Profilbild von xThelittleRose

xThelittleRose

Lesejury Profi
offline

xThelittleRose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit xThelittleRose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.01.2020

Guter Einstieg in die Handlung. Viel Potenzial für den zweiten Teil!

Kingdoms of Smoke – Die Verschwörung von Brigant
0

Kingdoms of Smoke wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Handlung beginnt mit Prinzessin Catherine, welche der Hinrichtung einer Frau beiwohnen muss. Ihr Bruder will ihr damit seine Macht ...

Kingdoms of Smoke wird aus fünf verschiedenen Perspektiven erzählt. Die Handlung beginnt mit Prinzessin Catherine, welche der Hinrichtung einer Frau beiwohnen muss. Ihr Bruder will ihr damit seine Macht beweisen und sie ihres Platzes verweisen. Die Frau, die hingerichtet wird, ist die Schwester von Ambrose, Catherines Leibgardisten. Catherines Bruder Boris ist nicht entgangen, dass Ambrose und seine Schwester Gefallen aneinander gefunden haben. Doch die Prinzessin ist mit einem Prinzen des Nachbarlandes verlobt. Diese Vermählung soll die beiden Reiche verbinden und vor allem Brigant soll dadurch an Reichtum gewinnen. Kurz vor der Hinrichtung richtet sich die Angeklagte mit einer mysteriösen Zeichenbotschaft an Catherine … aber was sollen diese Zeichen bedeuten?

Neben Catherine und Ambrose, gehören auch noch March und Edyon zu den Protagonisten des Buchs. March stammt aus dem Reich Abask, welches vor vielen Jahren im Krieg gefallen ist. Er ist einer der letzten Überlebenden seines Landes. Eines Tages trifft er auf einen Mann, der ihm sagt, dass der König dem March gegenwärtig dient daran Schuld sei das, das Volk von Abask ausgelöscht wurde. Sie machen sich gemeinsam auf die Suche nach dem unehelichen Sohn des Königs, um dafür zu sorgen, dass dieser Sohn niemals der Nachfolger des Landes werden kann. So kreuzen sich schließlich Marchs und Edysons Wege. Die Fünfte im Bund ist das junge Mädchen Tash. Tash wurde vor einigen Jahren von ihren Eltern an einen Dämonenjäger verkauft und sammelt nun mit ihm zusammen den geheimnisvollen und illegalen Dämonenrauch ein. Dieser entweicht den Körper eines getöteten Dämons, dementsprechend gefährlich ist dieser Beruf. Wenn euch nun interessiert wie das Schicksal dieser fünf jungen Menschen für immer miteinander verbunden wird, dann empfehle ich euch sehr Kingdoms of Smoke selbst zu lesen, da ich an dieser Stelle nicht zu viel vorwegnehmen möchte und werde. ;)

Charaktere:

Catherine hatte ein tolles Character Development im Laufe des Buchs. Sie ist zwar von Anfang an nicht gewillt sich ihrem Bruder zu beugen, doch als sie zu Beginn des Buchs noch in Brigant lebt ist es ihr leider nicht anders möglich. Doch als sie nach Pitoria reist, um den dortigen Prinzen zu heiraten, blüht sie vollkommen auf. Schon nach wenigen Tagen beginnt das Volk Pitorias sie zu lieben und auch ihr Verlobter, den sie bis dahin nicht kannte, scheint ganz in Ordnung zu sein. Doch als im Laufe des Buchs Ambrose in Pitoria auftaucht, weiß sie nicht mehr so genau für wen sie sich entscheiden soll. Schließlich beschützt Ambrose sie schon seit Jahren … und als sie sich auf der Reise dann langsam besser kennenlernen, macht es ihr die Entscheidung nicht einfacher und auch der Prinz stellt sich immer wieder als großherzig und gutmütig heraus. Vor allem bietet er ihr Sicherheit und Halt, nachdem Catherine eine erschreckende Entdeckung über ihren Vater macht. Es stellt sich heraus, dass die Zeichen der Hingerichteten eine Warnung darstellen sollte … doch schaffen sie es das Rätsel früh genug zu lösen und vor allem etwas dagegen zu unternehmen?

