Wir befinden uns im Jahr 1939. Es ist Spätsommer und die Hitze hat die gesamte Mitte Europas eingenommen. Aber auch etwas anderes liegt in der Luft. Schuld daran ist Hitler. Gemunkelt wird viel - gibt es Krieg oder Frieden? Viele Fragen stehen den Leuten auf den verschwitzen Stirnen ins Gesicht geschrieben. Hauke Friederichs nimmt uns noch einmal mit auf Zeitreise kurz vor den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Am 1. September 1939 um genau 4:45Uhr beginnt aus einem Funken ein Weltbrand zu entstehen. Das Elend hat begonnen...

Hauke Friederichs ist Autor des Buches „Funkenflug“. Friederichs erzählt uns den Beginn des Zweiten Weltkrieges. Eigentlich nichts besonderes, denn wir alle kennen die Geschichte und besonders das Ende ist uns allen bekannt, aber eines steht fest: Friederichs hat es auf grandiose Weise geschafft, die damalige Zeit zu reflektieren. Er geht bei seinen Erzählungen sehr ins Detail. Wir erleben merklich jeden Schritt in den Abgrund mit. Wir wissen wie die Geschichte ausgeht, aber dennoch fesselt sie den Leser und raubt einem manchmal den Atem. Sein Sprachstil ist dabei flüssig und dem Thema entsprechend kühl. Man bekommt Gänsehaut beim lesen, Kopfkino entsteht und als Leser hatte ich das Gefühl mittendrin zu sein.
Man sollte natürlich ein gewisses geschichtliches Interesse hegen wenn man diese „Geschichte“ liest. Dieses Buch ist kein Pausenfüller oder schneller Wälzer. Friederichs Genauigkeit lässt uns zu allen wichtigen Menschen der damaligen Zeit führen. Wir erleben Churchill, Weizsäcker, Scholl und viele andere aus einer sehr engen Perspektive.
Ich will hier gar nicht mehr erzählen, denn das Buch ist ein besonderes Werk und sollte definitiv gelesen werden. Aus diesem Grund erhält es auch 5 Sterne und eine absolute Buchempfehlung!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil

Wildkräuter sind schon etwas feines...findet auch Marjolein Holtkamp. In ihrem Buch geht es um eben solche. Sie präsentiert Wildkräuter ganz wunderbar und verständlich. Sie widmet jedem wichtigen bzw. nennenswertem Pflänzchen ordentlich Platz und Zeichnungen/Fotos. Neben den wichtigen Eigenschaften geht sie auch noch auf bestimmte Rituale bzw. historische Fakten ein. Ebenso wichtig zu erwähnen, sie hat wunderbare Rezepte mit in dieses Buch gepackt und diese machen sofort Lust auf Frühling, Sommer und die große Ernte.
Dieses Buch ist ein wirklich sinnvoller und kurzweiliger Begleiter durch die Wildkräuterwelt. Hier muss ich unbedingt 5 Sterne vergeben - Holtkamp hat es verdient!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil

Wie der Buchtitel verrät, geht es hier um das Räuchern an sich. Die beiden Autorinnen geben hier wunderbare Einblicke was Räuchern alles bewirken kann, wo es ursprünglich herkommt und was es in unserem Inneren bewirkt. Christine Fuchs und Caroline Maxelon stellen dabei ca. 30 verschiedene Weihrauchmischungen vor und auch die heimischen Harze vergessen sie nicht. Die Einführung in dieses Buch ist hervorragend gelungen und man „lernt“ schnell, das räuchern eine uralte Geschichte hat und nicht immer nur einen spirituellen Part haben muss. Ein großes Plus in diesem Buch sind die Fotos, Tabellen und kleine Merkkästen. Alles wirkt übersichtlich und gut strukturiert. Die Übersicht der verschiedenen Ursprungsländer des Weihrauchs hat mich unheimlich beeindruckt und es ist bei jeder eigenen Räucherung immer etwas besonderes, wenn man weiß wie weit der Weg doch war um diesen Duft zu genießen. Die beiden Damen vergessen aber auch nicht über Lagerung, Werkzeuge und Co. zu sprechen und mit diesem gesamten Wissen haben sie ein wunderbares Buch geschaffen. Wichtig zu wissen ist, das es hier wirklich nur um Weihrauch und heimische Harze geht. Wer hier Myrrhe oder andere pflanzliche Röucherwerke sucht, sucht vergebens.
Alles in allem ein wirklich wissenswertes und lesenswertes Buch!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil

