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Veröffentlicht am 10.01.2020

3.Teil - Clara DeLancey - Zweifel und Hoffnung

Die zweifelhafte Miss DeLancey
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Auch der 3.Teil hat mir gut gefallen, denn es hat mich überrascht, dass gerade Clara, die in den beiden vorherigen Teilen durch ihre Art und leider auch sehr vorlaute Mutter doch eher negativ gewirkt hat, ...

Auch der 3.Teil hat mir gut gefallen, denn es hat mich überrascht, dass gerade Clara, die in den beiden vorherigen Teilen durch ihre Art und leider auch sehr vorlaute Mutter doch eher negativ gewirkt hat, nun ihre eigene Geschichte bekommen hat, die mich doch mehr als überrascht hat. Normalerweise wollten sowohl ihre als auch die Eltern der Hawkesburys ihre Kinder miteinander verloben, doch keiner hat damit gerechnet, dass Nicholas sich für jemanden entscheidet und heiratet. Zutiefst gekränkt und durch die Aktionen ihrer Mutter auch mehr als blamiert ist die Verzweiflung von Clara groß und nur der beherzte Eingriff von Ben Kemsley verhindert, dass sie eines Abends die Klippen herunterstürzt. Diese Begegnung hat zur Folge, dass sie auch die Geschwister Tessa und Mathilda kennenlernt und sich eine Freundschaft anbahnt, die ihre Eltern gar nicht gerne sehen, weil sie nicht ihres Standes ist. Viele Verwechslungssituationen erscheinen, doch Tessa hat in Clara jemanden gefunden, der sie unterstützt, der so ist wie sie ist und ihr gut tut.
Doch Clara muss viele Hindernisse überwinden, sich selbst hinterfragen, was will sie, kann sie über die Blamage mit Nicholas hinwegkommen, wird sie überhaupt jemanden finden, der sie so liebt wie sie ist und vor allem, werden ihre Eltern zustimmen? Dabei spürt sie, dass gerade Gott und Gebete für sie ein richtiger Anker sind, jedesmal wenn düstere Gedanken kommen, wenn sie unsicher ist oder wenn wieder über sie geredet wird oder jemand ihr schlechte Beweggründe unterstellt spürt sie, was wirklich im Leben zählt: Wahre Freunde, die zusammenhalten, der Glaube an Gott oder wenn alles nur nach Standesdenken läuft?

Die Entwicklung von Clara gefällt mir richtig gut, es ist nicht so, dass alles gut ist und sie alles ausblendet, man spürt ihre Enttäuschung, da man Gefühle nicht von heute auf morgen abstellen kann und auch immer wieder etwas Eifersucht in ihr aufkommt. Doch je mehr sie mit der gläubigen Familie Kemsley Zeit verbringt, auch selbstsicherer wird und zu dem steht, was sie denkt und fühlt, desto mehr spürt man die Veränderung an ihr. Doch das Wie finde ich wirklich gut herausgearbeitet, weil die Geschichte weder melancholisch noch langweilig verläuft, ich habe sooft lachen müssen, weil gerade Tessa, Mathilda und Clara zusammen einfach zu herrlich sind und auch wenn man ihre Mutter am Liebsten das eine oder andere Mal schütteln möchte, aber irgendwie muss man über ihre Art auch wieder schmunzeln.
Unwahrscheinlich gute, sehr spezielle Charaktere machen diese Geschichte aus, ob sympathisch oder berechnend, aufdringlich oder liebenswert, es ist wirklich Gefühlskino und die Romantik darf natürlich auch nicht fehlen, aber anders als gedacht.
Vielen Dank an NetGalley und den SCM Verlag, dass ich dieses Buch lesen und genießen durfte.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

interessant aber auch teilweise etwas zynisch

Katzen würden Mäuse kaufen
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Da ich mit Tiernahrung auch beruflich zu tun habe, wurde mir das Buch von meinem Vorgesetzten sehr empfohlen, da auch meine Firma darauf aus ist, Tieren etwas gesundes und vollwertiges vorzusetzen, ohne ...

