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Veröffentlicht am 14.01.2020

Interessantes Buch, aber es könnte spannender sein

Alles, was wir sind
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Worum geht es in dem Buch?
Boris Pasternak ist Russe und hat sein Buch „Doktor Schiwago“ geschrieben – ein Buch, mit dem die sowjetische Regierung nicht einverstanden ist, da hier die Oktoberrevolution ...

Worum geht es in dem Buch?
Boris Pasternak ist Russe und hat sein Buch „Doktor Schiwago“ geschrieben – ein Buch, mit dem die sowjetische Regierung nicht einverstanden ist, da hier die Oktoberrevolution vorkommt. Die russische Regierung möchte eine Veröffentlichung des Buches unbedingt verhindern. Sie macht nicht nur Pasternak das Leben schwer, sondern auch seiner Geliebten Olga.
Doch auch die USA ist an dem Buch interessiert. Es gibt zwei Frauen – Irina und Sally -, die dafür tätig sein sollen.
Irina, eine Russin, ist nach dem Zweiten Weltkrieg mit ihrer Mutter in die USA eingewandert. Sie sind arm – und so bewirbt sich Irina als Stenotypistin in einem Schreibpool, deren Mitarbeiterinnen Briefe, Unterlagen und anderes für die Regierung schreiben. Irina kann nicht schnell tippen – aber wegen ihres Vaters ist sie dennoch interessant für die US-Regierung. Sie soll nicht nur tippen, sie soll auch als Agentin arbeiten.
Zur Seite gestellt wird ihr Sally, die sich mit ihr anfreundet und sie zur Agentin ausbilden soll.
Es gelingt einem Italiener, Boris Pasternak zu treffen und sein Manuskript von „Doktor Schiwago“ aus der Sowjetunion zu bringen. „Doktor Schiwago“ wird zuerst in italienischer Sprache veröffentlicht und tritt seinen Siegeszug in die Welt an. Das Ziel ist, dass das Buch auch in der Sowjetunion gelesen wird.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Nachdem ich die Leseprobe zu dem Buch gelesen hatte, erwartete ich eine spannende Geschichte über die Entstehung des Buches „Doktor Schiwago“, seinen Autor Boris Pasternak und dessen Umfeld. Jedoch ist Boris Pasternak eher eine Randfigur – der Fokus des Romans liegt auf Irina und Sally. Sie freunden sich an, Sally ist lesbisch – und Irina verlobt sich mit Teddy, einen Amerikaner, den sie auf der Arbeit kennen gelernt hat.
Hier gibt es oft einige Längen in der Handlung – erst zum Schluss wird das Buch richtig spannend.
Die Handlung des Romans wird abwechselnd aus der Perspektive des Westens – also vorwiegend den USA – und der Perspektive der Sowjetunion – also des Ostens – gezeigt.
Weiterhin wird der Roman aus der Ich-Perspektive einiger Personen – vorwiegend Irina und Sally – erzählt, und als Leserin musste ich am Anfang eines Kapitels oft überlegen, wer der beiden gerade erzählt. Clever finde ich die Kapitel in der Wir-Perspektive – hier erzählen die Stenotypistinnen. Sie erzählen von ihrer Arbeit und dem Zusammenhalt untereinander.

Mein Fazit:
„Alles, was wir sind“ ist ein Buch, das sich oft um die Freundschaft zweier Frauen dreht. Aber auch ein Buch, das zeigt, dass ein Roman – nämlich „Doktor Schiwago“ – hochinteressant werden kann für zwei Supermächte.
Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter.

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Veröffentlicht am 08.12.2019

Ein nettes Buch für zwischendurch

Ein Tag im Dezember
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Die Handlung:
Am 21. Dezember 2008 sieht Laurie, als sie in London im Bus fährt, an einer Bushaltestelle ihren Traummann. Er liest – und scheint sie auch zu sehen. Für Laurie ist es Liebe auf den ersten ...

