"Dröge" Geschichte wundervoll verpackt
Darum geht es:
Kriegsende im Mai 1945. Berlin ist ausgebombt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Überall Trümmer und Schutt. Der Krieg ist zwar zu Ende, aber die Menschen müssen weiter um ihr Überleben ...
Darum geht es:
Kriegsende im Mai 1945. Berlin ist ausgebombt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen. Überall Trümmer und Schutt. Der Krieg ist zwar zu Ende, aber die Menschen müssen weiter um ihr Überleben kämpfen. Die Zerstörung hat auch vor dem Kaufhaus Thalheim mitten am Kurfürstendamm nicht halt gemacht. Wie soll es nur weitergehen. Das fragen sich die Thalheim-Schwestern Rieke, Silvie und Florentine. Gibt es eine Zukunft für das Kaufhaus? Kann es wieder aufgebaut werden? Werden die Menschen in der Situation einen Blick für Mode haben? Aber es gibt dringendere Probleme zu lösen. Die Schwestern Thalheim müssen den Neuanfang alleine wagen. Ihr Bruder Oskar ist verschollen, der Vater (und Gründer des Kaufhauses Thalheim) ist inhaftiert. Um überhaupt eine Chance zu haben, betätigen sich die Schwestern zunächst als Trümmerfrauen und helfen dabei, Berlin wieder aufzubauen. Der Weg ist schwer und steinig. Doch sie geben ihren Traum nicht auf, Farbe ins triste Nachkriegsberlin zu bringen. Doch wie so vieles im Leben … Sonne und Regen, die wechseln sich ab. Auf Erfolg folgt Niederlage und umgekehrt. Zudem kommt ein dunkles Geheimnis auf die Sonne, welches die Familie schwer belastet.
Meine Meinung:
„Die Schwestern vom Ku’damm – Jahre des Aufbaus“ ist der erste Band einer großen 50er Jahre-Trilogie. Wir erleben und begleiten das Leben der Familie Thalheim zwischen 1945 und 1951.
Der Schreibstil ist leicht und flüssig. Sehr angenehm zu lesen. Man kommt schnell voran. Das Buch ist sehr gut recherchiert. Man taucht komplett in das zerstörte Berlin in den Nachkriegsjahren und die Sorgen und Nöte der Bevölkerung damals ein. Man erlebt die harte Arbeit der Trümmerfrauen, als ob man danebensteht. Sehr bewegend und beeindruckend.
In diesem Band liegt der Fokus auf Rieke Thalheim, der ältesten Tochter der Familie Thalheim und ihrem Versuch. Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet. Man hat sofort zu jedem ein Bild im Kopf und leidet mit.
Mein Fazit:
Ich habe diesen ersten Band der Trilogie sehr genossen. Dröge Geschichte wundervoll und lebendig verpackt. Ich freue mich auf den nächsten Band. Von mir eine klare Leseempfehlung. Ich vergebe hier 5 Sterne.