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Nepomurks

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine tolle Sammlung kurioser Geschichten. Vielschichtig, spannend und absolut lesenswert...

Die Verschwundenen
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Wolfgang Popp's Roman „Die Verschwundenen“ ist eine sehr unterhaltsame Sammlung aus 5 recht kuriosen Geschichten über Menschen, die in der Vergangenheit aus unterschiedlichsten Gründen aus dem Blickfeld ...

Wolfgang Popp's Roman „Die Verschwundenen“ ist eine sehr unterhaltsame Sammlung aus 5 recht kuriosen Geschichten über Menschen, die in der Vergangenheit aus unterschiedlichsten Gründen aus dem Blickfeld ihres Umfeldes verschwanden und doch Jahre später wieder auftauchen. Die Figuren aus den einzelnen Geschichten, die auch jeweils ein Kapitel umfassen, könnten unterschiedlicher nicht sein, ebenso ihre Beweggründe, ihrem Umfeld den Rücken zu kehren. Die Charaktere sind sehr gut beschrieben und wirken absolut authentisch. Einige Protagonisten waren dabei für mich sehr sympathisch, andere wieder furchtbar unsympathisch. Jede Geschichte für sich ist sehr abwechslungsreich, der Roman wird somit nie langweilig. Es gibt auch einige recht spannende Szenen und Inhalte, bei denen ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte und wollte. Inhaltlich spielen die Geschichten überwiegendn in Europa. Der Autor entführt den Leser aber indirekt sogar einmal in den Dschungel zu einem Naturvolk. Man taucht tief ein in die Szenerien und erhält einen tollen und ungeschminkten Blick auf die Persönlichkeiten und deren psychosoziales Erleben. Ich fand das Buch sehr lesenswert und würde es absolut weiterempfehlen! Deswegen von meiner Seite 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderbares Buch, das auf meiner persönlichen TopTenListe GANZ WEIT OBEN stehen wird!

Die Geschichte des Regens
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Ein wunderbares Buch, mit unglaublicher Sprachgewalt und großer Bildhaftigkeit. Niall Williams beschreibt in „Die Geschichte des Regens“ eine irische Familiengeschichte aus Sicht eines leukämiekranken, ...

Ein wunderbares Buch, mit unglaublicher Sprachgewalt und großer Bildhaftigkeit. Niall Williams beschreibt in „Die Geschichte des Regens“ eine irische Familiengeschichte aus Sicht eines leukämiekranken, bettlägrigen Mädchens: Ruth. Man lernt vordergründig Irland und seine schroffen, aber liebenswürdigen Bewohner kennen. Zwischen den Zeilen eröffnen sich allerdings viele kleine Überraschungen, die dazu führten, dass all meine Erwartungen an dieses Buch übertroffen wurden. Wenn man sich auf Williams' fulminanten Schreibstil und seine unglaubliche Tiefgründigkeit einlässt, entdeckt man gleich zu Anfang eine große Intensität und Vielfalt von Inhalten und gedanklichen Diskursen philosophischer und wissenschaftlicher Natur. Zudem gibt Niall Williams seiner Hauptprotagonistin Ruth ein mächtiges Stilmittel an die Hand, lässt sie aus ihrer Sicht wichtige Inhalte entgegen richtiger Rechtschreibung „groß“ schreiben, dadurch Elementares hervorheben. Die Sprache, Ruth's Blickwinkel, ist überwiegend frech, manchmal melancholisch, doch meistens sehr direkt. Ruth trotzt allem mit ihrem ganz eigenen Humor, was sich im gesamten Buch widerspiegelt. Trotzdem könnte man sagen, dass Williams mit seinem Stil etwas Magisches schafft. Fast liebevoll lässt er auf die Protagonisten und ihre Eigenschaften und Charaktere blicken. Ich war während des Lesens häufig berührt, musste dann aber auch wieder über Inhalte schmunzeln. Besonders erwähnenswert finde ich in diesem Kontext auch die außerordentliche Leistung der Übersetzerin Tanja Handels. Diesen Roman ins Deutsche zu übertragen erfordert meines Erachtens viel Können und Feingefühl für die sehr eigene Sprache Williams! Das Buch hat meiner Ansicht nach einen recht hohen Anspruch, man benötigt Ruhe und Zeit, um die Vielschichtigkeit verstehen zu können. Und es ist wohl eines dieser besonderen Bücher, die man entweder liebt oder hasst. Mir gefiel das Gesamtpaket einfach wahnsinnig gut und ich kann es jedem Liebhaber anspruchsvoller Literatur nur ans Herz legen! Ein wahrlich großartiger Roman! Deswegen: 5 Sterne und LESE-EMPFEHLUNG!!!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wunderschöne Liebesgeschichte! Bewegend, witzig und für's Herz...

