Cover-Bild Smoke
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: carl's books
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 624
  • Ersterscheinung: 13.03.2017
  • ISBN: 9783570585689
Dan Vyleta

Smoke

Roman
Katrin Segerer (Übersetzer)

Wie sähe eine Welt aus, in der jede Sünde, jeder dunkle Gedanke sichtbar wäre? Smoke entführt den Leser in ein England vor hundert Jahren, in dem jede Verfehlung mit Rauch bestraft wird, der dem Körper entweicht. Auch Thomas und Charlie, Schüler eines Elite-Internats, werden immer wieder durch Rauch-Attacken gebrandmarkt, wenn sie den strengen Schulregeln nicht genügen. Doch dann finden sie – fast zufällig – heraus, dass die Gesetze des Rauchs längst nicht für alle gelten. Wieso gibt es böse Menschen, die nicht von Ruß befleckt sind? Und welche Rolle spielt der Rauch bei den sozialen und politischen Umbrüchen ihrer Zeit? Auf der Suche nach der Wahrheit begeben sich die Freunde auf eine dramatische Reise voller riskanter Abenteuer und düsterer Intrigen und rufen damit schon bald mächtige Feinde auf den Plan ...

Smoke ist ein sprachmächtiger, überbordend einfallsreicher Roman und zugleich eine kluge Parabel, die facettenreich die existenziellen Fragen nach Macht und Moral, Wahrheit und Lüge, Gut und Böse beleuchtet.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2017

Na ja...

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Die Grundidee der Geschichte besteht darin, dass es den sogenannten "Rauch" gibt, der alle Sünden aufdeckt. Eigentlich sollte das ja zu Gerechtigkeit führen, trotzdem wird die reiche Elite bevorzugt und ...

Die Grundidee der Geschichte besteht darin, dass es den sogenannten "Rauch" gibt, der alle Sünden aufdeckt. Eigentlich sollte das ja zu Gerechtigkeit führen, trotzdem wird die reiche Elite bevorzugt und der arme Arbeiter benachteiligt. Die Idee hört sich sehr spannend an und ich hatte sehr hohe Erwartungen an das Buch.

Diese sind nicht komplett enttäuscht worden, aber bestätigt eben auch nicht.

In der Geschichte gibt es Perspektivwechsel, somit kann man besser verstehen, was die unterschiedlichen Protagonisten, z.B. Thomas denken und fühlen. Auch wie sich die Personen untereinander finden wird so deutlich.

Die Handlung hat sich etwas gezogen und irgendwann wollte man nur noch fertig mit Lesen werden, aber grundsätzlich ist das Buch nicht schlecht geschrieben.

Nun müssen sie sich in dieser ungerechten Welt zurechtfinden. Doch sie sind kämpfer und lassen sich nicht alles gefallen....

Gut war außerdem, dass viele Fragen aufgeworfen und somit sehr viel Spannung erzeugt wurde.

Alles in allem ein ordentliches Buch, das aber kein Highlight ist.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Habe anderes erwartet

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Wie wäre eine Welt in der man sofort die Sünde sieht?
Thomas lebt in so einer Welt, in der jede Lüge durch Rauch, der von einem aufsteigt sichtbar wird. Dadurch lebt man in ständiger Angst, denn die Elite ...

Wie wäre eine Welt in der man sofort die Sünde sieht?
Thomas lebt in so einer Welt, in der jede Lüge durch Rauch, der von einem aufsteigt sichtbar wird. Dadurch lebt man in ständiger Angst, denn die Elite des Landes wird zum Nicht-Rauchen erzogen. In dem Internat, in dem Thomas lebt, werden regelmäßig alle Schüler auf das Rauchen geprüft.
Auch Thomas muss sich dem Rauch stellen.

