Viel Potential, leider mangelnde Umsetzung
Als Wissenschaftlerin mit dem Spezialgebiet der Dechiffrierung alter Texte, arbeitet Thaisa in einem Antiquariat. Eines Abends begegnet Thaisa dem gut aussehenden und mysteriösen Archer Andras, der ein ...
Als Wissenschaftlerin mit dem Spezialgebiet der Dechiffrierung alter Texte, arbeitet Thaisa in einem Antiquariat. Eines Abends begegnet Thaisa dem gut aussehenden und mysteriösen Archer Andras, der ein altes Manuskript an sich zu bringen versucht. Seit dieser Nacht sind Thaisas und Archers Wege unweigerlich miteinander verbunden und Thaisa lernt Archers Welt kennen, von der sie nie geglaubt hätte, dass sie existiert. Archer ist der Anführer eines Drachenclans. Und seitdem Archer in ihr Leben getreten ist, handelt nun auch Thaisas Leben plötzlich von Luftgeistern, Dämonen, verfeindeten Drachenclans und einem geheimnisvollen, mächtigen Medaillon.
„Drangon Hunter Diaries – Drachenküssen leicht gemacht“ von Katie MacAlister ist der zweite Band der „Dragon Hunter Diaries“-Reihe. Wer Katie MacAlister kennt, weiß von ihren humorvoll fantastischen Drachen-Reihen.
Humorvoll und von Drachen handelnd ist auch dieser Roman, leider ist von Katie MacAlisters sonstigem Schreibtalent nicht viel zu merken. Mit ihren anderen Büchern hat die Autorin es jedes Mal geschafft mich in den Bann zu ziehen. Ihre Geschichten sind humorvoll, geistreich, spannend und gut ausgefeilt. Dieser Roman lässt jedoch zu wünschen übrig.
Die Handlungen im Buch fand ich super klasse, es ist eine wirklich gute Idee und es verspricht spannend zu werden. Leider mangelte es an der Umsetzung.
Die meiste Zeit war ich beim Lesen leider nur verwirrt. Es kam mir so vor als wären immer wieder ganze Abschnitte aus dem Buch geschnitten worden, denn die Story war ziemlich zerstückelt, es gab unglaublich viele Informationslücken und man hat viele Handlungsabläufe gar nicht richtig verstanden.
Außerdem ging vieles viel zu schnell. Die Protagonistin Thaisa, für die Archers Welt komplett neu war, hat viel zu viele Geschehnisse, Phänomene und Erklärungen zu leicht hingenommen. Die ganze Welt, die die Autorin geschaffen hat, wurde zudem auch nicht richtig erklärt, so dass man als Leser leider überhaupt nicht den Überblick vom großen Ganzen hatte.
Außerdem sind die Beziehungen zwischen den Charakteren nicht richtig ausgearbeitet. Die Beziehung zwischen Thaisa und Archer kam viel zu plötzlich, ohne große Vorarbeit und plötzlich sind sie quasi seelenverwandt und können nicht mehr ohne den jeweils anderen. Zwar gibt es recht viele Wortgefechte, jedoch wird vieles auch einfach so hingenommen oder gar nicht weiter kommentiert.
Letztendlich kann ich den Roman nicht empfehlen. Die Charaktere sind schlecht ausgearbeitet, so wie ihre Beziehung zu einander. Das Worldbuilding ist zwar da, jedoch wird dem Leser diese nur sehr begrenzt erklärt und gezeigt. Es ist spannend, jedoch vermiest einem der Schreibstil das sehr schnell, da vieles nicht richtig erklärt und nur sehr lückenhaft geschrieben wurde, so dass das Mitfiebern ganz schnell der Verwirrung weicht. Es gibt viele humorvolle Szenen, das reicht meiner Meinung nach jedoch nicht. Da empfehle ich ganz klar, lieber zu einem Roman aus einer anderen Drachen-Reihe von ihr zu greifen!