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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.01.2020

Der Geschichte zweiter Teil

Der Lehrmeister (Faustus-Serie 2)
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Im Herbst 1518 zieht Johann Georg Faustus als Quacksalber und Astrologe durch die Lande, zusammen mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner. Er genießt seinen Ruhm, denn selbst an den Höfen ...

Im Herbst 1518 zieht Johann Georg Faustus als Quacksalber und Astrologe durch die Lande, zusammen mit seiner Tochter Greta und seinem Adlatus Karl Wagner. Er genießt seinen Ruhm, denn selbst an den Höfen von Herzögen, Grafen und Bischofen wird sein Rat gesucht. Als er nach Bamberg gerufen wird, ändert sich sein Schicksal schlagartig, denn der Papst will ihn nach Rom holen. Johann ahnt, dass da mehr dahinter steckt – vielleicht sogar der Teufel selbst, der die Hand nach ihm ausstreckt…

Dies ist nun der zweite Teil der Geschichte um Johann Georg Faustus, dessen Geschichte nicht nur Goethe faszinierte. Auch Oliver Pötzsch ließ sich in seinen Bann ziehen – und tut dasselbe mit seinen Lesern. Wie schon im ersten Teil merkt man auch hier die Faszination des Autoren über diesen Stoff, in der Geschichte selbst und im Nachwort, in dem Pötzsch von seinen Recherchen zum Thema erzählt. Und diese Faszination schimmert durch jedes Wort dieses Buches, lässt eine wortgewaltige Geschichte entstehen, die immer wieder neue Wendungen bringt und seine Protagonisten durch die Lande schickt, immer auf der Flucht vor dem Teufel, der Johann zu sich rufen möchte. Wie schon im ersten Band kann der Leser eintauchen in die damalige Zeit und sich ein getreues Bild davon machen. Düster wirkt dieser Teil der Geschichte, doch das liegt am Schicksal der Protagonisten, am Pakt, den Johann seinerzeit mit dem Teufel geschlossen hatte.

Ich habe mich sehr gerne von diesem Buch mitreißen lassen, so sehr, dass ich es sehr gerne weiter empfehle und mit 5 von 5 Sternen belohne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Horrortrip

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Eine Gruppe junger Leute trifft sich zu einer fünftägigen Auszeit in einem abgelegenen Bergsteigerhotel, mit dem Ziel, diese Zeit offline zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne jeden digitalen ...

Eine Gruppe junger Leute trifft sich zu einer fünftägigen Auszeit in einem abgelegenen Bergsteigerhotel, mit dem Ziel, diese Zeit offline zu verbringen – ohne Handy, ohne Internet, ohne jeden digitalen Stress. Bereits am zweiten Tag verschwindet einer von ihnen und wird kurz darauf schwer misshandelt gefunden. So beginnt für alle ein Horrortrip, denn da sie ohne Kontakt nach außen sind und es ohne Unterlass heftig schneit, können sie keine Hilfe von außerhalb erwarten. Und einer von ihnen ist ein Mörder…

Mit diesem Setting entlässt der Autor Arno Strobel seine Protagonisten und den Leser in eine Auszeit, die so ganz anders verläuft als geplant, ist sie doch von wahnsinniger Angst geprägt: ein Horrortrip ohne Ausweg. Gekonnt spielt der Autor mit den Urängsten des Menschen, treibt dieses Spiel auch noch weiter, wenn man längst denkt: Jetzt ist dann aber auch mal gut. Wechselnde Verdächtige und überraschende Wendungen tun ihr Übriges, damit aus diesem Buch ein Pageturner wird, aus dem man schier nicht auftauchen kann. Auch wenn die Idee zu dieser Geschichte nicht neu ist, finde ich die Umsetzung sehr gelungen.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, und nun kann ich es nur unbedingt weiter empfehlen. Sehr gerne vergebe ich alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Spannender Abschlussband

Die Falkenburg Chroniken / Die Falkenburg Chroniken: Der Retter
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Carl Falkenburg ist beruflich bestens etabliert, da stellt sich auch privat das Glück ein mit dem kleinen Max. Doch bald gerät er in die Repressalien des Dritten Reiches, und so muss Carl mit seiner Familie ...

Carl Falkenburg ist beruflich bestens etabliert, da stellt sich auch privat das Glück ein mit dem kleinen Max. Doch bald gerät er in die Repressalien des Dritten Reiches, und so muss Carl mit seiner Familie um sein Glück kämpfen…

Dies ist bereits der dritte Band der Falkenburg Chroniken, die in Zusammenhang stehen mit den Geheimakten-Bänden um Max Falkenburg. Mit dem vorliegenden Buch enden die Falkenburg Chroniken, und es schließt sich der Kreis, um den Abenteuern des Falkenburg-Sprößlings den Weg zu bereiten.

