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Veröffentlicht am 01.07.2020

Ein Buch voller Libellenmagie

Libellenmagie
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Hermes hat sich von den anderen Göttern abgewandt und verdingt sein Leben nun unter dem Namen Harrison als Meisterdieb. Dabei beginnt er eine neue Anstellung in einem Museum und seine Vorgesetze, Shenan, ...

Hermes hat sich von den anderen Göttern abgewandt und verdingt sein Leben nun unter dem Namen Harrison als Meisterdieb. Dabei beginnt er eine neue Anstellung in einem Museum und seine Vorgesetze, Shenan, macht ihm das (Liebes-)Leben schwer. Dann taucht plötzlich der geheimnisvolle Mr. Bourne auf und fordert von Harrison und Shenan, einen Auftrag zu erfüllen. Leider bleibt ihnen keine andere Wahl und so geht es auf eine abenteuerliche Reise nach Thailand. Dort sollen sie das geheimnisvolle Libellenarmband stehlen.
Hermes bzw. Harrison hat sich von seinesgleichen abgewandt und ist selbst nur noch selten göttlich. Denn die Götter entziehen den Menschen Lebensenergie um göttlich sein zu können. Hera hat dabei in der Vergangenheit einen fiesen Fluch ausgesprochen und so wird in erster Linie die Lebensenergie eines geliebten Menschen abgezogen. Genau dies musste Hermes schmerzlich durchleben und ging daher seiner eigenen Wege. Und genau deswegen stellt Shenan ein Problem für ihn da: Sie bedeutet ihm zu viel und er hat Angst, dass dies seine Brüder anlockt und sich die Geschichte wiederholt. Daher versucht er sie auf Abstand zu halten, wobei es schon nützlich ist, dass alle Frauen in seiner Umgebung ihn immer anhimmeln.
Shenan ist eine tolle Frau, sie hat in ihrem jungen Leben schon viel erreicht und leitet ein Museum. Dabei hat sie sich schon lange mit den Libellen-Artefakten befasst, weshalb Mr. Bourne auch sie für seinen Auftrag braucht. Sie mag Harrison sehr, allerding verletzt sie sein Verhalten. Warum er mal nett zu ihr ist und sie ihn dann doch wieder in den Armen einer anderen Frau wiederfindet, kann sie einfach nicht verstehen.
Für den Auftrag von Mr. Bourne müssen die beiden nun aber zusammenarbeiten. Es beginnt eine abenteuerliche Geschichte die sich wunderbar flüssig lesen lässt und in der Ich-Perspektive von Harrison erzählt wird. Die Seiten fliegen nur so dahin und ehe man sich versieht, muss man auch schon auf Band 2 warten. Dabei bleibt die Handlung durchweg spannend und Harrisons Eifersucht auf andere Männer sorgt für viel Erheiterung. Trotzdem ist viel Gefühl dabei und man wünscht sich für Harrison, dass er irgendwann mit Shenan zusammen sein kann. Die Mission verläuft natürlich nicht so wie, Harrison es als Meister seines Fachs gern hätte und auch seine Gefühle für Shenan bleiben nicht unentdeckt. Unerwartete Hilfe bekommt er dann von einem Dämon namens Orion und dieser ist einfach nur zauberhaft.
Ich habe mich die ganze Zeit über gut unterhalten gefühlt und freue mich darauf, im nächsten Band mehr über die Libellenmagie und Shenans Vergangenheit zu erfahren.

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Veröffentlicht am 26.06.2020

Eine etwas andere Geschichte

Die Chroniken von Alice - Finsternis im Wunderland
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Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön ...