Die Handlung:
Am 21. Dezember 2008 sieht Laurie, als sie in London im Bus fährt, an einer Bushaltestelle ihren Traummann. Er liest – und scheint sie auch zu sehen. Für Laurie ist es Liebe auf den ersten Blick, und sie will diesen Mann finden. Das ist nicht einfach – und als sie schon aufgegeben hat, trifft sie ihn doch. Er ist der neue Freund ihrer besten Freundin Sarah. Jack heißt er.
Laurie ist jetzt zwiegespalten. Sie hat den Mann ihrer Träume gefunden – andererseits getraut sie sich nicht, ihm ihre Liebe zu gestehen, denn sie will Sarah nicht verletzen.
Auch Jack erkennt Laurie wieder – die Frau aus dem Bus, die ihn auch faszinierte. Er findet sie liebenswerter als Sarah, will aber Sarah nicht verletzen.
So treffen sich Laurie und Jack immer wieder – er als Freund von Sarah, sie als Freundin von Sarah. Man erfährt als Leser ihre Gedanken – Laurie liebt Jack, und Jack liebt Laurie, aber sie sagen es lange Zeit nicht. Auch als Laurie Jack in einem passenden Moment fragt, ob er sich nicht erinnere, sie am 21. Dezember 2008 gesehen zu haben, will er das nicht zugeben.
Die Jahre gehen dahin. Laurie lernt während eines Aufenthalts in Thailand Oscar kennen und lieben. Im Gegensatz zu Jack zeigt er sein Interesse an ihr deutlich. So ist es kein Wunder, dass Laurie und Jack Heiratspläne schmieden…

Meine Meinung zu diesem Buch:
In diesem Buch gibt es zwei Ich-Erzähler – Laurie und Jack. Beide erzählen im Präsens (Gegenwart) ihre Sicht der Dinge. Als Leserin weiß ich schnell, dass die beiden sich lieben – aber aus Rücksicht auf Sarah diese Liebe doch lieber nicht realisieren wollen.
Es ist nett zu lesen, was sie unternehmen – wie sich Laurie, Sarah und Jack entwickeln, welche berufliche Wege sie einschlagen. Laurie fasst jedes Jahr Neujahrsvorsätze, die sie dem Leser präsentiert. Das ist originell.
Der Schreibstil ist nett und mir manchmal zu ausführlich – aber ich habe das Buch sehr gerne gelesen. Es ist eine schöne Entspannungslektüre – und, auch wenn der Titel es vermuten lässt, kein Weihnachts- oder Winterroman. Man kann das Buch auch im Sommer oder während anderer Jahreszeiten lesen – denn es gibt auch Szenen, die im Sommer und anderen Jahreszeiten spielen. Man bekommt einige Jahre aus dem Leben von Laurie, Sarah und Jack mit, wobei hier nur einzelne Tage herausgepickt werden. Tage, während derer etwas passiert, das vielleicht für die Handlung wichtig sein könnte.
Man liest das Buch, weil man wissen möchte, ob Laurie und Jack doch noch zueinanderkommen. Die beiden sind sympathisch, auch Sarah mochte ich sehr. Zu Oscar hatte ich als Leserin ein eher distanziertes Verhältnis – so richtig sympathisch fand ich ihn nicht.

Mein Fazit:
„Ein Tag im Dezember“ ist eine nette Liebesgeschichte für zwischendurch – zum Entspannen. Manchmal hatte mir das Buch zu viele Längen, deswegen ziehe ich einen Stern ab.
So bleiben vier Sterne und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.10.2019

Ein schöner Roman, der sich langsam entwickelt

Der größte Spaß, den wir je hatten
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Worum geht es in dem Buch?

Marilyn und David Sorensen sind seit 40 Jahren verheiratet. Sie haben vier Töchter, die jede mit ihren eigenen Problemen zu tun haben. Wendy, die Älteste, ist Witwe, hat keine ...

Worum geht es in dem Buch?

