Familienfehde
„Eiskalter Zorn – Hitze einer Sommernacht“ von Sara-Maria Lukas hat mich echt positiv überrascht.
Samantha Davies ist seit ihrer Kindheit überzeugt, dass der Ruin ihrer Familie und der daraus resultierende ...
„Eiskalter Zorn – Hitze einer Sommernacht“ von Sara-Maria Lukas hat mich echt positiv überrascht.
Samantha Davies ist seit ihrer Kindheit überzeugt, dass der Ruin ihrer Familie und der daraus resultierende Selbstmord ihres Vaters nur die Schuld seines ehemaligen besten Freundes und Partners Joseph Coburn ist. Als sie zufällig entdeckt, dass die Familie eine Haushälterin sucht, schleicht sie sich mit einer gefälschten Identität auf deren Ranch ein. Samantha will Beweise finden und den guten Ruf ihrer Familie wieder herstellen. Das wird schwieriger als gedacht, denn als sie William Coburn kennenlernt, den Sohn von Joseph, kann sie der Anziehung kaum widerstehen. Aber hat er wirklich nichts mit den Machenschaften seines Vaters zu tun und kann er ihre Lüge verzeihen?
Im Mittelpunkt der Geschichte steht die uralte Familienfehde, von der es natürlich auf beiden Seiten eine eigene Version gibt. Das Erbe der Väter belastet auch das Verhältnis von Sam und William. Samantha lässt sich trotz ihrer schweren Vergangenheit nicht unterkriegen. Ihre Erfolge als Teilhaberin einer Werbeagentur hat sie sich selbst erarbeitet, obwohl sie nebenbei ihre schwer alkoholkranke Mutter betreuen muss.
William versucht seiner Position als Erbe des Familienimperiums gerecht zu werden, ohne sich komplett von seinem Vater vereinnahmen zu lassen.
Man spürt die Chemie zwischen den beiden von Anfang an. Samanthas Plan ist natürlich etwas naiv gedacht und funktioniert dementsprechend auch nicht so richtig. Die Handlung folgt aber nicht dem üblichen Schema, sondern schlägt mehrmals eine komplett neue Richtung ein, was mich positiv überrascht hat. Dadurch bleibt es absolut spannend und interessant. Die Geschichte konnte mich immer wieder neu in ihren Bann ziehen. Sara-Maria Lukas lässt die Gefühle und Emotionen ihrer Charaktere authentisch und nachvollziehbar erscheinen. Ihr Schreibstil gefällt mir richtig gut.
Das Buch wurde bis zum Schluss niemals langweilig. Die Balance zwischen ernsten und dramatischen Szenen und zuckersüßer Romantik machen die wenigen Klischees, die sich dazwischen gemogelt haben, mehr als wett.
Von mir gibt es sehr gern eine Leseempfehlung!