Ich liebe es, wenn es Bücher gibt, die „Alice im Wunderland“ in ein neues Gewand packen. Deshalb habe ich auch zu diesem Buch gegriffen. Die Gestaltung mit der Hasenspur fand ich dabei auch sehr schön und ich mag es, wenn die Geschichte auch mal etwas brutaler ist als gewöhnlich. Dieses Buch hat allerdings nur wenig mit der ursprünglichen Geschichte gemein, sie wurde hier nur als Fundament benutzt. Man sollte hier also keine neue Alice-Geschichte erwarten. Die einzigen Gemeinsamkeiten sind, dass es ein Mädchen (oder hier eher eine junge Frau) namens Alice gibt und bekannte Gestalten mit hinein gewoben wurden. So tauchen hier der Jabberwock, die Raupe und die Grinsekatze auf, sind aber komplett anders als im Original. Ein magisches Wunderland mit sprechenden Blumen sollte man hier also nicht erwarten.
Das Buch wurde viel damit beworben, dass es sehr brutal und grausam sein soll. Dies finde ich persönlich nicht so. Da habe ich schon ganz andere Bücher gelesen. Ja, Vergewaltigung ist ein Thema und es gibt auch viel fließendes Blut, allerdings gibt es keine detailreichen Beschreibungen davon.
Alice war einst auf einer Teeparty, auf die ihre Freundin sie mitgenommen hat. Allerdings weiß sie nicht mehr genau, was dort passiert ist. Man findet sie völlig traumatisiert mit Blut an den Beinen und sie kann nur noch „das Kaninchen“ murmeln. Daher stecken ihre Eltern sie in ein Irrenhaus, in dem sie nun schon zehn Jahre lang ist. Hier taucht auch das Klischee der schlechten Behandlung von Patienten auf, was man ja so schon kennt. Nebenan ist Hatcher untergebracht. Er soll mehrere Männer mit einer Axt abgeschlachtet haben, erinnert sich nicht mehr daran, wie und warum das passiert ist. Hatcher und Alice haben im Irrenhaus nur einander und es beginnt eine sonderbare Freundschaft. Als ein Feuer ausbricht und der geheimnisvolle Jabberwock frei kommt, gelingt den beiden die Flucht. Hatcher nimmt Alice unter seine Fittiche und bringt sie in sein altes Zuhause. Dort erzählt ihm seine Großmutter, dass nur die beiden den Jabberwock aufhalten können, doch dafür müssen sie einen bestimmten Gegenstand finden. Somit beginnt der Weg in den düsteren Teil der Stadt. Auf diesem Weg treffen Alice und Hatcher auf dubiose Gestalten, Hatcher rutscht zwischendurch mal die Axt aus und Erinnerungen kommen nach und nach zurück. Denn das Treffen mit bestimmten Personen enthüllt immer mehr Puzzleteile über die Vergangenheit. Dabei ist die Geschichte zwischendurch etwas abgedreht. Ins Detail gehe ich hierbei nicht, denn das würde zu viel von der Geschichte verraten. Aber natürlich führt der Weg am Ende zum weißen Kaninchen, von dem Alice immer wieder schlecht träumt.
Die Handlung wird aus Alice’s Perspektive geschildert und ist dementsprechend etwas kindlich. Denn Alice ist zwar schon eine junge Frau, hatte in der Anstalt aber nicht die Gelegenheit, das Kind in ihr abzustreifen, schließlich wurde ihr eine normale Jugendzeit verwehrt. Trotzdem gefallen mir ihre Gedankengänge sehr gut und man kann ihre Weiterentwicklung gut mitverfolgen und verstehen.
Mich hat diese Geschichte gut unterhalten und ich werde auch zum nächsten Teil greifen.

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Veröffentlicht am 27.05.2020

Für Fans von Rick Riordan

Die Legende von Greg 1: Der krass katastrophale Anfang der ganzen Sache
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Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus ...

