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Veröffentlicht am 09.02.2017

Brutale Morde in Augsburg

Tote lächeln nicht
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"Tote lächeln nicht" ist ein Regionalkrimi aus Augsburg und das Erstlingswerk von Franz Hafermeyer. Elsa Dorn, gerade frisch von München zur Augsburger Kripo gewechselt, wird gleich in eine Soko gesteckt, ...

"Tote lächeln nicht" ist ein Regionalkrimi aus Augsburg und das Erstlingswerk von Franz Hafermeyer. Elsa Dorn, gerade frisch von München zur Augsburger Kripo gewechselt, wird gleich in eine Soko gesteckt, die zwei brutale Morde klären soll. Dabei bekommt sie es aber gleich mit einem Vorgesetzten zu tun, der ihre Fähigkeiten eher nur in der Erledigung von Papierkram sieht, als in der aktiven Ermittlung. Das wurmt die engagierte Ermittlerin und so trifft sie auf den unehrenhaft aus dem Dienst entlassenen Ex-Polizisten Sven Schäfer. Die beiden reiben sich zwar ziemlich, aber letztendlich ermitteln sie gemeinsam auf eigene Faust und sind der Soko damit einen Schritt voraus. Obwohl der Autor immer wieder einige Klischees einbaut, ist ihm dennoch ein gutes Debüt gelungen. Die Geschichte hat Wendungen und entwickelt sich im Laufe des Buches. Auch nimmt dann die Spannung immer mehr an Fahrt auf bis letztendlich die Protagonisten zwischen die Fronten der Mafiaclans geraten. In Summe ein Schwaben-Krimi mit viel Lokalkolorit um Augsburg und Protagonisten, die eine weitere Ermittlungschance in einem zweiten Band verdienen.

Veröffentlicht am 02.02.2017

Die Gebrüder Grimm und der Serienmörder

Märchenblut
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"Märchenblut" ist das Erstlingswerk von Nadja Roth, die ihre Ermittlerin Elli Werner ins Rennen um die Lesergunst schickt. Diese ist gerade neu bei der Kripo in Schifferstadt gelandet, nachdem sie nach ...

"Märchenblut" ist das Erstlingswerk von Nadja Roth, die ihre Ermittlerin Elli Werner ins Rennen um die Lesergunst schickt. Diese ist gerade neu bei der Kripo in Schifferstadt gelandet, nachdem sie nach einem Beziehungsende dorthin gewechselt ist. Obwohl sie sofort mit einem Mordfall konfrontiert ist, fühlt sie sich in der neuen Abteilung gleich angekommen. So wechselt die Autorin immer wieder auch mit den Kapiteln zwischen dem eigentlichen Geschehen, den privaten Einblicken in Ellis Leben und Rückblenden zu einem Kinderheim, in dem Misshandlung an der Tagesordnung war. So erklären sich auch schnell die Zusammenhänge mit den ersten Opfern, aber dann wird es undurchsichtiger. Was haben die nächsten Opfer und der Täter gemein? Welcher Wahn treibt den Täter, der immer Botschaften aus Gebrüder Grimms Märchen hinterlässt? Letztendlich kommt es auch für Elli zum Showdown und einer überraschenden Wende für den Leser. Dies war meiner Meinung dann der spannendste Teil des Buches, das Ende ist mir dann aber zu schnell abgehandelt worden. In Summe ist "Märchenblut" aber ein gelungenes Debüt und ich werde sicherlich auch zum Folgeband greifen.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Die Geschichte einer Frau inmitten der Meister des Schwertes

Die Tochter des Fechtmeisters
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"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein neuer Roman aus der Feder von Sabine Weiß. Diesmal entführt sie den Leser in die Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Clarissa, die Tochter des Rostocker Fechtmeister ...