Da ich mit Tiernahrung auch beruflich zu tun habe, wurde mir das Buch von meinem Vorgesetzten sehr empfohlen, da auch meine Firma darauf aus ist, Tieren etwas gesundes und vollwertiges vorzusetzen, ohne Chemiekeule und Zusätzen, die eher krank als satt machen.
Ich finde den Schreibstil des Autors sehr interessant, teilweise klingt es ein wenig zynisch, aber leider muss man die Tatsachen auch mal ernst und direkt ansprechen, auch wenn es den Herstellerfirmen eher nicht in den Kram passt und man sowas natürlich nicht gern hören will, wenn ihnen vorgeworfen wird, dass es letztendlich nicht wirklich um das Wohl der Tiere sondern um den Profit geht.
Wir lernen viele verschiedene Firmen kennen, wie sie mit Tiernahrung umgehen, was wie und wo verwertet wird, was die Gründe sind, warum immer mehr Tiere missgebildet oder häufig Krankheiten haben, die anfangs nicht so recht zugeordnet werden können, bis man dann Ursachenforschung betreibt und wie erschreckend es ist, wenn man liest, wie viel unter den Tisch gekehrt wird, was Wissenschaftler verschweigen oder lange hinauszögern.
Da gibt es etliche nachdenklich stimmende Merksätze wie:

Die Futterindustrie hat das Tier zum Objekt menschlicher Bedürfnisse gemacht. Bei der Ernährung.

Tiere sind eigenständige Wesen mit eigenständigen Bedürfnissen. Sie wollen eigentlich ganz andere Sachen fressen. Die Futterindustrie muss das negieren, schließlich kaufen nicht die Tiere das Futter, sondern die Menschen.
Aber auch einiges zum Schmunzeln, wenn von fetten Krokodilen, Schwabbel-Adlern oder Löwen mit Wampe die Rede ist. Doch alles, um mal deutlich herauszustellen, wie die Tierwelt eigentlich tickt und wie Nahrunsaufnahme dort funktioniert.

Ich finde das Buch absolut aufschlussreich und hilft mir bei meiner Tätigkeit auch, die Menschen über die Wichtigkeit der Nahrungsmittel für Tiere aufzuklären und ihnen zu zeigen, worauf man achten muss und wie wichtig Herkunft und Verarbeitung sind.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Schatten der Vergangenheit

Bevor es Morgen wird
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Mich hat dieser Roman sehr berührt, sowohl von der Handlung selber, als auch von den tollen Charakteren.

Eine noch junge Frau, muss sich nach dem Tod ihres furchtbaren Mannes dem Argwohn der Stiefkinder ...

Mich hat dieser Roman sehr berührt, sowohl von der Handlung selber, als auch von den tollen Charakteren.

Eine noch junge Frau, muss sich nach dem Tod ihres furchtbaren Mannes dem Argwohn der Stiefkinder stellen, die sie eigentlich so schnell wie möglich loswerden wollen. Dies zeigen sie ihr in aller Deutlichkeit, was mich wirklich teilweise schockiert hat, wie skrupellos sie dabei vorgegangen sind. Bei ihrer Tante Zerelda in Sitka/Alaska findet sie ein neues Zuhause und lernt dort einen liebenswerten Mann namens Kjell kennen, bei dem sie das erste Mal Vertrauen und Zuneigung verspürt, das was ihr bisher absolut fremd war. Doch sie hadert mit diesen Gefühlen und auch in etwas, was ihrer Tante sehr wichtig ist, nämlich das Vertrauen auf Gott, und er all das Schlimme nicht für sie geplant oder vorgesehen hat. Fragen über Fragen beschäftigen sie und Stück für Stück lernt sie, mit der Vergangenheit und ihrem neuen Leben umzugehen, doch leider geben die Stiefkinder keine Ruhe und schrecken vor nichts und niemand zurück.

Wie geschickt und spannend Tracie Peterson diese Geschichte entwickelt hat, so dass man das Buch gar nicht aus der Hand nehmen mag, wie sehr man in die jeweiligen Gefühlswelten eintauchen kann, sich das jeweilige Leben der unterschiedlichen Personen vorstellen kann, ist einfach unglaublich. Man kommt kaum zum Luftholen, da ist schon wieder ein neuer Vorfall, wieder eine neue Wendung, wieder etwas, womit man nicht gerechnet hat und das zieht sich bis zum Ende des Buches, womit ich nicht gerechnet habe, mich aber sehr berührt hat.