Ich muss sagen, nur auf Basis der Inhaltsangabe war ich erst skeptisch, ob es sich hier nicht nur um eine Nachahmung der Werke Rick Riordans handelt. Eine sprechende Waffe hat mich einfach zu sehr an Magnus Chase erinnert. Aber ich wurde eines Besseren belehrt. Ich habe zum Hörbuch gegriffen, denn ich liebe Marius Clarén einfach. Er liest ja auch schon die Riordan-Hörbücher und auch hier passt es wieder ganz wunderbar. Er liest sehr angenehm und ganz besonders der Humor kommt bei ihm immer sehr gut rüber.
In dieser Geschichte geht es nicht um die Nachfahren von Göttern oder generell um Götter. Hier geht es um den Jahrhunderte alten Zwist zwischen Elfen und Zwergen. Greg dacht eigentlich, er sei ein ganz normaler Teenager, dessen Vater gerne mit nicht wohlriechenden Seifen und seltsamen Teemischungen experimentiert. Doch eines Tages wird sein Vater von einem Troll entführt und Greg erfährt, dass er eigentlich ein Zwerg ist. Im Zwergenuntergrund lernt er schnell neue Freunde kennen und hört außerdem die Stimme einer Axt. Doch leider will der Rat der Zwerge keiner Rettungsmission für seinen Vater zustimmen und Greg beschließt, es selbst in die Hand zu nehmen. Dabei hat er einen noch viel persönlicheren Kampf auszuführen, denn sein eigentlich bester Freund Edwin ist ein Elf und somit ja eigentlich sein Todfeind. So muss Greg überlegen, wie weit er ihm trauen kann, denn Edwin bietet ihm trotz allem seine Hilfe an.
Die Geschichte hat ein angenehmes Tempo und wird nie langweilig. Sie ist gespickt mit einer guten Prise Humor und wird aus er Er-Perspektive Gregs erzählt. Der Verlauf der Handlung ließ mich auch nicht mehr an die Werke Riordans denken, nur der Erzählstil ähnelt diesen doch sehr. Aber das fand ich nicht schlimm, denn es passt wunderbar. Aber die Handlung selbst ist doch eine völlig andere und die sprechende Axt auch komplett anders als Magnus‘ sprechendes Schwert.
Greg ist hier auch nicht der typische Held. Er ist ein Außenseiter, hat aber trotzdem Edwin, der sehr beliebt ist. Auch riecht er durch die Seifen seines Vaters nicht angenehm und ist generell nicht gerade gut in Form. Im Laufe der Geschichte wächst er aber über sich hinaus und seine immer mehr angespannte freundschaftliche Beziehung zu Edwin erhält eine gewisse Spannung. Man wünscht sich die ganze Zeit, dass diese Freundschaft alles aushält, aber so einfach ist das hier leider nicht. Zum Glück findet Greg ja auch neue, zwergische Freunde, die ihm treu zur Seite stehen.
Den Zwergenuntergrund fand ich sehr gelungen und die These der verschwundenen, aber nun wohl wieder auftauchenden Magie fand ich auch gut. Ich bin sehr gespannt, was diese Magie noch alles mit sich bringen wird.
Die Geschichte war flott zu Ende und ich freue mich nun auf die Fortsetzung, natürlich wieder als Hörbuch.

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Veröffentlicht am 07.02.2020

Interessanter Beginn

Lovely Curse, Band 1: Erbin der Finsternis
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In „Lovely Curse“ geht es um Aria, die nach dem Verlust ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Texas, Little Creek, kommt und sich dort zurechtfinden muss. Als Großstadtmädchen ist es für Aria schwer, sich auf ...

In „Lovely Curse“ geht es um Aria, die nach dem Verlust ihrer Eltern zu ihrer Tante nach Texas, Little Creek, kommt und sich dort zurechtfinden muss. Als Großstadtmädchen ist es für Aria schwer, sich auf dem Land einzuleben und ihre neuen Mitschüler machen es ihr auch nicht leicht. Dennoch lernt sie charismatischen Simon kennen und fühlt sich endlich willkommen. Doch da ist auch der faszinierende Dean, der ihr auch nicht mehr aus dem Kopf geht. Und als wären das nicht schon genügend Komplikationen, färben sich Arias Haare über Nacht plötzlich weiß, ein Pferd derselben Farbe taucht auf und in Little Creek scheint das Wetter verrückt zu spielen und eine Algenplage vergiftet das Wasser.
Die Geschichte lässt sich sehr flüssig lesen und wird uns von Aria erzählt. Dadurch hat man einen guten Eindruck von ihrer Gefühlswelt. Die Geschichte ist zu Beginn wie das typische Highschool-Leben, es gibt die Auseinandersetzung mit einer Ober-Zicke, feindliche Mitschüler und dazu passende Streiche. Dazu kommen Probleme mit der Tante und die Trauer um die verstorbenen Eltern. Einzig die plötzliche Wandlung der Haarfarbe, das plötzlich aufgetauchte Pferd und die Wetterphänomene lassen hier durchblicken, dass nicht alles ganz normal ist.
Dies ist auch einer meiner Kritikpunkte. Im Klappentext wird sofort auf die Todesboten hingewiesen und weitere Veränderungen angekündigt. Allerdings dauert es über 300 Seiten, bis sich die nächste Person verändert und weitere Seiten, bis die Protagonisten endlich einen Hinweis für die Veränderungen finden. Und als es endlich richtig spannend wird, ist das Buch auch schon zu Ende. Ansonsten handelt es sich in der Geschichte um Arias Zwiespalt über ihre Gefühle zu Simon und Dean.
Simon ist der typische „Goldjunge“. Er spielt Football, ist allseits beliebt und immer sehr nett und zuvorkommend. Er ist einer der wenigen Personen, die Aria am Anfang wohlwollend entgegenkommen. Dean hingegen hat einen schlechten Ruf als Weiberheld, ist aber auch von Anfang an nett zu Aria. Mir persönlich war er sympathischer als Simon, er ist einfach ein interessanterer Charakter.
Ansonsten werden die Naturkatastrophen, heftige Gewitter, das Vorkommen der Alge, die toten Tiere und die starke Hitze, immer wieder mit in die Handlung eingeflochten, sodass sie fast schon zum Alltag gehören.
Der Verlauf der Geschichte war für mich teilweise sehr vorhersehbar. Dies und die Tatsache, dass die wirklich interessanten und spannenden Stellen erst so spät kommen, führen zu einem Stern Abzug. Ansonsten hat mir das Buch sehr gefallen und ich bin auf den zweiten Teil gespannt. Da wird die Geschichte hoffentlich ereignisreicher

