalie hingezogen, geht langsam aus sich heraus und beginnt, sich zu öffnen.

Die zentralen Themen dieser Geschichte sind das Abschließen mit der Vergangenheit und die Entschlossenheit zu einem Neuanfang. Mir hat es ausnehmend gut gefallen, wie Dorothea Morgenroth dies in ihrem Buch umgesetzt hat. Tiefe Emotionen und kluge Einsichten machen die Lektüre zu einem wahren Lesehighlight und auch der Glaube nimmt einen hohen Stellenwert bei den Figuren der Handlung ein.

„Die Welt wäre ein trauriger Ort, wenn jeder immer nur das bekäme, was er verdient. Letztendlich leben wir doch alle von Gnade und Vergebung.“ (Natalie)

„Im Garten der Sehnsucht“ ist ein ruhiger, beschaulicher Roman mit tiefen Einsichten und großen Emotionen, er begeistert durch faszinierende und bildhafte Beschreibungen der irischen Landschaft und deren betörender Schönheit.

„Vor ihr lag die Bucht von Kenmare: still und glatt wie ein Spiegel die Wasserfläche und dicht darüber die Wolken von dem gleichen rauchigen Blau; eingerahmt vom tiefen Grün der gegenüberliegenden Hügel und des Gartens. Für einen Augenblick stahl sich die Sonne durch die Wolken, und ein Regenbogen wölbte sich über den Himmel, küsste mitten in der Bucht mit einem intensiven Aufleuchten die Wasseroberfläche und war dann bereits wieder verschwunden. Natalie schloss die Augen, überwältigt von der reinen, stillen Schönheit dieses Ortes. Von der Ruhe, die er atmete. Von dem Frieden, der sich hier und jetzt mit einer lange nicht mehr verspürten, angenehmen Wärme in ihr ausbreitete. Sie hatte das Gefühl, angekommen zu sein. Zu Hause zu sein an einem Ort, den sie nie zuvor gesehen hatte und mit dem sie dennoch vollkommen eins und vertraut war.“

Als liebevolles Detail wird dem Inhalt dieses Buches zu Beginn eines jeden neuen Abschnitts die Abbildung des weltberühmten irischen Claddagh Ringes begleitend beigestellt… ein Ring, der auf der allerletzten Seite dieses Buches große Bedeutung gewinnt und zwei Hände zeigt, die ein Herz mit einer Krone halten: das Herz symbolisiert Liebe, die Hände Freundschaft (Vertrauen) und die Krone Treue (Loyalität).

Völlig begeisterte fünf Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung für dieses bezaubernde Buch!

Veröffentlicht am 01.01.2020

Ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes!

Das neue vegetarische FAMILY-Kochbuch
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Ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes!

Nachdem ich mich bereits jahrzehntelang vegetarisch ernähre und vom ersten Band der Autorin „Das vegetarische Familiy Kochbuch“ restlos begeistert war, freute ...

Ein würdiger Nachfolger des ersten Bandes!

Nachdem ich mich bereits jahrzehntelang vegetarisch ernähre und vom ersten Band der Autorin „Das vegetarische Familiy Kochbuch“ restlos begeistert war, freute ich mich bereits auf die Neuerscheinung des vorliegenden Nachfolgenbandes.

Der hervorragende Aufbau, der mich bereits beim ersten Buch beeindruckte, wurde beibehalten. So liefert ein ausführliches Inhaltsverzeichnis den Einstieg in diese praxistaugliche Rezeptesammlung, die Gliederung in die Bereiche „Salate, Snacks Suppen, Aus Topf und Pfanne, Bratlinge, Puffer& Co, Aus dem Ofen, Quiche-Pizza-und Co, Gemüsebeilagen und Süße Gerichte“ war mir sehr sympathisch. Das Zutatenregister auf den letzten beiden Seiten ermöglicht es, rasch ein Rezeptidee zu den vorhandenen Vorräten zu finden. Da in diesem Buch im A4-Format nur bis zu maximal zwei Rezepte auf einer Seite zu finden sind, wirkt es in seiner Erscheinungsform sehr übersichtlich.

