Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
offline

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.01.2020

Sehr interessant und spannend - einfach eine meiner Lieblingsreihen!

Gilde der Jäger - Engelszorn
0

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Elena ist ein Engel! Sie kann es nicht fassen. Engel erschaffen Vampire, keine anderen Engel, aber trotzdem hat ihr Erzengel Rafael im Augenblick des nahenden Todes mit einem ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Elena ist ein Engel! Sie kann es nicht fassen. Engel erschaffen Vampire, keine anderen Engel, aber trotzdem hat ihr Erzengel Rafael im Augenblick des nahenden Todes mit einem Kuss aus einer sterblichen Jägerin einen Engel gemacht.
Doch das bedeutet nicht, dass Elena jetzt in Sicherheit ist. Sie hat nach wie vor zahlreiche Feinde, darunter auch andere Erzengel. Elena muss in ihren neuen Körper und ihre Unsterblichkeit hineinwachsen und das schnell. Der Erzengel Lijuan hat zu einem Ball geladen und bis dahin muss Elena in der Lage sein sich selbst zu schützen.
Aber kann sie das in wenigen Wochen schaffen, wofür geborene Engel Jahrhunderte brauchen? Und wer ist es, der am heiligsten aller Orte grausame Verbrechen begeht? Wer auch immer es sein mag, die Jägerin in Elena wird ihm das nicht durchgehen lassen. Wer Unschuldige verletzt, hat Strafe verdient.


Man lernt in diesem Band sehr viel über die Gesellschaft der Engel und auch über Vampire. Elena verbringt viel Zeit in der Zufluchtsstätte, dem heiligsten aller Orte für Engel. Dort macht sie nicht nur die Bekanntschaft mit sehr vielen erwachsenen Engeln und schließt sogar Freundschaften, sondern auch mit Baby-Engeln, mit denen sie sich sehr gut versteht und auch in ihnen Freunde findet.

Die Beziehung zwischen Rafael und Elena muss in diesem Band wachsen. Die Ausgangssituation ist nun eine andere. Elena ist kein Mensch mehr, sondern ein erschaffener Engel, etwas, dass es seit Engelsgedenken nicht gegeben hat. Rafael liebt sie, sonst hätte er sie nicht erschaffen können, aber er ist eben auch ein Erzengel und gewohnt zu Herrschen und zu Beherrschen. Doch Elena wird sich nicht einfach seinem Willen unterwerfen. Dazu ist sie zu sehr Jägerin.

Gleichzeitig macht Elena ihre Vergangenheit sehr zu schaffen. Durch die Verwandlung kommen viele verdrängte Erinnerungen über den Vampirangriff in ihrer Kindheit an die Oberfläche und Elena muss sich ihnen stellen, um nicht daran zu zerbrechen. Sie wird von Albträumen heimgesucht und je mehr sie erfährt, desto schlimmer reißen ihre alten Wunden auf.
Rafael würde alles dafür tun Elena ihren Schmerz nehmen zu können, aber das geht nicht. Er kann das Monster ihrer Kindheit nicht töten, er kann ihr die Erinnerungen nicht nehmen, denn das will sie nicht, er kann sie lediglich halten, wenn sie einen Albtraum hat oder weint. Wer hätte je gedacht, dass sich der mächtige Erzengel von New York jemals so hilflos fühlen könnte?


Fazit: Ich liebe diese Reihe. Ich weiß gar nicht mehr, wie oft ich sie gelesen habe. Ich finde alle Charaktere so toll gestaltet. Rafaels Sieben sind beeindruckende Wesen und ihrem Erzengel gegenüber loyal. Elenas größte Fans sind sie aber bis auf Ilium nicht. Es ist so toll Elena dabei zuzusehen, wie sie lernt ein Engel zu sein. Man erfährt so viel über diese Wesen, die zwar wie Menschen aussehen, aber ganz und gar nicht menschlich sind, bis auf wenige Ausnahmen. Wie leben normale Engel? Wie leben und lernen ihre Kinder? Das ist alles so interessant!
Elena und Rafael sind so toll zusammen, obwohl sich Elena immer wieder behaupten muss. Rafael ist eben ein Erzengel und neigt dazu ihr Vorschriften machen zu wollen. Man traut es ihm immer gar nicht zu, aber er ist so einfühlsam und kann so zärtlich sein. Ich verliebe mich in jedem Buch in ihn.

