Drei Frauen erkämpfen sich ihren Platz
Die Frauen vom AlexanderplatzDezember 1918, Berlin leidet unter der Niederlage des Krieges und die Revolution macht es für die Bewohner auch nicht besser.
Benno ist Matrose und mit den Roten aus Kiel in die Hauptstadt gekommen, als ...
Dezember 1918, Berlin leidet unter der Niederlage des Krieges und die Revolution macht es für die Bewohner auch nicht besser.
Benno ist Matrose und mit den Roten aus Kiel in die Hauptstadt gekommen, als er Vera kennenlernt und sich in sie verliebt fühlt er sich seiner Zukunft sehr Nahe. Doch seine Vergangenheit in Gestalt seiner Jugendliebe Fritzi reist ihm nach um ihn zurück nach Hause zu holen.
Auch die Fabrikantentocher Hanna kommt von ihrer Zeit weit weg von Berlin zurück in die Stadt und schmiedet eifrig Pläne für die Zukunft.
Alle drei Frauen versuchen das Beste aus der Zeit zumachen und versuchen sich ihre Träume zu verwirklichen und Kämpfen für ihre Rechte.
Auf diesen Roman wurde ich durch Vorablesen aufmerksam und nachdem ich dann den Klappentext gelesen hatte wusste ich Sicher, dass ich das Buch lesen möchte.
Es geht hier um drei Frauen die alle ihr eigenes Schicksal haben und dadurch ihr Päckchen zu tragen haben. Sie versuchen sich eine eigene selbstbestimmte Zukunft aufzubauen und nicht an alten Traditionen festzuhalten. Wie Benno in die Handlung passt sollte man aber am besten selbst herausfinden.
Ich bin erstaunlich gut in den Roman reingekommen und ja wären die Kapitel etwas kürzer und auch etwas übersichtlich gewesen, dann wäre ich eindeutig besser vorangekommen.
Der Roman war auf die drei Handlungsstränge von Vera, Fritzi und Hanna aufgebaut. Hier hätte ich mir gewünscht wenn wenigstens bei den Absätzen zu einem neuen Handlungsstrang auch der Name gestanden wäre aus wessen Sicht dieser nun erzählt wird, dann wäre es einfach übersichtlicher gewesen.
Auch die Kapitellänge hätte man vielleicht etwas anders handhaben können, denn es waren bei knapp 450 Seiten nur 8 Kapitel das war doch etwas happig und 1 Kapitel hatte sogar knapp 100 Seiten.
Dem Handlungsverlauf konnte man immer recht gut folgen, vielleicht sogar besser wären die Kapitel nicht ganz so lang gewesen und man hätte öfters eine Denkpause einlegen können um das gelesene zu verdauen. Die getroffenen Entscheidungen waren für mich immer gut nachvollziehbar auch wenn ich vielleicht anderer Meinung war, aber man darf ja auch die Zeit in der der Roman spielt nicht vergessen.
Die drei Spannungsbögen waren immer gut gespannt und mit manchem Ausgang hätte ich so vielleicht nicht gerechnet.
Dank des Stadtplans der vorne und hinten im Umschlag vorhanden war konnte ich mir die verschiedenen Handlungsorte recht gut vorstellen und natürlich halfen auch die Ortsbeschreibungen dabei.
Die Figuren des Romans waren recht detailliert beschrieben, so dass man sich alle während des Lesens gut vor dem inneren Auge entstehen lassen konnte.
Ich empfand zwei Hauptfiguren des Romans als sehr sympathisch nur Fritzi ging mir wirklich sehr auf die Nerven.
Alles in allem hat mir der Roman sehr gut gefallen und ich hatte auch unterhaltsame Lesestunden mit ihm und wären die Kapitel anders gewesen hätte ich ihn garantiert an zwei Tagen gelesen gehabt.
Sehr gerne vergebe ich für den Roman fünf Sterne.