Wunderbar und metaphernreich
Das Buch, ein einziger Brief an die Mutter, eine einzige Erinnerung an die Vergangenheit, ist durchtränkt von Metaphern. Was der Titel bedeutet, erfährt man erst auf den letzten paar Seiten, deshalb möchte ...
Das Buch, ein einziger Brief an die Mutter, eine einzige Erinnerung an die Vergangenheit, ist durchtränkt von Metaphern. Was der Titel bedeutet, erfährt man erst auf den letzten paar Seiten, deshalb möchte ich es hier auch nicht verraten. „Little Dog“ schreibt einen Brief an seine Mutter und erzählt aus seinem Leben, obwohl diese gar nicht lesen kann. Es geht um seine Kindheit und Jugend als vietnamesischer Junge in Amerika und um die Mutter und Großmutter.
Ganz oft war ich erstaunt über die Wortwahl, über die Art zu schreiben und generell die Art und Weise wie Vuong Sprache einsetzt. Mir hat der Roman sehr gut gefallen, auch wenn es mir gegen Ende etwas zu viel wurde, mit dem ständigen Wiederholen der Floskel „ich erinnere mich an“. Das Lesen lohnt sich definitiv; ein vergleichbares Buch kenne ich nicht. Durch die Nennung von Markennamen und Geschehnissen aus der Zeitgeschichte ist die Handlung ganz eng in der Wirklichkeit verwurzelt und wird dann durch die Sprache wieder davon entfremdet. Absolut lesenswert!