Handlung: Um es kurz zusammenzufassen: hier war mir vieles zu unlogisch, unausgegoren und die ständigen Wiederholungen haben mich irgendwann genervt. Da ca. 80% der Handlung in einer Woche ...
Die Eindrücke:
Handlung: Um es kurz zusammenzufassen: hier war mir vieles zu unlogisch, unausgegoren und die ständigen Wiederholungen haben mich irgendwann genervt. Da ca. 80% der Handlung in einer Woche abläuft und der Rest mit einigen Zeitsprüngen hintenangestellt wird, tauchen immer wieder dasselbe Problem und derselbe Konflikt auf und die Protagonisten sagen sogar ca. 10 Mal dasselbe (z.B. "Ich bin nicht dein Feind." oder "Du bist so ein Arschloch"), sodass ich bald nur noch quer gelesen habe. Dazu kommen seeehr viel Erotik und für mich nicht nachvollziehbare Handlungen der Protagonisten. Schon der Beginn hat sich mir nicht erschlossen und ich verstehe bis jetzt nicht, warum Carrie ihn auf einer Charity Veranstaltung ersteigert, mit ihm rummacht und ihn dann an ein Sofa kettet. Warum? Genauso verwirrend geht es weiter (ich konnte einfach nicht verstehen, warum sie sich auf Reid einlässt) bis zum extrem unnötigen Prä-Happy-End-Breakdown, bei dem ich mir gar nicht sicher war, warum sich Carrie so aufregt. Ich habe sogar extra noch mal zurückgeblättert, um die Szene nochmal zu lesen, habe aber nicht herausgefunden, was ihre Teenager-Heul-Szene ausgelöst hat. Danach löst sich das Problem dann übrigens flott in Luft auf und als wirkliche Probleme auftauchen, nimmt sie das gelassen hin und verzeiht Reid in ihrer unerschütterlichen Liebe alles. Augenverdreh
Charaktere: Carrie ist eine selbstbewusste Karrierefrau, lässt dafür aber so einiges mit sich machen, sodass ich mich manchmal augenverdrehend gefragt habe, ob sie gar kein Selbstwertgefühl hat. So war ich ihr gegenüber ein bisschen zwiegespalten. Reid hat mir die ganze Sache schon einfacher gemacht: ich mochte ihn nämlich einfach nicht besonders. Er ist egozentrisch, arschlochig, sehr von sich eingenommen und rücksichtslos, was an ihm so toll sein soll, ist mir nicht wirklich aufgegangen.
Schreibstil: Auch Lisa Renee Jones´ lockerer Schreibstil konnte die Geschichte für mich nicht mehr retten. Nach einigen Wiederholungen und fragwürdigen Stirn-Runzel-Momenten ist dann... plötzlich Liebe da und man fragt sich, woher die bitte gekommen ist. Auch die Anziehung zwischen den beiden wird dann schnell kleiner (da sie es einfach zu 50% der Handlung treiben) und am Ende bleibt nur die Gewissheit, dass das wohl mein letztes Buch der Reihe bleiben wird.
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Das Urteil:
Leider war mir hier vieles zu wiederholt, zu unausgegoren und zu oberflächlich, als das mich die Geschichte hätte überzeugen können. Das wird für mich also auf jeden Fall der letzte Band der Reihe bleiben!
"Sexy Security - Stürmisches Feuer" ist eines von J. Kenners zahlreichen Erotikthriller, mit denen man mittlerweile schon eine ganze Regalwand füllen könnte. Bislang hatte ich noch nichts von der Autorin ...
"Sexy Security - Stürmisches Feuer" ist eines von J. Kenners zahlreichen Erotikthriller, mit denen man mittlerweile schon eine ganze Regalwand füllen könnte. Bislang hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen und hatte das auch eigentlich nicht vor, doch dann habe ich diese Neuerscheinung aus Versehen im Bloggerportal angefragt (ja ich weiß, man muss schon ziemlich unbegabt sein, um das zu schaffen) und auch bekommen. Leider hat sich mein ursprünglich fehlendes Interesse auch beim Lesen bewahrheitet: Auch wenn ich versucht habe, mich darauf einzulassen, hat mir diese Geschichte überhaupt nicht gefallen.