Mit dem Pfeil in die Liebe
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Natalie Regier's Liebesgeschichte "Mit dem Pfeil in die Liebe" hat mir sehr, sehr gut gefallen! Es geht hier (wie nicht anders zu erwarten bei dem Titel) um die ganz große Liebe.. Der Roman war toll zu ...

Natalie Regier's Liebesgeschichte "Mit dem Pfeil in die Liebe" hat mir sehr, sehr gut gefallen! Es geht hier (wie nicht anders zu erwarten bei dem Titel) um die ganz große Liebe.. Der Roman war toll zu lesen, brachte viele unerwartete Wendungen / Überraschungen mit sich, hatte aber auch viel Charme und Witz zu bieten. Die Protagonisten waren äußerst sympathisch und realistisch beschrieben. Sehr gut gefiel mir der Schreibstil, da sprachlich nicht auf eine "hippe Jugendsprache" gesetzt wurde und es im Verlauf der Geschichte auch nie kitschig wurde! Man kommt sehr gut in die Geschichte hinein und es entsteht gleich zu Anfang ein schöner Lesefluss. Durch die gute sprachliche Umsetzung kann man sich immer gut in die Figuren hineindenken, leidet mit oder muss einfach nur wegen des Wortwitzes schmunzeln! Ich war zudem doch sehr überrascht, dass der Roman wesentlich tiefgründiger war als erwartet. Die Autorin hat einige schwierigere Themen, wie z.B. Alkoholsucht, so gekonnt in die Geschichte eingeflochten, so dass sie zwar für den Verlauf eine tragende und sinngebende Rolle spielen, den Lesespaß aber keineswegs mindern! Vielleicht das einzige Manko an diesem Roman war für mich die Zeitschiene.. Ich konnte die zeitlichen Abstände zwischen den einzelnen Geschehnissen / Situationen nie ganz nachvollziehen und lag mit meinen "Schätzungen" doch einige Male arg daneben!
Ich fand das Buch aber insgesamt wirklich sehr überzeugend und sogar an manchen Stellen spannend! Mir ist warm um's Herz geworden und ich habe wahrscheinlich einige neue "Lachfältchen" hinzubekommen! Deswegen: Lese-Empfehlung und 5 Sterne!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein starker Thriller, der bis zur letzten Seite unter die Haut geht!

Pretty Girls
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Karin Slauhter hat, wie ich finde, mit „Pretty Girls“ wieder einmal ihr Können unter Beweis gestellt und uns Lesern einen grandios spannenden, sowie fesselnden (Psych Thriller vorgelegt. Wer das Genre ...

Karin Slauhter hat, wie ich finde, mit „Pretty Girls“ wieder einmal ihr Können unter Beweis gestellt und uns Lesern einen grandios spannenden, sowie fesselnden (Psych Thriller vorgelegt. Wer das Genre mag, dem sei dieses Buch wärmstens empfohlen!

