3.Teil - Clara DeLancey - Zweifel und Hoffnung
Die zweifelhafte Miss DeLanceyAuch der 3.Teil hat mir gut gefallen, denn es hat mich überrascht, dass gerade Clara, die in den beiden vorherigen Teilen durch ihre Art und leider auch sehr vorlaute Mutter doch eher negativ gewirkt hat, ...
Auch der 3.Teil hat mir gut gefallen, denn es hat mich überrascht, dass gerade Clara, die in den beiden vorherigen Teilen durch ihre Art und leider auch sehr vorlaute Mutter doch eher negativ gewirkt hat, nun ihre eigene Geschichte bekommen hat, die mich doch mehr als überrascht hat. Normalerweise wollten sowohl ihre als auch die Eltern der Hawkesburys ihre Kinder miteinander verloben, doch keiner hat damit gerechnet, dass Nicholas sich für jemanden entscheidet und heiratet. Zutiefst gekränkt und durch die Aktionen ihrer Mutter auch mehr als blamiert ist die Verzweiflung von Clara groß und nur der beherzte Eingriff von Ben Kemsley verhindert, dass sie eines Abends die Klippen herunterstürzt. Diese Begegnung hat zur Folge, dass sie auch die Geschwister Tessa und Mathilda kennenlernt und sich eine Freundschaft anbahnt, die ihre Eltern gar nicht gerne sehen, weil sie nicht ihres Standes ist. Viele Verwechslungssituationen erscheinen, doch Tessa hat in Clara jemanden gefunden, der sie unterstützt, der so ist wie sie ist und ihr gut tut.
Doch Clara muss viele Hindernisse überwinden, sich selbst hinterfragen, was will sie, kann sie über die Blamage mit Nicholas hinwegkommen, wird sie überhaupt jemanden finden, der sie so liebt wie sie ist und vor allem, werden ihre Eltern zustimmen? Dabei spürt sie, dass gerade Gott und Gebete für sie ein richtiger Anker sind, jedesmal wenn düstere Gedanken kommen, wenn sie unsicher ist oder wenn wieder über sie geredet wird oder jemand ihr schlechte Beweggründe unterstellt spürt sie, was wirklich im Leben zählt: Wahre Freunde, die zusammenhalten, der Glaube an Gott oder wenn alles nur nach Standesdenken läuft?
Die Entwicklung von Clara gefällt mir richtig gut, es ist nicht so, dass alles gut ist und sie alles ausblendet, man spürt ihre Enttäuschung, da man Gefühle nicht von heute auf morgen abstellen kann und auch immer wieder etwas Eifersucht in ihr aufkommt. Doch je mehr sie mit der gläubigen Familie Kemsley Zeit verbringt, auch selbstsicherer wird und zu dem steht, was sie denkt und fühlt, desto mehr spürt man die Veränderung an ihr. Doch das Wie finde ich wirklich gut herausgearbeitet, weil die Geschichte weder melancholisch noch langweilig verläuft, ich habe sooft lachen müssen, weil gerade Tessa, Mathilda und Clara zusammen einfach zu herrlich sind und auch wenn man ihre Mutter am Liebsten das eine oder andere Mal schütteln möchte, aber irgendwie muss man über ihre Art auch wieder schmunzeln.
Unwahrscheinlich gute, sehr spezielle Charaktere machen diese Geschichte aus, ob sympathisch oder berechnend, aufdringlich oder liebenswert, es ist wirklich Gefühlskino und die Romantik darf natürlich auch nicht fehlen, aber anders als gedacht.
Vielen Dank an NetGalley und den SCM Verlag, dass ich dieses Buch lesen und genießen durfte.