Ausserirdisch, Irrwitzig und skurril
ShortyEins Vorweg : Ich lese Jörg Maurer Romane sehr gerne und vor allem in einem Rutsch durch. Die Jennerwein Romane sind immer witzig , spritzig, innovativ und flüssig geschrieben. Deshalb war ich sehr gespannt ...
Eins Vorweg : Ich lese Jörg Maurer Romane sehr gerne und vor allem in einem Rutsch durch. Die Jennerwein Romane sind immer witzig , spritzig, innovativ und flüssig geschrieben. Deshalb war ich sehr gespannt auf den neusten „Wurf“ dieses wunderbaren wortgewandten Kabarettisten und Buchautors.
Bereits in seinem letzten Jennerwein Roman kommen phantastische und visionäre Ideen zum Einsatz.
Was soll ich sagen: bei Shorty hat er diese Ideen vermutlich finalisiert,
nochmals zugespitzt und übertroffen.
Shorty; nun, 42, ein etwas kauzig wirkender, unauffälliger, jobwechselnder Quotenluftikus. Dieser wird von einer hochintelligenten ausserirdischen Lebensform kontaktiert und soll durch eine kleine Reparatur die Welt retten. Ungläubig und geschmeichelt zugleich will Shorty den Auftrag ausführen. Jedoch durch die Einmischung seiner „Stalkerin“ Bluna kann er diesen nicht vollständig ausführen und damit löst er ein riesiges Durcheinander auf der Erde aus.
Jetzt muss er fliehen: vor der Polizei, vor dem Lynchmob, vor Geheimdiensten und vor unbekannten Spezies. Es beginnt eine skurrile und wilde Verfolgungsjagd, deren Dimensionen Shorty nicht einmal erahnen kann.
Das Cover und auch der Titel zu Maurers neustem Roman ist einfach gehalten; so gar nicht im „Maurerstyle“. Normalerweise springen einem seine Buchcovers kitschig/bergisch an. Dieses ist schwarz gehalten mit grosser weisser Schrift nennt es zwischen einer Campbell´s Tomatendose den Autor und den Titel.
Jörg Maurer beginnt dieses 464 Seiten starke Hardcover Buch mit einem kryptischen „auf ein Wort“ und gliedert es dann in 5 Kapitel.
Bereits im 1. Kapitel wird der Hauptakteur Shorty und sein Umfeld sehr sezierend eingeführt.
Dann trifft er auf seine „heimliche Beobachterin“ Bluna und natürlich auf das „mögliche Kaiserchen“ von dem er ein „Geschenk“ in die Hand bekommt.
Die Story und das Konstrukt ändert sich von Kapitel zu Kapitel, wird immer komplexer und wahnwitziger und hat mich deshalb manchmal sehr verwirrt und ratlos zurückgelassen.
Mit seitenverkehrten Blick hält der Autor (den Schwurblern?) witzig- satirisch , treffend jedoch auch provokant schonungslos den Spiegel vors Gesicht .
Mein Fazit
JM hat sich hier tatsächlich intellektuell ausgetobt und in seinem neusten Werk ein schräges Ensemble um Shorty kreiert.
Wer auf einen flüssig zu lesenden „Jennerwein“ Nachfolger hofft wird hier enttäuscht.
Dieses Buch war für mich nicht flüssig und leicht zu lesen und hat mich tatsächlich etwas enttäuscht zurückgelassen.
Da es keine halben Sterne zu vergeben gibt, deswegen nur 3 von 5 Sternen.