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Veröffentlicht am 01.03.2020

Wahrheit oder Lüge?

Lämmels Syndrom
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Klappentext:

Lämmel, Haushaltswarenvertreter mit Doktortitel, entdeckt an sich die Fähigkeit, durch Dinge hindurchzusehen.
Als wäre das Leben mit geschärftem Blick nicht schon kompliziert genug, stellt ...

Klappentext:

Lämmel, Haushaltswarenvertreter mit Doktortitel, entdeckt an sich die Fähigkeit, durch Dinge hindurchzusehen.
Als wäre das Leben mit geschärftem Blick nicht schon kompliziert genug, stellt ein seltsamer Anruf sein Leben endgültig auf den Kopf. Denn am anderen Ende ist Dom Alfonso. Der lebt hinter der Fußleiste in Lämmels Küche und ernährt sich von den herabfallenden Krümeln. Und er droht mit Krieg, sollte die reibungslose Krümelversorgung eingestellt werden.
Lämmel will den ungebetenen Gast loswerden und schließt einen Pakt mit ihm. Fortan erzählt er ihm Geschichten, deren Wahrheitsgehalt der temperamentvolle Untermieter erraten muss. Sollte Dom Alfonso falsch liegen, so die Abmachung, muss er Lämmels Haus verlassen.
Schon bald muss Lämmel jedoch feststellen, dass Wahrheit und Lüge gar nicht so leicht zu unterscheiden sind, besonders, wenn es um die eigene Vergangenheit geht.
„Lämmels Syndrom oder Die fünf Dimensionen der Wahrheit“ ist ein surrealer Wahnsinnsroman über Realitäten und Ideale, über deren Vergänglichkeit und ein bisschen auch über den Samsa in uns allen.

Fazit:

Lämmel entdeckt seine Fähigkeit, durch Dinge hindurchzusehen. Menschen erscheinen ihm unter ihrer Kleidung nackt und auch der Inhalt von Paketen bleibt vor ihm kein Geheimnis. Als ihn eines Tages ein Anruf auf Portugiesisch erreicht steht sein Leben Kopf. Wer ist dieser unheimliche Dom Alfonso, der ihm mit Krieg droht? Lämmel sieht nur noch die Möglichkeit, einen Pakt mit diesem seltsamen Bewohner seiner Küche zu schließen. Der ungebetene Gast langweilt sich und so erzählt Lämmel ihm Geschichten, deren Wahrheitsgehalt Dom Alfonso erraten soll. Sollte er daneben liegen, muss er Lämmels Haus sofort verlassen. So weit, so gut. Mehr verrate ich nicht, um euch das Lesevergnügen zu erhalten.

Ich wurde neugierig, als ich das schlichte Cover gesehen habe. Am Ende des Buches war mir klar, dass dieses Cover sehr passend gewählt wurde.

Der Schreibstil des Autors ist sehr flüssig, so dass sich das Buch sehr gut lesen lässt. Die verschiedenen Charaktere wurden sehr überspitzt dargestellt und ich konnte sie nur aus der Ferne kennenlernen, da sie mir seltsam fremd blieben.

Das Buch fordert volle Aufmerksamkeit und ist keines, dass sich einfach mal zwischendurch lesen lässt, da der Inhalt nicht so einfach ist, wie vermutet. Durch die unterschiedlichen Erzählstränge und die verschiedenen Ebenen gestaltet sich das Lesen recht anspruchsvoll.
Mir gefielen die vielen kleinen historischen Ereignisse und der abwechslungsreiche Inhalt. Die vielen ungewöhnlichen Wendungen konnten mich überraschen. Am Ende stand für mich die Frage: Was ist wahr und gibt es überhaupt die eine Wahrheit? Für mich blieb diese Frage bis zum Ende offen. Auch weitere Fragen blieben für mich offen und ich hatte Spielraum für meine eigenen Interpretationen.

Mir hat der Stil gefallen und ich empfehle dieses Buch an alle Leser, die sich mal auf etwas Neues einlassen wollen.

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Veröffentlicht am 23.02.2020

Was macht den perfekten Bruder aus?

Hilfe, ich habe meinen Bruder im Internet getauscht!
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Klappentext:

Jonny hat genug von seinem älteren Bruder Ted, also beschließt er, ihn gegen einen neuen auszutauschen. Dass die Tauschbrüder allerdings so seltsam ausfallen würden, damit hat Jonny nicht ...