"Die Tochter des Fechtmeisters" ist ein neuer Roman aus der Feder von Sabine Weiß. Diesmal entführt sie den Leser in die Zeit Anfang des 17. Jahrhunderts. Clarissa, die Tochter des Rostocker Fechtmeister Fritjoff, begleitet ihren Vater nach Frankfurt, wo die "Meister des Schwertes" gekürt werden. Dabei wird der Leser in verschiedene Handlungsstränge entführt, die sich erst nach und nach zusammenfügen. Auch vermittelt die Autorin viel Fachwissen und Zeitgenössisches, das sie in die Geschichte einfließen lässt. Aber teilweise entstehen auch Längen, die es zu überwinden galt. Letztendlich war ich mir auch nicht sicher, ob nicht ein paar weniger Handlungsstränge oder Nebenschauplätze gut gewesen wären, um mehr bei der Kernstory rund um Clarissa zu bleiben. Im Die Spannung in der Geschichte baut sich langsam auf, erreicht aber im letzten Drittel seinen Höhepunkt. Überrascht war ich aber, dass das Hauptgeschehen eigentlich knapp 100 Seiten vor der letzten Seite beendet war und das Geschehen danach irgendwie für mich nicht mehr nötig war. Hier hatte ich den Eindruck dass der Leser nur noch über die weiteren geschichtlichen Hintergründe informiert wird. In Summe ist "Die Tochter des Fechtmeisters" ein sehr gut recherchierter Roman, der für mich nicht ganz an die Geschichte der "Hansetochter" von Sabine Weiß heranreicht. Wer aber über die Fechtkunst und die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg lesen möchte, bekommt hier einen guten historischen Roman geboten.

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  • Schreibstil
Veröffentlicht am 15.12.2016

"Federspiel" - Das Thrillerdebut von Oliver Ménard

Federspiel
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"Federspiel" ist der erste Thriller von Oliver Ménard. Dabei ist seine Hauptprotagonistin Christine Lenève mit ihren Mitstreitern Albert und Eric einem Serienmörder auf den Fersen. Hatte ich anfangs noch ...

"Federspiel" ist der erste Thriller von Oliver Ménard. Dabei ist seine Hauptprotagonistin Christine Lenève mit ihren Mitstreitern Albert und Eric einem Serienmörder auf den Fersen. Hatte ich anfangs noch ein wenig Probleme in die Geschichte hineinzufinden, wurde diese immer spannender und zog mich dann doch in ihren Bann. Obwohl ich mit der Journalistin Christine so meine Probleme hatte (Sie machte mir zu viele Alleingänge), lässt der Handlungsstrang einen nicht los. Durch einige Perspektivenwechsel sieht man als Leser immer wieder aus der jeweiligen Brille des Handelnden auf das Geschehen. Nach und nach zieht sich die Schlinge um den Serienmörder zu, bis er nach Aufbringung von großen Opfern gestellt wird. Aber da lagen noch knapp 100 Seiten vor mir und der Autor baute eine weitere Wendung ein. Diese hielt die Spannung dann weiterhin hoch, bis die Geschichte zu ihrem Höhepunkt im Finale führt. Trotz meiner kleinen Abzüge bzgl. der Protagonistin wird der Leser hier mit einem spannenden Thriller unterhalten und ich werde sicherlich auch zu einem Folgeband greifen. Dieser soll im Frühjahr 2017 unter dem Titel "Das Hospital" erscheinen.

Veröffentlicht am 12.12.2016

Mauer des Schweigens in der Eifel

Und am Morgen waren sie tot (Jan-Römer-Krimi 2)
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"Und am Morgen waren sie tot" ist der zweite Band aus der Jan Römer Reihe. Dieser recherchiert wieder in einem alten Fall und stößt dabei in einem Dorf in der Eifel auf eine Mauer des Schweigens. Eine ...

"Und am Morgen waren sie tot" ist der zweite Band aus der Jan Römer Reihe. Dieser recherchiert wieder in einem alten Fall und stößt dabei in einem Dorf in der Eifel auf eine Mauer des Schweigens. Eine angebliche Gruppe von Neonazis scheint hier alle im Griff zu haben, aber dahinter verbirgt sich mehr. Jan Römer wird durch seinen Verleger protegiert und darf gemeinsam mit Mütze loslegen, Der Leser trifft dabei auch wieder auf Protagonisten, die schon in "Die Lichtung" vorkamen, wie z.B. den Boxer Arslan. Sympathisch, auch mit gelegentlichen Schmunzlern für den Leser, agieren die Protagonisten. Dabei kommt die Spannung aber nicht zu kurz, denn sie agieren öfter eigenmächtig und geraten dabei in Gefahr. Obwohl ich mich diesmal früh auf Personen bzgl. der Mittäterschaft festlegte und dies sich am Ende bewahrheitete, war auch der zweite Band der Reihe spannende Krimiunterhaltung. In Summe fand ich zwar "Die Lichtung" einen Tick besser, aber ich werde sicherlich auch einen nächsten Band der Reihe lesen, wenn er erscheint.