So schööön
Adriana Popescu ist momentan in aller Munde und wird für ihre Bücher auf sämtlichen Plattformen gelobt. Da ich bis vor wenigen Tagen lediglich erst ein Buch von ihr gelesen habe, war ich auf ihr erstes ...
Adriana Popescu ist momentan in aller Munde und wird für ihre Bücher auf sämtlichen Plattformen gelobt. Da ich bis vor wenigen Tagen lediglich erst ein Buch von ihr gelesen habe, war ich auf ihr erstes Jugendbuch „Ein Sommer und vier Tage“ umso gespannter und meine Erwartungen waren riesengroß. Zum Glück konnte mich die Autorin mit ihrem neuesten Werk komplett in den Bann ziehen und somit hat mir das Buch sehr gut gefallen.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Die Geschichte liest sich leicht und flüssig, die Kapitel sind kurz und knackig, dafür aber auch sehr liebevoll gestaltet. Dazu hat die Autorin sämtliche vorkommenden Städte hervorragend recherchiert und so beschrieben, dass ich am liebsten direkt meine Koffer gepackt und nach Italien gereist wäre. Die Figuren sind wunderbar ausgearbeitet, sodass ich sie direkt ins Herz schließen konnte. Auch die Dialoge konnten mich sehr begeistern und ich habe bei Lewis und Paula schon fast an den Lippen gehangen, denn obwohl sie gerade einmal sechzehn und siebzehn Jahre alt sind, sind sie doch sehr reif für ihr Alter und führen Gespräche mit sehr viel Tiefe, besitzen aber auch gleichzeitig viel Humor.
Lewis und Paula fand ich von der ersten Seite an unglaublich sympathisch. Beide sind zwar sehr unterschiedlich und haben andere Ziele und Träume im Leben, je mehr man jedoch über sie erfährt, desto mehr ergänzen sie sich und können voneinander lernen. Paula liebt Italien, möchte am liebsten die ganze Welt bereisen, erlebt ihre Wunschorte jedoch immer nur durch Postkarten, die ihr ihre Freunde schicken. Obwohl ihre Eltern bereits ihre Zukunft durchgeplant haben, hat sie ganz andere Ziele und möchte unbedingt Literaturwissenschaften studieren, was sie allen anderen jedoch verheimlicht, da sie alle Menschen zufrieden stellen möchte. Dies ist auch der Grund, weshalb sie den Sommer über nach Italien fährt und an einer Art Sommerschule teilnimmt, die sie bestens auf das anstehende Abitur vorbereiten soll. Lewis pfeift dagegen darauf, was sich andere für ihn vorstellen, denn für ihn gibt es nur eins: Die Musik und ein möglichst spontanes Leben. Es ist von daher kein Wunder, dass der vollkommen spontane Roadtrip, der Paula zunächst verzweifeln lässt, auch seine Idee ist.
Auf diesem Roadtrip darf Paula endlich alle Orte in Italien kennen lernen, die sie sich immer gewünscht hat. Dabei ist sie besonders von Florenz, Verona und Bologne angetan, die für sie eine sehr wichtige Bedeutung haben. Dass dabei auch allerhand schief geht und Lewis und Paula nicht immer geradewegs ihr Ziel erreichen, dürfte dabei leicht zu erahnen sein.
Am Anfang ging mir alles mit Lewis und Paula ein wenig zu schnell und ich hatte zunächst die Befürchtung, dass ich etwas verpasst hätte, doch je mehr ich mich auf die außergewöhnliche Geschichte zwischen ihnen eingelassen habe, umso mehr konnte ich auch die besondere Beziehung zwischen ihnen verstehen und mit ihnen lachen und ebenso mitfühlen.
Das Cover passt perfekt zur Geschichte, denn dieses strahlt nicht nur Urlaubsstimmung aus, sondern passt auch perfekt zu einer Szene aus dem Buch, die zwar recht spät kommt, aber dennoch enorm wichtig ist. Die Kurzbeschreibung ist ebenfalls gelungen und hat mich direkt auf die Geschichte aufmerksam gemacht.
„Ein Sommer und vier Tage“ oder auch: Urlaubsstimmung, die erste große Liebe, ein Roadtrip der ganz besonderen Art und viele kleine Momente, die man auch als Leser nicht so schnell vergessen wird. Ich mochte die Geschichte sehr und werde Lewis und Paula vermissen. Unbedingt lesen!