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Veröffentlicht am 16.12.2016

Der Totenzeichner

Der Totenzeichner
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Dies war mein erstes Buch von Veit Etzold und ich durfte dies vorab in der Leserunde von Bastei Lübbe lesen. Dazu erst mal ein herzliches Dankeschön an den Verlag. Bei dem Buch „Der Totenzeichner“ handelt ...

Dies war mein erstes Buch von Veit Etzold und ich durfte dies vorab in der Leserunde von Bastei Lübbe lesen. Dazu erst mal ein herzliches Dankeschön an den Verlag. Bei dem Buch „Der Totenzeichner“ handelt es sich um den vierten Teil um die Ermittlerin Clara Vidalis. Man muss aber die ersten Bücher nicht gelesen haben um dieses zu verstehen. Das Buch ist in sich abgeschlossen und Details rund um die Kommissarin die wichtig sind werden nochmal aufgegriffen.

Ein Leichenfund in Berlin gibt der Polizei Rätsel auf. Der Mörder überlistet seine zu meist schweren Opfer und reist ihnen beim lebendigen Leibe das Herz raus und nimmt es mit. Dazu verziert er seine Opfer noch mit komischen Zeichen die sich als Runen herausstellen. Was haben diese zu bedeuten? Warum nimmt er das Herz mit? Als Clara und MacDeath die Ermittlungen Aufnehmen, erinnert sich MacDeath an einen ähnlichen Fall in den USA vor 10 Jahren. Er kontaktiert das FBI und bekommt den Hinweis das es sich um den selben Mörder handeln kann, da dieser weder im Knast ist noch tot. Doch warum taucht er jetzt in Deutschland auf und wo war er die letzten 10 Jahre?

Dies ist ein spannender, blutiger Thriller der sich gut lesen lies. Aber Vorsicht dieser Roman ist nichts für schwache Nerven. Die Morde sind sehr blutrünstig und Detailliert beschreiben. Der Täter geht mit einer Brutalität vor die einen schaudern lässt. Der Autor schildert, einen viele Einzelheiten zu den unterschiedlichsten Themen z.B. Kannibalismus, „Cutting“ oder „Branding“ aber auch Einblicke ins Tierleben und die Politik sind dabei. Alles in allem fand ich die Informationen zwar interessant aber die Ausführungen darüber doch etwas zu übertrieben. Dadurch wurde mein Lesefluss etwas gehemmt.

Dies ist ein blutiger, kompakter Thriller der in die Tiefe geht, mit vielen Einzelheiten die ich nicht unbedingt wissen wollte.

Veröffentlicht am 14.11.2016

Ich bin der Zorn

Ich bin der Zorn
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Ich bin der Zorn ist der 4te Band einer ganzen Reihe. Ich kannte die ersten 3 Bücher nicht und muss sagen das es mich auch nicht weiter gestört hat. Ich fand es wurde nochmal alles aufgegriffen was für ...

Ich bin der Zorn ist der 4te Band einer ganzen Reihe. Ich kannte die ersten 3 Bücher nicht und muss sagen das es mich auch nicht weiter gestört hat. Ich fand es wurde nochmal alles aufgegriffen was für dieses Buch wichtig war ohne zu viel aus den Vorgängern zu verraten.

In einem Gefängnis von Arizona erschießt ein Wärter anscheinend wahllos Gefangene und sprängt einen Turm in die Luft. Diese Aktion ruft den Bundesagenten Marcus Williams und sein Team auf den Plan. Marcus vernimmt den Attentäter doch dieser schweigt. Nach einer Zeit kommt raus das der Wärter erpresst wird und er deswegen diese Taten begann. Doch wer ist dieser psychopathische Killer Namens Judas? Marcus begibt sich außerhalb des Gefängnisses auf die suche. Von innen heraus ermittelt sein Bruder Francis Ackerman jr. der ein berüchtigter Serienkiller ist, undercover. Doch was hat der Judas Killer vor, was ist sein eigentlicher Plan?

Wie oben schon gesagt ist es mir nicht schwer gefallen in die Geschichte reinzukommen. Zum einen hat der brillante Schreibstil von Ethan Cross dazu beigetragen zum anderen die unglaublich gut konstruierte Geschichte an sich. Es fehlte an keiner Stelle an Spannung. Allerdings gab es ein paar Szenen die schon etwas übertrieben dargestellt wurden, der Geschichte aber im großen und ganzen nicht geschadet hat.

Es ist kein typischer Thriller gut gegen böse und die Polizei jagt einen Mörder. Nein hier geht es um organisiertes Verbrechen und einen Intelligenten Verbrecher, der ein höheres Ziel verfolgt als nur zu Morden. Er spielt ein perfides Spiel mit den Ermittlern und zeigt ihnen auf das er alles in der Hand hat.

