Allgemeines:
King of Scars – Thron aus Gold und Asche ist am 20.08.2019 als Paperback mit 512 Seiten im Knaur Verlag erschienen. Es bildet den ersten Teil einer Dilogie, die im Grishaverse angesiedelt ist.
Es empfiehlt sich, zuerst die Grishatrilogie (Goldene Flammen, Eisige Wellen, Lodernde Schwingen), dann Das Lied der Krähen und das Gold der Krähen und erst abschließend King of Scars zu lesen.
King of Scars ist ein aufwändig gestaltetes Paperback mit haptischen Elementen auf dem Cover und einem schwarzen Buchschnitt. Auch die Innengestaltung wurde mit viel Liebe zum Detail vorgenommen. Insgesamt entsteht dadurch bereits der rein optische erste Eindruck, ein hochwertiges Buch in Händen zu Halten.
Inhalt:
„Niemand weiß, was der junge König von Ravka, während des blutigen Bürgerkrieges durchgemacht hat. Und wenn es nach Nikolai selbst geht, soll das auch so bleiben.
Jetzt, wo sich an den geschwächten Grenzen seines Reiches neue Feinde sammeln, muss er einen Weg finden, Ravkas Kassen wieder aufzufüllen, Allianzen zu schmieden und eine wachsende Bedrohung für die einstmals mächtige Armee der Grisha abzuwenden.
Doch mit jedem Tag wird in dem jungen König eine dunkle Magie stärker und stärker und droht, alles zu zerstören, was er aufgebaut hat. Schließlich begibt Nikolai sich mit einem jungen Mönch und der legendären Grisha-Magierin Zoya auf eine gefährliche Reise zu jenen Orten in Ravka, an denen die stärkste Magie überdauert hat. Denn nur dort besteht eine Chance, sein dunkles Vermächtnis zu bannen.
Einige Geheimnisse sind jedoch nicht dafür geschaffen, verborgen zu bleiben – und einige Wunden werden niemals heilen.“ (Quelle: Knaur Taschenbuch)
Meine Meinung:
Ich habe zu Beginn dieser Rezension einen sehr wichtigen Tipp für euch.. Lest dieses Buch bitte erst nach der Grisha-Trilogie. Ich habe mich an die Empfehlungen aus dem Internet gehalten und daran geglaubt, dass man die Bücher losgelöst voneinander lesen kann. Ja, das kann man. Man versteht jedoch nur die Hälfte, wenn man die großen Zusammenhänge nicht kennt. Also orientiert euch bitte nicht an den Ratschlägen, die ihr so findet, sondern an mir. Lest alles schön der Reihe nach, dann habt ihr viel mehr Lesefreude mit dem Grishaverse.
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Bildquelle: Jane Fetzer, Knaur Verlag
Bevor ich also diese Rezension wirklich schreiben konnte, musste ich mir erst die Grisha-Trilogie zulegen und diese verschlingen. Nach der Lektüre hätte ich dann eigentlich nochmal Das Lied der Krähen, Das Gold der Krähen und King of Scars lesen müssen. Dafür hatte ich leider keine Zeit. Trotzdem sind mir nun viele Zusammenhänge aus King of Scars wesentlich klarer. Plötzlich verstehe ich den tieferen Sinn des Buches und konnte durchdringen, wie komplex die Charaktere angelegt sind. Ich plädiere für eine deutlichere Kennzeichnung der einzuhaltenden Lesereihenfolge.
King of Scars ist ein Buch, in dem euch bekannte Charaktere begegnen, die im Laufe der Handlung alle eine weitere, tiefere Facette erhalten. Dazu gehört unter anderem Nina, aber eben auch Nikolai Lantsov. In Hinblick auf die Grisha-Trilogie ist Nikolai ein Charakter, der eine unglaubliche Entwicklung durchmacht. Bardugo hat das Grishaverse so komplex angelegt, ich kann mir gar nicht vorstellen, was sie noch alles für uns bereithält. Auch Zoya werdet ihr ins Herz schließen, falls ihr das noch nicht getan haben solltet (sie macht es einem ja nicht so leicht…). Bardugo ermöglicht es, dass ihre Leser eine Art Rundumblick über ihre Charaktere erhalten. Langsam aber sicher lernen wir alle bekannten näher kennen, treffen jedoch auch noch auf bisher völlig unbekannte Charaktere.
Dafür lohnt es sich, das erste Drittel des Buches auszuhalten. Dieses Drittel ist in meinen Augen eher strategisch und trockener geprägt. Es passiert nicht viel und gleichzeitig doch sehr viel. Aber eben nicht auf der Handlungsebene, eher auf der zwischenmenschlichen Ebene. Kunstvoll beginnt die Autorin auf diese Art und Weise die Handlung zu entfalten und erweckt in ihren Lesern eine gewisse Spannung, ein Warten auf den eigentlichen Beginn der Handlung. Diese ist so fesselnd, dass es mir schwerfiel, das Buch aus der Hand zu legen.
Fazit:
Ein Buch, das den Leser erneut in das faszinierende Grishaverse entführt. King of Scars ist kein Buch, um in Bardugos Welt einzusteigen. Ich würde empfehlen, mindestens zuerst die Grisha-Trilogie zu lesen, um alle Zusammenhänge zu verstehen.