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Veröffentlicht am 10.01.2020

Warnung aus dem Weißen Haus

Warnung aus dem Weißen Haus
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Als seinerzeit das Wahlergebnis bekannt wurde, dachte ich nur „Wie konnten sie?“. Der Wahlkampf war schon erschreckend, aber man dachte ja, dass ist eben Wahlkampfgetümmel. Doch dann zeigte sich, dieser ...

Als seinerzeit das Wahlergebnis bekannt wurde, dachte ich nur „Wie konnten sie?“. Der Wahlkampf war schon erschreckend, aber man dachte ja, dass ist eben Wahlkampfgetümmel. Doch dann zeigte sich, dieser Mann ist einfach so, wie er sich bisher dargestellt hat und will dieses Verhalten beibehalten. Er will nicht präsidial werden. Die Medienberichte zeigten immer wieder Erschreckendes und nun berichtet Anonymus, dass es noch viel erschreckender zugeht. Donald Trump ist jemand, der sein Ding durchzieht, egal wie dumm, kriminell oder gefährlich es ist. Er ist inkompetent, beratungsresistent und unberechenbar.
Anonymus kommt aus dem inneren Kreis um Trump und er will die Öffentlichkeit warnen. Die Motivation des Autors, dieses Buch zu veröffentlichen, sorgt natürlich dafür, dass die Darstellung nicht objektiv sein kann. Eigentlich habe ich nichts Neues in diesem Buch gefunden. Mir hat es aber gefallen, wie der Autor auf die geschichtlichen Hintergründe und die politischen Werte in Amerika, die bisher gegolten haben, eingeht.
Was ich besonders erschreckend finde ist, dass dieser Mann das allgemeine Klima so verändert. Selbst wenn er nicht mehr regieren würde, hat sein schlechtes Beispiel die Werte verschoben und die Einstellungen und das verhalten sind radikaler geworden.
Wenn das Buch eine Satire wäre, könnte man sich wirklich amüsieren, nur leider ist es die Realität, eine Realität, sie man sich zuvor nicht hätte ausmalen können.
Lesenswert!

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Es brodelt unter der Oberfläche

Neuschnee
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Eine Gruppe von alten Freunden wollen auf einer abgelegenen Berghütte in den schottischen Highlands gemeinsam Silvester feiern. Sie feiern und jagen und genießen die winterliche Landschaft. Ergiebiger ...

Eine Gruppe von alten Freunden wollen auf einer abgelegenen Berghütte in den schottischen Highlands gemeinsam Silvester feiern. Sie feiern und jagen und genießen die winterliche Landschaft. Ergiebiger Schneefall sorgt dafür, dass sie von der Außenwelt abgeschnitten sind. Während man aufeinander hockt, wird über vieles geredet. Das Gerücht von einem Serienmörder in der Gegen kommt auf und Geheimnisse drängen ans Licht. Die Stimmung wird immer beklemmender. Als dann einer von ihnen tot im Schnee aufgefunden wird, eskaliert sie Situation.
Das Thema ist an sich nicht neu. Der Schreibstil lässt sich flüssig lesen. Es wird aus unterschiedlichen Perspektiven berichtet. Dieser Thriller verläuft allerdings etwas langatmig, erst zum Schluss kommt Spannung auf.
Die Protagonisten haben zwar diesen Ausflug unternommen, um gemeinsam Silvester zu feiern, und sie kennen sich auch schon lange, aber irgendwie ist da keine echte Verbindung, kein gemeinsames Interesse. Alle scheinen eine Maske aufzuhaben, die zwar ein freundliches Gesicht zeigt, aber auch vieles versteckt. Die Freunde haben ihre Geheimnisse und es ist eine spannungsgeladene Atmosphäre. Mir fehlt trotzdem ein wenig die Tiefe bei der Darstellung der Charaktere. Es war mir auch niemand sympathisch.
Wir wissen zwar sehr früh, dass es einen Toten gibt, doch wer diese Person ist, bleibt bis zum Schluss verborgen.
Mir hat bei diesem Thriller ein wenig der Thrill gefehlt, obwohl es durchaus spannend wurde.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Herkunft

HERKUNFT
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Saša Stanišić befasst sich in seinem Roman „Herkunft“ mit seiner eigenen Biografie und er macht es auf eine ungewöhnliche Art, denn es ist ein Sammelsurium von Momentaufnahmen.
Ich glaube, wenn man jung ...