Die Protagonisten sind alle sehr authentisch dargestellt und mehr oder weniger sympathisch. Selbst der abgebrühte Ackerman jr war mir sympathisch, was vielleicht ein wenig komisch ist wenn man seine Taten kennt. Aber ich finde er hat eine Entwicklung durchgemacht die ihn auch menschlich erscheinen lassen. Er hat immer einen guten Spruch drauf und hält sich an sein versprechen das er Marcus gegeben hat. Maggie dagegen ging mir Zeitweise auf die Nerven.

Am Ende ging es mir dann doch etwas zu schnell, man hatte das Gefühl der Autor hatte noch viele Ideen, aber nur wenige Seiten. Es gab auch Einzelheiten die man gut hätte weglassen können um auf andere intensiver einzugehen.

Wenn man das Buch als ganzes betrachtet war es, bis auf ein paar Punkte ein grandioser Thriller. Ich habe ihn sehr gerne gelesen und werde auch die anderen drei Bände über Ackerman jr und Marcus lesen. Es ist definitiv sehr lesenswert, man braucht aber zwischendurch gute Nerven.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Spannung
  • Handlung
  • Psychologie
Veröffentlicht am 10.11.2016

Und nebenan warten die Sterne

Und nebenan warten die Sterne
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Und nebenan warten die Sterne ist das dritte Buch der Autorin Lori Nelson Spielman. Frau Spielman will mit ihren Büchern den Leser eine Botschaft vermitteln. In diesem Fall will sie ihre Leser dazu inspirieren ...

Und nebenan warten die Sterne ist das dritte Buch der Autorin Lori Nelson Spielman. Frau Spielman will mit ihren Büchern den Leser eine Botschaft vermitteln. In diesem Fall will sie ihre Leser dazu inspirieren darüber nachzudenken, was wirklich glücklich macht, und was im Leben zählt. Und das schafft sie auch.

Erika ist alleinerziehende Mutter von zwei Töchtern. Sie ist erfolgreich in ihrem Beruf und will noch weiter hinaus, doch dann erfährt sie von einem Zugunglück. In diesem Zug saß ihre Tochter Kristen. Kristen ist bei dem Zugunglück ums Leben gekommen. Erika ist verzweifelt und zu sehr mit sich selbst beschäftigt um zu sehen wie ihre andere Tochter Annie darunter leidet. Annie weiß sich keinen anderen Ausweg und bekommt nicht den Trost den sie bräuchte. Nach einem Streit verschwindet sie ohne ein weiteres Wort und unterbricht jeden Kontakt versuch ihrer Mutter. Erika ist so am Boden zerstört und ihr wird bewusst das sie nicht noch eine Tochter verlieren will.

Die Autorin hat eine tollen, sehr angenehmen Schreibstil. Die Seiten sind nur so dahingeflogen und man war sofort mitten in der Geschichte. Das Buch lässt sich leicht und schnell lesen. Es ist sehr gefühlvoll und bringt einem die Protagonisten nahe. Es wird immer in den Perspektiven gewechselt, mal sieht man es aus der Sicht Erikas und mal aus der Sicht Annies. Dieser Aspekt lockert das ganze noch zusätzlich auf und zeigt die Gefühlswelt und die Entwicklung beider Frauen. Dazu ist das Buch mit vielen weisen Sprüchen gepickt, die einem zum Nachdenken bringen. Man verfolgt Annies und Erikas ganz eigene Art der Trauerbewältigung und bekommt tiefe Einblicke in ihre Leben. Es ist ein ergreifender Roman, der einem zum nachdenken bewegt. Aber bei allem muss ich leider doch sagen das mir die Geschichte zum Ende hin zu viel Friede Freude Eierkuchen Geplänkel hatte. Es war mir dann doch zu vorrausschauend um am Ende waren wieder alle Glücklich und zufrieden. Für das Buch war es jetzt okay, aber ich hatte leicht den Eindruck das die Autorin hier nun unbedingt noch ein Happy End einbauen wollte. Für ein paar nette Lesestunden ist diese Buch auf jeden fall zu empfehlen.

Veröffentlicht am 17.10.2016

Tiefer Grund

Tiefer Grund
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Tiefer Grund ist ein Cherringham Krimiroman, es ist der mittleerweile 26 Roman von dem Autorenduo. Bisher gab es sie nur als Kurzgeschichten von ca. 100 Seiten. Dieses mal ist es ein Roman in Buch länge ...

Tiefer Grund ist ein Cherringham Krimiroman, es ist der mittleerweile 26 Roman von dem Autorenduo. Bisher gab es sie nur als Kurzgeschichten von ca. 100 Seiten. Dieses mal ist es ein Roman in Buch länge von rund 300 Seiten. Ich kannte die vorgängigen Teile nicht, was auch nicht nötig ist. Alles wichtige wird nochmal kurz erwähnt.

