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Veröffentlicht am 27.01.2020

Spannender Krimi

Eisige Dornen (Ein Nathalie-Svensson-Krimi 4)
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Die Psychiaterin Nathalie Svensson soll die Kollegen der Spezialeinheit bei der Jagd nach einem Serienmörder unterstützen. Denn es wurden mehrere Tote gefunden, bei denen es zunächst so aussah, als wären ...

Die Psychiaterin Nathalie Svensson soll die Kollegen der Spezialeinheit bei der Jagd nach einem Serienmörder unterstützen. Denn es wurden mehrere Tote gefunden, bei denen es zunächst so aussah, als wären sie eines natürlichen Todes gestorben und friedlich eingeschlafen. Da aber alle eine blaue Rose in den Händen hielten, liegt der Verdacht nah, dass hier der gleiche Täter am Werk war. Doch was verbindet die Toten und wann wird der Mörder erneut zuschlagen? Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt...

"Eisige Dornen" ist nach "So tödlich nah", "Dominotod" und "Mitternachtsmädchen" bereits der vierte Fall, in dem die Psychiaterin Nathalie Svensson ermittelt. Da die Bände in sich abgeschlossen sind, kann man den aktuellen Ereignissen auch dann folgen, wenn man noch keinen Teil der Reihe gelesen hat. Wenn man allerdings an der Weiterentwicklung der Charaktere und den privaten und beruflichen Nebenhandlungen interessiert ist, empfiehlt es sich, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einzuhalten.

Der Einstieg in den Krimi gelingt mühelos, denn der Autor versteht es hervorragend, Protagonisten und Handlungsorte so zu beschreiben, dass man sie vom ersten Moment an vor Augen hat und deshalb ganz ins Geschehen eintauchen kann. Das Ganze wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet, wobei es rätselhafte Rückblicke in die Vergangenheit gibt, die man zunächst nicht zuordnen kann. Man hat allerdings sofort das Gefühl, dass dieser Strang äußerst wichtig ist und ist deshalb gespannt, wie sich alles fügen wird.

Die Ermittlungen sind von Anfang an interessant. Die Spannung schleicht sich relativ früh ein und kann dann nicht nur durchgehend gehalten werden, sondern sich im Verlauf der Ermittlungen sogar noch stetig steigern. Zunächst hat man keine Ahnung, wo die Verbindung liegt. Als sich die Hinweise dann allerdings verdichten, kann man sich dennoch nicht sicher sein, wer genau hinter den Taten steckt. Das macht einen großen Reiz der Handlung aus und deshalb gerät man, beinahe unbemerkt, in den Sog der Ereignisse und mag das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die Nebenhandlungen sind ebenfalls lesenswert. Sie sorgen dafür, dass die Charaktere menschlich wirken und drängen sich nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern fügen sich harmonisch in den Krimi ein.

Ein spannender Krimi, den man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen kann!

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Veröffentlicht am 21.01.2020

Spannender Auftakt einer neuen Reihe

Die Toten von Marnow
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In der Gluthitze des Jahrhundertsommers 2003 wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes in dessen Wohnung gefunden. Die Rostocker Kommissare Lona Mendt und Frank Elling werden mit den Ermittlungen ...

In der Gluthitze des Jahrhundertsommers 2003 wird die Leiche eines brutal ermordeten Mannes in dessen Wohnung gefunden. Die Rostocker Kommissare Lona Mendt und Frank Elling werden mit den Ermittlungen betraut. Erste Hinweise am Tatort deuten darauf hin, dass das Opfer ein Kinderschänder war und dass es sich um einen Racheakt handelt. Doch schon bald gibt es Ungereimtheiten. Und als ein weiterer Mord geschieht, ist nichts mehr so, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Spuren führen nach Marnow. Doch je tiefer die beiden Kommissare in der Vergangenheit graben, um den Hintergründen auf die Spur zu kommen, desto größer werden die Schwierigkeiten, auf die sie stoßen. Es wirkt beinahe so, als ob jemand großes Interesse daran hat, die Ermittler im Dunkeln tappen zu lassen….

„Die Toten von Marnow“ ist der Auftakt einer neuen Reihe, in der die Kommissare Lona Mendt und Frank Elling ermitteln. Dadurch erfährt man auch einiges aus dem Privatleben der Ermittler. Diese Hintergrundinformationen drängen sich allerdings nicht zu sehr in den Vordergrund, sondern verknüpfen sich interessant mit den Ermittlungen.

Die Hauptprotagonisten wirken zunächst sehr sympathisch. Im Verlauf der Handlung lernt man sie nach und nach besser kennen und muss beobachten, wie sie moralisch fragwürdige Entscheidungen treffen und dabei versuchen, sich selbst zu retten. Auch wenn man manchmal kaum glauben kann, was man liest, fiebert man dennoch mit ihnen mit und drückt die Daumen, dass alles gut ausgeht. Denn, trotz ihrer Entscheidungen, die zwar fragwürdig, aber dennoch menschlich nachvollziehbar sind, wachsen sie einem beim Lesen ans Herz. Das zeigt, wie lebendig die Charaktere wirken.

