Eine Fortsetzung voll Spannung, Magie und Humor
Nachdem der erste Band gelesen war, war schnell klar, dass der Nachfolger auch bald gelesen werden musste. Immerhin wollte ich ja wissen, wie Bartimäus diesmal seinen Weg in unsere Welt fand und was es ...
Nachdem der erste Band gelesen war, war schnell klar, dass der Nachfolger auch bald gelesen werden musste. Immerhin wollte ich ja wissen, wie Bartimäus diesmal seinen Weg in unsere Welt fand und was es mit dem geheimnisvollen Auge des Golem auf sich hatte.
Die ersten Seiten waren schnell gelesen und zogen mich sofort wieder in das magische London. Da das Ende des Vorgängers nichts darüber aussagte, ob es vielleicht einen Wechsel in Bezug auf Bartimäus´ Beschwörer gab, freute ich mich sehr Nathaniel bzw. John Mandrake wieder an meiner Seite zu wissen. Auch wenn er ab und an ein richtiges Ekel sein konnte, empfand ich ihn als deutlich sympathischer als so manchen anderen Zauberer im Buch. Er hinterfragte noch Dinge und war erst dann mit etwas zufrieden, wenn es auch wirklich der Wahrheit entsprach. Ein sehr seltenes Gut im Buch.
Somit erlebte ich also wieder ein Abenteuer mit Bartimäus und Nathaniel. Doch nicht nur das, denn auch diesmal gab es wieder die Möglichkeit mehr über die Herrschaft der Zauberer und natürlich auch ihre Feinde aus dem Widerstand zu erfahren. Dabei verband der Autor Teile des Vorgängers mit dieser Geschichte und löste somit so einige Ungereimtheiten aus. Ich kann Versprechen das es diesbezüglich Ahh´s und Ohh´s regnen wird, da man vieles einfach nicht erwartet hätte.
Demnach war es auch in diesem Band so, das man die Kapitel aus der Sicht verschiedener Charaktere erleben durfte. Dabei lernte ich sie natürlich auch besser kennen und manchmal lernte ich sie zu hassen. Ich denke viele werden mit mir einer Meinung sein, wenn ich sage, das die Zauberer in diesem Buch ein großer Haufen egoistischer Trottel waren. Ihre stets überhebliche Art machte sie einfach unsympathisch, wenn auch auf verschiedene Art und Weise. Natürlich wäre es jetzt leicht, den Widerstand als die Guten darzustellen. Zu leicht für Jonathan Stroud, welcher den Kämpfern dafür Eigenschaften verpasste, welche mich auch ihnen zweifeln ließ. Ganz ehrlich? Ich habe es geliebt.
Zur Handlung selbst möchte ich trotzdem nicht all zu viel erzählen, da es zum einen zu viel wäre und zum anderen, da ich niemanden der Freude berauben möchte, wenn er dieses Buch das erste Mal liest. Allerdings möchte ich sagen, dass dieser Band um einiges intensiver war. Gerade in Sachen Tiefe legte dieser Teil noch eine ganze Schippe obendrauf und erlaubte es mir noch weiter in diese Welt einzutauchen. Dabei spielten Spannung und Humor wieder eine große Rolle, wobei der Humor fast gänzlich durch Bartimäus zustande kam. Der Dschinn schoss sehr gerne mit lustigen Sprüchen oder begeisterte mich mit seinen unterhaltsamen Bemerkungen. Ein toller Gegensatz zum fast schon ernsten Nathaniel.
Was für ein grandioser Nachfolger. Nicht nur dass er das Rätsel um einen geheimnisvollen Golem auflöste, er schaffte es auch viele ungelöste Fragen aus dem Vorgänger aufzulösen. Dabei zeigte der Autor das er nicht nur grandiose Geschichten erzählen, sondern auch Charaktere mit viel Tiefgang erschaffen kann. Egal ob an der Seite von Bartimäus, Nathaniel oder Kitty, ich verlor mich in ihren Erlebnissen und war gebannt von dem, was ich erlesen durfte. Band 3, ich freue mich schon wahnsinnig auf dich.