"Unterm Galgenberg" .....
Unterm GalgenbergBernward Schneider liefert mit seinem Hildesheim-Krimi „Unterm Galgenberg“ eine Geschichte um einen Anwalt, der sich plötzlich (und doch eher zufällig) in einen möglichen Mordfall verstrickt sieht. Wir ...
Bernward Schneider liefert mit seinem Hildesheim-Krimi „Unterm Galgenberg“ eine Geschichte um einen Anwalt, der sich plötzlich (und doch eher zufällig) in einen möglichen Mordfall verstrickt sieht. Wir lesen von verschiedenen Gerichtsfällen, deren Zusammenhang möglicherweise erst später klar wird, begeben uns ins „mittlere Rotlichtmilieu“, erleben die Abgründe der „menschlichen Moral“ und einen Hauch von nicht ganz jugendfreien „SM“ Inhalten – zumindest hintergründig! ;) Die Geschichte rund um den Hauptprotagonisten Michael Bendis liest sich zwar, rein sprachlich gesehen, flüssig. Leider will sich anfangs einfach keine richtige Spannung einstellen. Zur Mitte hin nimmt die Spannung dann zwar doch noch zu, die Geschichte plätschert aber trotzdem weiter vor sich hin und erreicht keinen wirklichen Höhepunkt. Auch manche Zusammenhänge erklären sich für mein Empfinden recht spät im Buch. Thematisch ist der Krimi recht vielfältig. Sprachlich gibt es nichts auszusetzen, die Kapitel sind angenehm kurz und insgesamt bleibt das Buch mit seinen 206 Seiten (Print / TB) überschaubar. Es gab einige (wenige) unschlüssige Szenen im Verlauf und (sehr kritisch betrachtet) war die tragende Story des Krimis vielleicht ein wenig „mager“ oder zumindest noch ausbaufähig.
Ich hatte mir von diesem Krimi vielleicht doch etwas mehr versprochen. Insbesondere wegen des verheißungsvollen Titels. Trotzdem muss man sagen, dass „Unterm Galgenberg“ als kurze Zwischenlektüre gut geeignet ist und mit etwas gutem Willen kann man das Buch wohl auch an den nicht allzu anspruchsvollen Krimi-Leser weiterempfehlen!