Mir gefiel, wie immer wieder der Gedanke eingeflochten wurde, wie Gott agiert, wie sehr er jeden einzelnen liebt und auch bei schlimmen Vorkommnissen dafür sorgt, dass man Frieden findet, dass man spürt, wie er trotzdem zu einem hält und für Auswege sorgt. Es kam zwar wiederholt, aber immer mit einer neuen Perspektive, mit neuen Gedanken, die sowohl Lydia als auch einen selbst zum Nachdenken angeregt hat.

Ihre Tante Zee ist ein tolles Vorbild, wie sehr sie ihren Glauben lebt, wie sehr sie überzeugt davon ist und immer kleine Stückchen an Motivation und Hoffnung an ihre Nichte gibt und man erlebt, wie Lydia immer mehr Vertrauen gewinnt. Die Liebe zur Musik, ihr Geigenspiel- das gefiel mir schon auf dem Cover sehr gut und wird in der Geschichte auch als Zuflucht schön eingeflochten, etwas, woran sie sich klammern konnte, wenn es ihr schlecht ging oder sie ihre Gedanken ordnen musste.

Tiefgründig, spannend, bewegend, zu Herzen gehend mit toller Landschaftsbeschreibung, aber auch, wie die Zeit damals verlief, die Zeit, wo es viele russische Migranten in Alaska gab, wie man mit den einheimischen Tlingit- Indianern umging und vieles mehr. Das hat der Geschichte noch das gewisse Etwas gegeben.

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Veröffentlicht am 26.12.2019

Das Leben verläuft oft anders als geplant.....1.Teil der englischen Gärtnerin

Die englische Gärtnerin - Blaue Astern (Die Gärtnerin von Kew Gardens 1)
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Endlich einmal ein Buch, was so überhaupt nicht vorhersehbar ist und etliche Wendungen parat hält, die den Leser wirklich überraschen. Ganz nach meinem Geschmack, denn hier wird wirklich keine heile Welt ...

Endlich einmal ein Buch, was so überhaupt nicht vorhersehbar ist und etliche Wendungen parat hält, die den Leser wirklich überraschen. Ganz nach meinem Geschmack, denn hier wird wirklich keine heile Welt vorgegaukelt, wo alles nach Friede, Freude, Eierkuchen klingt. Schon alleine dafür, hat das Buch meine Zustimmung bekommen.
Die Handlung spielt einige Zeit nach dem 1.Weltkrieg, wo Frauen etwas mehr in die Arbeitswelt der Männer vorst0ßen, doch immer noch mit Argwohn und Skepsis betrachtet wurden. Waren sie im Krieg noch gute nützliche Arbeitskräfte, da die Männer an der Front waren, so werden sie jetzt wieder von den Rückkehrern aus ihren Arbeitsbereichen vertrieben. Nicht so Charlotte, denn sie kämpft um einen Platz in ihrem Traumjob in Kew Gardens, der zu den ältesten botanischen Gärten der Welt zählt, wo Zucht und Forschung zusammenfließen und seltene Blumen und Bäume hier ein Zuhause finden. Eine leidenschaftliche Botanikerin, bei der man die Liebe zu ihren seltenen Blumen und Bäumen spürt und die sich in dieser Welt auch wirklich behauptet.
Anfangs war ich etwas skeptisch, ob man hier mehr ein Naturkundebuch vorfindet, aber die Mischung zwischen Charlottes Lebensgeschichte und ihrer Arbeit ist gut aufgeteilt und interessant gestaltet.
Schwere Schicksalsschläge zwingen sie, Entscheidungen zu treffen, die so völlig anders als geplant sind und zum Teil auch ihre Arbeit in Kew Gardens gefährden.
Immer steht sie zwischen der Wahl, Traumjob mit allem was dazu gehört oder Familie, von der ihre an Schüttellähmung erkrankte Mutter, ihr etwas leichtfüßiger,selbstverliebter Bruder und ihre kleine Schwester, die weder Etikette noch Erziehung kennt, eine tragende Rolle spielen.
Auch was die große Liebe angeht, verläuft nicht alles nach Plan und Wünsche und Realität klaffen wie eine große Wunde auseinander und man spürt Charlottes Gefühlswirrwarr umso mehr, wo sie weiß, sie hat keine andere Chance.
Der Titel zu diesem 1.Teil ist schön gewählt und zieht sich durch das Buch, ist für sie ein Symbol führ das, was sie ausmacht.
Die Geschichte hat mich wirklich berührt, ist doch im Leben nie alles planbar und oftmals kommt es eben anders, als man hofft oder denkt. Die Frage ist dann, was mache ich in dieser Situation und hier werden so viele Charaktere mit all ihren Eigenarten, Schwächen und Stärken geschildert, wie sie mit all den Unglücksschlägen umgehen, dass es für mich sehr unterhaltsam war.
Charlotte wirkte auf mich zwar teilweise sehr von sich überzeugt und undankbar, bzw. hat sich zu schnell Urteile gebildet, ohne alle Zusammenhänge zu kennen, man erlebt sie, wie sie sich einige Entscheidungen selbst schön redet oder Entschuldigungen findet, was teilweise so die Wirkung hatte, als wenn sie die Augen vor der Realität verschließt. Doch je mehr man ihre Umstände kennenlernt, die ganzen Zusammenhänge, desto mehr kann man sich in ihre Gefühle hineinversetzen.
Für mich hat Victors Cousine Aurora eine besondere Rolle gespielt, weil sie wirklich ein liebenswerter,authentischer Mensch ist, die all ihre Liebe und ihr Herz investiert, um nur ein wenig Liebe und Zuneigung zu bekommen, was aber bei den meisten ignoriert wird.
Ich bin schon gespannt , wie Charlottes Leben weitergeht und was noch so alles auf sie zukommen wird.

