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Hannah-Lena

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Veröffentlicht am 08.03.2020

Happy Birthday- Tödliche Grüße aus der Vergangenheit

Wie viele willst du töten
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Ellery Hathaway wurde als Teenager an ihrem 14ten Geburtstag von einem Serienkiller entführt und hat das Martyrium als einziges Opfer überlebt.
Jahre später arbeitet sie als junge Polizistin in einem kleinen ...

Ellery Hathaway wurde als Teenager an ihrem 14ten Geburtstag von einem Serienkiller entführt und hat das Martyrium als einziges Opfer überlebt.
Jahre später arbeitet sie als junge Polizistin in einem kleinen Ort in Massachusetts.
Seit nunmehr drei Jahren erhält Ellery pünktlich zu ihrem Geburtstag eine anonyme Gratulationskarte und eine Person aus ihrem Umfeld verschwindet.
Niemand glaubt an einen Zusammenhang zwischen den Vermisstenfällen, aber auch niemand kennt Ellerys Geheimnis aus ihrer Jugend.
Von einer Person erhofft sie sich jedoch Hilfe: Reed Markham, der FBI- Mann, der sie damals befreite.

Das Buch beginnt still, leise und einsam und dennoch geht einem schon der erste Abschnitt unter die Haut und stellt ein bedrohliches Versprechen in den Raum.

Joanna Schaffhausens Schreibstil ist fesselnd, atemberaubend und hat mich von der ersten Seite an gepackt.
Durch ihre geschickte Erzählweise taucht zwar bei den Recherchen zunächst kein Verdächtiger auf, aber gleichzeitig schürt die Autorin auch den Zweifel an einigen Personen in Ellery Umfeld und sogar an Ellery selbst.

Mit Ellery hat die Autorin eine sympathische, mutige und starke Protagonistin geschaffen, die sich nicht von ihrer Vergangenheit unterkriegen läßt, sich aber auch nicht von ihr lösen kann.

Geheimnisvolle Beobachter, blutige Geschenke und irreführende Spuren sorgen für eine mitreißende Dynamik und einen durchgängigen Spannungsbogen.

Mein Blick hat süchtig an den Seiten geklebt und ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.
Für diesen raffinierten und atmosphärisch dichten Thriller vergebe ich gerne ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️und eine klare Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 25.02.2020

Ein außergewöhlicher und sehr emotionaler Roman

Die verbotene Zeit
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London 1975.
Carla bleibt nach einem schweren Verkehrsunfall eine Erinnerungslücke von mehreren Monaten.
Als sie versucht die verlorene Zeit zu rekonstruieren, stößt sie schon sehr bald auf Widersprüche, ...

London 1975.
Carla bleibt nach einem schweren Verkehrsunfall eine Erinnerungslücke von mehreren Monaten.
Als sie versucht die verlorene Zeit zu rekonstruieren, stößt sie schon sehr bald auf Widersprüche, Lügen und Geheimnisse.
Bei ihren Nachforschungen wird sie von dem Journalisten David Grant unterstützt.
Doch kann sie ihm wirklich vertrauen?
Und was verbergen Carlas Eltern vor ihr?
Carlas Suche führt sie in die Jugendzeit ihrer Eltern, in das Berlin der Dreißiger Jahre, zu einer ungewöhnlichen Freundschaft, einer verbotenen Liebe, zu einer schrecklichen Schuld...

Claire Winter nimmt uns in ihrem außergewöhnlichen Roman gleich auf zwei Ebenen mit in die Vergangenheit.
Carlas Geschichte beginnt in ihrer Gegenwart im London
des Jahres 1975.
Da ich es jedoch gewohnt bin, dass bei verschiedenen Zeitebenen die Gegenwart meiner Zeit entspricht, bin ich immer wieder über das nicht vorhanden sein von Technik und Internet gestolpert.
Ich wollte Carla ständig Handy und Google zur Unterstützung ihrer Suche anbieten, was mir mal wieder gezeigt hat, wie ich mich an die Nutzung von diesen Errungenschaften gewöhnt habe.
Da Carla sich dieser Hilfen nicht bedienen konnte, waren die Nachforschungen und ihre Reisen um so interessanter.
Die zweite Zeitebenen führt uns in das nationalsozialistische Deutschland der 30er und 40er Jahre.