Edyon ist ein ziemlich feiger, schwächlicher und verzogener junger Mann zu Beginn des Buchs. Doch auch ihn sollen die Geschehnisse im Laufe des Buchs formen. Er begibt sich auf eine Reise mit March und seinem Freund … doch Edyon weiß nicht, dass die beiden nicht vorhaben ihn zu seinem königlichen Vater zu begleiten. Sie haben für Edyon ganz andere Pläne … doch nach und nach stellt March fest, dass dieser dieses Schicksal ganz und gar nicht verdient. Edyon stellt sich als sehr warmherzig und fürsorglich heraus. Er rettet March nicht nur einmal das Leben …
Allerdings scheint Edyon nicht nur freundschaftliche Gefühle für March zu hegen und auch March muss nach und nach zugeben, dass die Nähe zu Edyon ihn ganz und gar nicht zu stören scheint.

Tash ist zunächst ein bisschen abgesondert von denen anderen. Ihre Wege kreuzen sich nach und nach mit jeden einzelnen, bis sich schließlich die Wege aller miteinander kreuzen und das Schicksal die fünf unwiderruflich miteinander verbindet. Tash ist beeindruckend schnell und auch sehr furchtlos, vor allem für ein so junges Mädchen. Außerdem hat sie einen unbeschreiblichen Kämpfergeist, egal wie aussichtslos die Situation scheint … sie ist nie bereit einfach so aufzugeben, bevor sie nicht alles versucht hat.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Kingdoms of Smoke hat einen wirklich tollen Schreibstil. Er versetzt den Leser in die von Sally Green geschaffene Welt. Die Beschreibungen sind sehr ausführlich und schaffen es somit, dass der Leser sich die Szenarien sehr gut vorstellen kann. Allerdings sollte man auch nicht zu zartbesaitet sein, die Hinrichtung am Anfang und einige Kämpfe werden recht ausführlich beschrieben. Es ist natürlich kein Vergleich mit irgendwelchen Horrorgeschichten oder ähnlichem, aber mal sollte schon ein wenig Blut und bildlich erzählte brutale Handlungen ertragen können. Bei der Spannung habe ich mich ein wenig schwergetan. Die Handlung war an und für sich sehr spannend, doch mich stört teilweise der Wechsel zwischen den vielen Perspektiven. Gegen Ende des Buchs wurde dies deutlich besser für mich, da die fünf Geschichten zu einer verflochten wurden. Doch zu Beginn habe ich öfters das Buch aus der Hand gelegt, als ich nicht an der Stelle der Handlung weiterlesen konnte, die mich gerade wahnsinnig mitriss.

Fazit:

Alles in allen war Kingdoms of Smoke für mich ein gutes Buch. Ich denke, dass der zweite Teil sogar noch um einiges besser sein wird, da im ersten Teil vieles der Handlung erst aufgebaut werden musste und somit auch erst im zweiten Teil die richtige Spannung stattfinden wird. Dennoch war der erste Teil sehr lesenswert, vor allem durch die tollen Charaktere und den Schreibstil der Autorin macht es sehr viel Spaß in diese Welt abzutauchen. Was mir auch gut gefallen hat, war das es zumindest kleine romantische Elemente zwischen Catherine und Ambrose, sowie zwischen March und Edyon gab. Da ich vor allem Romantasy lese, war dies für mich eine schöne Überraschung. Es hat nicht die Handlung beherrscht, war aber eine tolle Ergänzung und ich hoffe das es im zweiten Band noch weiter ausgebaut wird. Von mir gibt es auf jeden Fall eine Empfehlung für dieses Buch, wenn ihr gerne in andere Welten eintaucht und eine spannende Reise verfolgt. ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2019

Eine schöne Liebesgeschichte mit viel Humor.

Buchstäblich Liebe
0

Frankie Rose wünscht sich nichts sehnlicher als eine schöne Beziehung mit einem Mann, der Literatur genauso zu schätzen weiß wie sie … naja, eigentlich würde ihr ein normales Date schon genügen. Nur leider ...