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Veröffentlicht am 09.12.2019

Feuerwehrmann zum Verlieben

Flirting with Fire (Saving Chicago 1)
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süsse Highschool Romanze, die sich bis in die Erwachsenenzeit zieht. Der Jugendschwarm Mauro taucht nach 10 Jahren Highschoolabschluss wieder in Madisons Leben auf und zwar eher unerwartet, denn als Geschäftspartner ...

süsse Highschool Romanze, die sich bis in die Erwachsenenzeit zieht. Der Jugendschwarm Mauro taucht nach 10 Jahren Highschoolabschluss wieder in Madisons Leben auf und zwar eher unerwartet, denn als Geschäftspartner ist es nicht ganz so leicht, wieder aufkeimende Gefühle wegzustecken, wenn der andere einen bisher gar nicht wahrgenommen hat und alte Wunden wieder aufreißen.
Die Erzählung im Wechsel aus der Sicht von Maddie und Mauro ist wirklich lustig. So erhält man gefühlsmäßig viel mehr Einblicke und weiß, wie beide die Situationen beurteilen und erleben.
Stück für Stück erfährt der Leser so, wie sie beide typmäßig sind und man hofft und wünscht, dass sie doch noch die Kurve kriegen. Doch zu viele Emotionen stehen ihnen im Weg, dazu kommt noch Mauros nicht gerade ungefährliche Arbeit bei der Feuerwehr.
Die Geschichte lebt von witzigen Momenten, bei denen man immer wieder lachen muss, doch auch der romantische Teil ist sehr süss beschrieben. Wenn dann noch Mauros Brüder Cristian und Luca ihre Kommentare dazu beitragen, oder Mauros Eltern ihre italienischen Wurzeln zeigen, kann man nicht anders, als das Buch und die jeweiligen Schlagabtausche zu genießen. Lauren und Vanessa, die besten Freundinnen von Maddie zeigen sich wirklich als Helferinnen, die genau wissen, wie ihre Freundin tickt, wie sie reagieren müssen, wenn wieder Gedanken von früher kommen.
Die soziale Art von Maddie gefiel mir sehr, sie hat mich mit ihren tollen Projekten und den Gründen dafür immer wieder berührt, wenn sie darüber spricht, merkt man, wie sehr ihr das am Herzen liegt und sie einfach so bleiben muss, wie sie ist, weil sie liebenswert, hilfsbereit ist.

Mir hat das Buch wirklich gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass es mir teilweise doch etwas zu glatt in allem ging, es tauchten zwar Schwierigkeiten und Zweifel auf, auch einige gefährliche Situationen tauchten auf, aber das gewisse Etwas und Fünkchen hat mir gefehlt. Hindernisse waren schnell abgebaut, Gefühlschaos zu schnell wieder im Keim erstickt. Das kam mir manchmal etwas realitätsfremd vor, auch wenn ich den flüssigen, spritzigen Schreibstil der Autorin sonst sehr mochte.
Vielleicht kommt das ja mehr in den weiteren Teilen, denn Mauros Geschwister kriegen bestimmt auch noch ihre eigene Geschichte.