Klappentext:

Jonny hat genug von seinem älteren Bruder Ted, also beschließt er, ihn gegen einen neuen auszutauschen. Dass die Tauschbrüder allerdings so seltsam ausfallen würden, damit hat Jonny nicht gerechnet.
Neben einem Meerjungen und einem von Erdmännchen aufgezogenen Umtausch-Bruder, der sich wie eine Katze verhält, macht Jonny auf diesem Weg sogar die Bekanntschaft mit dem Geist eines Königs aus dem 16. Jahrhundert! Wird Jonny so den perfekten Bruder für sich finden?

Fazit:

Als ich den Klappentext gelesen habe, wusste ich, diese Geschichte wird mir gefallen, denn auch ich war genervt von meinen Schwestern und hätte sie gerne umgetauscht. Also habe ich mich schnell auf den weg gemacht, um dieses Abenteuer mit Jonny zu erleben.

Jonny ist genervt von seinem älteren Bruder, der ihn immer nur ärgert und auslacht. Als Jonny dann die Seite „Geschwistertausch“ entdeckt, kann er es kaum glauben, wie einfach es sein soll seinen Bruder umzutauschen. Im ersten Moment zögert er noch, doch als sein Bruder ihn wieder ärgert, fällt die Entscheidung leicht. Nun beginnt ein Abenteuer, dass so ganz anders ist, als erwartet. Ob Jonny so seinen perfekten Bruder finden kann, dass müsst ihr selbst lesen, ich will nicht zu viel verraten.

Auf die erste Freude mit dem neuen Bruder folgt schnell die Ernüchterung und Jonny bittet das Team von Geschwistertausch um einen neuen Bruder. Auch dieser Umtausch gestaltet sich ohne Probleme und Jonny freut sich auf seinen Traumbruder. Doch auch diesmal kommt es anders als gedacht und Jonny muss tauscht die Brüder noch mehrmals um. Können seine Wünsche Wirklichkeit werden? Kann diese seltsame Geschäftsidee tatsächlich funktionieren? Das müsst ihr bitte selbst lesen.

Ich habe mich bei der Lektüre köstlich amüsiert und konnte Jonnys Gefühle und Gedanken sehr gut nachvollziehen. Das diese Geschichte unrealistisch sein wird, war mich schon klar, als ich den Klappentext gelesen hatte. Jüngere Leser interessiert dies eher wenig, da sie in dieser Geschichte ihre Gedanken und Gefühle zu ihrem Geschwistern wiederfinden und einfach auf lustige Weise damit konfrontiert werden. Gleichzeitig ist die Geschichte tiefgründig und ein gewisser Lerneffekt ist vorhanden. Nach dem Lesen fällt es bestimmt so manchem Kind leichter, die Macken seiner Geschwister besser zu akzeptieren und die Stärken dieser zu erkennen.

Mich hat dieser lustige und tiefgründige Roman sehr gut und humorvoll unterhalten und auch zum Nachdenken gebracht. Durch seinen leichten Schreibstil und dir große Schrift wird er der anvisierten Lesergruppe gerecht. Auch eine gewisse Spannung ist von Anfang an vorhanden, um sich zum Ende hin noch zu steigern, ohne jugendliche Leser zu überfordern.

Von mir eine klare Leseempfehlung an alle Kinder, die von ihren Geschwistern genervt sind.

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Veröffentlicht am 15.01.2020

Familiendrama, oder lässt sich Liebe erzwingen?

Wider deinen Nächsten
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Klappentext:

Martin und Karl waren seit Kindertagen die besten Freunde, bis sie sich in das gleiche Mädchen verliebten. Aus Freunden wurden Rivalen.
Den Schatten seines charismatischen Exfreundes wird ...

Klappentext:

Martin und Karl waren seit Kindertagen die besten Freunde, bis sie sich in das gleiche Mädchen verliebten. Aus Freunden wurden Rivalen.
Den Schatten seines charismatischen Exfreundes wird Karl auch nach der Heirat mit Luise nicht los. Als sich ihm nach einigen Ehejahren die Gelegenheit bietet, Martin endgültig zu übertrumpfen, greift Karl zu. Dass er sich dabei mit der Stasi einlassen muss, nimmt er in Kauf. Diese Entscheidung zerstört sein Leben und das der Menschen, die er liebt.
Eine beklemmende Familiengeschichte aus der Endzeit der DDR.