Saša Stanišić befasst sich in seinem Roman „Herkunft“ mit seiner eigenen Biografie und er macht es auf eine ungewöhnliche Art, denn es ist ein Sammelsurium von Momentaufnahmen.
Ich glaube, wenn man jung ist, denkt man nicht so viel über seine Herkunft nach. Mir ist es jedenfalls so ergangen. In meinen Erinnerungen gibt e auch eine Menge solcher Momentaufnahmen, die ich aber nicht zusammenbringen kann, denn es gibt niemanden mehr, den ich fragen kann. Doch sind diese wirren Erinnerungen ein Teil meiner Biographie.
Aber ich könnte das nicht so beschreiben, wie es Saša Stanišić geschafft hat: einfallsreich, wortgewaltig, sogar etwas poetisch. Der Autor schreibt manchmal witzig oder ironisch, ein anderes Mal traurig und melancholisch. Erinnerungen können täuschen und die Wahrheit verschleiern.
Allerdings haben mich die Sprünge auch schon mal in meinem Lesefluss gehemmt.
Der Autor ist mit seinen Eltern aus Bosnien geflüchtet und fühlt sich in Deutschland wohl, aber er vergisst auch seine Herkunft nicht.
Es ist ein sehr emotionales Buch, das nachdenklich stimmt.

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Veröffentlicht am 08.01.2020

Abschied nehmen

Postscript - Was ich dir noch sagen möchte
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Holly Kennedy hat vor sieben Jahren ihren geliebten Mann Gerry verloren. Gerry, der an Krebs starb, hinterließ ihr eine Reihe von Briefen, die Holly halfen mit ihrer Trauer fertig zu werden. Inzwischen ...

Holly Kennedy hat vor sieben Jahren ihren geliebten Mann Gerry verloren. Gerry, der an Krebs starb, hinterließ ihr eine Reihe von Briefen, die Holly halfen mit ihrer Trauer fertig zu werden. Inzwischen hat sie sich ein neues Leben aufgebaut. Ihre Schwester möchte mit ihr einen Podcast zum Thema Tod machen. Sie ahnen nicht, was sie damit auslösen, denn es bildet sich ein Fan-Club von unheilbar kranken Menschen, die ihren Lieben ein ähnliches Geschenk hinterlassen wollen. Aber Holly ist froh, dass sie die Trauer hinter sich lassen konnte und will sich eigentlich nicht mehr damit beschäftigen. Doch dann hilft sie den Mitgliedern.
Der Schreibstil von Cecelia Ahern ist einfühlsam und gut zu lesen. Die Geschichte ist berührend und bringt einen dazu, sich mit einem Thema zu beschäftigen, über das wir uns lieber keine Gedanken machen wollen. Leben wir unser Leben sinnvoll? Was wäre, wenn ich wüsste, dass mein Leben bald zu Ende geht? Was würde ich meinen Lieben mit auf ihren Weg geben wollen?
Die Charaktere haben mir auch gut gefallen. Alle hatten ihr eigenes, ganz besonderes Profil und ich konnte gut mit ihnen fühlen. Ganz besonders stark aber ist Holly, die selbst einen Verlust erlitten hat und doch anderen so viel geben kann.
Es ist eine sehr emotionale Geschichte.

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Veröffentlicht am 06.01.2020

Die erste Liebe

Sweet Sorrow
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Charlie Lewis ist ein ganz durchschnittlicher Junge. Doch sein Leben verändert sich, als er Fran Fisher trifft. Er verliebt sich in sie. Für sie geht er sogar in eine Laienspieltruppe. Auf dem Spielplan ...

Charlie Lewis ist ein ganz durchschnittlicher Junge. Doch sein Leben verändert sich, als er Fran Fisher trifft. Er verliebt sich in sie. Für sie geht er sogar in eine Laienspieltruppe. Auf dem Spielplan steht „Rome und Julia“. Diese erste große Liebe geistert ihm auch nach zwanzig Jahren noch durch den Kopf.
Es ist eine ruhig dahinfließende Geschichte, in der Charlie zwanzig Jahre später seinen Erinnerungen nachgeht. David Nicholls Schreibstil gefällt mir sehr gut. Es ist eine melancholische Geschichte, die dennoch immer komische Momente hat.
Die erste große Liebe ist etwas ganz Besonderes. Selbst man sehr viel später zurückblickt, erscheint sie in einem verherrlichenden Licht. So geht es auch Charlie, der ein Leben hatte, dass keine besonderen Höhepunkte zu verzeichnen hatte. Selbst die Scheidung seiner Eltern verlief recht unspektakulär. Umso mehr haut ihn die Begegnung mit Fran aus den Schuhen und er betrachtet die Zeit selbst nach so vielen Jahren kurz vor seiner Hochzeit ziemlich verklärt. Soll er Fran noch einmal treffen? War sie vielleicht die wirklich wahre Liebe für ihn?
Mir scheint, als wüsste Charlie nicht genau, ob die nächsten geplanten Schritte für ihn auch die richtigen sind. Ich kann mich nicht so ganz in ihn hineinversetzen, auch wenn wohl jeder mal darüber nachdenkt, was gewesen wäre, wenn…
Für mich hätte einiges ruhig ein wenig gestrafft werden können. Trotzdem hat mir Charlie Rückblick gefallen, denn Nicholls erzählt wundervoll einfühlsam.

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