„Das neue vegetarische Family Kochbuch“ beinhaltet eine Fülle von Rezepten, die man im Alltag leicht einbringen kann, sie sind in keiner Weise aufwändig in der Zubereitung, und man kommt vor allen Dingen zum Großteil mit allseits bekannten und leicht erhältlichen Lebensmitteln aus. Die Anleitung ist detailliert und übersichtlich, besonders hervorheben möchte ich jene Rezepte, die auch ein Foto der fertigen Speise beinhalten. Sie wirken nicht nur Appetit anregend, sondern sind zudem auch sehr hilfreich bei der Zubereitung. Da ich nicht aus Deutschland stamme und mir der Sprachgebrauch einiger Lebensmittel nicht geläufig war, konnte ich anhand der Bilder oft leichter herausfinden, wie diese Zutat bei uns bezeichnet wird.

Was die Mengenangaben betrifft, empfand ich die Maßangaben für die Gewürze als ausreichend für meinen persönlichen Geschmack, einige Lebensmittel kann man zudem auch bequem durch andere ersetzen (z.B. bei Unverträglichkeiten oder Allergien), wobei ich hierzu sogar entsprechende Hinweise bei bestimmten Rezepten fand.

Kurz, aber treffend beschrieben empfand ich jene essentiellen Nährstoffe, die vor allem in tierischen Produkten enthalten sind. Wie auch im ersten Band gibt es im vorliegenden Nachfolger einige Rezepte, die ich sofort als meine ganz persönlichen Favoriten bezeichnen würde – sie werden zukünftig als fixer Bestandteil unseren Speiseplan bereichern. Ein ganz großes Lob auch zur Auswahl der Rezepte, die auch eine Resteverwertung in Betracht ziehen (beispielsweise die Gemüse-Käse-Laibchen von Familie Wendland aus Bochum). Beim Rezept „Schupfnudelpfanne mit Spinat und Kichererbsen“ fand ich es bedauerlich, dass für die Schupfnudeln auf industrielle Fertigkost zurückgegriffen wurde – hier hätte ich einem Rezept für die eigenhändige Zubereitung der Schupfnudeln den Vorrang gegeben, zumal diese erfahrungsgemäß sehr einfach ist und auch nicht allzu viel Zeit in Anspruch nimmt.

„Das vegetarische Family Kochbuch“ und sein Nachfolger „Das neue vegetarische Family Kochbuch“ sind mit Abstand die besten vegetarischen Kochbücher, die ich kenne. Sie sind meiner Meinung nach nicht nur eine Bereicherung des täglichen Speiseplanes von Vegetarier, sie bieten auch für überzeugte Fleischesser eine fleischlose Abwechslung in ihrer Ernährung. Diese beiden Bücher haben einen festen Platz in meiner Küche, einzelne Rezepte daraus zählen bereits zu meinen Lieblingsspeisen, und ich würde mich über weitere Neuerscheinungen aus dieser Kochbuch-Reihe sehr freuen.

FAZIT: „Das neue vegetarische Familiy-Kochbuch“ ist ebenso wie dessen Vorgänger ein perfekt gelungenes vegetarisches Kochbuch mit praxistauglichen Rezepten, übersichtlicher Gestaltung und guter Kochanleitung. Einziger Kritikpunkt: ich hätte mir sowohl beim ersten, als auch beim zweiten Band zu jedem einzelnen dieser Rezepte ein Foto gewünscht. Gerne gebe ich auch diesmal wieder fünf Sterne und eine uneingeschränkte Empfehlung!

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Neue Hoffnung und ein neuer Anfang

Unter samtweichem Himmel
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Neue Hoffnung und ein neuer Anfang

Das Einzige, das die achtundzwanzigjährige Architektin Bethany Quinn aus Chicago dazu bringen kann, nach zehn Jahren wieder in ihren verhassten Heimatort Peaks zurückzukehren, ...

