Ein Buch voller Fantasie und Messages
NiemandsstadtIch muss zugeben, dass ich mir unter dieser Ankündigung etwas anderes vorgestellt hatte, jedoch empfand ich das gelesene effektiv nicht als schlechter, sondern eben nur unerwartet.
Wir begleiten zwei ...
Ich muss zugeben, dass ich mir unter dieser Ankündigung etwas anderes vorgestellt hatte, jedoch empfand ich das gelesene effektiv nicht als schlechter, sondern eben nur unerwartet.
Wir begleiten zwei komplett unterschiedliche Charaktere auf ihrer doch recht abenteuerlichen Reise.
Zum einen wäre da die tollpatschige und ängstliche Josefine, die von den meisten auf Grund ihrer burschikosen Optik nur „Josef“ genannt wird. Sie hat keine Freunde, wird gemieden, ausgelacht und verbringt ihre Zeit somit lieber in der Niemandsstadt, als sich mit anderen abzugeben. Sie ist lieber in der Natur unterwegs, als sich mit Dingen zu beschäftigen, die andere Teenager normalerweise machen.
Und dann wäre da noch Elisabeth. Sie lebt mehr in den Social Medias, postet Bilder auf „Magick“ und steht mehr auf Fame denn auf alles andere.
Durch einen sehr großen Zufall -hierzu will ich an der Stelle nicht mehr verraten- freunden sich die beiden an und verbringen viel Zeit miteinander. Nichts ahnend, wie groß und gefährlich das Abenteuer werden wird, auf das sie sich gerade einlassen.
Gerade diese beiden Mädchen machten für mich als Leser einen sehr großen Reiz aus. Ein Stück weit geht es hier nach dem Motto „donˋt judge a book by its cover“, was ich generell bei Büchern ab 13 Jahren immer gerne sehe. Und das soll nicht die einzige Message bleiben - doch dazu später mehr.
Und dann wäre da natürlich noch das Setting. Wir befinden uns zum Teil in unserer „normalen“ Welt -liegt ja bekanntlich immer im Auge des Betrachters ;)- und eben der Niemandsstadt. Diese hat Tobias Goldfarb mit viel Einfallsreichtum und Kreativität zum Leben erweckt. Egal ob Drachen, Vampire oder pünktliche U-Bahnen, hier gibt es alles, was man sich vorstellen kann - selbst Magie.
Aber nicht nur die Stadt und deren Einwohner waren gut gemacht, nein! Für mich war es eher die Tatsache, dass man sich nie ganz sicher ist, ob das alles so stimmt. Ist das real, Fantasie, oder ist Josefine gar krank? Man verliert sich als Leser so sehr in beiden Welten, dass man darauf keine wirkliche Antwort geben kann. Das fand ich sehr schön gemacht und schürt damit auch die Neugier.
Aber natürlich begegnen wir in der Geschichte selbst auch vielen Gefahren und Wendungen, so ist Abwechslung und Spannung ohnehin garantiert.
Alles in allem ist „Niemandsstadt“ auf den ersten Blick sehr jugendlich und für die avisierte Altersklasse definitiv geeignet. Jedoch können auch ältere Leser meiner Meinung nach bedenkenlos zugreifen. Zumindest die Träumer unter uns, denn das ist die nächste große Message, die wir Leser mit auf den Weg bekommen:
Langweilt euch, träumt euch weg, lasst den Gedanken und der Fantasie freien Lauf. Manchmal können Technik, Handys, Konsolen auch mal aus bleiben.
Ich hatte wirklich viel Freude beim Lesen, habe viel geschmunzelt, gelacht und mitgefiebert. Ich wünsche euch viel Spaß in der Niemandsstadt und der Geschichte des Froschs ;)