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Veröffentlicht am 09.01.2020

Rezension After Passion

After Passion
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Inhalt

Zum Inhalt habe ich leider so Einiges zu sagen. Damit war ich zwischendurch sehr unzufrieden. Zu allererst hätte man das Buch locker um die Hälfte kürzen können. Die Story wiederholt sich ab ...



Inhalt

Zum Inhalt habe ich leider so Einiges zu sagen. Damit war ich zwischendurch sehr unzufrieden. Zu allererst hätte man das Buch locker um die Hälfte kürzen können. Die Story wiederholt sich ab einem gewissen Punkt leider nur noch. (Achtung potentieller Spoiler)
Beide streiten sich, er kommt wieder angekrochen, die beiden versöhnen sich durch irgendeine Form sexueller Aktivität und noch am selben Abend ist Tessa schon wieder sauer auf Hardin.
(Ende Spoiler)
Und das Ganze immer und immer wieder! Ich hätte mir etwas mehr Abwechslung in der Handlung gewünscht. Auf manche angesprochenen Punkte hätte man etwas besser eingehen können, dafür eine Menge an Gestreite zwischen den beiden kürzen können. Am Schlimmsten finde ich jedoch, dass man im ganzen Buch das Gefühl hat nichts Neues zu erleben, aber es dann doch mit einem kleinen Cliffhänger endet, der zum Weiterlesen nerven soll.
Zu meiner persönlichen Überraschung fand ich die Sex-Szenen absolut nicht schlimm, wenn man von dem Dirty Talk absieht. Hardin ist meistens sehr rücksichtsvoll und vergewissert sich regelmäßig, ob es für Tessa in Ordnung ist oder ihr doch zu weit geht. Auch dass sie nicht von Anfang an gleich miteinander schlafen, sondern sich nach und nach vorantasten und es erst zum Ende des Buches zu ”richtigem Sex“ kommt fand ich gut und realistisch.

Schreibstil

Den Schreibstil fand ich grundsätzlich nicht schlecht. Die Wortwahl während der Sex-Szenen war nicht so meins, aber ich glaube das liegt einfach daran, dass mir das Genre Erotik nicht so liegt. Ich finde manche der Sprüche, die Hardin sagt einfach sehr plump, aber ich glaube leider dass das in dem Genre einfach dazu gehört. Mich persönlich würde es allerdings völlig abtörnen, wenn mein Gegenüber so Sätze wie „ich will dass du meinen Namen stöhnst, Baby!“ sagen würde. Im Gegenteil ich würde vermutlich anfangen zu lachen, so wie ich bei diesem Hörbuch immer wieder lachen musste. Das ist natürlich grundsätzlich nichts Schlechtes, war aber an den Stellen meist nicht beabsichtigt.

Sprechweise:

Ich höre sehr gerne Hörbücher, um quasi unterwegs oder beim Kochen o.Ä. Lesen zu können. Meistens höre ich diese recht fix durch, auch wenn sie länger sind, als wenn ich das geschriebene Buch lese. Bei After Passion war das leider anders. Manchmal habe ich mich richtig darüber aufgeregt wie das Hörbuch gesprochen ist. Das hatte ich so bisher noch nie. Nicole Engeln (die Sprecherin) hat meiner Meinung nach sehr viel Potential und gute schauspielerische Leistung. Sie Schaft es den Charakteren eine eigene Stimme und viel Ausdruck zu verleihen. Allerdings finde ich ihre Art, wie sie Tessa und Hardin spricht, sehr anstrengend. Tessa hat eine sehr piepsige und nervige Stimme bekommen und Hardin im Gegenzug klingt meistens Dauer-Notgeil. Daher weiß ich ehrlich gesagt auch nicht welchen Anteil des Buches auf meiner persönlichen Nervigkeitsskala durch die Stimmen bestimmt wird. Vielleicht hätte mir das Buch ja etwas besser gefallen, wenn besonders Tessa eine „normale“ Stimme gehabt hätte bzw. wenn ich das Buch einfach gelesen hätte.

Charaktere

Tessa ist mir so extrem auf den Geist gegangen, wie vorher kaum jemand. Sie kann Hardin überhaupt nicht vertrauen, während sie selbst auch nicht grade nett zu Noah ist, vergleicht die beiden dann aber ständig miteinander. Sie ist völlig grundlos ständig eifersüchtig und hat davon abgesehen wenig herrausragende Eigenschaften. Ich finde es auch sehr schade, dass sie immer völlig verklemmt dargestellt wird, auch wenn ich das angesichts ihrer Mutter sehr gut nachvollziehen kann. Allerdings stört es mich jedes Mal, wenn sie wieder nur nach dem Aussehen von Personen urteilt und wenn sie sich Noah gegenüber gemein verhält. Der kann schließlich nichts dafür, dass sie Hardin gut findet.
Hardin finde ich als Charakter etwas besser gelungen als Tessa. Er hat zwar, wie heutzutage die meisten Bad Boys in Büchern, Tattoos, aber er sticht mit seinen Piercings und seiner Art dennoch unter der Masse heraus. Natürlich hat auch er die typische, harte Vergangenheit, dennoch war er glaube ich der Hauptgrund, warum ich dem Buch doch noch mehr Sterne gegeben habe, als es verdient. Jedes Mal wenn er von Tessa angegiftet oder mies behandelt wurde tat er mir so Leid. Natürlich ist er nicht perfekt, aber ich finde ihn nicht so schlimm, wie von vielen behauptet wird. Die Beziehung der beiden zusammen ist allerdings ziemlich toxisch.

