Zu viel Politikgeschwafel
Dieses Buch klang genau nach meinem Beuteschema und ich freute mich auf eine spannende und magische Story. Magisch habe ich bekommen, spannend, naja.
Politik ist alles
Dabei begann das Buch ziemlich vielversprechend. ...
Dieses Buch klang genau nach meinem Beuteschema und ich freute mich auf eine spannende und magische Story. Magisch habe ich bekommen, spannend, naja.
Politik ist alles
Dabei begann das Buch ziemlich vielversprechend. Es startet direkt mit der Szene, in der Amalia mehr durch Zufall zur Falknerin von Zaira wird. Die Szene ist spannend und machte direkt Lust auf mehr. Leider verlor sich für mich dann die Spannung mit jedem weiteren Kapitel.
Die Welt in der Flammenflug spielt ist höchst komplex und detailreich ausgearbeitet. Ich mochte es sehr, dass Raverra an die Republik Venedig auf dem Höhepunkt ihrer Macht in der der Renaissance angelehnt ist. Und wie es damals in der durchlauchten Republik war, so spielen Politik, Machtspielchen und Intrigen auch in Raverra eine große Rolle. Prinzipiell habe ich nichts gegen Fanatsybücher, die ihren Fokus stark auf solche Themen legen, allerdings konnten mich Raverras Machtkämpfe nicht so wirklich mitreißen. Das lag wohl daran, dass mir alles einfach zu langsam von statten ging. Es wird geredet und geredet, hier eine mehr oder weniger geheime Besprechung, da ein Ball. Selbst nach den ersten 100 Seiten konnte ich nicht sagen, dass schon viel Nennenswertes passiert ist. Zwar kamen dann in dem folgenden Kapitel endlich ein paar interessante Ereignisse hinzu, doch zu diesem Zeitpunkt hatte das Buch mich bereits verloren und mein Interesse es weiterzulesen bestand lediglich darin, es für die Rezension zu beenden.
Charaktere, die mich nicht berührten
Dass das Buch mich verlor, lag wohl auch daran, dass ich keinen rechten Zugang zu den Charakteren fand. Ich empfand Amalia als unscheinbare Protagonistin, die sich lange Zeit fast schon willenlos von den Intrigen ihre Mutter einspinnen lies. Die Charakterentwicklung setzte hier für mich viel zu spät ein, sodass ich im ersten Drittel des Buches das Gefühl hatte eine Marionette zu folgen. Zaira soll die Rebellin sein, was angesichts ihrer Situation auch nachvollziehbar ist, doch statt willensstark und unabhängig, wirkt sie die meiste Zeit nur pampig und wütend. Vielleicht wäre ich mit Zaira mehr warm geworden, wenn es auch Kapitel aus ihrer Sicht gegeben hätte. Aus dem, Inhaltstext her, war ich fest davon ausgegangen und daher schon etwas enttäuscht, dass der Fokus so stark auf Amalia lag und man nur ihre Sichtweise bekam.
Dann hätten wir noch Matteo, der ebenfalls recht stereotyp gezeichnet ist, der typische Fanatsy-Good-Guy, gähn. Die einzigen Charaktere, dir mir wirklich gefallen hatten waren Amalias Mutter und Prinz Ruven, die hatten wenigstens Pfeffer.
Fazit:
Trotz der Tatsache, dass mir das Buch nicht gefallen hat, ich es als zäh empfand und mit den Charakteren nicht warm wurde, möchte ich niemanden direkt abraten es zu lesen, denn ich glaube hier hat sich einfach das falsche Buch zu der falschen Leserin gesellt.