Frankie Rose wünscht sich nichts sehnlicher als eine schöne Beziehung mit einem Mann, der Literatur genauso zu schätzen weiß wie sie … naja, eigentlich würde ihr ein normales Date schon genügen. Nur leider hat sie einfach kein Glück in Sachen Liebe. Eines Tages kommen sie und ihre beste Freundin auf eine verrückte Idee. Warum nicht Frankies Liebe zu Büchern nutzen, um auch ihre bessere Hälfte zu finden? Sie tüfteln also einen Plan aus. In den darauffolgenden Wochen verteilen Frankie und Kat also Bücher in allen öffentlichen Nahverkehrsmitteln der Stadt. Auf einer der letzten Seiten steht eine E-Mail-Adresse, durch die der Finder mit Frankie in Kontakt treten kann. Die Hoffnung besteht darin, dass ein Mann, der eines von Frankies Lieblingsbüchern mitnimmt und liest, auch der perfekte Mann für eine feste Beziehung mit ihr ist.

Kurz nachdem sie dieses Experiment startet begegnet sie Sunny, auf den ersten Blick erscheint er perfekt, sogar ihr erstes Treffen findet in einer Buchhandlung statt … doch schnell entdeckt Frankie einen riesen Fehler an ihm. Statt Jane Austen liest er Jugendromane … ein Genre, für welches Frankie so gar kein Verständnis bei nicht Jugendlichen hat. Er fällt für sie also als potenzieller Freund direkt wieder weg. Doch diese Rechnung hat sie ohne Sunny gemacht, der ist nämlich um einiges hartnäckiger als gedacht. Allerdings läuft auch ihr Dating-Experiment weiter … wobei es eher aus dem Ruder als alles andere läuft. Ob Frankie dennoch ihren Mr. Darcy findet, müsst ihr selbst herausfinden ;)

Charaktere:

Frankie ist eine ziemliche Chaotin, aber wie sollte sie das auch nicht sein, wenn man sich ihre Familie und ihr Leben im Allgemeinen betrachtet. Ihr Mutter platzt immer wieder ungefragt in ihr Leben und ist ziemlich verrückt drauf. Auch ihre Freundschaft mit ihrer besten Freundin Kat ist nicht gerade die typischste. Nachdem Frankie das Schreiben aufgab, hat Kat, Frankie einen Job in der Buchhandlung ihres Mannes gegeben, sodass Frankie und Kat noch immer jeden Tag miteinander verbringen und über so gut wie alles Bescheid wissen, was im Leben den anderen vor sich geht. Leider ist Frankie auch sehr unsicher, was auch der Grund war, dass sie mit dem Schreiben aufgehört hat. Sie konnte nicht damit umgehen, dass ihr zweites Buch schlechte Kritiken erhalten hat, … im Buch war noch nicht vorherzusehen, ob Frankie künftig besser mit Kritik umgehen wird. Doch zumindest hat sie im Rahmen des Dating-Experiments einen Blog begonnen, welcher sie nach und nach wieder zum Schreiben zurückführt. Eine eher negative Eigenschaft von Frankie ist ihr Snobismus bei Büchern. Es ist ein wenig albern, dass sie jeden anhand seines Leseverhaltens verurteilt. Ich bin sehr froh, dass sie im Laufe des Buchs und mithilfe von Sunny, erkennt, dass man einen Menschen nicht nach seinem Lesegeschmack beurteilen kann. Sie lernt außerdem für das, was sie möchte zu kämpfen und das unabhängig davon wie schlecht die Chancen stehen.

Sunny ist seinem Namen getreu ein richtiger Sunny Boy. Er ist durchweg positiv, immer optimistisch und einfach liebenswert. Es ist ziemlich niedlich wie sehr er sich für seine Jugendromane begeistern kann. Auch Sunny ist ein wenig verrückt, sein erstes Geschenk an Frankie ist eine gemeinsame Schildkröte, die sie Winnie nennen. Nicht gerade ein klassisches Geschenk, aber durchaus witzig und etwas Besonderes. Ich mochte sehr gerne wie sich langsam etwas zwischen den beiden entwickelt, auch wenn Frankie sich lange unsicher ist, ob Sunny wirklich der Richtige für sie sein könnte.