Das Cover ist mit dem schwarzen Grund und den geometrischen grünen, metallisch glänzenden Formen zwar ein Blickfang, wirklich auf den Inhalt abgestimmt ist die Gestaltung jedoch nicht. Auch der Untertitel klingt eher zufällig gewählt und hat für mich wenig Bezug zur Handlung. Was den Haupttitel anbelangt passt er grundsätzlich sehr gut, er ist aber einer dieser sehr konkreten Titeln, die man beim Zugfahren am liebsten verstecken würde, wenn ihr versteht, was ich meine... Etwas gestört hat mir an der inneren Gestaltung, dass der Wechsel der Erzählperspektive zwischen Xena und Liam nicht kenntlich gemacht wird, was ab und zu für Verwirrungen bei mir geführt hat. Zwar erzählt Xena aus der Ich-Perspektive während uns Liams Gedanken und Gefühle durch einen personalen Er-Erzähler nagegebracht werden, doch das hat beim Auseinanderhalten nicht wirklich geholfen und mich teilweise noch mehr verwirrt.
Erster Satz: "Seit Jahren lasse ich mich auf niemanden mehr ein."
Was man der Geschichte nicht vorwerfen kann, ist dass sie nicht in die Gänge kommt. Im Gegenteil: mit einem ominösen Angriff auf den Popstar Ellie Love, der den Security-Agenten Liam Foster in das Leben von Ellies Assistentin Xena bringt, startet der Roman recht flott ins Geschehen. Auch nach einem kurzen Kennenlernen geht es gleich weiter mit Verfolgungsjagden, nächtlichen Angriffen und überstürzten Fluchten, sodass die Handlung grundsätzlich immer spannend bleibt. Doch leider wickelt die Autorin viele potentiell spannende Szene sehr schnell ab, baut kaum emotionale Spannung auf und schöpft das Potential der Crime-Story nicht aus, sodass die Geschichte relativ unspektakulär vor sich hin plätschert. Dass das "große Geheimnis" der Protagonistin und dessen Hintergrundgeschichte schon nach wenigen Seiten aufgelöst wird, hilft ebenfalls nicht, um mein Interesse zu schüren. Obendrein wirkt die "krasse Enthüllung" reichlich konstruiert und auf mich eher oberflächlich, da einfach zu wenige Hintergründe, Emotionen und Informationen gebracht werden, um diese auch nur annähernd glaubwürdig zu machen. Wie um die eher mittelmäßig spannenden Handlung auszugleichen wird die Dramatik hier großgeschrieben, was teilweise so überzeichnet wirkt, dass ich lachen musste. Egal ob die überhastete Liebesgeschichte, die ziemlich dominante Erotik oder Xenas Hintergrundgeschichte - das war mir hier alles ein bisschen too much.
"Danke", sage ich und seufze, als ein Schimmer Hoffnung in mir zu glimmen beginnt. Dieser Mann ist ein echtes Wunder, doch ich habe noch nie an Wunder geglaubt."
Ebenfalls nicht überzeugen konnten mich die Charaktere, die mehr wie flache Projektionsflächen für den jeweils anderen darstellen. Liam ist der inkarnierte Beschützer, in dessen starke Arme sich die gebeutelte Xena natürlich mit Freunden wirft, während Xena die hilflose "Damsel in Distress" darstellt, die sich rehäugig an Liam Seite schmiegt. Tiefe, spürbare Gefühle oder Anziehungskraft geschweige denn Charakterentwicklung konnte ich hier leider nicht beobachten. Von den gefühlt zweitausend Nebencharakteren will ich gar nicht erst anfangen... Mir ist durchaus bewusst, dass es sich bei diesem Roman um den dritten Band einer Reihe handelt und die Geschichte auch in einem Universum spielt, das mit anderen Reihen der Autorin verknüpft sind. Ich erwarte jedoch von Reihen mit unterschiedlichen Protagonisten, dass sie eine unabhängige Geschichte erzählen und Rückbezüge zu anderen Strängen des großen Ganzen nicht über "Easter Eggs" hinausgehen. Hier hatte ich das Gefühl, dass sich J. Kenner voll und ganz darauf verlässt, dass man ihre Nebenfiguren schon aus den ersten Bänden kennt, was für sich allein genommen eigentlich noch kein großes Problem wäre. Leider haben aber viele der ins Spiel gebrachten Figuren keinerlei Funktion für die Geschichte und verwirren deshalb nur, da man als neuer Leser die Andeutungen auf andere Figuren aus diesem Universum leider nicht versteht.
