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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.03.2020

Puppen, Kunst und Schmetterlinge

The Doll Factory
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Ich durfte den Roman „The Doll Factory“ der Autorin Elizabeth Macneal im Zuge einer Leserunde bei der Lesejury lesen und möchte mich gleich einmal herzlich dafür bedanken, meine Rezension wurde davon aber ...

Ich durfte den Roman „The Doll Factory“ der Autorin Elizabeth Macneal im Zuge einer Leserunde bei der Lesejury lesen und möchte mich gleich einmal herzlich dafür bedanken, meine Rezension wurde davon aber nicht beeinflusst, auch wenn ich gleich vorweg sagen muss, dass ich begeistert war.
„The Doll Factory“ spielt in London zur Mitte des 19. Jahrhunderts, die ganze Stadt ist im Bann der ersten Weltausstellung. Auch die Protagonistin Iris ist davon gefesselt. Iris und ihre Zwillingsschwester schuften in einem Puppenladen und stellen Puppen her, allerdings träumt Iris von Höheren, sie will malen. Als sie die Möglichkeit erhält für Louis Frost, einem Mitglied der präraffaelitischen Bruderschaft Modell zustehen und von ihm zu lernen, ergreift sie ihre Chance, obwohl sie als Malermodell ihren guten Ruf verliert. Man kann sagen, dass das der historische Teil des Romans ist, gut recherchiert, voller interessanter Fakten zu der Zeit und zur Gesellschaft. Aber es gibt noch eine zweite Ebene in diesem Roman und den kann ich eigentlich nur als Psychothriller bezeichnen, denn Iris hat einen stillen Verehrer und mit dem Hinweis auf Psychothriller wird schnell klar, es ist ein Stalker – doch mehr will ich hier gar nicht verraten.
Erzählt wird von einem Allwissenden Erzähler, der den einzelnen Protagonisten folgt und von ihnen und ihren Schicksalen berichtet, aber das auf eine äußerst packende und fesselnde Art und Weise. Abgewechselt oder auch bereichert wird das Ganze durch Briefe und Artikel, die teils wichtige Hinweise zum Handlungsgeschehen liefern. Mit ihrem flüssigen und auch etwas unkonventionellen Schreibstil hat mich die Autorin von der ersten Seite in ihren Bann gezogen und der kontinuierliche Spannungsbogen mit der dunklen, aber schwer fassbaren Bedrohung hat mich das Buch kaum aus der Hand legen lassen. Wer Lust hat auf einen gutrecherchierten und ungeschönten historischen Roman aus der Mitte des 19. Jahrhunderts mit einem ganz gehörigen Thrilleranteil ist hier bestens unterhalten.

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  • Atmosphäre
Veröffentlicht am 12.02.2020

Ein Provence-Krimi

Die Mirabeau-Morde
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Ich durfte von „Mirabeau- Morde“ ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, ...

Ich durfte von „Mirabeau- Morde“ ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden. Bei Krimis bin ich generell vorsichtig, damit ich nicht aus Versehen zu viel verrate und anderen Lesern so den Spaß und vor allem die Spannung verderbe. Deswegen zitiere ich hier nur den Klappentext und gebe den Inhalt nicht in eigenen Worten wieder: „Ein einfacher Fall, gutes Essen und ein paar Tage Urlaub im sonnigen Südfrankreich: Das erhofft sich der Münchner Kommissar Stefan Eltjen. Er soll die Polizei in Aix-en-Provence bei den Ermittlungen zum Mord an einer deutschen Studentin unterstützen. Doch die Sache wird komplizierter als gedacht: Das Opfer ist seltsam inszeniert, und der Mörder hat eine mysteriöse Botschaft auf provenzalisch hinterlassen. Bald gibt es neue Tote mit weiteren Botschaften, die auf die Geschichte des Ortes verweisen. Eltjen und seine Kollegen, Commissaire Dubarry und die forsche, attraktive Ermittlerin Alis, stehen vor einem Rätsel. Es bleibt ihnen nichts anderes übrig, als tief in der Vergangenheit zu wühlen - aber das Unrecht, das sie schließlich aufdecken, steht in keinem Geschichtsbuch...“ Die Mirabeau-Morde sind der Auftaktband einer neuen Krimi-Serie rund um die Kommissare Eltjen und Dunbarry und in der Werbung zum Buch steht: „Ein spannender und atmosphärischer Provence-Krimi von Robert de Paca!“, das kann ich so ehrlich gesagt nur unterschreiben. Die Atmosphäre der Provence wird so authentisch dargestellt, dass man sich selbst wie im Frankreich-Urlaub fühlt. Der Landschaft, die verschlafenen Dörfer, ihre Bewohner und die Geschichte sind sehr realistisch und informativ geschildert – man kann glatt was lernen. Auch den Personen wurde sehr viel Sorgfalt gewidmet und sie wirken sehr lebendig und authentisch auf mich. Und dann sind da natürlich noch die Morde, die Inszenierungen und die Jagd nach dem Täter. Es wird kontinuierlich Spannung aufgebaut und gipfelt in einem plausiblen Schluss. Auf die Lösung kommen unsere beiden Kommissare dank genauer Polizeiarbeit und detektivischen Spürsinn, was mir immer sehr gut gefällt – ich mag es gar nicht wenn der Täter so plötzlich aus dem Hut gezaubert wird.
Ich bin schon sehr gespannt welchen Fall die beiden als nächstes lösen.