Gerne mochte ich auch, dass wir neben den Protagonisten Kat und Sebastian näher kennenlernen durften. Vor allem Sebastian war eine sehr niedliche und lustige Ergänzung der Geschichte. Aber auch Frankies verrückte Mutter und Kats Ehemann, welcher eine Trophäe im Stricken verdient, machen das Buch bunt und lebensfroh.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Der Schreibstil des Buchs hat mir wahnsinnig gut gefallen. Die erste Hälfte des Buchs war ich sozusagen am Dauerlachen. Es ist einfach unheimlich humorvoll geschrieben, so etwas liebenswert Verschrobenes habe ich lange nicht gelesen. Es war ein wirklich schönes Zusammenspiel zwischen der Liebesgeschichte, die sich zwischen Frankie und Sunny entwickelt und den vielen seltsamen Dates. Außerdem war es auch schön einen Einblick in die Freundschaft zwischen Frankie und Kat beziehungsweise Frankie uns Sebastian zu bekommen. Was den Spannungsbogen betrifft, empfand ich den vorderen Teil wirklich gut, wie bereits erwähnt war es wirklich gut und witzig geschrieben und dementsprechend wollte ich sehr gerne weiterlesen, um zu erfahren, wie es weitergeht. Doch nach und nach hat es für mich ein wenig nachgelassen. Es kam der Punkt, an dem die Handlung von humorvoll zu dramatisch um geschwungen ist, was an sich auch vollkommen in Ordnung ist, nur die Umsetzung empfand ich persönlich als nicht ganz ausgereift. Ich fand es ein bisschen unrealistisch und überspitzt, aber das ist natürlich eine sehr subjektive Empfindung.

Fazit:

Wenn ihr Lust auf ein wirklich humorvolles Buch habt, dann solltet ihr unbedingt „Buchstäblich Liebe“ auf eure Wunschliste setzen. Ihr wisst nicht wie oft ich gelacht habe. Leider war für mich der hintere Teil ein wenig schwächer und hat nicht ganz meinen Geschmack getroffen, aber alles in allen ist es ein wirklich schönes Buch und ich kann es euch auf jeden Fall empfehlen, wenn ihr Liebesgeschichten mit spritzigem Humor mögt. Etwas Dramatik darf am Ende natürlich auch nicht fehlen. Wenn euch "Love to Share" von Beth O'Leary gefallen hat, dann könnte dieses Buch genau euer Geschmack sein. ♥

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2019

Der Einstieg war etwas schwach, dafür hat es mich ab der Mitte doch noch überzeugen können!

Was für immer bleibt
0

Als Gracie im Krankenhaus aufwacht, muss sie feststellen, dass sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben hat. Selbst an die Frau die sich als ihre beste Freundin vorstellt, kann sich Gracie kein bisschen erinnern. ...

Als Gracie im Krankenhaus aufwacht, muss sie feststellen, dass sie keinerlei Erinnerung an ihr Leben hat. Selbst an die Frau die sich als ihre beste Freundin vorstellt, kann sich Gracie kein bisschen erinnern. Das Einzige voran sie sich vage zu erinnern scheint, ist ihre Mutter, welche laut Scarletts Aussage allerdings bereits vor einigen Jahren verstarb. Gracie ist vollkommen überfordert und stößt deshalb jeden der ihr helfen möchte weg. Scarlett ist die Einzige die Gracie ansatzweise in ihrer Nähe akzeptiert und von der sie sich ein wenig helfen lässt. Aber nur unter der Bedingung, dass Scarlett Gracie nichts über ihre Vergangenheit erzählt. Schon gar nicht irgendwas, dass mit Gracies Verlobten zusammenhängt.

Gracie hat wahnsinnige Angst davor, durch Geschichten aus ihrer Vergangenheit zu Empfindungen und Vorlieben manipuliert zu werden, welche gar nicht der Wahrheit entsprechen. Ihre beste Freundin versucht ihr dennoch immer wieder nahezulegen ihr altes Leben wieder aufzunehmen und dazu gehört nicht nur wieder zur Arbeit zu gehen, sondern auch endlich mit Blake zu sprechen. Doch als sich Gracies Maklerin meldet, weil sie endlich einen Interessenten für die Blumenfarm ihrer Mutter gefunden hat, trifft Gracie eine vollkommen andere Entscheidung für ihr Leben. Anstatt das Anwesen wie geplant zu verkaufen, entschließt sie sich auf die Farm zu ziehen und ihr Leben neu zu beginnen. Ihre Hoffnung besteht darin alleine ihre Erinnerungen wiederzufinden und damit auch die Gefühle für Blake. Doch je mehr Zeit sie auf Summerhill verbringt, desto mehr Gefallen findet sie an ihrem neuen Leben … und ihrem Nachbarn Flynn.