Der Autorin gelingt es jeder ihrer Figuren einen besonderen Charakter einzuhauchen.
Keine Figur bleibt oberflächlich und der Geschichte wird hierdurch eine besondere Tiefe verliehen.
Ich hätte gerne selbst einige der Figuren getroffen und ihnen für ihren Mut und ihren Einsatz gedankt.

Der Wechsel zwischen den Zeitebenen fiel mir sehr leicht und war zudem so geschickt gewählt, dass ich mich stets neugierig gefragt habe, wie es in dem jeweils andere Handlungsstrang weitergeht.
Besonders erschütternd war für mich hier der Einblick in die Nationalsozialistische Vergangenheit und die dramatischen und schockierenden Geschehnisse, die ihre Finger bis in Claras Gegenwart ausgestreckt haben.

Eingebettet in eine Geflecht aus Geheimnissen, Lügen, Drohungen und Intrigen zu einer Zeit, in der jedes falsche Wort, jede falsche Geste den Tod bedeuten konnte, erzählt Claire Winter von inniger Freundschaft, von Liebe, Mut, Zivilcourage und wie wichtig es ist sich selbst immer treu zu bleiben.

Ich vergebe für diese sehr intensive und emotionale Reise in die Vergangenheit gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Eine spannende und ereignisreiche Fortsetzung!

Die Tasyar-Chroniken
1

"Verborgenes Reich" ist der zweite Teil der Tasyar Chroniken, der sich inhaltlich an den ersten anschließt.

Sanya, ihr Bruder und ihre Freunde sind in den Alltag ihrer eigenen Welt zurückgekehrt.
Doch ...

"Verborgenes Reich" ist der zweite Teil der Tasyar Chroniken, der sich inhaltlich an den ersten anschließt.

Sanya, ihr Bruder und ihre Freunde sind in den Alltag ihrer eigenen Welt zurückgekehrt.
Doch schneller als ihnen lieb ist, holen die vergangenen Ereignisse sie wieder ein und bald müssen sie erkennen, dass dieser Feind ihnen alles abverlangen wird.

Und wieder konnte die Autorin mich mit ihrem Buch richtig begeistern.
Schon der rasante Einstieg hat mich direkt wieder in die Geschichte gezogen.
Besonders gut hat mir dann diesmal der Perspektivwechsel gefallen.
Im Gegensatz zum ersten Teil kommen hier verschiedenen Figuren zu Wort.
Man lernt als Leser die einzelnen Persönlichkeiten besser kennen, erfährt mehr aus ihrer Vergangenheit und wie sie zu den Menschen wurden, die sie heute sind.
Jana Ulmer gelingt es hier sehr schön die Träume, Sorgen, Gedanken und Gefühle sehr emotional zu transportieren.

Recht schnell zeigt sich im Verlauf der Geschichte, dass die Freunde nicht mehr "nur" die Kids sind, die zufällig in Tasyar gelandet sind.
Die vergangenen Ereignisse haben sie geprägt und die Freunde haben sich zu mutigen und selbständigen jungen Menschen entwickelt.
Sie reagieren nicht mehr nur auf Ereignisse, sondern nehmen ihr Schicksal selbst in die Hand.
Um jeweils eine wichtige Aufgabe zu erfüllen, müssen sich die Freunde trennen, wobei der Wechsel zwischen den verschiedenen Handlungssträngen für eine fesselnde Dynamik und einen durchgängigen Spannungsbogen sorgt.

Jetzt bleibe ich in gespannter Erwartung auf die Fortsetzung zurück und vergebe für dieses phantasievolle Lesevergnügen gerne 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.02.2020

Eine magische Reise in eine geheime Welt!

Die Tasyar-Chroniken
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Die Zwillinge Sanya und Greg und deren Freunde, Casey und Ray, gelangen scheinbar durch einen Zufall in das geheime Land Tasyar, in dem magische Wesen und Menschen friedlich miteinander leben.
Nach einem ...