"Ihr Geständnis hatte ihn mit einer Wärme erfüllt, die er seit vielen, vielen Jahren nicht mehr empfunden hatte. Es war ein Gefühl, das er sich innig gewünscht und dringend nötig gehabt hatte, und eines, von dem er sofort Reißaus hätte nehmen sollen. Aber er wollte nicht Reißaus nehmen. Sie und er schienen so gut zusammenzupassen, dass es ihm wie ein Wunder vorkam. Das Blöde war nur, dass sie nicht sein Wunder sein konnte."
Am Ende wird die eigentliche Rahmenhandlung mit Xenas "Verfolgungsproblem" in wenigen Sätzen relativ flott abgewickelt, was dazu passt, dass die Verfolger ohnehin relativ wenig Profil hatten und auch ihre "Beziehungsprobleme" lösen sich sehr schnell auf. Immerhin verzichtet die Autorin dann aber auf einen typischen Prä-Happy-End-Breakdown, der dem ganzen noch eine Krone aufgesetzt hätte. Es bleibt das Gefühl von Enttäuschung, denn trotz des netten Schreibstils der Autorin wird es wohl mein letztes Buch von J. Kenner gewesen sein.
Fazit:
Der Geschichte mangelte es leider an Spannung, Charme, Authentizität, Originalität, Gefühl und Tiefe - also praktisch an allem, was einen wirklich guten Roman für mich ausmacht. Die 1,5 Sterne gibt´s für den Schreibstil und die Abwesenheit des typischen, nervigen Prä-Happy-End-Breakdowns.
"Sexy Security - Stürmisches Feuer" ist eines von J. Kenners zahlreichen Erotikthriller, mit denen man mittlerweile schon eine ganze Regalwand füllen könnte. Bislang hatte ich noch nichts von der Autorin ...
"Sexy Security - Stürmisches Feuer" ist eines von J. Kenners zahlreichen Erotikthriller, mit denen man mittlerweile schon eine ganze Regalwand füllen könnte. Bislang hatte ich noch nichts von der Autorin gelesen und hatte das auch eigentlich nicht vor, doch dann habe ich diese Neuerscheinung aus Versehen im Bloggerportal angefragt (ja ich weiß, man muss schon ziemlich unbegabt sein, um das zu schaffen) und auch bekommen. Leider hat sich mein ursprünglich fehlendes Interesse auch beim Lesen bewahrheitet: Auch wenn ich versucht habe, mich darauf einzulassen, hat mir diese Geschichte überhaupt nicht gefallen.
Das Cover ist mit dem schwarzen Grund und den geometrischen grünen, metallisch glänzenden Formen zwar ein Blickfang, wirklich auf den Inhalt abgestimmt ist die Gestaltung jedoch nicht. Auch der Untertitel klingt eher zufällig gewählt und hat für mich wenig Bezug zur Handlung. Was den Haupttitel anbelangt passt er grundsätzlich sehr gut, er ist aber einer dieser sehr konkreten Titeln, die man beim Zugfahren am liebsten verstecken würde, wenn ihr versteht, was ich meine... Etwas gestört hat mir an der inneren Gestaltung, dass der Wechsel der Erzählperspektive zwischen Xena und Liam nicht kenntlich gemacht wird, was ab und zu für Verwirrungen bei mir geführt hat. Zwar erzählt Xena aus der Ich-Perspektive während uns Liams Gedanken und Gefühle durch einen personalen Er-Erzähler nagegebracht werden, doch das hat beim Auseinanderhalten nicht wirklich geholfen und mich teilweise noch mehr verwirrt.
Erster Satz: "Seit Jahren lasse ich mich auf niemanden mehr ein."
Was man der Geschichte nicht vorwerfen kann, ist dass sie nicht in die Gänge kommt. Im Gegenteil: mit einem ominösen Angriff auf den Popstar Ellie Love, der den Security-Agenten Liam Foster in das Leben von Ellies Assistentin Xena bringt, startet der Roman recht flott ins Geschehen. Auch nach einem kurzen Kennenlernen geht es gleich weiter mit Verfolgungsjagden, nächtlichen Angriffen und überstürzten Fluchten, sodass die Handlung grundsätzlich immer spannend bleibt. Doch leider wickelt die Autorin viele potentiell spannende Szene sehr schnell ab, baut kaum emotionale Spannung auf und schöpft das Potential der Crime-Story nicht aus, sodass die Geschichte relativ unspektakulär vor sich hin plätschert. Dass das "große Geheimnis" der Protagonistin und dessen Hintergrundgeschichte schon nach wenigen Seiten aufgelöst wird, hilft ebenfalls nicht, um mein Interesse zu schüren. Obendrein wirkt die "krasse Enthüllung" reichlich konstruiert und auf mich eher oberflächlich, da einfach zu wenige Hintergründe, Emotionen und Informationen gebracht werden, um diese auch nur annähernd glaubwürdig zu machen. Wie um die eher mittelmäßig spannenden Handlung auszugleichen wird die Dramatik hier großgeschrieben, was teilweise so überzeichnet wirkt, dass ich lachen musste. Egal ob die überhastete Liebesgeschichte, die ziemlich dominante Erotik oder Xenas Hintergrundgeschichte - das war mir hier alles ein bisschen too much.