Charaktere:

Zu Anfang mochte ich Gracie nicht so wirklich. Natürlich ist es eine mehr als furchtbare Erfahrung ohne Gedächtnis aufzuwachen. Ich kann nicht beurteilen, wie man mit solch einer Situation tatsächlich umgehen würde, aber für mich als Leser erschien es mir persönlich unrealistisch, dass man alle die einem (angeblich) nahestehen wegstößt und nichts über sich oder sie erfahren möchte. Ich kann mir eigentlich nicht vorstellen, dass man tatsächlich alle anderen so vehement wegstoßen würde, aber das ist natürlich nur eine Vermutung. Nachdem Gracie eine Weile auf Summerhill verbracht hatte, wurde sie mir dann aber durchaus sympathischer. Man hat gemerkt, dass sie langsam begann sich selbst kennenzulernen und im Zuge dessen auch anderen Menschen wieder ein wenig Raum gegeben hat, auch, wenn sie vor allem Blake immer noch auf Distanz hielt. Was ich sehr schön zu verfolgen empfand, war wie Gracie ihre Liebe zu den Blumen und die Verbindung zu ihrer Mutter nach und nach entdeckte. Ich mochte des Weiteren, dass dargestellt wurde wie viel Freude eine Geste wie Blumen bei einem Menschen auslösen kann.

Nicht nur Gracie, sondern auch ihre beste Freundin Scarlett und ihren Verlobten Blake empfand ich zu Beginn des Buchs als ziemlich anstrengend. Auch, wenn ich den beiden zustimme, dass Gracies Verhalten nicht das Beste war, fand ich noch schlimmer, dass die beiden einfach nicht locker gelassen haben. Blake hat immer wieder Briefe geschrieben oder stand vor Gracies Tür, obwohl diese mehr als deutlich gemacht hat, dass sie das nicht möchte. Worauf Scarlett dann Gracie ebenfalls in den Ohren lag, dass sie doch endlich mit Blake sprechen solle. Natürlich ist es auch für Scarlett und Blake eine schlimme Erfahrung und sie wollen nur Gracies bestes und sie unterstützen, aber, wenn sie schon so deutlich macht, dass sie Freiraum braucht, dann sollte man ihn ihr auch gewähren.

Wen ich hingegen sehr gerne mochte war Gracies Nachbar Flynn. Er war stets bemüht ihr zu helfen und hat sein Bestes getan Gracie bei der Findung ihres neuen Ichs, sowie ihres neuen Lebens zu unterstützen. Flynn gab ihr Ratschläge à la „du solltest das tun was dich begeistert, anstatt zu tun, was du denkst was andere von dir erwarten“. Und nicht nur durch Gespräche hat er ihr sehr geholfen, er war auch eine wichtige Stütze beim Bewirtschaften der Farm.

Wen ihr schon die ein oder andere Rezension von mir gelesen habt, dann wisst ihr, dass ich an Büchern sehr schätze, wenn einige Nebencharaktere auch ein wenig näher beleuchtet werden. Bei „Was für immer bleibt“ war dies durchaus der Fall und hat mir wirklich gut gefallen. Also freut euch schon Mal Charlie, den liebenswerten Esskastanienverkäufer, sowie Tilly, die Blumenverkäuferin mit harter Schale aber umso weicheren Kern, kennenlernen zu dürfen.