Die Zwillinge Sanya und Greg und deren Freunde, Casey und Ray, gelangen scheinbar durch einen Zufall in das geheime Land Tasyar, in dem magische Wesen und Menschen friedlich miteinander leben.
Nach einem Moment der Überraschung fühlen sich die Freunde dort sofort wohl.
Besonders der Magier Derek geht Sanya nach der Heimkehr in ihren Heimatort nicht mehr aus dem Kopf.
Nach einem aufwühlenden Ereignis und einem Streit mit ihrem Bruder kehrt Sanya kurzerhand nach Tasyar zurück.
Als auch Greg, Casey und Ray ihr folgen, werden die Freunde in Tasyar in einen Strudel aus Ereignissen gezogen, die das Leben der Freunde für immer verändern wird.

Genauso wie die vier Freunde habe auch ich mich vom ersten Moment an in Tasyar wohl gefühlt.
Der angenehme und locker- leichte Schreibstil der Autorin hat das Land mit seiner außergewöhnlichen Artenvielfalt wunderbar vor meinem inneren Auge entstehen lassen.

Die Geschichte wird in der dritten Person aus der Sicht von der Hauptfigur Sanya erzählt.
Dies ermöglicht dem Leser zwar nur einen direkten Einblick in Sanyas Gedanken- und Gefühlswelt, aber Jana Ulmer gelingt es dennoch uns auch die anderen Figuren nahe zu bringen und deren Persönlichkeit zu transportieren.

Wechselnde Schauplätze mit unterschiedlichem Charakter halten die Geschichte in Bewegung, ruhige und aktionsreiche Phasen wechseln sich ab und ich war immer gespannt darauf zu erfahren, was als nächstes passieren wird.
Ich habe gerne mit Sanya gelacht und geweint, gebangt und gehofft und mit ihr die romantischen Gefühle der ersten Liebe erlebt.

Diese Geschichte kann eigenständig gelesen werden, da sie ein in sich abgeschlossenes Ende hat.
Es sind jedoch noch nicht alle Feinde besiegt und somit freue ich mich auf eine spannende Fortsetzung.

Für diesen ersten magischen und fantasievollen Besuch in Tasyar vergebe ich gerne 5 ⭐️⭐️⭐️⭐️⭐️.

Veröffentlicht am 10.01.2020

Eine rasante und ideenreiche Fortsetzung!

Die Greifenreiterin 2
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Rayna konnte Hyron aus den Händen der Nanjok befreien.
Aber damit ist die Gefahr, die von Zemzee und seinen Kriegern ausgeht, noch lange nicht gebannt.
Um sich ihm zu widersetzten müssen Rayna, Hyron und ...

Rayna konnte Hyron aus den Händen der Nanjok befreien.
Aber damit ist die Gefahr, die von Zemzee und seinen Kriegern ausgeht, noch lange nicht gebannt.
Um sich ihm zu widersetzten müssen Rayna, Hyron und ihre Freunde schwere Aufgaben erfüllen und sehen sich plötzlich zahlreichen neuen Gefahren gegenüber.
Wird es den Freunden gelingen Zemzee aufzuhalten und ihr Land zu retten?

Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen und war durchweg begeistert.
Die "Greifenreiter- Reihe" bildet hier keine Ausnahme.
Im Gegenteil, bei dieser Reihe möchte ich ganz besonders den flüssigen und einfach perfekten Schreibstil hervorheben.
Ich habe das Gefühl den Ereignissen in der Geschichte beizuwohnen, so deutlich entstehen die Szenen durch die Worte von Sabine Schulter vor meinem inneren Auge.
Ebenso ergeht es mir mit Rayna und Hyron.
Der Perspektivwechsel zwischen den beiden hat sie mir noch näher gebracht und ich erwarte fast sie beim nächsten Spaziergang im Wald zu treffen.

Wenn die Gesamtstimmung im ersten Teil eher ruhig war und die Spannung mehr durch die Sorge um die Gefangenen und deren Befreiung getragen wurde, so kommt man in diesem Folgeband kaum zum Durchatmen.
Eine rasante und spannende Szene folgt der nächsten und mündet zum Schluß in einem äußerst gemeinen und schockierenden Cliffhanger, der mich in gespannter und hoffnungsvoller Erwartung auf den nächsten Teil zurückläßt.

Für diesen rasanten und ideenreichen zweiten Teil vergebe ich gerne 5 Sterne.

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