Märchen der anderen Art
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich hier anfangen soll. Vielleicht mit dem, was am einfachsten ist: dem Schreibstil. Der hatte auf jeden Fall einen märchenhaften Flair und ich konnte mich voll und ...
Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht, wo ich hier anfangen soll. Vielleicht mit dem, was am einfachsten ist: dem Schreibstil. Der hatte auf jeden Fall einen märchenhaften Flair und ich konnte mich voll und ganz auf die Geschichten einlassen.
Das Buch enthält sieben Geschichten, die inhaltlich nicht unterschiedlicher sein könnten, aber schlussendlich doch alle etwas gemeinsam haben: eine gewisse Traurigkeit, Melancholie und Emotionen, die man nicht unbedingt mit etwas Schönem verbindet. Ich fand es gut, auch mal so eine Art von Märchen zu lesen. Der Stil hat dafür gesorgt, dass diese Emotionen ungefiltert bei mir angekommen sind und ich die Geschichten auch immer erstmal ein bisschen verdauen musste. Ich hab sie nicht direkt hintereinander gelesen, sondern immer Pausen eingelegt, um auch ein bisschen darüber nachzudenken.
Den bleibendsten Eindruck hat bei mir die Geschichte um den "Baum von Pen y Fan" hinterlassen. Sie ist eher ein Gedicht, aber irgendwie hat sie mich einfach traurig berührt.
Am Ende des Buches bekommt man nochmal Anmerkungen der Autorin zu jeder einzelnen Geschichte und was sie direkt damit verbindet. Es bringt viel mehr Facetten rein und hat mich im Nachhinein die ein oder andere Geschichte nochmal aus einem anderen Licht sehen lassen. Es hat mich aber auch ein bisschen traurig gemacht, was man dort gelesen hat.
Mein Fazit
"Chwedlau Tywyll. Dunkle Märchen" birgt zahlreiche Facetten und viele Emotionen. Es hat mich zum nachdenken gebracht und ja, an manchen Stellen auch traurig gestimmt. Aber auch über solche Sachen sollte gesprochen werden und die Autorin hat die Emotionen hier wirklich sehr gut verarbeitet. Auch dass sie am Ende nochmal einen persönlichen Bezug herstellt, fand ich unglaublich gut ... aber auch sehr traurig.