Platzhalter für Profilbild

Lesejurorin

Lesejury Star
offline

Lesejurorin ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Lesejurorin über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.02.2020

Nicht besonders glückliches Praterglück

Praterglück
0

Was hätte man aus dieser tollen Idee machen können?!
Die Geschichte an sich ist spitze und ließ sofort in meinem Kopf ein Kino entstehen mit der Vorführung eines alten Filmes mit Hans Albers oder Moser, ...

Was hätte man aus dieser tollen Idee machen können?!
Die Geschichte an sich ist spitze und ließ sofort in meinem Kopf ein Kino entstehen mit der Vorführung eines alten Filmes mit Hans Albers oder Moser, Paul oder Attila Hörbiger, Wolf Albach-Retty, Theo Lingen oder Walter Giller - natürlich passenden Alters.
Heutzutage dann vielleicht besetzbar mit Tobias Moretti, Gregor Bleob oder Fritz Karl auf der österreichischen und Sven Martinek auf der deutschen Seite.
Schließlich ist die Hassliebe bzw. die heißgeliebte Abneigung zwischen den "Piefkes" und dem "kriegerischen Bergvolk" nicht erst seit dem "Grand Prix d´Eurovison de la Chanson", neuerdings als "European Song Contest" firmierend, hinlänglich bekannt und belächelt und doch immer wieder leidenschaftlich ausgelebt.
Aber das Buch!
Diese Umsetzung!
Was sich anfangs noch als heiterer Briefroman leicht hätte einschmeicheln können (seit Jean Websters "Daddy Langbein" nebst Fortsetzung "Lieber Feind" sehr bewährt), wurde von Seite zu Seite schwerfälliger und unglaubwürdiger.
Würden sich diese beiden Männer wirklich die Zeit nehmen, ihre Animositäten derart ausführlich zu Papier zu bringen?
Natürlich musste der Leser irgendwie in die Vorgeschichte der Beiden eingeführt werden. Dies hätte aber so gemacht werden können, dass ihnen vor dem Verfassen ihrer Schreiben Erinnerungen durch den Kopf gehen, sie gedanklich bestimmte Ereignisse Revue passieren lassen. Aber doch nicht dadurch, dass sie sich das alles im Brief erzählen. Sie wissen doch um die Abmachungen mit der Tante schließlich beide hinlänglich Bescheid, oder? Teilweise kam es mir zudem so vor, als wollten die Autoren lediglich mit ihrem Wortschatz an bunten Beleidigungen und ihren Kenntnissen aus der Berliner bzw. Wiener Unterschichtensprache zu glänzen versuchen und beispielsweise möglichst viele Bezeichnungen für eine Wurstart namens "Käsekrainer" anführen. (Die "Frikadellen" hingegen sind zwar meiner Meinung nach heutzutage sowohl in Berlin als auch in Wien bekannt, aber nicht gebräuchlich.)
Schade. Konnte mich leider nicht überzeugen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2020

Begrenzte Begeisterung

Die Straße der Geschichtenerzähler
0

Auch bei diesem Buch störte mich erheblich das Schreiben der wörtlichen Rede ohne "Gänsefüßchen!"
Soll das Kenntlichmachen des Beginns der wörtlichen Rede durch "Einrücken" und "Gedankenstrich" vielleicht ...

Auch bei diesem Buch störte mich erheblich das Schreiben der wörtlichen Rede ohne "Gänsefüßchen!"
Soll das Kenntlichmachen des Beginns der wörtlichen Rede durch "Einrücken" und "Gedankenstrich" vielleicht Platz schinden? Das Ende der wörtlichen Rede ist ebenfalls stets sehr schwer erkennbar.
Auf Dauer gesehen hat mich das so sehr vom eigentlichen Inhalt abgelenkt, den Lesefluss unterbrochen und erhöhte Konzentration verlangt, dass ich, obwohl mir Erzählstil und Thema gut gefielen, zunehmend die Lust am Weiterlesen verlor und ab einem bestimmten Punkt nur noch quer gelesen & den Text überflogen habe, um mitzubekommen, wer überlebt und wer sich "kriegt" bzw., wer und warum eben nicht.
Schade. Gerade das Thema "Genozid an den Armeniern" hätte mich sehr interessiert, kommt es doch in der Unterhaltungsliteratur kaum vor. Das letzte dazu gelesene Buch, "Die Stadt der schweigenden Berge", hat die Chance leider m. E. zu Gunsten von "Gilgamesch" und "Puduhepa" ebenfalls vertan.
Ein Personenverzeichnis, gerade in Anbetracht der fremdartigen Namen, wäre wünschenswert, eine Karte, eine ungefähre Einschätzung ermöglichend, wo die Protagonistin sich gerade befindet, ebenfalls.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.01.2020