Cover

Das Film-Cover gefällt mir ganz gut, man sieht beide Protagonisten und kann sie sich recht gut vorstellen. Positiv finde ich außerdem, dass die Schauspieler ihrem Alter im Buch entsprechend aussehen. Das Buchcover finde ich dennoch schöner, auch wenn es sehr schlicht ist.

Fazit

After Passion war ein Hörbuch bei dem ich sehr emotional geworden bin, als ich es gehört habe. Ich habe mich zwischendurch ziemlich aufgeregt und diverse Sprachnachrichten an Freunde versendet, in denen ich dies detailliert ausführe. Dennoch hatte das Buch einen gewissen Unterhaltungswert und Hardin als Figur mag ich echt. Das Buch bekommt dennoch leider nur 2/5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 12.05.2019

Klang vielversprechend, konnte mich aber nicht überzeugen

Elite
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So, jetzt kommt nun endlich die Rezension zu Elite. Gott, habe ich das lange vor mich hergeschoben.

Inhalt:

Die grundsätzlichen Themen, mit dem sich dieses Buch befasst, finde ich sehr interessant. Es ...

So, jetzt kommt nun endlich die Rezension zu Elite. Gott, habe ich das lange vor mich hergeschoben.

Inhalt:

Die grundsätzlichen Themen, mit dem sich dieses Buch befasst, finde ich sehr interessant. Es geht um Homophobie, Sexismus und auch um den Unterschied zwischen Arm und Reich. Alles in allem, hat es der Autor meiner Meinung nach auch geschafft, dass sich de Leser mit den Themen beschäftigt, allerdings nicht auf die richtige Art und Weise. Oft genug habe ich mich über das Buch aufgeregt und mir sogar gedacht: „da hätte ich aber Einiges anders geschrieben“. Die Schule und alle Schüler und Lehrer werden sehr einseitig schlecht dargestellt und es wird nie eine andere Seite aufgezeigt. Alles ist sehr klischeehaft und eher übertrieben dargestellt, wodurch ich mich emotional mehr davon distanziert habe, als dass es mich gepackt hat. Ein Buch muss nicht unbedingt actionreich oder super spannend sein, aber man sollte es nicht aus der Hand legen wollen. Bei dem Buch war es eher das Gegenteil, ich musste mich dazu zwingen weiterzulesen.

Schreibstil:

Der Schreibstil von Brendan Kiely ist sehr gewöhnungsbedürftig. Ich hatte ehrlich gesagt ein bisschen das Gefühl, dass er sich gerne reden hört. Die Beschreibungen der Spiele waren sehr ausführlich und es kam durchaus auch vor, dass sich ein Satz über eine halbe Seite erstreckt. Seine Wortwahl war abwechslungsreich, manchmal gar exotisch und sogar ein bisschen poetisch. Leider trotzdem überhaupt nicht so, dass man weiter lesen wollte. Und leider schließt sich poetisch auch nicht mit Gefühllosigkeit aus. Trotz der extrem emotionalen Themen die angesprochen werden hat mich dieses Buch völlig kalt gelassen.

Charaktere:

Die Charaktere sind für mich sehr flach geblieben. Nur von James erfährt man über seine Vergangenheit und seine Gefühle, aber bei den anderen Charakteren wir immer nur auf einen einzigen Punkt der Fokus gelegt. Javi ist schwul, aber mal abgesehen von der knappen Erwähnung seiner Familie, erfährt man sonst kaum etwas über ihn. Auch über Jules Familie tappt man ziemlich im Dunkeln. Dafür wird ihre feministische Einstellung in jeden zweiten Satz erwähnt.
Ja, ich weiß, dass das das Hauptthema des Buches ist, aber das hätte man auch unterschwelliger darstellen können.
Aileen war ebenfalls ein total flacher Charakter. Der einzige Fokus bei ihr lag auf ihrer sexuellen Vergangenheit mit diversen Jungs dieser Schule.
Ja, selbst Freddie hatte nur eine einzige Funktion: der Böse. Nie war er in einer „normalen Situation“ sondern diente immer nur dazu, sexistische Parolen rauszulassen. Er ist das komplette Gegenteil zu James, der durch und durch ein lieber Kerl zu sein scheint. Zwar finde ich es gut, dass mal nicht der typische Bad Boy Protagonist ist, dafür lässt es Brendan Kiely so erscheinen als wäre er der einzige gute Kerl weltweit. Oder zumindest an dieser Schule, von Javi mal abgesehen, aber der ist ja schwul und kann somit vermutlich nach Ansicht des Autors gar nicht sexistisch sein.
Was ich dafür sehr gut fand war, dass James und Jules nicht zusammengekommen sind, wie man es normalerweise von beiden Protagonisten erwarten würde.

Cover:

Dass der Titel an die spanische Fernsehserie Elite erinnert, dürfte jedem aufgefallen sein. Allerdings erinnert mich auch das Cover total an diese Serie. Die schuluniformen sehen genauso aus und ich wurde sogar gefragt, ob es das Buch zur Serie ist. Ist es nicht!
Das ist zwar nicht grundsätzlich schlecht, sollte aber meiner Meinung nach erwähnt werden.

Fazit:

Das Buch hatte gute Ansätze und hat sogar recht vielversprechend angefangen. Leider hat es stark nachgelassen und nicht gut dazu beigetragen Themen wie Sexismus mehr Aufmerksamkeit zu schenken. Weder die Charaktere, noch Schreibstil oder Inhalt konnten überzeugen, weshalb ich dem Buch leider nur zwei von fünf Sternen geben kann. Hätte ich das Buch nicht für eine Leserunde ´gelesen, hätte ich es abgebrochen.