"Danke", sage ich und seufze, als ein Schimmer Hoffnung in mir zu glimmen beginnt. Dieser Mann ist ein echtes Wunder, doch ich habe noch nie an Wunder geglaubt."
Ebenfalls nicht überzeugen konnten mich die Charaktere, die mehr wie flache Projektionsflächen für den jeweils anderen darstellen. Liam ist der inkarnierte Beschützer, in dessen starke Arme sich die gebeutelte Xena natürlich mit Freunden wirft, während Xena die hilflose "Damsel in Distress" darstellt, die sich rehäugig an Liam Seite schmiegt. Tiefe, spürbare Gefühle oder Anziehungskraft geschweige denn Charakterentwicklung konnte ich hier leider nicht beobachten. Von den gefühlt zweitausend Nebencharakteren will ich gar nicht erst anfangen... Mir ist durchaus bewusst, dass es sich bei diesem Roman um den dritten Band einer Reihe handelt und die Geschichte auch in einem Universum spielt, das mit anderen Reihen der Autorin verknüpft sind. Ich erwarte jedoch von Reihen mit unterschiedlichen Protagonisten, dass sie eine unabhängige Geschichte erzählen und Rückbezüge zu anderen Strängen des großen Ganzen nicht über "Easter Eggs" hinausgehen. Hier hatte ich das Gefühl, dass sich J. Kenner voll und ganz darauf verlässt, dass man ihre Nebenfiguren schon aus den ersten Bänden kennt, was für sich allein genommen eigentlich noch kein großes Problem wäre. Leider haben aber viele der ins Spiel gebrachten Figuren keinerlei Funktion für die Geschichte und verwirren deshalb nur, da man als neuer Leser die Andeutungen auf andere Figuren aus diesem Universum leider nicht versteht.
"Ihr Geständnis hatte ihn mit einer Wärme erfüllt, die er seit vielen, vielen Jahren nicht mehr empfunden hatte. Es war ein Gefühl, das er sich innig gewünscht und dringend nötig gehabt hatte, und eines, von dem er sofort Reißaus hätte nehmen sollen. Aber er wollte nicht Reißaus nehmen. Sie und er schienen so gut zusammenzupassen, dass es ihm wie ein Wunder vorkam. Das Blöde war nur, dass sie nicht sein Wunder sein konnte."
Am Ende wird die eigentliche Rahmenhandlung mit Xenas "Verfolgungsproblem" in wenigen Sätzen relativ flott abgewickelt, was dazu passt, dass die Verfolger ohnehin relativ wenig Profil hatten und auch ihre "Beziehungsprobleme" lösen sich sehr schnell auf. Immerhin verzichtet die Autorin dann aber auf einen typischen Prä-Happy-End-Breakdown, der dem ganzen noch eine Krone aufgesetzt hätte. Es bleibt das Gefühl von Enttäuschung, denn trotz des netten Schreibstils der Autorin wird es wohl mein letztes Buch von J. Kenner gewesen sein.
Fazit:
Der Geschichte mangelte es leider an Spannung, Charme, Authentizität, Originalität, Gefühl und Tiefe - also praktisch an allem, was einen wirklich guten Roman für mich ausmacht. Die 1,5 Sterne gibt´s für den Schreibstil und die Abwesenheit des typischen, nervigen Prä-Happy-End-Breakdowns.
Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit ...
Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit seinen Charakteren und Strukturen Gesellschaftsformen spiegeln und uns ein moralisches Konzept vermitteln, darüber geht aber leider die Handlung etwas unter.