"Nein, Danke!" @ Jordanna Levin

Make it happen
0

JORDANNA LEVINs als den Genres "Ratgeber" und "Lebenshilfe" zugehörig präsentiertes Buch "MAKE IT HAPPEN - WIE DU DIR DAS LEBEN DEINER WÜNSCHE ERSCHAFFST" war bedauerlicherweise nicht in der Lage, mich ...

JORDANNA LEVINs als den Genres "Ratgeber" und "Lebenshilfe" zugehörig präsentiertes Buch "MAKE IT HAPPEN - WIE DU DIR DAS LEBEN DEINER WÜNSCHE ERSCHAFFST" war bedauerlicherweise nicht in der Lage, mich zu überzeugen.
Darüber hinaus hat die Verfasserin keineswegs das Ei des Kolumbus erfunden, stellvertretend für eine Schwemme von seit Jahrzehnten den Büchermarkt bevölkernden Büchern dieser Art seien hier lediglich
Oettingen: "Die Psychologie des Gelingens" sowie
Angermeier: "Wunschzettel ans Universum" aufgeführt.
Zwei wohlmeinend aufgerundete Sternchen für die - wenn mich auch ein wenig an ein Kinderbuch erinnernde - Coverfestaltung und Levins gelegentlich recht humorvoll daher kommende Präsentation.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
Veröffentlicht am 13.07.2018

Verschenkte Chance

Wenn wir wieder leben
0

Ein immens wichtiges Thema noch dazu mit brandaktuellem Bezug,, interessante Handlungsorte und -Zeitläuften.
Eigentlich DIE Chance, einem breiten Publikum gleichzeitig gute Unterhaltung und gewissermaßen ...

Ein immens wichtiges Thema noch dazu mit brandaktuellem Bezug,, interessante Handlungsorte und -Zeitläuften.
Eigentlich DIE Chance, einem breiten Publikum gleichzeitig gute Unterhaltung und gewissermaßen politische Bildung bzw. Geschichtsnachhilfeunterricht zu Teil werden zu lassen.
Liest man das engagierte Nachwort, in welchem die Autorin nicht nur diesen Roman als ihr persönlichstes Buch bezeichnet, sondern gleichzeitig flammende Aufrufe startet wie: "Reise- statt Ahnenpässe" oder "Überschreitung statt Verschiebung von Grenzen", in dem sie auffordert, trotz bevorstehenden Brexits nicht von "ihrer" Insel zu lassen, schmerzt es manchen Leser umso mehr, dass diese Appelle teilweise im Nichts verhallen, da verschiedene Rezensenten das Erzählte als langweilig empfinden und die Hauptakteure als farblos, nichtssagend und/oder blass bezeichnen.
Langweilig kann es bei diesem Thema per se schon für mich nicht sein, aber auch ich fand Protagonistin Gundi ignorant, arrogant und egozentrisch und konnte zu Protagonistin Nr. 2, Wanda, ebenfalls keine rechte Beziehung herstellen. Ich rede dabei nicht unbedingt von Sympathie, aber ich möchte mein Interesse geweckt fühlen und Handlungsweisen zumindest nachvollziehen können.
Leider gelang mir das hier zu selten, schade!

Veröffentlicht am 16.12.2017

Enttäuschender Roman

The Ending - Du wirst dich fürchten. Und du wirst nicht wissen, warum
0

Möglicherweise hätte mich dieses Buch wesentlich weniger enttäuscht, wäre es nicht mit den doch recht prominenten Namen wie immerhin Alfred Hitchcock und Stephen King vielversprechend beworben worden!
Der ...

Möglicherweise hätte mich dieses Buch wesentlich weniger enttäuscht, wäre es nicht mit den doch recht prominenten Namen wie immerhin Alfred Hitchcock und Stephen King vielversprechend beworben worden!
Der Anfang war auch noch recht spannend, aber dann geriet die Geschichte bedauerlicherweise zunehmen zähflüssiger und abstruser. In der Hoffnung, dass mich wenigstens das Ende zufrieden stellen würde, habe ich mich gegen einen Abbruch entschieden und durch die Seiten querlesend gequält. Leider blieb das Erhoffte aus.