Marilyn und David Sorensen sind seit 40 Jahren verheiratet. Sie haben vier Töchter, die jede mit ihren eigenen Problemen zu tun haben. Wendy, die Älteste, ist Witwe, hat keine Kinder. Sie ist wohlhabend, dennoch unglücklich und trinkt immer wieder zu viel Alkohol. Sie kommt offenbar mit sich selbst nicht zurecht.

Violet war schon immer strebsam und ehrgeizig. Sie hat Jura studiert, kümmert sich aber seit Jahren vorwiegend um ihre beiden Söhne. Sie liebt sie abgöttisch, während ihre Ehe mit Matt an einem Tiefpunkt angekommen ist. Einem Tiefpunkt, in dem die Kommunikation nicht mehr stimmt. Zudem kann Violet es nicht verkraften, ihren dritten Sohn Jonah, den sie vor Jahren zur Adoption freigab, der aber immer wieder in ihrem Leben auftaucht, zu sehen.

Auch Liza hat studiert. Auf einmal ist sie schwanger. Der Vater ihres Kindes verlässt sie, und sie muss sehen, wie sie mit dieser Situation alleine klarkommt.

Grace, die Jüngste, macht ihrer Familie etwas vor. Sie lässt sie denken, dass sie – Grace – Jura studiert. Dabei kassierte sie bisher nur Absagen diverser Universitäten und schlägt sich mit Jobs mehr schlecht als recht durchs Leben.

Bei Marilyn und David lief ebenfalls nicht immer alles glatt im Leben. Marilyn hat wegen ihrer Kinder auf viel verzichtet, aber letztendlich hat sich ihre Liebe zu David gefestigt – die beiden wollen miteinander alt werden und Familienfeste, wie zum Beispiel Weihnachten, mit ihren Töchtern und deren Familien feiern.

Die Stabilität in der Beziehung von Marilyn und David ist ebenfalls der Grund dafür, dass sie ihrem Enkel Jonah Geborgenheit bieten, für ihre Töchter immer ein offenes Ohr haben und ihnen mit Rat und Tat zur Seite stehen können. Vorausgesetzt natürlich, dass die Töchter das wollen.

Meine Meinung zu diesem Buch:

Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn ich lange Zeit nicht wusste, worauf das Buch hinauswill. Dadurch gestaltete sich die Lektüre nicht immer flüssig. Im letzten Drittel fand ich das Buch am mitreißendsten, weil dann auch mehr passierte.

Der Schreibstil und die Sprache der Autorin gefällt mir. Das Buch ist aus der auktorialen Erzählperspektive (also kein Ich-Erzähler) in der Vergangenheit verfasst.
Es gibt Kapitel, die in der Gegenwart spielen, andere Kapitel sind Rückblenden. Beispielsweise auf den Beginn der Beziehung zwischen Marilyn und David und auch die Zeit, als die Kinder klein waren – und auf Ehekrisen.

Die Handlung bietet lange Zeit wenig Action – die Spannung wird eher erzeugt durch die Probleme der Personen in dem Roman. Es hat mich interessiert, wie und ob diese Probleme gelöst werden. So wollte ich beispielsweise wissen, wie lange Grace ihre Familie glauben machen kann, sie sei Studentin. Ich wollte auch wissen, welchen Platz im Leben Jonah letztendlich finden wird. Jonah tut mir leid – er wird hin und her geschubst. Seine leibliche Mutter Violet will mit ihm nichts zu tun haben, sie reagiert übertrieben unfreundlich, wenn er sich beispielsweise mit ihren Jungs – seinen Halbbrüdern – beschäftigt. Wendy, die sich eine Zeitlang um Jonah kümmern will, kommt mit ihm nicht klar, weil sie mit sich selbst nicht klarkommt.

Violet und Wendy mochte ich lange Zeit nicht – und erst im letzten Drittel des Romans erfahre ich die wahren Gründe für Wendys und Violets Verhalten. Das macht sie mir sympathischer. Ich hätte mir eine Schilderung dieser besonderen Geschichte zwischen Wendy und Violet schon früher in diesem Roman gewünscht.