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Erneuter, kurzweiliger Ausflug zu den Drachenjägern

Dragon Hunter Diaries - Drachenküssen leicht gemacht
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Thaisa arbeitet in einem Antiquitätengeschäft und stellt eines Nachts zwei Einbrecher. Bei denen handelt es sich um Sturmdrachen, einer davon ist Archer Andras, der Master dieser Sippe. Sie wollen ein ...

Thaisa arbeitet in einem Antiquitätengeschäft und stellt eines Nachts zwei Einbrecher. Bei denen handelt es sich um Sturmdrachen, einer davon ist Archer Andras, der Master dieser Sippe. Sie wollen ein Manuskript haben, in dem es um das geheimnisvolle Raisa-Medaillon geht. Doch nicht nur sie sind hinter dem Manuskript her, auch Hunter, Archers verfeindeter Bruder und Master der Schattendrachen möchte es unbedingt haben. Und so gerät Thaisa zwischen die Fronten.

Das Buch lässt sich locker leicht lesen und ist wieder im Wechsel aus der Sicht von Thaisa und Archer geschrieben, wobei Archer etwas kürzer kommt. Was in diesem Band aber leider wirklich stört, sind seltsame Ausdrücke und Beschreibungen, welche sich durch die Geschichte ziehen. Auf Dauer kann das nervig werden, gerade bei den erotischen Passagen, und man fragt sich die ganze Zeit, wer sich sowas ausdenkt? Vielleicht ein Übersetzungsfehler? Kann man nur hoffen.

Thaisa ist ein recht sympathischer Charakter, allerdings erlangt sie sehr schnell ein neues Selbstbewusstsein und freundet sich auch sehr schnell mit dem Gedanken an, dass die Anderswelt existiert. Zur Unterstützung steht Bree an ihrer Seite, bei der man bis zum Ende nicht wirklich weiß warum sie Thaisa hilft. Bree ist aber ein sehr witziger Charakter und bringt Schwung in die Geschichte. Ich mochte sie sehr.

Archer ist ein ziemlich sturer Drache, der gerne Befehle gibt und unbedingt lernen muss, mal zuzuhören. Außerdem ist er, ganz typisch Drache halt, sehr besitzergreifend. Er beschließt schnell, dass Thaisa nun seine Gefährtin ist und damit basta.

Die Liebesbeziehung zwischen Thaisa und Archer entwickelt sich daher sehr schnell. Archer beschließt sie ist sein und Thaisa sträubt sich zwar kurz, findet sich dann aber damit ab. Das kommt leider oft unrealistisch daher und ich hätte mir gewünscht, dass dieser Entwicklung etwas mehr Seiten gewidmet gewesen wären. Da fand ich die vorherigen Reihen um die Drachensippen besser, wo die Entwicklung der Beziehung zwischen den Gefährten noch mehrere Bände als Raum hatten.

Sehr viel mehr Infos zu den Drachenjägern gibt es hier leider nicht. Aber hier handelt es sich bei Archer und Hunter um die allerersten. In diesem Buch werden allerdings nicht wirklich neue Infos an den Leser weitergegeben, sondern interne Familienprobleme bewältigt. Da kann ich nur hoffen, dass es im nächsten Band mehr für mich zu lernen gibt

Ansonsten hat mir das Buch aber sehr gefallen, es ist als leichte Unterhaltung für zwischendurch bestens geeignet und ich würde mich über einen weiteren Band freuen =)

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