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Veröffentlicht am 04.02.2020

Das große Finale

Perfect Gentlemen - Präsidenten sind zum Küssen da
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Ich durfte von „Perfect Gentleman – Präsidenten sind zum Küssen da“ ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden.
Der ...

Ich durfte von „Perfect Gentleman – Präsidenten sind zum Küssen da“ ein Rezensionsexemplar des Verlages lesen und möchte mich dafür bedanken, meine Meinung zum Buch ist davon aber nicht beeinflusst worden.
Der vorliegende Band ist der fünte und letzte Band der Perfect-Gentleman-Serie des Autorenduos Shayla Black und Lexi Blake. Jeder Band behandelt einen anderen attraktiven, mächtigen und erfolgreichen Gentleman und seinen Weg zum (Liebes-) Glück, somit ist jeder Band für sich alleine theoretisch gut lesbar, es gibt allerdings neben der engen Freundschaft der fünf Männer noch einen roten Faden, der sich durch die Bücher zieht, somit ist es durchaus sinnvoll die Teile in chronologischer Reihenfolge zu lesen. Hier dreht sich nun alles um Zack Hayes, dem mächtigsten Mann der Welt, dem Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Er hat sich bis ins Weiße Haus hochgekämpft, doch nun bedroht eine Verschwörung alles, wofür er so hart gearbeitet hat (der angesprochene rote Faden). Um den Drahtzieher zu überführen und unschädlich zu machen, setzt Zack selbst sein Leben aufs Spiel, ihm ist kein Risiko zu groß. Doch es gibt eine Person, die er auf jeden Fall schützen will, seine Pressesprecherin Elizabeth Matthews. Schon lange hegt er tiefe Gefühle für sie. Als sich die Lage zuspitzt muss er sich entscheiden: was ist ihm das Wichtigste? Sein Amt, sein Land oder seine Liebe?
Bereits in den vorhergehenden Bänden konnte man die Gefühle zwischen Zack und Elizabeth beobachten, nun endlich haben sie ihre eigene Geschichte, die neben einer romantischen, knisternden Liebesgeschichte auch viel Spannung enthält. Erzählt wird die Story in der 3. Person, man schaut aber vorwiegend Zack und Elizabeth über die Schulter. Diese beiden Hauptpersonen gewinnen dadurch natürlich am schnellsten an Leben und auch an Sympathie, aber es kommt natürlich zu einem Wiedersehen mit dem gesamten Club der Gentleman mit ihren Partnerinnen. Auch hier muss ich sagen, dass man sich für die einzelnen Charaktere leichter tut, wenn man die komplette Serie kennt, dann haben alle Personen einfach mehr Tiefe und Lebendigkeit.
Alles in allem ein würdiger Abschluss einer spannenden und unterhaltsamen Reihe, der gekonnt Liebe und Erotik mit Spannung und einem Schuss Politthriller mischt.

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Veröffentlicht am 10.01.2020

Eine packende Story

Nur ein einziger Song – Mia & Chase
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Ich durfte von „Nur ein einziger Song – Mia & Chase“ ein Rezensionsexemplar vom Verlag lesen, dafür schon mal ein Dankeschön, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei diesem Band handelt es ...