Liza und Grace mag ich dagegen sofort, und Jonahs Schicksal berührt mich.

Besonders sympathisch finde ich Marilyn – sie ist wie ein Fels in der Brandung, ein Halt für ihre Familie. Eine Frau, die auch mit schwierigen Situationen klarkommt – und bei der Geburt von Grace fast ihr Leben verloren hätte.

Viele Personen in dem Roman entwickeln sich – und das ist es, was diesen Roman ausmacht. Probleme schweißen die Familie zusammen, weil man sich Sorgen macht. Für die Töchter sind die Eltern und ihre Ehe ein Vorbild – aber jede der Töchter muss ihren eigenen Weg finden.

Ich vergebe vier Sterne und empfehle das Buch weiter.

Veröffentlicht am 14.05.2021

Über Beziehungen zwischen Katzen und Menschen

Das Geschenk eines Regentages
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Worum geht es in dem Buch?
Der Roman beschreibt vier Episoden mit Menschen und ihren Katzen. Irgendwie hängen die Menschen und die Katzen miteinander zusammen. So ist beispielsweise Miyu, die den ausgesetzten ...

Worum geht es in dem Buch?
Der Roman beschreibt vier Episoden mit Menschen und ihren Katzen. Irgendwie hängen die Menschen und die Katzen miteinander zusammen. So ist beispielsweise Miyu, die den ausgesetzten Kater Chobi im Regen findet und ihm ein neues Zuhause gibt, eine Bekannte von Reina, die an einer Fachschule an Kursen für Malerei teilnimmt.
Reina macht Bekanntschaft mit der Katze Mimi, sie gibt ihr zu fressen. Mimi ist Freigängerin und lernt irgendwann Chobi, Miyus Kater, kennen. Sie will mit ihm zusammen sein, trifft aber dann einen anderen Kater.
In einer anderen Geschichte geht es um Aoi, die sich die Schuld am Tode ihrer besten Freundin gibt. Dadurch wird sie depressiv. Die Katze Cookie versucht, Aoi auf andere Gedanken zu bringen.
Die vierte Geschichte erzählt von dem Kater Kuro, der von einer älteren Dame gefüttert wird.
Einige der Katzen in dem Roman treffen den Hund John, mit dem sie sich unterhalten und der immer wieder weise Sprüche von sich gibt.

Meine Meinung zu diesem Buch:
Die ersten beiden Episoden mit Miyu und Chobi sowie Reina und Mimi haben mir gut gefallen. Dass man sich als Leser auf einige Ich-Erzähler einstellen muss, die immer wieder – ohne vorherige Ankündigung – wechseln, hat mich nicht sehr gestört. Mal erzählen die Menschen, mal die Katzen aus der Ich-Perspektive.
Die Stimmung in der dritten Episode fand ich zu traurig, was mich beim Lesen sehr gestört hat. Die vierte Episode fand ich okay, bis auf manche Stellen, die mir doch zu märchenhaft oder esoterisch waren.
An dem Buch gefällt mir, dass ich einiges über die Japaner und ihr Verhältnis zu Haustieren lerne. Die Haustiere sind wie Familienmitglieder, sie können den Menschen Freude bringen. Manches Mal sah ich beim Lesen vor meinem inneren Auge Manga-Figuren, also Figuren aus einem japanischen Comic.
Die Menschen in diesem Buch allerdings sind mir oft zu hölzern, zu unnahbar. Gerade, wenn ein Charakter anfängt, sich zu entwickeln in dem Buch, beginnt eine neue Episode. An diese Art der Erzählweise muss man sich gewöhnen, wenn man den Roman lesen will.
Der Schreibstil ist einfach, leicht zu lesen – manchmal beinahe wie ein Kinderbuch.

