Mehr Tiefgang, weniger Inhalt beim 2. Teil der Watersong-Reihe
Watersong - WiegenliedINHALT:
Nach der verhängnisvollen Nacht in der Meeresgrotte, ihrer Verwandlung in eine Sirene und Penns Drohung blieb der 16jährigen Gemma nicht anderes übrig: Sie hat sich den drei Sirenen angeschlossen ...
INHALT:
Nach der verhängnisvollen Nacht in der Meeresgrotte, ihrer Verwandlung in eine Sirene und Penns Drohung blieb der 16jährigen Gemma nicht anderes übrig: Sie hat sich den drei Sirenen angeschlossen und hat Capri verlassen. Doch seit dem ist nichts mehr wie es war. Nicht nur, dass sie ihre Familie und ihren Freund Alex nicht mehr wiedersehen kann, sie muss auch mit dem Fluch der Sirenen leben, denn tief in ihr ruft nicht nur das Meer unaufhaltsam nach ihr und lockt sie mit seinem Lied, sondern eine tiefere Gier und ein lebensbedrohliches Verlangen sind in Gemma erwacht und zwingen sie zu handeln…
EIGENE MEINUNG:
Auch das Cover des zweiten Teiles der Watersong-Reihe zieht einen wieder in seinen Bann. Der schimmernde Effekt ist diesmal ein anderer, aber trotzdem wunderschön. Leicht enttäuscht war ich, als ich entdeckt habe, dass in diesem Cover kein Innenbild zu finden ist. Darauf hatte ich mich schon gefreut…
Wie im ersten Teil muss ich sagen, dass Harper mir erneut an einigen Stellen wesentlich sympathischer ist als Gemma selbst. An Harper gefallen mir ihr Tatendrang, ihre Hoffnung und ihr Verantwortungsbewusstsein für andere. Auch Alex und vor allem Daniel konnten mich wieder vollkommen überzeugen. Gemmas und Harpers Vater blieb in diesem Teil für mich erneut blass und eigentlich wird er bisher gar nicht wirklich für die Geschichte, außer vielleicht für die Realitätsnähe, gebraucht. Ansonsten hat mir die Rollenverteilung von Harper und Gemma in diesem Band besser gefallen!
Sehr gut fand ich in diesem Teil, dass endlich eine Suche nach Hintergründen, Lösungen etc. anfängt, auch wenn dies noch wesentlich ausgeprägter sein könnte! Gerade Harpers Freundin in der Bibliothek hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht. Auch die Liebesgeschichte die sich zwischen Daniel und Harper anbahnt gefällt mir bis zu diesem Punkt wirklich sehr gut. Daniel ist endlich mal wieder ein Charakter der auch kämpft und nicht nur von oben bis unten toll ist und von allen angebetet werden muss…
Sehr interessant fand ich in diesem Band auch die Rolle die Thea einnimmt und vor allem, dass man endlich mehr über die Sirenen aus ihrer Sicht erfährt. Auch die Einblicke in ihr Gefühlsleben machen sie zu einem wichtigeren Teil der Geschichte und lassen das ganze lebendiger erscheinen!
Insgesamt finde ich, dass dieser Teil mehr Tiefgang besitzt als der erste, vollkommen überzeugen konnte er mich aber trotzdem noch nicht. Mich stört, dass gar kein Ansatz für eine Rettung vorhanden ist, im Grunde ohne Plan davon gelaufen wird und alles in allem einfach zu wenig passiert. Auch ist es schwierig da wir durch Gemma einiges bereits wissen, wo Harper, Alex und Daniel noch komplett im Dunklen tappen… Ob mich das Ende wirklich zufrieden stellt kann ich letztendlich immer noch nicht sagen. Es kam etwas schnell und teils auch unrealistisch. Bisher dachte ich allerdings Watersong würde aus 3 Teilen bestehen, bis ich jetzt bereits von 5 gelesen habe, also kann dies ja noch kommen…
FAZIT:
Zweiter Teil der Watersong-Reihe, erneut mit schöner Romantik, diesmal düsterer und mit mehr Tiefgang, aber etwas wenig Inhalt.