Das Cover gefällt mir wirklich gut. Das düstere, neblige zeigt einem sofort was Sache ist und durch Big Ben wird klar, wo man sich befindet.
Passt zum Buch wirklich sehr gut.
Der Schreibstil von Dan Vyleta gefällt mir sehr gut. Er weiß, wie man diese düstere Atmosphäre heraufbeschwört. Das und die sehr bildhafte Sprache sorgt dafür, das man sich direkt in Thomas Welt hineinversetzt fühlt, in der durch den Rauch Kontrolle über die Menschen ausgeübt wird. Denn dadurch dass die Adligen nicht rauchen (oder zumindest lernen es zu unterdrücken) werden sie zu besseren Menschen als die „normale“ Bevölkerung.
Was mir irgendwie nicht klar war am Anfang ist die Zeit in welcher die Handlung spielt. Ich fühlte mich ganz stark an Charles Dickens Romane erinnert und ich denke nach der Lektüre, dass ich die Geschichte auch dort ansiedeln würde.
Auch das Genre kann ich irgendwie nicht wirklich einordnen. Ist es ein Fantasyroman? Oder doch eher mystisch angehaucht? An einigen Stellen erinnerte mich die Reise der drei Hauptcharaktere Thomas, Charlie und Livia eher an einen Abenteuerroman, aber bis zum Ende ist es mir nicht klar, wohin das Buch nun gehört.
Wenn es eher abenteuerlich wurde, dann stand der Rauch nicht wirklich im Mittelpunkt und der Autor verliert sich in teilweise weitschweifigen Erzählungen über die Beziehung der drei Charaktere. Das war dann manchmal etwas ermüdend und hat sich sehr gezogen. Da hätte man vielleicht das ein oder andere Kapitel kürzen können.
Die Geschichte wechselt immer zwischen dem dritten Erzähler und einer Ich-Perspektive. Manchmal sind diese aus der Sicht einer Person, die nur eine Nebenrolle spielt. Am Anfang bin ich nicht so gut in diesen Wechsel hineingekommen, da ich das etwas unorganisiert fand, weil man plötzlich aus der eigentlichen Handlung gerissen wird und eine Sicht einer komplett fremden Person erzählt bekommt. Aber später fand ich es doch ganz interessant und hatte mich dann eingelesen. Was ich daran besonders interessant fand, war die etwas berichtende Art der Ich-Erzähler, so wirkte es als würde man als Leser direkt angesprochen. Allerdings hat das wirklich lange gedauert und so war dann erstmal die Hälfte des Buches gelesen, bevor ich mich an die Art gewöhnt hatte.
Trotzdem tappte ich fast die ganze Zeit während der Lektüre im Dunkeln und wurde nicht wirklich schlau aus der Geschichte.
Ich dachte, es wird vielleicht erklärt woher der Rauch kommt. Aber diese Frage bleibt offen. Außerdem wird im Buch häufig vieles andere in der Vordergrund gerückt und der Rauch verschwindet in den Hintergrund und ist nur schmückendes Beiwerk. Da habe ich dann doch anderes erwartet. Da das Buch ja auch Smoke heißt.
Was mir allerdings gut gefallen hat, war die moralische Frage hinter der ganzen Sache. Die Adligen im Buch gehen einfach über Leichen, Hauptsache sie sind rauchfrei. Aber auch die sogenannten Revolutionäre machen alles um ihre Ansichten und Änderungen durchzusetzen. Alles natürlich zum Wohle der Allgemeinheit.
Wobei hier natürlich die Art und Weise der Revolution nicht weiter erläutert wird. Wie alles, denn der Autor tänzelt die ganze Zeit so ziemlich um den Kern herum.
Das Ende ist dann auch eher so naja und kann leider nichts mehr rausreißen. Geht es letztendlich dann doch um Freiheit? Ich weiß es leider nicht.
Fühle mich nicht wirklich zufrieden nach der Geschichte und so überzeugt hat mich das Buch dann nicht.


