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Veröffentlicht am 08.01.2020

Nur für diejenigen, die noch kaum was Postapokalyptisches gelesen habe

Wie Wölfe im Winter
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Nach längerer Zeit durfte mal wieder ein postapokalyptischer Roman einziehen. Ich steh ja auf Endzeit und freute mich auf eine toughe Heldin und einen harten, spannenden Überlebenskampf im eisigem Winter ...

Nach längerer Zeit durfte mal wieder ein postapokalyptischer Roman einziehen. Ich steh ja auf Endzeit und freute mich auf eine toughe Heldin und einen harten, spannenden Überlebenskampf im eisigem Winter und zu mindestens letzteres habe ich auch bekommen.
Wie Wölfe im Winter ist ein Buch, bei dem es die Summe an Kleinigkeiten ist, die letztendlich für die eher verhaltende Bewertung verantwortlich ist, aber ich greife vor. Fangen wir mit dem Positiven an.

Klirrende Kälte und ein Hund zum dahinschmelzen
Was mir an dem Roman gut gefallen hat, war die Atmosphäre. Die Erde steckt nach einem Atomkrieg und einer verehrenden Seuche im atomaren Winter fest. Protagonistin Lynn und ein Teil ihrer Familie haben sich zunächst nach Alaska und dann in die raue Wildnis des Yukon geflüchtet. Das kalte Klima und der tägliche Kampf ums Überleben, vor allem der Kampf um Nahrung bestimmen den Alltag der Geflüchteten und das seit mittlerweile sieben Jahre.

Auf den ersten 50 Seiten bekommt man einen Eindruck von dieser neuen und auch deprimierenden Welt. Johnson schildert recht anschaulich die karge Winterlandschaft, unterstreicht aber auch die Schönheit der Natur wie sie z.B. im Polarlicht zu finden ist.
Lyn war mir zunächst auch recht symphytisch. Ihre Gefühlswelt wird gut beschrieben. Besonders der Konflikt zwischen der Liebe zur Natur, zum Jagen und zur Familie einerseits, aber auch die Ratslosigkeit, Langeweile und Eintönigkeit andererseits. Mit dem Auftauchen von Jax und seinem wunderwollen, süßen, lieben Hund Wolf (im Ernst, ich habe disesn Hund geliebt), nimmt die Handlung an Fahrt auf.

Vorhersehbar und an manchen Stellen unausgereift
Doch dann geht der eigentliche Kampf los und das Ergebnis ist ziemlich ernüchternd, denn schnell musste ich feststellen, dass der weitere verlauf der Handlung ziemlich vorhersehbar war. Die Zusammenhänge zwischen Jax, Lyns Familie und Immunity, die im Buch als große Geheimnisse angedeutet werden, waren mir schnell klar. Zwar war es dennoch ganz interessant zu lesen, wie es letztendlich gelöst wurde, doch von Spannung konnte nicht mehr wirklich die Rede sein.

Hinzu kommt, dass Lyn, die mir anfangs noch pragmatisch und vernünftig vorkam, zunehmend irritierende Entscheidungen trifft. Allgemein kam sie mir deutlich jünger vor als die 23 Jahre, die sie hätte alt sein sollen. Das im Zusammenhang mit zu wenigen echten Schwierigkeiten, komischen Formulierungen an manchen Stellen und die ein oder andere Passage, die mehr hätte ausgebaut werden können, bilden in ihrer Summe die anfangs erwähnten Kleinigkeiten, die das Buch „nur“ noch ganz ok machen.

Fazit:


Fans von actionreichen Büchern, die mal ein bisschen was anderes lesen wollen, werden mit „Wie Wölfe im Winter“ sicher auf ihre Kosten kommen. Wer jedoch Liebhaber der postapokalyptischen Literatur ist und in diesem Genre schon ein bisschen unterwegs war, dem wird dieser Roman wahrscheinlich zu vorhersehbar und wenig innovativ erscheinen.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Ziemlich gewöhnliches Jugendbuch

Goddess of Poison – Tödliche Berührung (Tödlich 1)
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Puh, diese Rezension ist gar nichts so einfach. Es ist schwierig mein Lesegefühl in Worte zu fassen,doch da euch einfach „meh!“ als Rezension wohl kaum ausreichen dürfte, versuche ich meinen Eindruck zu ...