Mein Fazit:
Ich finde es schwierig, dieses Buch zu bewerten. Die geschilderten Menschen in dem Buch mochte ich, allerdings waren sie mir oft zu distanziert. Die Katzen sind liebenswert geschildert. Manche Episoden in dem Roman mochte ich sehr, andere weniger.
Ich vergebe dem Buch 3,5 Sterne. Eine Leseempfehlung gebe ich für Leute, die sich für Japan und Mangas interessieren und auch Katzen mögen.

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Veröffentlicht am 11.07.2024

Familienbande und Belanglosigkeiten

Die Perserinnen
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Worum geht es in dem Buch?

Elizabeth, Shirin, Sima, Niaz und Bita sind Mitglieder der Familie Valiat, die im Iran reich, wichtig und einflussreich war. Elizabeth, Niaz und Sima leben noch im Iran, während ...

Worum geht es in dem Buch?

Elizabeth, Shirin, Sima, Niaz und Bita sind Mitglieder der Familie Valiat, die im Iran reich, wichtig und einflussreich war. Elizabeth, Niaz und Sima leben noch im Iran, während Shirin und Bita in die USA ausgewandert sind. Sie bleiben in Kontakt, besuchen sich – und jede von ihnen erzählt abwechselnd die Geschichte ihrer Familie und das, was sie tagsüber machen, aus ihrer Sicht.

Elizabeth kann gut zeichnen, ist verliebt in Ali, den sie aber nie heiratet. Später wandert auch Ali, der im Iran als Fahrer arbeitete, in die USA aus und wird dort ein reicher und erfolgreicher Geschäftsmann. Elizabeth und er haben ein Geheimnis – sie habe drei Kinder miteinander. Nader, Shirin und Sima.

Elizabeth verschweigt das in der Familie. Sie hat einen anderen Mann geheiratet, den alle „Daddy“ nennen. Sima und Shirin haben ihre eigenen prägenden Erlebnisse im Leben. Sima findet die Großmutter Nounou tot in ihrem Bett, die sich das Leben genommen hat. Sie macht sich Gedanken über Nounou und ihr Leben nach dem Tod.
Shirin bekommt eine Tochter Niaz, die sie jedoch im Iran zurücklässt, als sie in die USA auswandert. Das Leben im Iran engt sie zu sehr ein. Ihre Nichte Bita, Tochter von Sima, wächst in den USA auf.

In den USA geht es Shirin und Bita gut, denn sie profitieren von dem Reichtum ihrer Familie Valiat. Shirin kann das Geld mit vollen Händen ausgeben, während Bita sich Gedanken macht, wie sie ihr Geld sinnvoll einsetzen kann, um anderen zu helfen.

Meine Leseerfahrung:

Der Schreibstil der Autorin gefällt mir – bildhaft und wortgewandt. Die Handlung jedoch ist oft verwirrend, was an der Tatsache liegt, dass die persischen Frauen sich mit dem Erzählen abwechseln und über Ereignisse, die zu unterschiedlichen Zeiten stattgefunden haben, berichten. So kommt die Handlung nicht richtig in die Gänge.

Erzählungen über den Tod der Nounou, Ereignisse in Aspen, die den Aufenthalt Shirins in den USA gefährden, sowie Niaz‘ Aktivitäten in Teheran wechseln sich ab mit Szenen in einem Enthaarungsstudio und anderen Belanglosigkeiten.
Das Thema des Buches ist, dass die Frauen ihre Geschichte erfahren – also beispielsweise Shirin und Sima, wer ihr wirklicher Vater ist. Und dass sie sich daraufhin Gedanken machen, wohin sie gehören. In den Iran oder doch in die USA? Jede der Frauen hat hier ihre eigenen Ansichten und zieht ihre eigenen Konsequenzen. Das ist gut und interessant zu lesen, wiegt jedoch nicht die sonstigen Schwächen des Buches auf.

Ich vergebe drei Sterne und bin bei einer Leseempfehlung unentschlossen.

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