Mein Fazit: Der Roman startet wirklich ganz passabel und nachdem ich mich eingelesen hatte, gefällt mir auch der Stil sehr gut. Die Sprache ist auch sehr passend zum Thema und man kann sich alles bildlich vorstellen, allerdings können diese Punkte die etwas langatmige und verworrene Story nicht rausreißen und so bin ich etwas enttäuscht von dem Buch. Auch hätte ich mir vielleicht eine deutlichere Erklärung zur Entstehung des Rauches gewünscht, aber wie vieles im Buch wurde diese nur angedeutet. Ich finde es wirklich schade, denn die Idee ist sehr interessant und spannend.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Definitiv schwere Kost

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Stell dir vor du lebst in einer Welt in der du deine geheimsten Sehnsüchte, Laster und schlechten Gedanken nicht verbergen kannst. Eine Welt, in der sich alles Negative in Ruß und Rauch niederschlägt der ...

Stell dir vor du lebst in einer Welt in der du deine geheimsten Sehnsüchte, Laster und schlechten Gedanken nicht verbergen kannst. Eine Welt, in der sich alles Negative in Ruß und Rauch niederschlägt der deinem Körper entweicht, deine Kleidung und die Umgebung besudelt und jeden sofort erkennen lässt wie es um deine Gedankenwelt bestellt ist, welche Sünden du begehst. In dieser Welt, in der Rauch ein Zeichen für die Sünden der Menschen ist, leben Thomas und Charlie in einem Internat für Gentlemen. Als Mitglieder des Adels sollen sie dort lernen ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen, nicht zu sündigen und damit auch nicht zu rauchen. Charlie ist ziemlich gut darin, er ist fast schon perfekt und immer nett und höflich. In Thomas dagegen verbirgt sich eine unterschwellige Wut die ihn oft einmal zu viel rauchen lässt. Das ungleiche Gespann entdeckt eines Tages jedoch das nicht alle die eine Sünde begehen auch rauchen und das hinter dem Rauch so viel mehr steckt als gedacht. Die beiden begeben sich auf eine gefährliche Spurensuche in den Tiefen des lasterhaften und verrauchten Londons...

Das Buch zu bewerten ist für mich eine ziemlich schwierige Angelegenheit. Zum einen konnte es mich durchaus fesseln, ich wollte wissen was es mit dem Rauch auf sich hat und wie das Rätsel gelöst wird, was hinter all dem steckt. Zum anderen war es ein richtiger Kampf, ich musste mich durch das Buch winden, wie sich die Protagonisten durch den zähen Rauch und den Ruß Londons quälen müssen.
Das lag vor allem am Schreibstil von Dan Vyleta. Der Autor schreibt unheimlich ausführlich und ausschweifend. Es gibt ellenlange Vergleiche, viele Metaphern und philosophische Stellen. Es wird viel interpretiert und nachgedacht, viel über Sünde und die Manifestation des Rauches diskutiert. Auch der Rauch selbst blieb für mich die ganze Zeit über sehr abstrakt, ich konnte mir die Welt wirklich nicht so genau vorstellen, es war für mich einfach nicht greifbar. Noch dazu war ich doch auch irgendwie abgestoßen von dem Gedanken an eine derart schmutzige Welt, das Leben darin und den Umgang damit, ich konnte mich nicht damit identifizieren. Es gab auch einige Stellen im Buch die für meinen Geschmack dermaßen wirr waren und an der einige Charaktere praktisch im Delirium zu Wort gekommen sind. Ich mag normalerweise ein wenig abgedrehte Bücher, aber hier habe ich ab und an gar keinen Durchblick bekommen. Auch bin ich mir nach wie vor nicht sicher ob ich überhaupt nur die Hälfte der im Buch verarbeiteten Aussagen richtig verstanden habe.
Schwierig war auch der Wechsel der Perspektiven im Buch. Diese finden oftmals ohne Ankündigung statt und ich musste mich zunächst immer erst mal wieder zurechtfinden.
Die Charaktere im Buch fand ich persönlich dafür sehr gut gelungen. Sie waren sehr unterschiedlich, jeder mit einer anderen Geschichte, einer anderen Motivation und einem anderen Verhältnis zum Rauch und der Sünde. Man konnte meist deren Handlungen und Gedankengänge gut nachvollziehen - von ein paar seltsamen Charakteren mal abgesehen. Die grundsätzliche Idee des Buches und die Suche nach dem Geheimnis des Rauches haben mir wirklich gut gefallen. Leider muss ich jedoch sagen dass ich mit der Auflösung nicht zufrieden bin. Es wird nie wirklich klar wie der Rauch denn nun die Welt überzogen hat und es wird nur kurz erklärt wie er überhaupt entsteht - eine ziemliche Enttäuschung. Auch vom Ende der Geschichte und worauf die Jagd durch die Straßen Londons nun hinausläuft hat mich nicht ganz überzeugt. Ich kann auch überhaupt nicht sagen in welches Genre ich das Buch einordnen sollte. Urban Fantasy? All Age Fantasy? Thriller? Keine Ahnung.
Auf jeden Fall ein Buch mit einem interessanten Ansatz und schwieriger Umsetzung.