Charaktere: Das größte Problem der Geschichte ist die fehlende Identifikationsfigur da alle Protagonisten (gewollt) unsympathisch sind. Vor allem Nathanael ist so erfahrungsresistent, überheblich und oftmals einfach nur verbohrt, sodass man über ihn nur den Kopf schütteln kann. Der Autor arbeitet zwar viel mit gesellschaftlichen Motiven wie Macht, Diskriminierung, Wettbewerb, Erfolgsdruck, was im Verlauf der Reihe eine nicht unwesentliche Tiefe entwickelt, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass wir die Abenteuer des nervenden Protagonisten nur halbherzig verfolgen.
Schreibstil: Bemerkenswert am Stil des Autors ist der englisch-trockene Humor, den man aber verstehen muss, um den Witz zu verstehen. Außerdem versuchen ironische Fußnoten des Dschinns die Handlung aufzupeppen. Was zu Beginn erfrischend wirkt, beginnt jedoch schon bald zu nerven. Aufgrund der eher anspruchsvollen Witze, des verkopften Konzepts hinter der Handlung, den ellenlangen, trockenen Beschreibungen und des fehlenden Sympathieträgers zieht sich die Handlung meist zäh dahin und wird teilweise trotz Wechsel von Erzählperspektiven schlichtweg langweilig.
________________________ Das Zitat:
„Manche behaupten ja, der Heldentot sei etwas Bewundernswertes. Diese Ansicht hat mich nie recht überzeugt. Hauptsächlich darum nicht, weil man beim Heldentod, ganz gleich wie gelassen, stilvoll, ruhig, unerschütterlich, männlich oder trotzig man ihn angeht, irgendwann tot ist, und das ist für meinen Geschmack eine Spur zu endgültig.“ ________________________
Das Urteil:
Mit dem verkopften Konzept, den trockenen Beschreibungen, der fehlenden Identifikationsfigur und der zähen Handlung leider gar nicht mein Fall! Nur was für sarkastische Zyniker mit sehr trockenem Humor!
Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit ...
Handlung: Jonathan Stroud hat hier keinen wirklichen Kinder-Fantasy-Abenteuer geschrieben sondern eher eine pessimistische Dystopie, die in einer Zauberwelt spielt. Es scheint, als wollte der Autor mit seinen Charakteren und Strukturen Gesellschaftsformen spiegeln und uns ein moralisches Konzept vermitteln, darüber geht aber leider die Handlung etwas unter.
Charaktere: Das größte Problem der Geschichte ist die fehlende Identifikationsfigur da alle Protagonisten (gewollt) unsympathisch sind. Vor allem Nathanael ist so erfahrungsresistent, überheblich und oftmals einfach nur verbohrt, sodass man über ihn nur den Kopf schütteln kann. Der Autor arbeitet zwar viel mit gesellschaftlichen Motiven wie Macht, Diskriminierung, Wettbewerb, Erfolgsdruck, was im Verlauf der Reihe eine nicht unwesentliche Tiefe entwickelt, was aber nicht darüber hinwegtäuscht, dass wir die Abenteuer des nervenden Protagonisten nur halbherzig verfolgen.
Schreibstil: Bemerkenswert am Stil des Autors ist der englisch-trockene Humor, den man aber verstehen muss, um den Witz zu verstehen. Außerdem versuchen ironische Fußnoten des Dschinns die Handlung aufzupeppen. Was zu Beginn erfrischend wirkt, beginnt jedoch schon bald zu nerven. Aufgrund der eher anspruchsvollen Witze, des verkopften Konzepts hinter der Handlung, den ellenlangen, trockenen Beschreibungen und des fehlenden Sympathieträgers zieht sich die Handlung meist zäh dahin und wird teilweise trotz Wechsel von Erzählperspektiven schlichtweg langweilig.
________________________ Das Zitat:
„Manche behaupten ja, der Heldentot sei etwas Bewundernswertes. Diese Ansicht hat mich nie recht überzeugt. Hauptsächlich darum nicht, weil man beim Heldentod, ganz gleich wie gelassen, stilvoll, ruhig, unerschütterlich, männlich oder trotzig man ihn angeht, irgendwann tot ist, und das ist für meinen Geschmack eine Spur zu endgültig.“ ________________________
Das Urteil:
Mit dem verkopften Konzept, den trockenen Beschreibungen, der fehlenden Identifikationsfigur und der zähen Handlung leider gar nicht mein Fall! Nur was für sarkastische Zyniker mit sehr trockenem Humor!