Ich durfte von „Nur ein einziger Song – Mia & Chase“ ein Rezensionsexemplar vom Verlag lesen, dafür schon mal ein Dankeschön, meine Meinung wurde davon aber nicht beeinflusst. Bei diesem Band handelt es sich um den zweiten Teil einer Diologie, ich selbst habe den ersten Band (noch) nicht gelesen und kam gut zurecht, allerdings muss ich sagen, dass es einige Querverweise gibt, so dass es sinnvoller ist die Reihenfolge einzuhalten.
Protagonisten sind Chase, der Drummer einer erfolgreichen Rockband und Mia, beste Freundin der Frau des Leadsängers und Fashion-Einkäuferin in New York. Die beiden haben schon eine Vorgeschichte, eben aus dem ersten Band und haben sich eigentlich auf Spaß ohne Verpflichtungen geeinigt. Bis Chase entscheidet, dass er mehr will. Und Mia ist in der Zwickmühle, sie kann ihm nicht ausweichen, immerhin haben sie gemeinsame Freunde, aber sie kann ihm auch nicht mehr bieten. Was hinter ihrer Ablehnung steckt, ist lange Zeit ein Geheimnis und klärt sich eigentlich erst recht spät. Bis dahin versucht Chase sein Möglichstes um Mia umzustimmen und danach verdoppelt er seine Bemühungen.
Es handelt sich hier um eine sehr emotionale Liebesgeschichte mit zwei starken und interessanten Charakteren, beide sind auf ihre Weise nicht perfekt, aber sehr sympathisch, genauso wie der Rest der Band. Obwohl alle Charaktere ja bereits eingeführt sind werden sie schnell lebendig, trotzdem macht es Sinn den ersten Band zu kennen. Erzählt wird hauptsächlich von Mia als Ich-Erzählerin aber auch Chase kommt in Ich-Form zu Wort, so dass man „Hautnah“ mitbekommt in welchem Dilemma die beiden stecken.
Im ersten Moment ging ich hier von einem leichten und knisternden Liebesroman rund um einen Rockstar aus, so mit den „normalen“ Problemen einer solchen Liebesgeschichte, Nur ein einziger Song ist aber mehr. Es ist auch eine ergreifende Geschichte rund um Freundschaft und Lebensmut.

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Veröffentlicht am 04.01.2020

Zukunft und Vergangenheit liegen nahe beieinander

Das Erbe von La Florentina
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Das Cover verspricht ja schon eine Reise an die italienische Küste und tatsächlich schafft es die Autorin Anne Colwey mit ihren bildhaften Beschreibungen und einfühlsamen Schilderungen dieses Versprechen ...

Das Cover verspricht ja schon eine Reise an die italienische Küste und tatsächlich schafft es die Autorin Anne Colwey mit ihren bildhaften Beschreibungen und einfühlsamen Schilderungen dieses Versprechen zu halten. Man begleitet die junge Engländerin Laura an die Amalfiküste, dort tritt sie das Erbe ihrer geliebte Tante Harriet an. Tatsächlich bedeutet das Erbe für Laura eine Möglichkeit auf einen Neuanfang. Zu ihrer Mutter hat sie kein gutes Verhältnis und sie hat dann auch noch ihren Job als Köchin verloren. Ihr Traum vom eigenen Restaurant verschwindet damit in weite Ferne. Doch Harriet hat ihr ein Weingut im malerischen Kampanien hinterlassen! Laura fliegt Hals über Kopf nach Süditalien. Das Weingut La Florentina liegt idyllisch an den Hängen der Amalfiküste hoch über dem Meer (passend hier das Cover). Lauras Entschluss steht fest: das Weingut wird so schnell wie möglich verkauft und mit diesem Startkapital wird ihr Traum endlich Wirklichkeit. Doch weder hat sie mit dem sturen und wahnsinnig gutaussehenden Gutsverwalter Matteo gerechnet, noch damit, dass seine und ihre Familiengeschichten untrennbar miteinander verwoben sind. So macht sich Laura auf erstein mal die Vergangenheit zu erforschen. Erzählt wird diese spannende Geschichte rund um eine junge Frau, die einerseits ihren Traum verwirklichen will und andererseits erkennt wie wichtig die Vergangenheit sein kann von einem Allwissenden-Erzähler in einer sehr leicht lesbaren und angenehmen Sprache.

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