Cover-Bild Alles Licht, das wir nicht sehen
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19,95
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Abenteuerroman: Krieg und Militär
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 519
  • Ersterscheinung: 11.12.2020
  • ISBN: 9783406680632
Anthony Doerr

Alles Licht, das wir nicht sehen

Roman
Werner Löcher-Lawrence (Übersetzer)

Pulitzer-Preis für Literatur 2015

Saint-Malo 1944: Die erblindete Marie-Laure flieht mit ihrem Vater, einem Angestellten des „Muséum National d’Histoire Naturelle“, aus dem besetzten Paris zu ihrem kauzigen Onkel in die Stadt am Meer. Verborgen in ihrem Gepäck führen sie den wahrscheinlich kostbarsten Schatz des Museums mit sich.

Werner Hausner, ein schmächtiger Waisenjunge aus dem Ruhrgebiet, wird wegen seiner technischen Begabung gefördert und landet auf Umwegen in einer Spezialeinheit der Wehrmacht, die die Feindsender der Widerstandskämpfer aufzuspüren versucht. Während Marie-Laures Vater von den Deutschen verschleppt und verhört wird, dringt Werners Einheit nach Saint-Malo vor, auf der Suche nach dem Sender, der die Résistance mit Daten versorgt … Hochspannend und mit einer außergewöhnlichen Sprachkunst erzählt Anthony Doerr die berührende Geschichte von Marie-Laure und Werner, deren Lebenswege sich für einen schicksalsträchtigen Augenblick kreuzen.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2017

Eine wunderbar berührende Geschichte - sprachlich herausragend

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Gebundene Ausgabe: 519 Seiten
Verlag: C.H.Beck (27. April 2016)
ISBN-13: 978-3406680632
Originaltitel: All the Light We Cannot See
Preis: 19,95€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch-Download ...

Gebundene Ausgabe: 519 Seiten
Verlag: C.H.Beck (27. April 2016)
ISBN-13: 978-3406680632
Originaltitel: All the Light We Cannot See
Preis: 19,95€
auch als Taschenbuch, als E-Book und als Hörbuch-Download erhältlich


Eine wunderbar berührende Geschichte – sprachlich herausragend

Inhalt:
Werner lebt im Ruhrgebiet mit seiner Schwester Jutta in einem Kinderhaus. Er möchte Ingenieur werden und versucht, sich alles Mögliche selbst beizubringen. Bald werden die Oberen auf ihn und seine Fähigkeiten aufmerksam, und er wird in der Eliteschule Schulpforta aufgenommen. Hier werden die Jungen zu Hitlers Rekruten herangezogen.

Marie-Laure ist blind. Mit ihrem Vater, einem Museumsangestellten, muss sie vor dem Krieg aus Paris nach Saint-Malo fliehen, wo ein Großonkel von ihr lebt. Ihr Vater soll den größten Schatz des Museums, einen sagenumwobenen Diamanten, vor den Besatzern in Sicherheit bringen.

Meine Meinung:
Der Roman beginnt 1934 und endet 2014, wobei sich der größte Teil zwischen 1934 und 1944 abspielt. Doerr erzählt von Marie-Laures glücklicher Kindheit mit ihrem Vater, der sich rührend um seine blinde Tochter kümmert und sie trotz ihres Handicaps zu einer selbstständigen und aufgeweckten Person erzieht. Dabei haben mir vor allem die Einblicke in das Leben einer blinden Person gefallen. Das Leben ist so viel komplizierter, wenn der wichtigste Sinn wegfällt. Auch später, als der Krieg ausbricht, kann man sich gut vorstellen, welche Ängste dieses Mädchen ausstehen muss, weil sie ja gar nicht sehen kann, wo die Gefahren lauern.

Marie-Laure entwickelt sich zu einer starken Persönlichkeit, die ihrem Umfeld große Freude bereitet und im Kampf gegen die Deutschen eine gehörige Portion Mut beweist.

Immer abwechselnd mit den Erzählungen um Marie-Laure erfahren wir Details aus Werners Leben, das in vielerlei Hinsicht anders als das des Mädchens verläuft. Werner will lernen, will ein Wissenschaftler sein. Um dieses Ziel zu erreichen, muss er sich mit den Nazis arrangieren. Dass er dabei nicht unbedingt ein gutes Gefühl hat, macht ihn nur sympathisch.