Der Fall selbst ist zunächst sehr rätselhaft. Genau wie die Ermittler, tappt man lange Zeit im Dunkeln und hat keine Ahnung, wie sich die unterschiedlichen Erkenntnisse miteinander verknüpfen lassen und wer oder was hinter allem steckt. Die Spannung ist deshalb durchgehend spürbar und kann sich, durch actionreiche Szenen, stetig steigern. Gerade bei diesen Szenen merkt man, dass der Autor auch Drehbücher schreibt, denn er versteht es hervorragend, an der Spannungsschraube zu drehen und damit früh dafür zu sorgen, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen mag. Neben den nervenaufreibenden Action-Szenen, gibt es allerdings auch immer wieder Momente, in denen man kurz aufatmen und sich sammeln kann. Handlungsorte und Protagonisten werden dabei so lebendig beschrieben, dass man ganz in die Ermittlungen eintauchen und miträtseln kann. Und was dabei ans Tageslicht kommt, wird man so schnell nicht vergessen.

Ein rasanter Krimi, den man bereits nach kurzer Zeit nicht mehr aus der Hand legen mag und bei dem man ein düsteres Kapitel der deutsch-deutschen Geschichte aufschlägt.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Spannender Pageturner!

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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FBI Agend Max Cho geht an seinem freien Tag mit seinem Spürhund im Shenandoah Nationalpark spazieren. Plötzlich schlägt der Hund an und führt Max zu einer Grube. Dort liegen tatsächlich menschliche Knochen, ...

FBI Agend Max Cho geht an seinem freien Tag mit seinem Spürhund im Shenandoah Nationalpark spazieren. Plötzlich schlägt der Hund an und führt Max zu einer Grube. Dort liegen tatsächlich menschliche Knochen, die 20 Jahre alt zu sein scheinen. FBI-Agentin Sayer Altair wird dieser Fall zugeteilt. Bei der intensiven Durchsuchung der Grube werden zwei weitere Leichen gefunden, die dort erst vor kurzer Zeit abgelegt wurden. Sind die Ermittler auf die Ablagestelle eines Serienmörders gestoßen? Erste Hinweise führen zu einer Mutter, die gemeinsam mit ihrer Tochter verschwunden ist. Doch irgendwie passen die Puzzleteile nicht zusammen.....

Nach "Todeskäfig" ist "Knochengrab" bereits der zweite Fall, in dem FBI-Agentin Sayer Altair ermittelt. Man kann dem aktuellen Geschehen aber auch dann folgen, wenn man den ersten Band nicht gelesen hat. Wenn man aber an den beruflichen und privaten Nebenhandlungen, sowie der Weiterentwicklung der Hauptcharaktere interessiert ist, sollte man, wie bei jeder anderen Bücherserie auch, die Reihenfolge einhalten. Wichtige Details aus dem ersten Teil werden aber in die Handlung eingeflochten.

Der Einstieg in diesen Thriller verläuft zunächst etwas gemächlich. Dennoch gelingt es der Autorin von Anfang an, Interesse an diesem geheimnisvollen Fall zu wecken. Denn durch die intensiven und lebendigen Beschreibungen von Handlungsorten und Protagonisten, ist man sofort mitten im Geschehen. Man möchte unbedingt erfahren, was es mit dem gut versteckten Ablageort auf sich hat und wer diesen nutzt. Bis zur Auflösung muss man sich allerdings bis kurz vor Schluss gedulden, denn es kommt zu einigen überraschenden Wendungen.

Nach dem eher gemächlichen Start, nimmt die Handlung rasch Fahrt auf. Durch wechselnde Perspektiven, die oft an entscheidenden Stellen stoppen, gerät man früh in den Sog der Handlung. Der Thriller entwickelt sich dadurch zu einem echten Pageturner, den man kaum noch aus der Hand legen mag. Sayer Altair und ihr Team wirken so lebendig, dass man mit den Charakteren mitfiebert. Dadurch, dass der Drahtzieher des Ganzen den Ermittlern immer einen Schritt voraus zu sein scheint, kommt bald der Verdacht auf, dass er Einblicke in die Erkenntnisse des Teams hat. Doch wer könnte das sein und wem kann man hier eigentlich vertrauen? Diese Ungewissheit steigert die aufgebaute Spannung zusätzlich. Da es zu einigen Wendungen kommt, steigert sich das Tempo stetig, um schließlich in einem rasanten Finale zu gipfeln.

Ein Thriller, bei dem die Spannung stetig ansteigt, um dann in einem atemberaubenden Finale zu gipfeln. Bitte mehr davon!

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Veröffentlicht am 03.01.2020

Spannende Cold-Case-Ermittlungen

Wisting und der fensterlose Raum
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Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen ...