Neue Hoffnung und ein neuer Anfang

Das Einzige, das die achtundzwanzigjährige Architektin Bethany Quinn aus Chicago dazu bringen kann, nach zehn Jahren wieder in ihren verhassten Heimatort Peaks zurückzukehren, ist ihr Großvater Daniel. Als der alte Farmer einen Herzinfarkt erleidet, macht seine Enkelin sich unverzüglich auf den Weg zu ihm. Dans Farm war Bethanys erstes Zuhause, die warme und liebevolle Zuwendung ihres Grandpas war ihr rettender Anker nach dem tragischen Tod des Vaters und der Abwesenheit der labilen Mutter. Zu ihrer großen Überraschung trifft Bethany auf Dans Hof auf den attraktiven Evan Price, der sich um den Großvater kümmert und das Land, welches er bestellt, ebenso wie Dan aus ganzem Herzen liebt. Bethany verbindet schmerzhafte und traumatische Ereignisse mit Peaks, darüber hinaus wird ihre ehemals beste Freundin Robin völlig unvermutet Witwe. Obgleich in Bethanys Leben im Moment alles schiefzugehen scheint, fühlt sie sich verpflichtet, Robin in ihrer bodenlosen Trauer um ihren Ehemann zur Seite zu stehen. Doch die Dinge entwickeln sich nicht so, wie Bethany es gehofft hat – und sie ist mehrfach versucht, Peaks ein weiteres Mal zu verlassen und nie wieder zurückzukehren…

Katie Ganshert präsentiert mit ihrer aktuellen Neuerscheinung einen sehr emotionalen und tiefgründigen Roman, in dem der Protagonistin Bethany die größte Aufmerksamkeit zuteilwird. Der Autorin ist die Charakterzeichnung ihrer Hauptfigur exzellent gelungen, die ihre tiefe Zerrissenheit, ihren abgrundtiefen Schmerz und die traumatischen Verletzungen aus frühester Jugend hinter der professionellen Fassade einer abgeklärten und taffen Karrierefrau geschickt zu verbergen versteht. Erst nach und nach erlaubt Katie Ganshert Einblicke in die nur zögerlich bröckelnde Fassade, behutsam geht sie auf Bethany ein und offenbart nicht nur jene Erfahrungen, die sie prägten, sondern vielmehr auch ihre tiefe Sehnsucht nach Anerkennung, Wertschätzung und Liebe. Auch der christliche Glaube, dem die unabhängige Frau vor Jahren den Rücken kehrte, ist ein gewichtiges Thema im Buch. Während Grandpa Dan, Robin und Evan auch in den schwierigsten Situationen Kraft aus ihrem Glauben schöpfen, lehnt Bethany jenen strafenden und verdammenden Gott, den sie durch ihre Mutter Ruth und den Pastor der Kirche des Ersten Lichts kennenlernte, rigoros ab. Obgleich der Fokus in erster Linie auf Bethany gerichtet ist, spielen auch Evan und Robin Price bedeutende Rollen in diesem Roman. Die anderen Nebenfiguren wie beispielsweise Evans und Bethanys Familie, Pastor Fenton oder Bethanys Partner Dominic bleiben weitgehend im Hintergrund und wirkten auf mich eher blass und austauschbar.

Katie Ganshert hat mich bereits durch zwei Vorgängerromane von ihrem wunderschönen und einnehmenden Schreibstil überzeugt, der auch diesmal die Lektüre zu einem Vergnügen machte. Die höchst widersprüchlichen Emotionen der nach außen hin eiskalt wirkenden Bethany und meine Neugier hinsichtlich ihrer Vergangenheit sorgten dafür, dass ich das Buch kaum aus der Hand zu legen vermochte.

Fazit: „Unter samtweichem Himmel“ war eine sehr bewegende Lektüre, die mit einer hervorragend gezeichneten Protagonistin, tiefen Emotionen und einer großen Gewichtung auf den christlichen Glauben aufwartet.

Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen und ich kann diesen Roman uneingeschränkt weiterempfehlen. Begeisterte fünf Sterne!