Puh, diese Rezension ist gar nichts so einfach. Es ist schwierig mein Lesegefühl in Worte zu fassen,doch da euch einfach „meh!“ als Rezension wohl kaum ausreichen dürfte, versuche ich meinen Eindruck zu beschreiben, indem ich dieses Mal einfach ein etwas strengeres Schema abarbeite:

Was habe ich erwartet?
Nun, erhofft habe ich mir eine tiefgründige badass Protagonistin, einen ebenbürtigen Love Interest, sowie etwas Magie und Intrigen. Kurzum, eine mitreißende Jugend- Fantasystory. So ganz bekommen habe ich das leider nicht, aber fangen wir mit dem Positiven an.

Was hat mir gut gefallen?
Was ich an dem Buch mochte, war in erster Linie die Schilderung von den Riten, Sagen und Legenden. Besonders das ganze Ritual rund um das Sündeessen fand ich sehr faszinierend und auch die Legende vom schlafenden Prinzen weckte meine Neugierde. Das alles vermittelte eine märchenhafte leicht mystische Atmosphäre, und das obwohl Magie in dem Buch überraschenderweise rar ist.
Auch gut gefallen hat mir, Twyllas Charakterentwicklung und ihren Entschluss ganz am Ende des Buches. Wobei ich sagen muss, dass es ein ganz schön langer Weg dahin war, wo wir dann auch schon beim nächsten Thema sind:

Was mir nicht so gefallen hat?
Das erste was mir hier in den Sinn kommt ist die fehlende Tiefe der Charaktere. Alle sind recht einseitig geschildert: die böse Königin, die liebe naive Twylla oder spitzbübige fürsorgliche Lief. Etwas mehr Hintergrund hätte allen Charakteren gutgetan.
Das ist umso ärgerlicher, da das Buch mit einigen Längen zu kämpfen hat, die man lieber mit der Ausarbeitung der Charaktere hätte füllen können, anstatt minutiös Twyllas Alltag zu schildern, der, sobald sie in ihrem Gemach ist, aus stricken und beten besteht. Die ersten 150 Seiten im Buch waren weg, bevor irgendwas Nennenswertes für die Handlung geschehen ist.

Und der Rest?
Der war irgendwie so 0815 Jugendbuch: eine angenehme und flüssige Sprache, einiges an Liebesdrama und das fast schon obligatorische Liebesdreieck. Das war alles nicht schlecht und ganz interessant zu lesen, aber wirklich gepackt hat es mich nicht. Meh! Eben.

Fazit:


Das Buch ist weder besonders gut, noch besonders Schlecht. Es hat einige interessante Ansätze, ist aber im Großen und Ganzen ein ziemlich gewöhnliches Jugendbuch und hat ein paar Anlaufschwierigkeiten. Nett für zwischendurch, aber man verpasst auch nicht wahnsinnig viel, wenn man es nicht liest.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Ganz nett, wird aber kaum in Erinnerung bleiben

Darian & Victoria 1: Schwarzer Rauch
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Nachdem ich vor Zwei Jahren bei der Impress Lesung von Stefanie Hasse dabei war (die übrigens eine überaus sympathische und freundliche Frau ist) kaufte ich mir dieses Buch. Zu meiner Schande muss ich ...

Nachdem ich vor Zwei Jahren bei der Impress Lesung von Stefanie Hasse dabei war (die übrigens eine überaus sympathische und freundliche Frau ist) kaufte ich mir dieses Buch. Zu meiner Schande muss ich sagen, dass es seitdem ein ungelesenen Status auf meinem Reader fristete. Dies hat sich nun geändert, doch leider hat mich das Buch nicht so recht begeistern können.

Das Buch beginnt mit der erwachsenen Victoria. Nacht für Nacht hat sie Albträume in denen immer dieser Darian vorkommt. Eines nachts bei Vollmond drängen dann die Erinnerungen ihrer Jugend zu ihr: Victoria ist ein Kind des Mondes mit magischen Kräften. Sie traf Darian in ihrer Ausbildung. Doch sie erinnert sich auch an die dunkle Seite der

Mondkinder …
Der Einstieg in das Buch fiel mir relativ leicht. Den Schreibstil von Stefanie Hasse war ich ja schon gewohnt. Zusammen mit Victoria wurde ich in die Gemeinschaft der Mondkinder eingeführt. Die Idee und das Konzept rund um die Mondkinder fand ich sehr gut gelungen. Auch die Hintergründe wie z.B die Vampire entstanden sind fand ich gut erläutert. Man hat einen guten ersten Eidnruck bekommen und ein paar weiterführende Informationen wie näheres zu Rat hoffe ich in den Folgebänden zu erfahren. Das einzige was ich unpassend, oder eher seltsam fand ich, dass bei gerade mal 28 Gemeinschaftshäusern auf der ganzen Welt ausgerechnet in Deutschland zwei Stück zu finden sind und der mächtigste aller Hexenzirkel gleich noch dazu.

