Cover-Bild Das Zigarettenmädchen
17,90
inkl. MwSt
  • Verlag: CulturBooks Verlag
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 308
  • Ersterscheinung: 05.10.2015
  • ISBN: 9783959880046
Ratih Kumala

Das Zigarettenmädchen

Hiltrud Cordes (Übersetzer)

Jeng Yah – diesen Namen flüstert der Zigarettenbaron Pak Raja immer wieder, als er im Sterben liegt. Er möchte sie vor seinem Tod noch einmal sehen. Seine drei Söhne wollen dem letzten Wunsch ihres Vaters entsprechen. Was aber hat es mit dieser Frau auf sich, über die ihre Mutter vor Wut und Eifersucht nicht reden will? Die jungen Männer machen sich auf die Reise, die sie von Jakarta tief ins Herzen Javas führt – und in eine Vergangenheit, die von Schuld und Verrat, von Liebe und Freundschaft, von Neid und Eifersucht erzählt. Zwei Männer, die wegen einer schönen Frau zu bitteren Feinden werden, zwei Familien, deren Wege sich über drei Generationen immer wieder kreuzen, bis die Versöhnung unmöglich scheint …

»Das Zigarettenmädchen«, der fünfte Roman der indonesischen Autorin Ratih Kumala, ist eine Geschichte über zwei Gründer von Zigarettenfabriken und die Entwicklung der Tabakindustrie, die das Land bis heute nachhaltig prägt. Dabei webt sie die politischen und gesellschaftlichen Hintergründe der jungen Republik ein, vom Ende der niederländischen Kolonialherrschaft und der Invasion der Japaner über die Massenmorde an den Kommunisten bis hin zum heutigen Indonesien.

»Das Zigarettenmädchen« – ein großer Familienroman, unterhaltsam und leichtfüßig, ein verrauchtes indonesisches »Buddenbrooks«.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderbares Familienepos vor dem Hintergrund indonesischer / javanischer (Kultur-) Geschichte

0

"Das Zigarettenmädchen" erzählt uns die Geschichte zweier Freunde, die durch Liebe, Eifersucht und Neid zu Feinden werden. Die Autorin nimmt den Leser aber auch mit auf eine Reise durch die indonesische ...

"Das Zigarettenmädchen" erzählt uns die Geschichte zweier Freunde, die durch Liebe, Eifersucht und Neid zu Feinden werden. Die Autorin nimmt den Leser aber auch mit auf eine Reise durch die indonesische / javanische Kultur und Geschichte, insbesondere der großen Zigarettendynastien - beginnend im frühen 20. Jahrhundert bis hin zur Neuzeit. Man liest von den Besatzungszeiten, Krieg und Folter. Aber auch von indonesischem Brauchtum, Tabakkultur und (Aber-) Glauben.
Die Autorin nutzt einen sehr eingänglichen und angenehmen Schreibstil. Die Zeit- und Erzählstränge wechseln häufiger, was anfangs etwas verwirrend wirkt. Die fremd klingende indonesische / javanische Sprache (Namen, Anreden, Koseformen, etc.) ist zu Beginn auch noch etwas schwierig zu lesen und zuzuordnen - zumindest ging es mir damit so. Insgesamt war das Buch aber sehr gut zu lesen. Vor allem wohl auch, weil es bis zum Ende hin spannend blieb und zusätzlich sehr informativ war! Mich hat "das Zigarettenmädchen" von Anfang bis Ende begeistert!

Hier hilft ein ausführliches Glossar am Ende des Buches, in dem wirklich alles ausreichend erläutert wird!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Modernes Märchen

0

Die Geschichte handelt von Zigarettendynastien in Indonesien und rankt sich um das Schicksal von drei Generationen.
Dasiyah (genannt Jen Yah) interessiert sich bereits sehr früh für die Zigarettenfabrik ...

Die Geschichte handelt von Zigarettendynastien in Indonesien und rankt sich um das Schicksal von drei Generationen.
Dasiyah (genannt Jen Yah) interessiert sich bereits sehr früh für die Zigarettenfabrik ihres Vaters, welche dieser unter vielen Widrigkeiten aufgebaut hat. Dabei entwickelt sie sehr viel Geschick. Man behauptet ihr süßer Speichel wäre beim Drehen und Schließen der Zigaretten der Grund für deren außergewöhnlichen Geschmack. Dann lernt sie Djagad kennen und lieben. Sie überredet sogar ihren Vater ihn einzustellen und als künftigen Schwiegersohn zu akzeptieren. Damit ist ihr Schicksal besiegelt ….
Die Handlung ist aus zwei Perspektiven geschrieben. Einmal wird aus der Sicht des Firmengründers, Idroes Moeria, erzählt und dann aus der Sicht der 3. Generation, durch Lebar.
Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig an. Ich konnte jederzeit den Mensch und die Gegenden „greifen“ bzw. mir vorstellen. Schwierigkeiten hatte ich allerdings mit den für deutsche Verhältnisse doch recht ungewöhnlichen Namen und dazu kamen dann auch noch die Nick Name. Da hatte ich stark dran zu grübeln. Als Person hat mir am besten der jüngste Spross der Djagad-Dynastie gefallen: locker das Leben nehmend, immer die eigenen Interessen im Vordergrund, aber letztendlich doch seinen Weg gehend.
Der Schluss >Schuldbekenntnis und Wiedergutmachung< kommt mir allerdings eher märchenhaft und unrealistisch vor. So nach dem Motto – Ende gut, alles gut.
Eine Leseempfehlung möchte ich daher nur bedingt aussprechen.