Der Spitzenpolitiker Bernhard Clausen stirbt an einem Herzinfarkt. In seinem Wochenendhaus werden in einem fensterlosen Raum Umzugskisten voller Geld gefunden. Insgesamt handelt es sich um etwa 80 Millionen Kronen. Um die Herkunft des Geldes zu klären und herauszufinden, was der verstorbene Spitzenpolitiker damit zu tun hat, wird William Wisting direkt vom norwegischen Generalstaatsanwalt mit den heiklen Ermittlungen betraut. Wisting erhält alle Vollmachten zu einer schnellen Aufklärung und kann sich sein Team selbst zusammenstellen. Schon bald hat es den Anschein, als ob das Geld aus einem Raubüberfall stammen könnte, der vor zwanzig Jahren stattgefunden hat. Doch welche Rolle soll der Spitzenpolitiker dabei gespielt haben? Wisting muss tief in der Vergangenheit graben, um der Sache auf den Grund zu gehen.....

Die Krimi-Reihe um Kommissar William Wisting gibt es bereits seit über 10 Jahren. Nach "Wisting und der Tag der Vermissten" ist "Wisting und der fensterlose Raum" allerdings erst der zweite Band der Wisting-Reihe, der zur Cold-Case-Serie gehört. Vorkenntnisse aus den anderen Teilen sind nicht nötig, um Wistings aktuelle Ermittlungen zu verfolgen. Der Einstieg in diesen Krimi gelingt deshalb mühelos, denn der Autor versteht es vom ersten Moment an, das Interesse an diesem rästelhaften Fall zu wecken.

Die Handlung wird aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet. Dadurch bekommt man eine gute Übersicht über die verschiedenen Spuren, die es zu verfolgen gilt. Da es sich um Cold-Case-Ermittlungen handelt, startet der Krimi zunächst mit einem eher gemächlichen Tempo. Handlungsorte und Charaktere werden allerdings so lebendig geschildert, dass man alles mühelos vor Augen hat und deshalb ganz in die Ermittlungen zu diesem rätselhaften Fall eintauchen kann. Beinahe unbemerkt gerät man in den Sog der Ereignisse und folgt gespannt dem weiteren Verlauf. Hier ist nichts so, wie es auf den ersten Blick scheint und deshalb steigert sich die Spannung stetig. Man kann beim Lesen eigene Ermittlungen anstellen und versuchen, die zusammengetragenen Puzzleteile an die richtige Stelle zu setzen. Ein stimmiges Bild ergibt sich allerdings erst zum Schluss, sodass die Lösung kaum vorhersehbar wirkt.

Auch diese Cold-Case-Ermittlungen von William Wisting entwickeln sich bereits nach kurzer Zeit zu einem spannenden Fall, den man nicht mehr aus der Hand legen mag.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Mitreißende Erzählung

Peety
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Eric ist stark übergewichtig und dadurch gesundheitlich angegriffen. Als es bei einer Flugreise zu einer äußerst unangenehmen Situation kommt, beschließt Eric, dass sich etwas ändern muss. Er sucht sich ...

Eric ist stark übergewichtig und dadurch gesundheitlich angegriffen. Als es bei einer Flugreise zu einer äußerst unangenehmen Situation kommt, beschließt Eric, dass sich etwas ändern muss. Er sucht sich eine neue Ärztin, die sich überraschend viel Zeit für ihn nimmt. Sie empfiehlt ihm nicht nur eine Ernährungsumstellung und Bewegung, sondern auch einen Besuch im Tierheim, um dort einen Hund zu adoptieren. Da Eric sich vorgenommen hat, alle Anweisungen der Ärztin zu befolgen, setzt er auch diesen Vorschlag in die Tat um. Im Tierheim trifft er Peety, der ein ähnliches Schicksal wie er selber hat, denn auch Peety ist übergewichtig. Gemeinsam kehren die beiden Schritt für Schritt in ein gesundes Leben zurück. Dabei entwickelt sich eine Freundschaft von ungeahnter Tiefe....

Dies ist die wahre Geschichte von Eric O'Grey und seinem Hund Peety. Die beiden schaffen es gemeinsam, nicht nur ihre überzähligen Kilos loszuwerden, sondern eine wunderbare, tiefe Freundschaft aufzubauen. Eric O'Grey erzählt die Geschichte auf lebendige Art und Weise. Man fühlt sich beinahe so, als ob man ihm gegenüber sitzen und ihm zuhören würde. Handlungsorte und Protagonisten erwachen dabei sofort zum Leben, sodass man sich ganz auf Erics Erzählung einlassen kann. Die innige Verbundenheit zwischen ihm und Peety ist zwischen den Zeilen förmlich spürbar. Eric erzählt hier die ungeschminkte Wahrheit, sodass man den Kampf gegen die Kilos sehr gut nachvollziehen kann. Die Freude, als erste Erfolge sichtbar werden, wird ebenfalls authentisch vermittelt. Eric wirkt sehr sympathisch und seine Gedanken und Handlungen nachvollziehbar.

Ich habe Erics Erzählung von der ersten bis zur letzten Seite genossen und mit Peety und ihm mitgefiebert. Deshalb bekommt das Buch von mir auch alle fünf Sterne und eine klare Leseempfehlung.

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