Fazit:

Karl steht seit früher Kindheit im Schatten seines besten Freundes Martin. Als sie sich in das gleiche Mädchen verlieben, werden aus Freunden schnell Feinde. Eines Tages verschwindet Martin über Nacht, ohne ein Wort des Abschieds. Was ist geschehen? Das erschließt sich, wenn ihr dieses Buch lest.

Als Martin verschwunden ist, entscheidet sich Luise nach langem Werben, die Ehe mit Karl einzugehen. Als sie eine gemeinsame Tochter bekommen, scheint die Idylle perfekt. Doch Karl leidet unter mangelndem Selbstbewusstsein und der Tatsache, dass er nur die zweite Wahl für Luise war. So rackert er sich ab, um ihr zu beweisen, dass er mehr bieten kann. Als Fabrikdirektor hat er schon viel erreicht. Ein Luxusauto namens Wartburg, ein Haus und natürlich die Familie. Um noch mehr zu erreichen, lässt sich Karl ein wenig mit der Stasi ein. Dies führt bei Luise zu Unverständnis und Abscheu. Lässt sich dieser Riss wieder flicken? Das müsst ihr selbst lesen, da ich nicht zu viel verraten will.

Die Geschichte handelt im katholischen Eichsfeld und Luise wurde streng katholisch erzogen, was in der DDR eher unüblich war. Im Buch wird die Unterordnung unter die Kirche sehr schön beschrieben und auch die Zerrissenheit der Gläubigen lässt sich nachvollziehen, da sie oftmals ausgeschlossen waren. Die Handlung beginnt im Jahre 1983, als es mit der DDR schon steil bergab ging und sich alles Trachten der Mächtigen nur noch auf die Devisenbeschaffung konzentrierte. Der Druck auf die Bevölkerung wird immer stärker, da niemand mitbekommen soll, dass die DDR am Ende ist. So ist auch zu verstehen, dass die Stasi jedes Mittel nutzt, um die Menschen auszuhorchen und um die auszugrenzen und zu bestrafen, die nicht linientreu sind. Dieser Hintergrund macht die Geschichte spannender als vermutet.

Karl merkt sehr schnell, dass es unmöglich ist, ein wenig mit der Stasi zu spielen. Luise ist völlig zerrissen, zwischen der Abscheu gegen die Stasi und dem Versuch ihre Familie zu retten. Da taucht auch noch Martin aus der Versenkung auf. Führt das zu weiteren Verstrickungen, oder hält er sich im Hintergrund? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Ich fand es wieder einmal schockierend, zu erfahren, wie lang der Arm der Stasi war und auf welche Art Menschen benutzt wurden. Da ich schon einige Bücher über das Leben in der DDR gelesen habe, besitze ich schon ein paar Vorkenntnisse und war dennoch überrascht, dass mir in dieser Geschichte noch einmal neue Fakten geliefert wurden. Es gelingt dem Autor, immer wieder die Lebensumstände einzustreuen, ohne ausufernd zu werden. So hatte ich viele Bilder im Kopf und konnte mir den Alltag in der DDR gut vorstellen.

Die Charaktere waren so gut beschrieben, dass ich mich in sie hineinversetzen konnte, auch wenn mir einige ihrer Taten seltsam vorkamen. Einzig Martin blieb mir zu farblos und ich hätte gerne mehr von ihm erfahren, außer den Bruchstücken. Luise ist für mich eine unglaublich starke Persönlichkeit, auch wenn sie mir am Anfang eher sehr schwach erschien. Karl ist ein sehr schwacher Charakter, der es nie geschafft hat, sich aus dem Schatten seines ehemaligen Freundes herauszuwagen. Mir war dann Luise auch sehr viel sympathischer als Karl.

Das Buch lässt sich sehr flüssig lesen und die Handlung nimmt nach anfänglichen Schwächen schnell an Fahrt auf. Am Anfang brauchte ich erst einmal, um in die Geschichte zu finden und dann konnte ich das Buch kaum noch aus der Hand legen, da ich unbedingt wissen wollte, ob Karl den Fängen der Stasi entkommen kann und ob es gelingt die Familie zu retten.

Alles in Allem habe ich die Geschichte gerne gelesen und sie hat mich nachdenklich zurückgelassen.

Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.01.2020

Ab auf die Insel, um den Horizont zu erweitern

Friesenteetage
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Klappentext:

Kerrin ist entnervt: Die Auftragslage der selbstständigen Bauingenieurin könnte besser sein, ihr Liebesleben ebenso und nach einer Lungenentzündung kommt sie nur schwer wieder auf den Damm. ...

Klappentext:

Kerrin ist entnervt: Die Auftragslage der selbstständigen Bauingenieurin könnte besser sein, ihr Liebesleben ebenso und nach einer Lungenentzündung kommt sie nur schwer wieder auf den Damm. Kurz entschlossen fährt sie zu ihrer Mutter auf die Nordseeinsel Föhr, um sich von der Meeresbrise durchpusten zu lassen und sich bei Friesentee und langen Strandspaziergängen endlich auszukurieren. Auf Föhr angekommen, ist von Erholung kaum die Rede: Kerrins Mutter droht das Haus zu verlieren, in dem sie seit Jahrzehnten wohnt, und Kerrin selbst schubst einen vermeintlichen Einbrecher die Treppe runter - den attraktiven und charmanten Lian, der ausgerechnet der Sohn des Vermieters ist. Trotzdem funkt es zwischen den beiden, und Kerrin überlegt ihr Leben umzukrempeln. Doch Lian hat einen eigenen Lebenstraum, in dem für Kerrin kein Platz zu sein scheint…

Fazit:

Für Kerrin war die Selbstständigkeit immer das Non-Plus-Ultra. Sie lebt in dem Haus, welches ihr von ihrer Großmutter vererbt wurde und betreibt in einer gut funktionierenden, freundschaftlichen Bürogemeinschaft ihr Ingenieurbüro. Nach einer längeren Lungenentzündung, die immer noch nicht auskuriert ist, lernt sie auch die Schattenseiten ihrer Selbstständigkeit kennen. Da sie noch an den Folgen ihrer Krankheit leidet, nimmt sie sich eine Auszeit auf Föhr, die sie bei ihrer Mutter verbringt.

Auf Föhr erwartet Kerrin erst einmal eine schlechte Nachricht. Ihrer Mutter wurde der jahrzehntealte Mietvertrag gekündigt und sie muss um ihre Zukunft bangen. Die Erholung von Kerrin scheint gefährdet. Als Kerrin dann auch noch einen Einbrecher die Treppe herunterschubst, der sich als Sohn des Vermieters herausstellt, scheint das Haus erst recht verloren.

Kerrin und der Einbrecher sind sich allerdings auf den ersten Blick sympathisch und so kann es kaum wundern, dass bald die ersten Funken sprühen. Kerrin verbietet sich ihre Gefühle, da sie nach ein paar Wochen in ihr altes Leben zurückkehren will und Lian auch schon andere Pläne für sein Leben hat. Gibt es eine Chance für diese Beziehung? Das müsst ihr leider selbst lesen.

Da Kerrin bisher keine Ahnung hat, wer ihr Vater ist, will sie während des Aufenthaltes auf Föhr auch endlich die Wahrheit aus ihrer Mutter herauskitzeln. Ob ihr dies gelingt? Auch das lest bitte selbst.

Da es sich um einen Liebesroman handelt, habe ich mit relativ leichter Kost gerechnet. Ich wurde angenehm überrascht, da das Ende zwar voraussehbar erschien, zwischendurch allerdings immer wieder neue Verwicklungen und Überraschungen auf mich warteten. So kommen Lian und Kerrin gut gehüteten Familiengeheimnissen auf die Spur und auch Lians verstorbener Vater sorgt mit seinem Testament noch für den richtigen Pep.

Besonders schön war es für mich die Weiterentwicklung von Kerrin zu verfolgen, die sich über ihr bisheriges und zukünftiges Leben sehr viele Gedanken machte und nicht damit rechnete, dass dieser Aufenthalt auf der Insel ihre Lebensplanung so beeinflussen würde. Auch Lian überdenkt seine Planungen und überrascht am Ende mit einem überzeugenden Konzept. Die Charaktere in den Nebenrollen waren für mich teilweise anfangs undurchsichtig, nach und nach konnte ich ihre Beweggründe immer besser verstehen und teilweise auch nachvollziehen. Sehr sympathisch war der Nachbar von Kerrin, der eine Art Vaterersatz für Kerrin ist.