Schreibstil/Spannungsbogen:

Dadurch, dass ich die Charaktere zu Beginn nicht so gerne mochte, empfand ich den Einstieg im Allgemeinen als sehr holprig und auch als etwas unangenehm zu Lesen. Nach und nach mochte ich es dann glücklicherweise immer mehr und habe schließlich das letzte Drittel an einem Stück gelesen. Die Meinung zum Spannungsbogen ist, denke ich, ein wenig vom Leser abhängig. Es gab eine sehr große Wendung im Buch, welche ich bereits frühzeitig durchschaut hatte, wodurch für mich persönlich da ein wenig Spannung verloren ging. Ich könnte mir allerdings auch gut vorstellen, dass es für manche Leser nicht so durchschaubar ist, wodurch eine ordentliche Überraschung gewiss sein dürfte. Alles in allen war der Großteil des Buchs angenehm zu lesen und hat mich so weit auch ganz gut unterhalten können.

Fazit:

Wenn euch der Klappentext anspricht, ihr nicht übermäßig hohe Erwartungen an einen Liebesroman habt und es in Ordnung findet ein wenig länger zu brauchen, um in die Handlung einzusteigen, dann könnt ihr euch „Was für immer bleibt“ ruhig Mal anschauen. Ich fand das Setting auf einer (angehenden) Blumenfarm sehr schön und mal etwas anderes. Außerdem konnte das Buch auch mit einigen süßen und romantischen Szenen aufwarten. Ich persönlich mag immer gerne, wenn ein Buch darauf hinausläuft, dass die Dinge immer so kommen wie sie kommen sollen und das sich findet, was sich finden soll. ♥

Veröffentlicht am 07.09.2019

Einfach relatable - eine humorvolle, ehrliche Geschichte wie Dating heutzutage ist

Romeo und Julius
0

Normalerweise beginne ich meine Rezensionen mit einer Zusammenfassung der Handlung. Bei Romeo und Julius möchte ich in diesem Fall darauf verzichten, da es kein Roman im herkömmlichen Sinne ist. In Romeo ...

Normalerweise beginne ich meine Rezensionen mit einer Zusammenfassung der Handlung. Bei Romeo und Julius möchte ich in diesem Fall darauf verzichten, da es kein Roman im herkömmlichen Sinne ist. In Romeo und Julius erzählt der Autor Julius Kraft sozusagen autobiografisch über seine Erfahrungen mit Datingapps wie Tinder und Co. Anhand von 25 Dates beschriebt Julius sowohl geistreich als auch voller Humor, wie Dating heutzutage häufig abläuft. Jeder der Datingapps mal eine Chance gegeben hat, wird sich sicherlich an der ein oder anderen Stelle wiedererkennen können.

Wer kennt es nicht? Man schreibt mit jemanden, vereinbart ein erstes Treffen … es läuft gut und man macht sich Hoffnungen, dass es diesmal klappen könnte. Man versucht sich seine rosarote Blase aufrechtzuerhalten, ignoriert die ganzen kleinen Anzeichen die einen eigentlich schon Warnung genug sein sollten. Bis man schließlich doch damit konfrontiert wird, dass man alleine in das Ganze investiert hat. Im Endeffekt ist man wieder am Anfang … nur mit ein paar mehr Unsicherheiten als so schon. Mit jedem weiteren gescheiterten Versuch fragt man sich, ob man doch für immer alleine bleiben wird. Ob es nicht doch leichter wäre einfach Gilmore Girls und Grey’s Anatomy zu schauen und aufzugeben seinen eigenen McDreamy zu finden. Alleine ist es ja irgendwie doch auch ganz okay …, oder nicht?

Wenn ich Romeo und Julius in einem Wort beschreiben müsste, dann wäre es „relatable (nachvollziehbar)“, weil ich mich an vielen Stellen einfach wiedererkannt habe. Man malt sich so oft das schlimmste Szenario aus und am Ende war es doch alles gar nicht so schlimm und das Leben geht ja doch weiter. Und tatsächlich ist wie so oft die Moral von der Geschichte: Erst wenn man aufhört zu suchen klappt es dann mit der Liebe.

Gut gefallen hat mir außerdem der Schreibstil von Romeo und Julius. Der Leser bekam das Gefühl mit einem guten Freund zu sprechen und seinen Geschichten selbst zu lauschen. Was mein Herz persönlich höher hat schlagen lassen, waren die vielen Serienreferenzen. Als großer Gilmore Girls und Grey’s Anatomy Fan hat mir jede Erwähnung der Serien ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Genauso geliebt habe ich Julius Freunde, die ihm mit Rat und Tat zur Seite standen. Am liebsten hätte ich mich ganz und gar selbst der Freundesgruppe angeschlossen.