Nichtsdestotrotz mochte ich die Grundidee. Leider mangelte es mir an der Umsetzung. Das Hauptproblem ist dabei ein ähnliches wie das, was ich schon mit dem Ende von BookElements hatte: Zu viel und zu schnell!
Besonders gestört hat mich die Protagonistin. Mal abgesehen davon, dass ich keine Ahnung habe wie sie eigentlich aussieht (oder wie irgendein Charakter außer Darian und Aurelia aussieht), da es keine Beschreibungen gibt, erfährt man nicht viel über sie. Sie wird mit einer super mächtigen Gabe ausgestattet, schafft 100 Dinge, die zuvor noch niemand geschafft hat, erhält noch mehr Gaben und grenzenloses Wissen über Magie. Kurzum: Sie kann alles, sie macht alles und sie hat immer eine Lösung parat. Und dabei bleibt sie natürlich lieb und freundlich. Sie ist einfach nur widerlich perfekt. Eine richtige Mary Sue.

Und als wäre das noch nicht genug zieht sich diese rosarote Harmonie auch durch das gesamte Buch. Darian ist zwar als Charakter ein Stück interessanter, aber trotz seines dunklen Geheimnis ist seine Beziehung zu Victoria rund um harmonisch. Auch andere Charaktere die Konfliktpotenzial in die Geschichte hätten bringen können, werden ruckzuck zum guten bekehrt. Am Ende haben sich alle lieb, nein wie niedlich.

Am Ende wirkte die immer größer werdende Macht der Protagonisten und die endlosen „Glücklichen“ Fügungen ziemlich lächerlich auf mich. Die Charaktere sind ganz klar in schwarz und weiß eingeteilt, was dazwischen gibt es nicht und jeder wird gerettet und bekehrt bevor er „böse“ werden kann. Hinzu kommen etliche Ereignisse und Wesen. Der Stoff hätte, wenn er etwas besser ausgearbeitet gewesen wäre locker für 600 Seiten gereicht.
Pluspuntke gibt’s für die ein oder andere überraschende Wendung und dass das Ende doch nicht ganz so vorhersehbar war. Es macht immerhin neugierig auf den 2. Band.

Fazit:


Die Idee hinter dem Buch ist ganz gut und man liest es auch in einem Rutsch durch. Ob ich mich aber in einem Jahr noch daran erinnern werde, ist fraglich, dazu passiert zu viel in zu kurzer Zeit und den Charakteren, denen alles in die Hände fällt, fehlt es an Tiefgang.

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Veröffentlicht am 05.01.2020

Ganz nett

BookElements 1: Die Magie zwischen den Zeilen
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Wenn Buchcharaktere zum Leben erwachen
Sind wir mal ehrlich: Wir Büchernerds würden verdammt viel dafür geben unsere Buchhelden mal persönlich zu treffen. Wer würde nicht mal einen netten Plausch mit Harry, ...

Wenn Buchcharaktere zum Leben erwachen
Sind wir mal ehrlich: Wir Büchernerds würden verdammt viel dafür geben unsere Buchhelden mal persönlich zu treffen. Wer würde nicht mal einen netten Plausch mit Harry, Katniss und co führen? Für Lin ist das Alltag, wobei sie eher davon genervt ist, immerhin lädt Bella sie nicht zum Kaffeeklatsch ein, sondern greift sie als frisch gebackener Vampir an. Als dann auch noch Buchcharaktere mit Fähigkeiten die sei gar nicht haben dürften auftauchen geht es rund für die Luftelementarin Lin und ihr restliches Elementeteam.
Soweit so gut. Der Einstieg in das Buch ist mir sehr leicht gefallen, denn der Schreibstil ist wie in vielen Jugendbüchern locker, flüssig und frisch. Recht schnell trifft man dann auch auf den ersten entflohenen Buchcharakter und ich musste schmunzeln. Allgemein fand ich die Anspielungen und Charaktere aus andere Jugendbücher herrlich und hätte am liebsten noch mehr Charaktere getroffen. (Crossover lassen das Fanherz doch immer höher schlagen) Die Vermischung von Buchwelt und Realität fand ich sehr gelungen.

