Mal etwas Anderes
The other GirlInhalt
Sie waren erst zwölf Jahre alt, als sie entführt wurden: Lois und Carly May, in einer Jagdhütte mitten im Wald, allein mit dem Entführer...
Zwanzig Jahre später verarbeitet Lois das Geschehene ...
Inhalt
Sie waren erst zwölf Jahre alt, als sie entführt wurden: Lois und Carly May, in einer Jagdhütte mitten im Wald, allein mit dem Entführer...
Zwanzig Jahre später verarbeitet Lois das Geschehene in einem Roman unter dem Pseudonym "Lucy Ledger". Niemand soll wissen, dass sie die Person in dem Buch ist und niemand soll erfahren, wie viel Wahrheit sich in den gedruckten Worten versteckt.
Als der Roman verfilmt werden soll, schafft es Carly May, die sich nun Chloe Savage nennt, eine Rolle in dem Film zu ergattern. Es scheint, als wäre das die perfekte Gelegenheit für die beiden, sich endlich wieder zu sehen. Doch jemand scheint hinter die wahren Identitäten der Frauen gekommen zu sein.
Jemand, der es auf sie abgesehen hat.
Meinung
Was natürlich sofort auffällt, ist das ansprechende Cover. Es zeigt eine Hütte, wie sie im Buch vorkommt, nur, dass die Mädchen die Hütte hauptsächlich bei Nacht zu Gesicht bekommen.
Interessant ist die Art und Weise, wie das Buch aufgebaut ist:
Es besteht insgesamt aus vier Teilen, beide Protagonisten (Lois und Chloe Savage) erzählen im Wechsel.
Im ersten sind vor allem die Zeitwechsel auffällig. Je nachdem, ob es um ein gegenwärtiges Ereignis oder einen Rückblick handelt, wird im Präsens oder der Vergangenheit erzählt. Anfangs verwirrte mich das etwas, aber nach einer Weile hatte ich mich daran gewöhnt und mir einen guten Überblick verschafft. Die Entführung der beiden wird oft nur kurz erwähnt, man hat aber noch nicht viele Informationen zu den Vorfällen.
Im zweiten Teil ändert sich der Sprachstil komplett: Es handelt sich um einen Auszug aus dem Buch von Lois, bzw. "Lucy Ledger". Hier wird dem Leser mehr Hintergrundwissen zu den Geschehnissen in der Hütte gegeben und man erhält einen umfassenden Einblick in die Vergangenheit der beiden Zwölfjährigen.
Im dritten und vierten Teil kehrt der Fokus immer weiter in Richtung Gegenwart, bis das Treffen der beiden Figuren naht.
Die beiden Figuren Lois und Chloe Savage wirkten sehr authentisch und gut gestaltet. Beide wechseln sich immer ab, der Anteil von Lois überwiegt allerdings.
Besonders ist mir aufgefallen, dass Chloe, im Gegensatz zu Lois, den Leser hin und wieder direkt anspricht und siezt. Das lässt sie etwas distanziert wirken.
Was die Spannung betrifft, hätte es an manchen Stellen etwas mehr sein können. Gleichzeitig war das Buch stellenweise etwas langatmig, da vereinzelte geschilderte Handlungen der Figuren nicht direkt etwas mit der eigentlichen Geschichte zu tun haben.
Das Ende hingegen war wirklich spannend und hielt sogar noch ein paar Überraschungen für den Leser parat.
Fazit
An sich hat mir das Buch wirklich gut gefallen und auch die Idee, die Geschichte der Mädchen indirekt zu erzählen fand ich genial gelöst. Hin und wieder fehlte dem Roman durch zu viele Details ein bisschen die Spannung, aber dafür überzeugte der große Rest umso mehr