Die ganze Handlung läuft darauf hinaus, dass die beiden Protagonisten sich irgendwann begegnen. Zwei junge Menschen auf verschiedenen Seiten des Systems. Die Frage ist, wie sie sich begegnen werden, als Freunde oder als Feinde?

Als wären die Gräuel des Krieges nicht schon spannend genug, hat Doerr noch einen weiteren Handlungsstrang eingeflochten, in dem sich ein deutscher Offizier auf die Suche nach dem wertvollen Edelstein macht und Marie-Laure und ihre Familie dadurch noch mehr in Bedrängnis geraten.

Sprachlich ist Anthony Doerrs Roman hervorragend gelungen. Die Sprache passt ganz wunderbar in die vergangene Zeit. Sie ist gewählt, gehoben, teilweise leicht poetisch. Einfach sehr schön zu lesen.

Auch wenn die Erzählweise sehr ruhig ist und die Handlung nur langsam voranschreitet, konnte mich Doerr von der ersten bis zur letzen Seite nicht zuletzt durch wundervolle Beschreibungen fesseln.

Der Blick auf den 2. Weltkrieg aus der Sicht von Kindern bzw. Jugendlichen macht dieses Buch fast zu einem All-age-Roman.

Anthony Doerr wurde 2015 für diesen Roman mit dem Pulitzer Preis ausgezeichnet – meiner Meinung nach absolut zu Recht.

★★★★★

Veröffentlicht am 15.09.2016

Man sieht nur mit dem Herzen gut...

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1934. Obwohl die 6-jährige Marie-Laure LeBlanc blind ist und keine Mutter mehr hat, erlebt sie durch die liebevolle Erziehung ihres Vaters eine glückliche und unbeschwerte Kindheit in Paris. Ihr Vater ...

1934. Obwohl die 6-jährige Marie-Laure LeBlanc blind ist und keine Mutter mehr hat, erlebt sie durch die liebevolle Erziehung ihres Vaters eine glückliche und unbeschwerte Kindheit in Paris. Ihr Vater arbeitet als Schlosser und Modellbauer im Naturhistorischen Museum, wo auch Marie-Laure viel Zeit verbringt und alles Wissen in sich aufsaugt, es ist praktisch ihr zweites Zuhause. All das ändert sich, als 1944 die deutschen Truppen in Paris einmarschieren. Marie Laure und ihr Vater fliehen aus der Stadt nach St. Malo zu Verwandten. In ihrem Gepäck ist der wertvolle Diamant „Das Meer der Flammen“ aus dem Museum, um den sich ein Mythos rankt.
Zu gleichen Zeit wächst der deutsche Waisenjunge Werner Hausner im Ruhrgebiet auf. Er ist ein aufgeweckter, dabei sensibler Junge, hochbegabt und mit einem Händchen für Technik. Dieses bewahrt ihn vor einem Schicksal in den Kohleminen, er bekommt einen Platz an einer Eliteschule der Nazis. Doch mit 16 Jahren wird er doch an die Front geschickt und seine besondere Begabung für Kriegszwecke genutzt. Kurz vor Ende des Krieges wird er nach St. Malo geschickt, um dort die Widerstandskämpfer ausfindig zu machen. Wird er Marie-Laure dort begegnen?

Anthony Doerr hat mit seinem Buch „Alles Licht, da wir nicht sehen“ einen zauberhaften und sehr poetischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist einfühlsam, liebevoll, prosaisch und einfach wunderschön zu lesen. Der Autor hat die wunderbare Gabe, seine Protagonisten und die Handlungsorte auf außergewöhnlich Weise zum Leben zu erwecken und dem Leser ins Herz zu brennen. Seine Sprache ist bildhaft, dabei bleibt er immer authentisch, so dass man beim Lesen das Leid des Krieges und die Gefühle der einzelnen Charaktere sehr genau vor Augen hat und mit ihnen mitfiebern kann. Die einzelnen Handlungsstränge werden sehr gekonnt miteinander verflochten.