Kaum Hintergründe
Ein weiterer großer Fokus liegt auf Lins Liebesleben. Ich fand die Geschichte rund um Lin und Rick zwar ganz ok, mich irritierte jedoch das Alter der Protagonistin. Sie müsse um die 20 sein, vom Verhalten ähnelt sie aber eher einer 16-jährigen. Auch was die Hintergrunddetails der Charaktere angeht war ich etwas verwirrt: Was ist mit Lins Mutter? Wo hat Rick die ganze Kohle her um mit einem Sportwagen durch die Gegend zu flitzen? Allgemein war der Diabolo etwas to much. Das Ganze wirkte leider etwas oberflächlich.

Was die Handlung angeht, so fand ich sie durchweg unterhaltsam und spannend, zum Ende hin jedoch zu überfüllt. Es wurde einfach viel zu schnell und ohne ausreichende Erklärung aufgelöst. Ich hatte das Gefühl man wollte ein Ende das ursprünglich auf 100 Seiten geplant war nun auf 30 Seiten zusammenstauchen. Es passiert so viel, aber es gibt kaum Erklärungen warum und wieso außer: Well, its Magic
Auch das Abschließende Plädoyer zum Lesen fand ich zwar moralisch gut, aber sprachlich viel zu dick aufgetragen.

Fazit:


Ein durchaus unterhaltsames Buch mit ein paar Schwächen. Die Vermischung von realer- und Buchwelten macht Spaß, die Protagonistin benimmt sich jedoch nicht ihrem Alter entsprechend udn die Geschichte ist an manchen Stellen zu oberflächlich.

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Veröffentlicht am 30.12.2019

Ganz nett für Zwischendurch

Death Marked - Die Magierin der Assassinen
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Ich muss zugeben, bei dem Klapptext habe ich etwas mehr erwartet. Death Marked ist zwar ein ganz gutes Jugendbuch, aber nur ein mittelmäßiges Fantasybuch.
Ileni ist ein Charakter, an den man sich erstmal ...

Ich muss zugeben, bei dem Klapptext habe ich etwas mehr erwartet. Death Marked ist zwar ein ganz gutes Jugendbuch, aber nur ein mittelmäßiges Fantasybuch.
Ileni ist ein Charakter, an den man sich erstmal gewöhnen muss, denn sie gibt nicht viel von sich Preis, selbst dem Leser nicht und daher weiß man nicht sofort etwas mit ihr anzufangen. Nach etwas längerem begleiten stellt sie sich als eine eher pragmatische Person, mit trockenem Humor heraus, die leider für mein Geschmack, sich zu sehr von ihrem Umfeld beeinflussen lässt. Sie bedauert ihren Zustand, verständlicherweise, doch zeigt leider wenig Motivation, etwas selbstständig an ihrer Lage zu verbessern. Das fand ich Schade, da sie dadurch einen Großteil der Handlung wie ein Kommentator und nicht wie die Protagonisten wirkt, so amüsant ihre trockenen Kommentare auch sind.
Als männliches Gegenstück haben wir Sorin, ein stiller, doch, zumindestens wenn es um seine Ansichten geht, überraschend leidenschaftlicher junger Assassine. Zusammen geben die beiden irgendwie schon ein merkwürdiges Paar ab. Ich finde es zwar normalerweise gut, wenn's nicht Liebe auf den ersten Blick ist, aber hier kam der Umschwung ziemlich plötzlich und die Gefühle wirkten zum Ende hin etwas gezwungen., als ob die Autorin etwas anderes geplant hätte, aber z.B die Verlegerin gesagt hätte: „Nee, lass sie mal schneller zusammenkommen und knutschen, die jungen Leute stehn auf sowas“ Abgesehen von diesen beiden, bleiben die restlichen Charaktere leider etwas blass.

Ebenso blass, bleibt die Welt in der Death Marked spielt. Man erfährt zwar dass es ein „böses“ Imperium und die Raeni gibt, aber das wars dann auch schon. Nichts zur Geografie, zur Geschichte der Feindschaft, oder sonstige Welteninformation. Eine Ausnahme bildet hier die Magie, deren Funktionsweisen sehr schön und logisch erklärt werden.

Immerhin: Trotz dieser Punkte, die mir missfallen haben, liest man das Buch doch in einem Rutsch durch und ist neugierig auf die Fortsetzung. Dazu beigetragen haben vor allem der Schreibstil, der mich ein wenig an Trudi Canavan erinnerte und auch die überrasche Wendung zum Ende hin.

Fazit:


Death Marked ist zum Größtenteils ein ganz nettes Lesevergnügen, für Zwischendurch, ohne viel Besonderheiten. Allerdings macht die überraschende Wendung zum Ende durchaus Lust auf mehr.

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