Selbstakzeptanz ist der erste Schritt
Das Flüstern von Tinte auf PapierDie Therapeutin Sophia ist von ihrem gerade verstorbenen Ehemann psychisch und körperlich mißhandelt worden. Um dies zu verarbeiten nimmt sie sich eine Auszeit im malerischen Cornwall und lernt dort Ginny ...
Die Therapeutin Sophia ist von ihrem gerade verstorbenen Ehemann psychisch und körperlich mißhandelt worden. Um dies zu verarbeiten nimmt sie sich eine Auszeit im malerischen Cornwall und lernt dort Ginny kennen, die gerade von ihrem Mann verlassen worden ist. Beide versuchen Ginnys Buchladen aus den roten Zahlen zu bringen und finden dabei ein altes Manuskript, das von der Gouvernante Emily handelt , die davon träumt Schriftstellerin zu werden.
Der Schreibstil der Autorin gefällt mir sehr gut. Ihre Wortwahl Emotionen und auch Probleme aufzugreifen ist genial, an einigen Stellen fast poetisch. Der Roman handelt von drei Frauen, die Enttäuschungen erlebt haben und starke Selbstzweifel hegen. Alle drei haben einen starken Bezug zu Büchern und zwei versuchen durch eigene schriftlich festgehaltene Worte ihre Erlebnisse zu verarbeiten. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen und erhält durch das Manuskript und die daraus folgende Spurensuche einen inhaltliche Bezug zueinander. Den Frauen wurde in der Vergangenheit von unterschiedlichen Personen eingeredet, was richtig und falsch ist bzw. wie ihr Leben zu verlaufen habe. Aber persönliche Erlebnisse haben ihnen einen anderen Weg gewiesen. Die Charakterentwicklung der drei Hauptpersonen hat mich überzeugt. Und der Inhalt des Buches zeigt, das es richtig ist Träumen zu folgen und sich in schwierigen Situationen von Gott führen zu lassen. Wobei mir persönlich der Glaubensaspekt doch zu kurz gekommen ist und eher am Rand erwähnt wird. Cornwall als Schauplatz wird wunderbar beschrieben und die historischen Hintergründe erscheinen mir sehr realistisch. Der Wert von Freundschaft und Liebe und die Schwierigkeit von uns Menschen diese nach erlebten Enttäuschungen wieder zuzulassen wird gut in die Geschichte eingearbeitet . Mich persönlich hätte ein anderes Ende der GEschichte enttäuscht. Der ein oder andere Erzählstrang könnte ruhig noch in einer Fortsetzung weiterverarbeitet werden.