Die Protagonisten sind wundervoll angelegt. Marie-Laure ist eine zauberhafte Person, die dem Leser sofort ans Herz wächst, man möchte sie beschützen, dabei ist sie so stark und mutig in ihrem Wesen und beschämt den Leser ein ums andere Mal. Durch den Krieg muss sie Hunger und Verlust erleben und ihr Vater wird vermisst. Doch auch wenn sie blind ist, sieht sie mehr als mancher Sehende. Durch ihre „Sichtweise“ wird der Leser in eine nur ihr bekannte Welt geführt, die sehr intensiv und erstaunlich ist und die die Leserseele berührt. Werner ist ein sensibler junger Mann, der als Waisenkind eine traurige Kindheit erleben musste. Seine Begabung gibt ihm Halt und lässt ihn sich eine eigene Welt aufbauen, die allerdings leider von anderen missbraucht wird.

Anthony Doerr hat mit „Alles Licht das wir nicht sehen“ ein vielschichtiges literarisches Kleinod geschaffen. Seine Erzählkunst ist einmalig und wird jedem Leser im Gedächtnis bleiben. Eine absolute Leseempfehlung für eine Meisterleistung, Chapeau!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Die bewegende Geschichte zweier junger Menschen während des 2.Weltkriegs

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Hierzulande ist der Autor Anthony Doerr noch weitgehend unbekannt, während er in Amerika mit dem Original seines Romans „Alles Licht, das wir nicht sehen“ bereits seit einiger Zeit auf der Bestsellerliste ...

Hierzulande ist der Autor Anthony Doerr noch weitgehend unbekannt, während er in Amerika mit dem Original seines Romans „Alles Licht, das wir nicht sehen“ bereits seit einiger Zeit auf der Bestsellerliste steht. Nachdem ich diesen Roman lesen durfte, kann ich mich der Begeisterung über diesen Autor nur anschließen. Sein Stil ist bemerkenswert und zeugt von einer großen Beobachtungsgabe für die Menschen und ihre Gefühle. Anthony Doerr verwendet an vielen Stellen eine bildhafte, poetische Sprache, die den Leser, Landschaften aber auch Farben und Gerüche in einem völlig neuen Licht sehen lassen.
Dieser Stil passt wunderbar zu der Geschichte, die er in diesem Roman erzählt. Der Roman spielt zur Zeit des 2.Weltkriegs beziehungsweise beginnt in der Zeitspanne davor und beleuchtet die Ereignisse aus der Sicht zweier Jugendlicher. Da ist zum einen der Waisenjunge Werner Hausner, der mit seiner jüngeren Schwester Jutta in einem Waisenhaus im Ruhrgebiet behütet aber unter vielen Entbehrungen aufwächst. Werner ist technikbegeistert und bringt sich selbst viel über Radio- und Sendetechnik bei. Ein Offizier aus dem Ort wird auf sein Talent aufmerksam und ermöglicht ihm den Zugang zu einer Eliteschule der Nazis. Über diesen Weg gelangt er auch an die Front des Krieges, zunächst im Osten, später in Frankreich.
Der zweite Handlungsstrang dreht sich um das französische Mädchen Marie-Laure, das allein mit ihrem Vater in Paris lebt. Marie-Laure leidet an angeborenem grauem Star und ist bereits im Alter von sechs Jahren völlig erblindet. Einen großen Teil ihrer Kindheit verbringt sie bei ihrem Vater in dem Museum, in dem er arbeitet und findet Sicherheit in der kleinen Welt, in der sie sich bewegt. Als Marie 12 Jahre alt ist, wird es in Paris zu unsicher, und ihr Vater bekommt den Auftrag, einen wertvollen Edelstein des Museums, das Meer der Flammen, um den sich einige Sagen ranken, in Sicherheit zu bringen. So kommt Marie-Laure mit ihrem Vater zu dessen Familie nach Saint-Malo und erlebt dort die grausamen Folgen des Krieges.
Der Roman bildet einzelne Szenen aus den Leben seiner Hauptpersonen ab in Form kleiner Momentaufnahmen. Er beobachtet und beschreibt aus der Sicht seiner Figuren. Gerade die Kinder besitzen dabei eine oft unverfälschte und unvoreingenommene Sicht der Dinge. Insbesondere bei Marie-Laure, die aufgrund ihrer Blindheit eine ganz eigene Wahrnehmung der Dinge besitzt, kommt das Talent des Autors für seine bildhafte und einfühlsame Sprache zum Tragen.
Nicht nur die Handlungsstränge wechseln sich ab, sondern es gibt auch Zeitsprünge zwischen einem Hauptteil der Erzählung, der Bombardierung Saint-Malos im August 1944, bei der einige Fäden zusammen laufen, und den Rückblicken in die Zeitschiene ab 1934 mit den Entwicklungen bis zum Höhepunkt 1944. Das klingt verirrender als es ist, zudem gibt es eine detaillierte Inhaltsübersicht, die die Zeitebenen verdeutlicht.
Ich bin sehr froh, auf dieses Buch aufmerksam gemacht worden zu sein und werde es auf jeden Fall meinen Kindern zu Lesen geben, wenn sie alt genug sind und sich mit dem Thema 2.Weltkrieg beschäftigen.
Sicher bedient das Buch einige Klischees, hier sind aber weder alle Deutschen böse noch gehören alle Franzosen zu den Guten. Das Buch setzt voraus, das der Leser über die geschichtlichen Zusammenhänge und die Ideologien der Nationalsozialisten informiert ist, zeigt aber auf sehr eindrucksvolle Weise die Auswirkungen auf das Leben der Menschen und ihre Empfindungen.