Durch die historischen Geschehnisse, in die dieser Teil der Chronik eingebettet ist, wird dieser Band sehr von den politischen Ereignissen der damaligen Zeit geprägt. Die fiktive Familie Falkenburg wird passgenau in diese Zeit hineingeschrieben, während der Geschichte selbst ist kaum zu erkennen, wo die reellen Ereignisse um die fiktiven Geschehnisse bereichert werden. Doch wie bei den vorherigen Büchern des Autors André Milewski löst ein Nachwort sowie ein Anhang diese Verquickung wieder auf. Erwähnenswert finde ich auch diesmal wieder die sorgfältige Recherchearbeit, die diesem Buch zugrundeliegt. Kombiniert mit dem flüssigen Schreibstil des Autors wird diese Geschichte zu einem spannenden Abenteuer in einer schwierigen Zeit. Ich wurde sehr schnell in den Sog der Erzählung hineingezogen und konnte mich kaum daraus lösen.

Dieses Buch möchte ich wie die gesamte Falkenburg Chronik unbedingt weiter empfehlen und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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Veröffentlicht am 09.01.2020

Gelungener Abschluss einer fantasievollen Geschichte

Enya / Enya – Wüstenwind
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Enya wird in Mondavia angefeindet, weil sie als Lamia gilt. Als sie erfährt, dass es noch eine weitere weibliche Anemoi gibt, macht sie sich auf den Weg zu ihr, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den ...

Enya wird in Mondavia angefeindet, weil sie als Lamia gilt. Als sie erfährt, dass es noch eine weitere weibliche Anemoi gibt, macht sie sich auf den Weg zu ihr, in der Hoffnung, dass ihre Anwesenheit den Mondaviern beweist, dass Enya als weibliche Anemoi nicht eine Lamia ist. Während Taifun in Mondavia zurückbleiben muss, macht Enya sich auf den Weg zusammen mit ihren Freunden. Eine abenteuerliche Reise mit vielen Gefahren steht ihnen bevor…

Dies ist der zweite Teil der Geschichte um Enya, die als Anemoi übernatürliche Kräfte hat. Die Autorin Birte Lämmle hat eine Welt für sie entworfen, die voller Zauber und Magie ist. Es ist eine Freude, Enyas Welt beim Lesen zu entdecken, denn die Bilder, die dabei entstehen, sind sehr detailfreudig und dennoch nicht ausufernd. Das Kopfkino während der Lektüre lässt viele Bilder aufkommen, die durchaus abseits des Gängigen sind: die Nymphen sind gefräßige Geschöpfe, die mit einem Fangblick den Menschen hypnotisieren können, so dass er sich von ihnen einfangen lässt; die Lauflilien Kraut und Salat sind besonders sympathische Geschöpfe; die Hüterin des Baumes, dessen Früchte Leben retten können… Ich kann es nur jedem empfehlen, in diese wunderbare Welt einzutauchen, wobei auch diese Welt ihre Gefahren birgt. Enya wird einige davon zu bestehen haben, und diese Szenen zeigen viel Spannung und Fantasie. Jeder der Protagonisten erhält den nötigen Raum, um sich darzustellen, jeder ist sehr individuell angelegt. Die Geschichte ist sehr durchdacht geschrieben, mit diesem zweiten Band werden alle Fragen beantwortet, die aus dem ersten Band noch offen waren. Eine Karte von Enyas Welt sowie ein Glossar der Fachbegriffe (vorwiegend aus dem Bereich der Schifffahrt) ergänzen das Buch.

Diese äußerst fantasievolle und spannende Geschichte voller Magie möchte ich sehr gerne weiter empfehlen, ich vergebe alle 5 möglichen Sterne dafür.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Authentisch mit viel Lokalkolorit

Skippermord in Bensersiel. Ostfrieslandkrimi
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Als ein Freizeit-Skipper tot aus dem Meer gezogen wird, kann seine Identität sehr schnell festgestellt werden: Es ist ein Psychologe, der seit kurzem in Rente ist und zusammen mit seiner Frau seine neue ...

Als ein Freizeit-Skipper tot aus dem Meer gezogen wird, kann seine Identität sehr schnell festgestellt werden: Es ist ein Psychologe, der seit kurzem in Rente ist und zusammen mit seiner Frau seine neue Motoryacht genießen wollte. Was steckt hinter diesem Mord, und wo ist überhaupt die Witwe abgeblieben?

Wieder einmal schickt der Autor Rolf Uliczka seine Leser mit der Kripo Wittmund zu einem spannenden Fall. Ich kenne fast alle Bände der Reihe, und schon die ersten Sätze des Buches fühlen sich an wie eine Fahrt an die Nordsee. Realistisch dargestellt ist die Ermittlungsarbeit der Polizei, es gibt (zum Glück) keine Querelen unter den Ermittlern, man ergänzt sich und hat ein gemeinsames Ziel, nämlich den Fall zu lösen. Doch das Geschehen ist ziemlich verzwickt, und es gibt einige Verdächtige. Da gibt es einiges zu knobeln und Mitraten. Nicht nur das Lokalkolorit ist dabei gut gelungen, sondern auch der Fall wirkt ziemlich authentisch. Übrigens, jedes der Bücher der Reihe ist so konzipiert, dass es ohne Kenntnis der Vorgänger gut zu lesen ist, so dass man jederzeit einsteigen kann.

Wieder einmal ein gelungener Krimi aus dem Saterland, der mich gut unterhalten konnte. Sehr gerne empfehle ich das Buch weiter und vergebe alle 5 möglichen Sterne.

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