Definitiv schwere Kost und nichts für Zwischendurch. Der Autor hat eine recht anstrengende und drückende Art zu schreiben, man muss sich Zeit nehmen um den Gedankengängen folgen zu können. Die Charaktere sind gut gestaltet und waren für mich abgesehen von der Grundidee das Highlight am Buch. Sie waren spannend charakterisiert und hatten Ecken und Kanten. Die Auflösung und das Geheimnis um den Rauch sind für mich am Ende definitiv zu kurz gekommen. Letztendlich ist Smoke ein Buch durch das man sich kämpfen muss und ich persönlich nicht finde das sich der Kampf unbedingt lohnt, auch wenn der Weg dorthin stellenweise durchaus spannend war.

*Reziexemplar

Zuerst erschienen auf: http://cat-buecher-welt.blogspot.de/2017/05/rezi-smoke-von-dan-vyleta.html

Veröffentlicht am 30.04.2024

Ein toller Plot, aber eher enttäuschend erzählt ... und leider viel zu lang.

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Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der ...

Dieser dystopische Roman, der im England des 19. Jahrhunderts spielt, versprach vom Klappentext her sehr interessant zu werden, war am Ende jedoch leider eher unspektakulär und enttäuschend, obwohl der Schreibstil des Autors zugegeben sehr gut, flüssig und kurzweilig ist.⁣

Den Oxforder Internatsschülern Thomas und Charlie wird an ihrer privilegierten Schule beigebracht, den Rauch, der beim Lügen, während unreiner Gedanken oder im Zorn jeder Pore entweicht, zu kontrollieren bzw. zu unterdrücken und ihn letztendlich abzustellen. ⁣

Eines Tages stellen sie fest, dass diejenigen, die nicht rauchen, sich bestimmter Hilfsmittel bedienen und gar nicht so besondere Menschen sind, wie sie vorgeben zu sein. Nach einem Ausflug ins völlig dem Wahnsinn verfallene London, werden Thomas und Charlie noch skeptischer, als sie erfahren, was die Oxforder Ingenieure dort unterirdisch erbauen und stets fähige Gentlemen des Internats gesucht werden, um diese bestimmten Arbeiten auszuführen.⁣

Die beiden geraten irgendwann nicht nur in politische Machtspielchen, sondern auch in die Fänge von skrupellosen Ideologen. Es geht um nichts weniger als die Errettung bzw. Erlösung der Menschheit. Aber jede Partei hat davon eine ganz eigene, gefährliche Einstellung.⁣

Die düstere, beklemmende Atmosphäre, der Rauch und Gestank, die finsteren Gestalten und die Gewaltszenen wurden sehr gut bildlich dargestellt, aber m. E. war das Buch einfach zu lang. Das, was Dan Vyleta mit seiner Geschichte ausdrücken wollte, hätte nicht über 600 Seiten gebraucht.⁣

SMOKE hätte, anders erzählt, großes Potenzial gehabt. Die Story war zu metapherlastig, dabei hätte sie einen tollen Gothic-Horror-Thriller abgegeben. Letzten Endes war es mir einfach zu unspektakulär und eine zu große Lesezeitinvestition für das, was man bekommt.⁣

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Es hätte so gut sein können

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Meine Meinung
Smoke gehörte zu den Neuerscheinungen diesen Monats, die mich am meisten interessiert haben. Die Idee klang originell und vielversprechend. Leider hält das Buch nicht ganz, was der Klapptext ...

