Mein erster Thriller konnte mich nicht für dieses Genre begeistern
Jazzie kommt aus dem Sommercamp zurück. Sie ist sauer und enttäuscht, weil ihre Mutter sie nicht abgeholt hat. Zu Hause muss sie erkennen, warum es der Mutter unmöglich war sie zu besuchen. Entsetzt hört ...
Jazzie kommt aus dem Sommercamp zurück. Sie ist sauer und enttäuscht, weil ihre Mutter sie nicht abgeholt hat. Zu Hause muss sie erkennen, warum es der Mutter unmöglich war sie zu besuchen. Entsetzt hört sie, dass jemand in der Wohnung umhergeht, in der ihre Mutter erschlagen vor dem Sofa liegt. Sie versteckt sich hinter dem großen Wohnzimmersessel. Dort muss sie, mit Erschrecken, feststellen, dass der Mörder kein Unbekannter ist.
Schon dieser Einstieg macht Lust auf mehr. Es ist spannend und einfach auch entsetzlich was diese kleine 10 jährige da miterleben muss.
Die Sprecherin Sabine Godec gibt dem ganzen viele gute Stimmen und lässt auch die männlichen Protagonisten im rechten Licht rüberkommen. Sie macht hier auf jeden Fall den besten Job.
Das Cover hat mir gefallen. Es sagte aber nicht viel über die Geschichte aus. War halt einfach schön rosa.
Jazzie macht dicht, nachdem sie, traumatisiert wie sie war, gefunden wurde. Nur Taylor eine Praktikantin auf dem Reiterhof für traumatisierte Kinder, kann einen Zugang zu ihr finden.
Eigentlich hat Taylor die Stelle nur angenommen um ihren Vater zu finden, aber nun ist sie mittendrin im Geschehen.
Das sind dann auch schon gleich die sympatischsten und kongruentesten Protagonisten in der Geschichte. Sie kommen alle drei sehr sympathisch und echt rüber. Die beiden weiblichen Parts haben viel mitgemacht und sind sich ähnlich. Clay, der Vater von Taylor hat endlich seine verloren geglaubte Tochter wieder und schon will sie ihr wieder jemand entreißen.
Da ist hin und wieder eine gewisse Spannung da.
Leider kann sich der Spannungsbogen, der zu Beginn aufgebaut wird, bei mir nicht halten.
Das Hörbuch hat immer mal wieder spannende Sequenzen, die aber bei längerem Zuhören, für mich nicht so wirklichkeitsnah rüber kommen.
Vieles erscheint mir unreal und nimmt mir damit die Zuhörfreude.
Auch die vielen Personen, die man sicherlich durch die anderen vier Bände kennen könnte, haben mich verwirrt.
Die Handlung hat immer mal wieder Handlungsstänge mit drin, von Personen die mal kurz auftauchen und dann über lange Sequenzen nicht wieder. Da hat es wohl wegen der Reihe einfach zu viele Personen die es in der "großen Familie" gibt und die es auch auf diese CD wenigstens in einer kurzen Passage schaffen mussten, damit sie nicht in Vergessenheit geraten.
Ich muss aber dazu sagen, dass ich auch vorher keinen weiteren Fall aus Karen Roses Baltimore-Reihe gelesen oder gehört habe.
Vielleicht hätte das zum besseren Verständnis beigetragen.
Alles in allem eine gute Geschichte, die sicherlich noch potential böte. Da ich bisher keine Thriller kannte habe ich nicht den Vergleich. Da ich aber im Vorfeld gerade einen Krimi gelesen hatte, den ich spannender fand konnte mich diese Geschichte als Thriller nicht für dieses Genre begeistern. Dafür dümpelte die Geschichte phasenweise zu lange bei Randgeschichten und es blieben mir zu viele Fragen offen.