In dem beschaulichen Ort Cherringham wird der Lehrer Josh Owen tot aufgefunden. Der Ort ist bestürzt darüber das der beliebte Lehrer tot ist. Die Schuldirektoren Louise bittet Sarah in dem Fall um ihre Hilfe, denn es gibt Ungereimtheiten bei dem Tod des Lehrers. Er hatte eine beachtliche menge Drogen im Blut. Auch gab es vor kurzem eine Drogendurchsuchung an der Schule. Sarah ist sich nicht sicher ob sie den Fall alleine übernehmen soll denn sonst hatte sie immer ihren Partner Jack an ihrer Seite, doch dieser ist seit einem Jahr in den USA. Da Sarahs Kinder an der gleichen Schule sind wie Josh Owen war übernimmt sie den Fall schließlich.
Der Schreibstil ist flüssig und leicht. Man findet schnell und gut in die Geschichte rein. Es gibt auch eine gewisse Spannung die sich über das ganze Buch beibehalten wird. Es ist aber eher ein leichter Krimi mit wenig bis gar kein Blut. Wer hier die große Spannung, mit viel Action sucht wird aber enttäuscht.

Das Autorenduo schafft es seine Leser zu fesseln, die Geschichte ist gespickt mit immer neuen Informationen. Was mir auch sehr gefallen hat ist, dass die Geschichte aus er Sicht Sarahs und Jacks geschildert wird und sie sich zwischendurch auch immer wieder zusammensetzten und ihre Ermittlungen zusammentragen. So bekommt der Leser auch einen Eindruck wer er Täter sein könnte und was wirklich dahinter steckt. Als Leser Ermittelt man quasi mit und fiebert mit Sarah und Jack.

Es war ein toller Cosy Krimi der sich schnell und gut lesen lässt und bestimmt nicht mein letzter war.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Spannung
  • Setting
  • Figuren
Veröffentlicht am 16.09.2016

Die Insel der tausend Quellen

Die Insel der tausend Quellen
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Nora Reed ist eine junge Kaufmannstochter die eigentlich alles hat und doch ist sie anders als die anderen Frauen der besseren Gesellschaft des 18 Jahrhunderts. Sie interessiert sich für ferne Länder, ...

Nora Reed ist eine junge Kaufmannstochter die eigentlich alles hat und doch ist sie anders als die anderen Frauen der besseren Gesellschaft des 18 Jahrhunderts. Sie interessiert sich für ferne Länder, deren Fauna aber auch das Thema Sklavenhaltung. Als sie ihre erste große Liebe verliert geht sie eine Vernunftsehe mit dem Plantagenbesitzer Elias Fortnam ein. Dieser nimmt seine junge Frau mit nach Jamaika. Aber Nora muss bald feststellen, dass das Leben in der Karibik doch ganz anders läuft als sie es sich dachte. Vor allem der Umgang der Plantagenbesitzer mit den Sklaven schockiert Nora zutiefst. Mit ihrem Stiefsohn Doug bekommt sie bald Unterstützung sich für die Sklaven einzusetzen. Aber eines Nachts kommt es zu einer Katastrophe die für Nora das ganze Leben verändert und sie stark bleiben muss…

Wer Sarah Larks Neuseelandbücher kennt wird auch von diesem Buch begeistert sein. Sie schafft es wieder mit einem einfachen Schreibstil und einer bildlichen Sprache das Land und die Menschen zum Leben zu erwecken. Anfangs war die Geschichte zwar etwas schwach und es fiel mir schwer rein zukommen, aber später nahm sie an Fahrt auf und ich mochte das Buch nicht mehr zur Seite legen.

Was mir auch sehr gut gefallen hat war die Art und Weise wie Frau Lark die Sonnen und Schattenseiten Jamaikas darstellte. Aber auch die detaillierten Beschreibungen wie mit den Sklaven umgegangen wurde. Dazu passt auch sehr schön das Nachwort wo noch einiges erklärt wurde. Sei es das Leben der Plantagenbesitzer die sich für was besseres hielten, die Sklaven die Menschenunwürdig Leben mussten oder die Maroons die in den Bergen ihr kleines Afrika hatten, alles wurde so prächtig beschrieben das man sich immer in mitten dieser Menschen wiederfand.

Die Protagonisten sind gut getroffen und man kann mit ihnen mitfühlen und sich in ihre Lage versetzten. Was mich etwas gestört hat waren das einige Protagonisten zu konstruiert waren. Sie waren zwar alle sehr symphytisch, aber bei manchen hatte man das Gefühl das sie im wahren Leben nie so handeln würden.

Mit „Die Insel der tausend Quellen“ hat man einen großartigen, interessanten Roman der Fiktion und Fakten auf ansprechende Weise vereint.