Meine Meinung


Smoke gehörte zu den Neuerscheinungen diesen Monats, die mich am meisten interessiert haben. Die Idee klang originell und vielversprechend. Leider hält das Buch nicht ganz, was der Klapptext verspricht.

England im 19. Jahrhundert, Zeit der Industrialisierung. Doch in Smoke verqualmen nicht nur die Fabrikschlote das viktorianische London. Die Menschen selbst rauchen und zwar immer dann, wenn sie „böses“ tun, denken oder empfinden. Nur die Reichen und Adligen können es sich leisten Zeit und Energie darauf zu verwenden das Rauchen durch strenge Erziehung an Internaten einzudämmen. In solch einer Einrichtung befinden sich auch die Freunde Thomas und Charlie. Durch einen Zufall entdecken sie, dass manche Menschen einen Weg gefunden haben, den Rauch zu umgehen und die Beiden beginnen Fragen zu stellen …

Die Idee hinter Smoke ist auf alle Fälle einzigartig. Eine Welt in der die intimsten Wünsche, Sehnsüchte und Gedanken offen zu Tage treten, in der jede sofort erkennen kann ob ein Mensch gut oder böse ist. Die Geschichte hatte einiges an Potenzial. Ich erhoffte mir ein Spiel mit Moral und Wertevorstellungen, dass im Laufe der Handlung die Grenzen zwischen schwarz und weiß, gut und böse verschwimmen. Irgendwie ist sie das auch, aber nicht so wie ich es mir erhofft hatte.

Aber von vorne. In den Buch haben wir es vor allem mit den Protagonisten Thomas, Charlie und Livia zu tun. Alle drei haben sehr unterschiedliche Charakterzüge, doch anstatt sich zu ergänzen, wirken sie zusammen leider etwas wirr und unstet. Jeder für sich genommen ist wunderbar gestaltet. Der liebenswürdige Charlie, der verbitterte Thomas oder die „Möchtegern“ Heilige Livia. Einzeln betrachtet sind sie sehr interessante Charaktere.
Ihre Interaktion ließ jedoch für mich zu wünschen übrig. Oft habe ich einfach nicht verstanden warum sie dies oder jenes sagen bez. tun. Die Beziehung zwischen den Charakteren lief für mich zu holprig und unverständlich ab. Daraus ergab sich leider für mich ein Gefühl des oberflächlichen Betrachter, anstatt des tiefen Eintauschens in diese Welt.

Das allein wäre noch nicht ganz so dramatisch gewesen, wenn die Handlung etwas spannender gewesen wäre. Immer wieder tauchen Ansätze auf, die Geheimnisse und Spannung erwarten lassen, doch viele Fäden werden nicht weitergesponnen oder zu abrupt gelöst, sodass keine all zu große Spannung aufkommen konnte.
Gepaart mit einem sehr ausschmückenden, gar ausschweifenden Schreibstil, ergaben sich einige Passagen die zäh wie Kaugummi waren.

Eins muss man dem Buch lassen: Es ist zutiefst atmosphärisch. Während ich zwar keine richtige Beziehung zu den Charakteren aufbauen konnte, sogen mich das verrauchte, verdreckte und verrußte England in seinen Bann. Das düstere „Feeling“ des Buches war der Grund,w warum ich es trotz zäher Passagen durchgekämpft habe.

Fazit


Puh, dieses Buch ist keine leichte Kost. Man muss diesen Stil mögen, schätze ich. Wer eine spannende energiegeladene Story sucht wird hier wohl eher enttäuscht werden. Smoke arbeitet subtiler, rudimentärer, das kann gefallen oder eben, wie bei mir langweilen.

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