Ich habe in der Zeit der Rauhnächte von 2019 auf 2020 einige Bücher zu dem Thema gelesen und unter anderem auch dieses hier von Autorin Caroline Deiß „Geheimnisvolle Rauhnächte“. Vorab, dieses Buch ist wirklich toll aufgebaut und Deiß redet hier nicht ständig von Spirituellem wie eine Fanatikerin sondern davon das es etwas gibt, das unser Denken übersteigt. Und davon gibt es ja nun einige Dinge im Leben, oder?!
Im ersten Drittel des Buches erklärt sie uns detailliert und auch recht sachlich wo dieser Brauchtum herkommt. Ihre Ausführungen hier sind wirklich lesenswert! Der darauffolgende Hauptteil befasst sich mit den einzelnen Tagen, deren Ritualen, Räucherungen und zum Schluss geht sie in die speziellen Tage von 2019, 2020 und 2021 da die Tage ja nun immer wieder auf einen anderen Wochentag fallen und so vieles mehr.
Natürlich spielt auch hier ein wenig der Glauben daran und die Mystik ein gewisse Rolle aber Caroline Deiß hat ein gutes Händchen dafür, Dinge so zu erklären, das man nicht gleich „auf diesen Zug mit aufspringen“ muss bzw. schief angeguckt wird, wenn man anderen davon erzählt. Ich fand dieses Buch wirklich sehr gelungen. Ihr eigentlicher Ansatz, mal in diesen Tagen, zwischen Weihnachten und dem 6. Januar, in sich zu kehren, verschiedene Dinge einfach mal ruhen zu lassen, räuchern (riecht nicht nur gut, vertriebt auch nicht nur „böse Geister“ sondern ist auch noch gesund!) und die Natur einfach mal genießen, finde ich perfekt gelungen.
Ein weiterer Pluspunkt in diesem Buch ist die generelle Optik und Haptik. Bilder und hübsche Überschriften untermalen die Texte geschmackvoll, wichtige Dinge sind schnell gefunden.
Alles in allem ein gelungenes Buch zu diesem Thema....und auch hier gilt wieder: jeder glaubt an das, an das er auch glauben will....nichts ist hier ein Muss sondern nur gute Tipps und Ratschläge.

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil

Wieder ein neues Buch von Katja Just und Hallig Hooge? So groß ist die Insel doch nun auch wieder nicht für Neuigkeiten das sie in ein Buch umgesetzt werden....oder?! Und ob! Nach ihrem Erstling „Barfuß auf dem Sommerdeich“ bringt Just ihren Neuling „Frische Brise auf dem Sommerdeich“ heraus.
Schon ab den ersten Seiten verzaubert uns Just und die kleine Hallig wieder komplett. Justs Schreibstil kennt man mittlerweile und irgendwie habe ich mich gefreut sie „wieder zu sehen“. Mit einer Menge Neuigkeiten im Gepäck, erzählt sie uns wieder von ihrem Leben auf Hooge. Da sage nochmal einer, das auf einer kleinen Hallig nichts los sei! Diesmal beleuchtet sie das Hallig-Leben extrem pingelig genau. Hier geht es um Umweltschutz, Landwirtschaft, Schutz vor Sturmfluten und eine anstehende Bürgermeisterwahl, einem kleinen Junge der Angst vor der Dunkelheit hat und viel mehr....
Just erzählt wieder sehr persönlich und lässt wieder tief in ihre Seele eintauchen. Ich mag diese Art von Literatur sehr. Man muss Justs erstes Buch nicht unbedingt gelesen haben aber es reizt einen unheimlich es zu tun. Just schreibt von allen Seiten der Hallig - von den guten und von den bösen und schlechten.
Dieses Buch ist Nordsee pur und deshalb gibt es 5 Sterne!

• Einzelne Kategorien
• Cover
• Erzählstil
• Handlung