Positiv hat mich des Weiteren überrascht, dass der Autor uns einen sehr privaten Einblick ermöglicht. Wir bleiben nicht nur in der Gegenwart, in der wir relativ humorvolle Dating Erfahrung erzählt bekommen. Nein, wir bekommen ebenfalls einen Einblick in seine nicht ganz so leichte Kinder- und Jugendzeit. Ich fand sehr beeindruckend, dass Julius so offen und ehrlich über diese Erfahrungen geschrieben hat, was für mich ihn und das Buch noch viel sympathischer gemacht haben.

Deswegen an dieser Stelle ein großes Danke an Julius Kraft, dass er so ein tolles, ehrliches und auch humorvolles Buch geschrieben und mit uns geteilt hat. ♥

Ich kann das Buch wirklich empfehlen, wenn ihr Lust auf etwas leichtes, humorvolles aber auch gleichzeitig ehrliches und tiefgründiges wollt.
Ihr solltet es euch unbedingt mal anschauen. ?

Veröffentlicht am 25.08.2019

Endlich mal New Adult mit viel Tiefgang! ♥

Falling Fast
0

Falling Fast beginnt damit, dass die schüchterne Hailee DeLuca einen Roadtrip über den Sommer macht. Ihr Ziel: Mutiger werden. All die Dinge nachholen, die sie sich bisher nicht getraut hat. Ungeplant ...

Falling Fast beginnt damit, dass die schüchterne Hailee DeLuca einen Roadtrip über den Sommer macht. Ihr Ziel: Mutiger werden. All die Dinge nachholen, die sie sich bisher nicht getraut hat. Ungeplant landet sie schließlich in dem kleinen Ort Fairwood und das genau am Todestag ihres ehemals besten Freundes Jesper, welcher aus Fairwood stammte. Jesper und Hailee hatten sich Online kennengelernt. Verbunden durch ihre Liebe zum Schreiben haben die beiden schnell eine enge Freundschaft aufgebaut. Doch erst jetzt als Hailee in Fairwood landet und Jespers Eltern aufsucht, erfährt sie, dass er schon seit seiner Kindheit mit der Krankheit zu kämpfen hat, die ihn schließlich auch umbrachte. Doch Hailee ist nicht die Einzige, die das Örtchen an diesem Wochenende besucht. Viele von Jespers ehemaligen Klassenkameraden treffen sich, um seinen Todestag zu begehen. Unter ihnen ist auch Chase. Jespers ehemals bester Freund, mit dem sich Jesper kurz vor seinem Tod zerstritten hatte und von dem er Hailee wenig Gutes zu Berichten hatte. Doch Hailee findet erst heraus wer Chase ist als sie bereits gegenseitig das Interesse am anderen geweckt haben. Dennoch ist sie sehr bemüht Chase auf Abstand zu halten. Vor allem als sich herausstellt, dass Hailees Auto einen Motorschaden hat und sie einige Wochen in Fairwood bleiben muss, wird ihr Durchhaltevermögen auf die Probe gestellt. Denn Chase ist durchaus sehr bemüht ihr näherzukommen.

Meiner Meinung nach ist Hailee ein sehr beeindruckender Charakter. Obwohl sie von Natur aus sehr schüchtern und vorsichtig ist, wächst sie in diesem Sommer immer wieder über sich hinaus. Zwar gibt es einige Momente, in denen sie sich eher dazu zwingt, etwas zu tun, weil sie meint sie müsse es jetzt durchziehen. Doch genauso oft wächst sie auch über sich hinaus, ohne vorher darüber nachgedacht zu haben. Sie ist dementsprechend um einiges mutiger und spontaner als sie es sich selbst zutraut. Nicht nur mir, sondern auch Chase ist dieser Charakterzug im Laufe des Buchs öfter aufgefallen. Des Weiteren scheint Hailee ein wirklich guter Mensch zu sein. Dies wird bei ihrem Umgang mit anderen schnell deutlich. Auch ihr gutes Herz ist Chase natürlich nicht entgangen, es ist vermutlich sogar der Hauptgrund dafür, das er beginnt Gefühle zu entwickeln, mit denen er niemals gerechnet hätte.