Ein vielleicht nicht ganz unwichtiger Hinweis gleich vorneweg: Zu „Pretty Girls“ erschien die Vorgeschichte „Tote Blumen“. Diese muss nicht zwingend für das Verständnis von „Pretty Girls“ gelesen werden, greift aber bereits einige Fakten auf, die im Hauptbuch erst etwa im 3. Kapitel aufgelöst werden.

Ich persönlich habe die Vorgeschichte nicht gelesen und war eigentlich im Nachhinein auch ganz froh darüber! ;)

„Pretty Girls“ füllt satte 500 Seiten (24 Kapitel + 7 Tagebucheinträge) und ist für sich allein genommen sehr gut konzipiert und durchdacht. Es gibt 3 direkte Erzählstränge, die sich im Verlauf der Geschichte immer mehr miteinander verweben, den Bezug untereinander immer weiter aufdecken und die Hauptprotagonisten (Julia, Claire, Paul, Lydia, Sam & Helen..) immer mehr durchleuchten. Karin Slaughter spielt hier mit ihren stilistischen Mitteln und lässt trotz aller Einblicke Vieles im Verborgenen. Man fiebert eigentlich permanent mit den jeweiligen Figuren mit, Sympathie und Antipathie können ggf. auch schon mal von Kapitel zu Kapitel wechseln! ;) Der eigentliche Schreibstil ist sehr flüssig und gewohnt gut. Die Spannung ist meiner Meinung nach kaum zu toppen.. Karin Slaughter versteht es, mit Zweifeln, heftigen Szenen und „Angst“ zu spielen und daraus ein sehr tragfähiges Gerüst zu bauen! Das „Thema“ an sich ist vielleicht ein gängiges, dafür aber bestens verarbeitet. Der Inhalt ist meines Erachtens nichts für schwache Nerven! Ich möchte fast sagen: „Kopfkino inklusive“!!!

Es gab für mich nur wenige (minimal) unlogische Stellen, die aber weder den Lesefluss noch das Lesevergnügen mindern!

Wer Spannung sucht, findet sie hier zu 100% - also: selber lesen!!!

Auf inhaltliche Beschreibungen habe ich wegen „akuter Spoilergefahr“ bewusst verzichtet! Man lese zur Not den Klappentext, bzw. die Inhaltsangabe des Verlags oder bald eine Leseprobe!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Ein wunderbares Familienepos vor dem Hintergrund indonesischer / javanischer (Kultur-) Geschichte

Das Zigarettenmädchen
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"Das Zigarettenmädchen" erzählt uns die Geschichte zweier Freunde, die durch Liebe, Eifersucht und Neid zu Feinden werden. Die Autorin nimmt den Leser aber auch mit auf eine Reise durch die indonesische ...

"Das Zigarettenmädchen" erzählt uns die Geschichte zweier Freunde, die durch Liebe, Eifersucht und Neid zu Feinden werden. Die Autorin nimmt den Leser aber auch mit auf eine Reise durch die indonesische / javanische Kultur und Geschichte, insbesondere der großen Zigarettendynastien - beginnend im frühen 20. Jahrhundert bis hin zur Neuzeit. Man liest von den Besatzungszeiten, Krieg und Folter. Aber auch von indonesischem Brauchtum, Tabakkultur und (Aber-) Glauben.
Die Autorin nutzt einen sehr eingänglichen und angenehmen Schreibstil. Die Zeit- und Erzählstränge wechseln häufiger, was anfangs etwas verwirrend wirkt. Die fremd klingende indonesische / javanische Sprache (Namen, Anreden, Koseformen, etc.) ist zu Beginn auch noch etwas schwierig zu lesen und zuzuordnen - zumindest ging es mir damit so. Insgesamt war das Buch aber sehr gut zu lesen. Vor allem wohl auch, weil es bis zum Ende hin spannend blieb und zusätzlich sehr informativ war! Mich hat "das Zigarettenmädchen" von Anfang bis Ende begeistert!

Hier hilft ein ausführliches Glossar am Ende des Buches, in dem wirklich alles ausreichend erläutert wird!