Veröffentlicht am 11.01.2017

Zauberhaftes Meisterwerk

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Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und ...

Das Buch erzählt die Geschichte zweier Jugendlicher während des Zweiten Weltkrieges. Marie-Laure lebt mit ihrem Vater in einer kleinen Wohnung in Paris. Seit sie ein Kind ist, ist Marie-Laure blind und muss die Welt auf andere Art und Weise kennen lernen, als die anderen Menschen. Ihr Vater arbeitet in einem Pariser Museum. Als der Krieg beginnt fliehen beide aus der Stadt nach Saint-Malo in das Haus des Großonkels. Doch Marie-Laure weiß nicht, dass das nicht der einzige Grund für ihre Flucht ist. Ihr Vater ist im Besitz eines wertvollen Diamanten, dem sagenumwobenen „Meer der Flammen“, der dem Besitzer selbst ewiges Leben bringen soll, aber jedem seiner Liebsten den Tod.
In Deutschland wiederum lebt ein kleiner Waisenjunge namens Werner,  welcher aufgrund seiner genialen Ingenieurskenntnisse über Umwege in eine Ausbildungsschule des Deutschen Reiches aufgenommen wird. Unter der harten Ausbildung lernt er einen Sender zu bauen, der feindlichen Funkverkehr abhören und orten kann und gelangt so an die Front. Eine mitreißende Geschichte zweier junger Menschen in Zeiten des Krieges, die mehr gemeinsam haben, als es zunächst scheint.

Die Geschichte wird aus der Sicht der beiden Protagonisten Marie-Laure und Werner erzählt. Sie spielt in der Zeit um den Zweiten Weltkrieg und wechselt zwischen den beiden Perspektiven in sehr kurzen Kapiteln hin und her. Teilweise wird auch in einigen Kapiteln die Perspektive anderer Personen eingebaut z.B. eines deutschen Offiziers oder von Marie-Laures Vater. Diese bilden aber eher die Ausnahme. Auch wechselt die Geschichte zwischen der Vergangenheit der Beiden und der Gegenwart hin und her, bleibt aber für den Leser trotzdem übersichtlich. So erfährt man viel über die Hintergründe der Personen und bekommt ein Verständnis für ihre Handlungen. Am besten hat mir die wunderschöne Schreibweise gefallen. Der Autor versteht es die Welt der blinden Marie-Laure sehr bildlich und wirklichkeitsnah zu beschreiben und dem Leser eine völlig neue Wahrnehmung der Geschehnisse zu ermöglichen. Auch die Kraft die Marie-Laure aufbringt, um ihr Schicksal zu bewältigen ist einzigartig und faszinierend. Aber auch Werners Sicht der Dinge, sein ständiger innerer Kampf das Richtige zu tun oder das, was ihm von den Offizieren vorgegeben wird, ist wunderschön dargestellt. Auch die eigentlichen Nebenfiguren liefern einen erheblichen Beitrag zur Entwicklung der beiden Protagonisten und beeinflussen diese auch sehr in ihren weiteren Handlungen. Dazu zählen Werners Schwester Jutta und sein Freund Frederick und auf Marie-Laures Seite Madame Manecs und natürlich ihr Vater.
Jede Figur scheint ihren wohlverdienten Platz zu haben und die Geschichte in ihrem eigenen Maße mitzuformen.