Der Winterurlaub auf Föhr hat mir sehr gut gefallen und ich danke der Autorin, dass sie mich mit auf die Reise nahm. Sie hat die Insel im Winter so schön bildlich beschrieben, dass ich Lust habe auch endlich wieder mal einen Winterurlaub an der Nordsee zu verbringen.

Die Geschichte hatte mehr Tiefgang als erwartet und erzählt von neuen Perspektiven, und der Aufarbeitung der Vergangenheit und bietet nebenbei noch lockere Unterhaltung für gemütliche Winterabende am Kamin.

Mir hat der Roman gut gefallen und ich vergebe eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 12.01.2020

Lockerer Roman, für die gute Laune

O du fröhliche Weibernacht
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Klappentext:

Firmen-Weihnachtsfeier auf Helgoland. Drei Tage lang. Was für eine bescheuerte Idee! Und dann müssen sich die elegante Ulrike, die ehrgeizige Jana, die schüchterne Miriam und die resolute ...

Klappentext:

Firmen-Weihnachtsfeier auf Helgoland. Drei Tage lang. Was für eine bescheuerte Idee! Und dann müssen sich die elegante Ulrike, die ehrgeizige Jana, die schüchterne Miriam und die resolute Cordula auch noch ein Zimmer teilen. Die vier können einander nicht ausstehen und würden sich lieber gegenseitig mit Christstollen bewerfen, als gemeinsam bei lustigen Spielen und teambildenden Maßnahmen mitzumachen. Doch ein ordentlicher Schuss Rum im Tee, ein gigantischer Nordseesturm und ein schlecht maskierter Nikolaus bewirken ein Wunder...

Fazit:

Ich habe eine leichte und unterhaltsame Geschichte erwartet, die mir die trüben Wintertage versüßt. Genau dies habe ich bekommen.

Für die Weihnachtsfeier hat sich der Chef von Sonne & Seife dieses Mal einen ganz speziellen Ort ausgesucht. Er lädt seine Mitarbeiter auf die Insel Helgoland ein und es ist ein Wettkampf geplant, der das Zusammenarbeiten verbessern soll. Kaum in der Jugendherberge angekommen, werden die Teams ausgelost und die vier Frauen, die Chefsekretärin Ulrike Gössner-Riechel, die Sekretärin Cordula Hartwig, die Werbeleiterin Dr. Jana Flemming und die junge Miriam Müller bilden das Team die Zimtsterne. Die vier völlig verschiedenen Frauen sollen sich nun auch noch ein Zimmer teilen. Wird das jetzt ein Zickenkrieg und Konkurrenzkampf an allen Fronten?

Während der Wettkampf läuft, arbeiten die Frauen zwangsläufig zusammen und nutzen die jeweiligen Stärken, um zu gewinnen. Dies gelingt dann sogar. Als Gewinn wartet ein Champagnerfrühstück und ein Rückflug auf das Festland. Doch hier macht der Wettergott ihnen einen Strich durch die Rechnung. Nun sind die vier im wahrsten Sinne des Wortes gestrandet und müssen sich wieder einmal zusammenraufen, da sie sich eine Ferienwohnung teilen müssen.

Die vier Frauen haben alle ihre Sorgen und Nöte und auch natürlich ihre Macken. Doch während des verlängerten Inselaufenthaltes haben sie auch genug Ruhe, um nachzudenken und aufeinander zuzugehen. Die üblichen Probleme aus dem Büroalltag treten in den Hintergrund und die Frauen lernen sich aus einer völlig anderen Perspektive kennen. Natürlich geht dies nicht ohne Reibung und ohne Zickereien ab, allerdings erfolgt dies mit einem Schuss Humor und Augenzwinkern. Ich konnte öfter Lächeln und mich mit den Charakteren identifizieren, die authentisch dargestellt wurden und mir erschienen, wie aus dem Leben gegriffen. Es hat mir Freude bereitet, die vier Frauen zu begleiten und mehr über sie zu erfahren. Die Handlung war für mich glaubwürdig wenn auch überschaubar und ohne viele große Überraschungen. Ich habe das bekommen, was ich erwartet habe.

Ich konnte das Buch in einem Rutsch lesen, da es in einen flüssigen Schreibstil verfasst wurde und mir das Gefühl gab, live dabei zu sein.

Mich hat die Geschichte gut unterhalten und ich habe sie gerne gelesen. Mir hat sie gute Laune beschert und ich vergebe eine klare Leseempfehlung.

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