Auch Chase ist meiner Meinung nach ein guter und lieber Mensch. Er ist da allerdings einer anderen Meinung. Aufgrund einiger seiner vergangenen Entscheidungen verurteilt er sich noch immer. Dazu gehört beispielsweise der Streit mit Jesper, den sie nicht mehr aus der Welt schaffen konnten. Er scheint sehr selbstreflektiert zu sein, sich deshalb allerdings auch nicht leicht zu verzeihen. Dabei ist es vollkommen normal als Teenager bzw. junger Erwachsener auch mal nicht die besten Entscheidungen zu treffen. Spätestens jetzt als Erwachsener ist Chase ein wirklich toller Kerl geworden. Also kein Wunder, dass Hailee es nicht leicht hat sich von ihm fernzuhalten. Zumal er es ihr auch nicht gerade leichter macht. Worauf ich sehr gespannt bin, ist wie es mit Chase und seiner Familie in der Fortsetzung weiter gehen wird. Alle männlichen Mitglieder seiner Familie studieren Architektur und steigen schließlich ins Familienunternehmen ein. Doch dafür hat Chase keinerlei Leidenschaft … er traut sich allerdings nicht dies seiner Familie zu erzählen und sie damit zu enttäuschen.
Zumal sein großer Bruder schon genug Probleme bereitet …

In Fairwood gibt es natürlich noch viele andere großartige Charaktere, die man gerne kennenlernt. Dazu zählen unter anderem die ehemaligen Klassenkameraden von Chase und Jesper. Aber auch kleinere Charaktere wie die meist schlechtgelaunte, aber sehr fürsorgliche Cafébesitzerin oder Jespers Eltern runden das Leseerlebnis erst vollkommen ab.

Falling Fast ist wunderschön geschrieben. Es gibt sehr viele Stellen die so bezaubernd und detailliert beschrieben sind, dass man sich vorkommt, als befinde man sich selbst in Fairwood und nimmt alle Gerüche und Geräusche selbst auf. Persönlich hat mir an dem Buch sehr gut gefallen, dass es so viele Geheimnisse zu entdecken gab! Meist sind Young/New Adult Bücher doch nicht ganz so tiefgründig. Versteht mich nicht falsch, ich liebe dieses Genre und das eben, weil es so eine leichte Lektüre ist. Dennoch hat mich bei Falling Fast begeistert, dass es mal ein New Adult Buch ist, in dem es auch um ernstere Themen geht und sich wirklich mit einem Problem langfristig auseinandergesetzt wird. Großartig fand ich außerdem, dass es nicht nur um Hailee und Chase ging, sondern wir auch viel über die Nebencharaktere und deren Geschichte lernen durften. Auch das Jesper so präsent war und wir mit Hailee zusammen seine Vergangenheit ergründen durften hat mich sehr positiv überrascht.
Der sogenannte ‚Spannungsbogen‘ wie er gerne genannt wird, war hier eher eine lineare Spannungsfunktion. Die Spannung ist im Verlauf des Buchs immer weiter gestiegen bis es sich schließlich zu einem miesen, fiesen Cliffhanger zugespitzt hatte!

Ich kann Falling Fast wirklich nur empfehlen, vor allem wenn ihr Lust auf ein New Adult Buch mit mehr Tiefgang habt.
Kleiner Disclaimer an dieser Stelle: die Handlung ist nicht komplett undurchsichtig. Es gibt einiges, was man durchaus vorhersehen kann.
Für mich persönlich ist das kein negatives Argument bzw. keine Kritik, da ich nicht erwarte, dass ein Buch aus diesem Genre mich vollkommen überrumpelt. Ich möchte es nur erwähnt haben, sollte jemand von euch darauf Wert legen, dass die Wendungen wirklich unvorhersehbar sind. Dies ist allerdings nur meine persönliche Einschätzung, ich habe auch schon gelesen, dass es Leser gab, die nicht damit gerechnet haben, worauf das Buch im Endeffekt hinauslief. Also testet doch einfach euren eigenen Sherlock, wenn ihr Interesse an dem Buch habt ;)