Rein objektiv gesehen, liefert das Ende einen logischen Abschluss der Handlung, aber rein subjektiv betrachtet ist es ein wenig grausam und unfair. Ich hätte mir lieber ein märchenhaftes Happy End gewünscht, aber in den Zeiten des Krieges hätte so ein Ende vielleicht zu unrealistisch und nicht authentisch genug gewirkt. Das teilweise trostlose Leben der verbleibenden Protagonisten ist wirklich schwer erträglich, weiß man doch wie nahe sie eigentlich an einem noch schöneren Ende dran gewesen waren.
Alles in allem ein wundervolles Lesevergnügen, welches den Zweiten Weltkrieg einmal von einer anderen Perspektive zeigt und ein paar schöne Stunden verspricht, ausgedrückt in einem wunderschönen, liebevoll inszenierten Schreibstil.

Veröffentlicht am 12.01.2020

Leider enttäuscht

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Dies ist mit Sicherheit ein Buch worüber man viel diskutieren kann, weil die Meinungen doch sehr auseinander gehen.

Ich habe dieses Buch mit jemanden zusammen gelesen, der es quasi auch für uns entdeckt ...

Dies ist mit Sicherheit ein Buch worüber man viel diskutieren kann, weil die Meinungen doch sehr auseinander gehen.

Ich habe dieses Buch mit jemanden zusammen gelesen, der es quasi auch für uns entdeckt hat. Nachdem ich mich mit der Thematik ein bisschen auseinandergesetzt habe, war für mich klar, das wird meine Geschichte.

Saint Malo
Es geht um die Schlacht in der Bretagne 1944, wo in der schlimmsten Nacht, vom 7. Auf den 8. August, sich die 16 jährige blinde Marie-Laure aufhält. Ebenso der deutsche, 18 jährige Werner. Zwei Leben, die dort final aufeinandertreffen und die den Leser zum erbitterteten Showdown treiben.

Von Kindheit an begleitet man die beiden, lernt sie kennen und lieben, bis zu dem besagten Tag.

Was ich hier sehr positiv fand, war, dass man so gar nicht ahnte, wohin ein diese Geschichte bringt. Ich konnte mir gut vorstellen, dass aus den beiden ein Liebespaar wird und weil derer Leben sehr unterschiedlich waren und der Umstand Krieg, damit das Paar vor einen Konflikt stellt.
Oder es hätte auch eine Geschichte über Verrat und Hass sein können. Einfach alles. Das machte es, gerade zu Anfang, sehr spannend.

Mit der Zeit des Weiterlesens und des Kennenlernens dieser beiden Protagonisten, verlor mich diese Geschichte aber mehr und mehr.

Der Autor hat es leider nicht geschafft, trotz sprachlicher Gewalt, die oft als positiv empfunden wurde, dass ich mich gefühlsmäßig auf die Geschichte und Charaktere einlassen konnte. Hingegen vieler Meinungen, war der Schreibstil dann auch nicht so ganz meins.

Auch die anfängliche Euphorie und
Dieses positive Gefühl der Ahnungslosigkeit schwappte dann ins Negative um, sodass ich zwar weiter gelesen habe, schließlich wollte ich trotzdem wissen, wie diese Geschichte ausgeht, aber selbst das Ende war für mich eigentlich eher unspektakulär.

Fazit:
Eine Geschichte, mit einem ernsten und wichtigen Thema, die viele von euch als Highlight bezeichnen, die mich aber leider, mit Fortschreiten der Geschichte, mehr und mehr verloren hat.

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