Von mir gibt es wieder eine ganz klare Leseempfehlung!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.01.2020

Wer hätte gedacht, dass ein Erzengel so heiß sein könnte?

Gilde der Jäger - Engelskuss
0

Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: es gibt ein paar ziemlich heftige Beschreibungen von Mordopfern.



Elena ist Vampirjägerin. Das ist kein Scherz. Sie ist Angehörige der Gilde der Jäger und ...

Achtung: Band 1 einer Reihe!



Achtung: es gibt ein paar ziemlich heftige Beschreibungen von Mordopfern.



Elena ist Vampirjägerin. Das ist kein Scherz. Sie ist Angehörige der Gilde der Jäger und hat einen offiziellen Jagdschein für Vampire und ähnliche Wesen. Sie fängt abtrünnige Vampire ein und bringt sie zu ihrem jeweiligen Meister zurück, einem Engel. Wenn ein Vampir dem Blutrausch verfallen ist, hat Elena aber auch die Erlaubnis zu töten.

Elena gilt als die beste. Sie ist eine geborene Jägerin, das heißt sie wurde mit der Fähigkeit geboren Vampire zu wittern, aber das hat auch keine Kehrseite, denn Vampire können auch sie wittern und mit ihrem Duft Elena angreifen.

Doch auch die hartgesottene Jägerin, die dachte schon so ziemlich alles erlebt zu haben, ist zu Tode erschrocken, als ausgerechnet Rafael, Erzengel von New York, aka unglaublich mächtiger und gruseliger Kerl, Elena in den Erzengelturm bestellt und für einen Auftrag verpflichtet. Entweder sie nimmt den Auftrag an, oder er bringt sie um. Elena hat keine Wahl.

Und dann wäre da noch die Komplikation, dass sie Rafael (!!!) heiß findet! Was ist bloß los mit ihr? Ihm geht es genauso und das macht ihn für Elena nur noch gefährlicher. Kann ein jahrtausendealter Erzengel, der nach außen hin immer nur Kälte und Härte zeigt lieben?





Ich liebe diese Reihe! Elena ist mir sehr sympathisch. Sie ist selbstbewusst und einfach cool. Ich kann mich sehr gut in sie hineinfühlen. Sie hat als Kind Schreckliches erlebt und das hat in ihrer Seele Narben hinterlassen. Ihre Familie hat sie verstoßen und ihr Vater lässt keine Gelegenheit aus sie mit seinen Worten tief zu verletzen.



Ich kann so gut nachfühlen, wie überwältigend das für sie sein muss, ein gefürchteter Erzengel der plötzlich hinter ihr her ist!

Rafael wirkt eiskalt und tödlich. Aber wenn er mit Elena zusammen ist, merkt man den Mann in ihm. Er hat schon viele hundert Jahre nichts mehr gefühlt und kann damit nicht wirklich umgehen.



Wer hätte jemals erwartet, einen Erzengel heiß zu finden? Ich jedenfalls nicht. Aber dann sagt er wieder so heiße Sachen und schwupps schon schmilzt „frau“ dahin...



Der Handlungsstrang mit dem Auftrag, den Elena für Rafael und den Kader der 10 Erzengel erfüllen soll, ist sehr spannend und erschreckend.

Der mit der Liebesgeschichte zwischen Elena und Rafael ist vielschichtig. Das liegt vor allem daran, dass Rafael ein Erzengel ist. Er herrscht mit Härte über New York und das muss er auch, um die Vampire unter Kontrolle zu halten. Elena geht ihm unter die Haut und er weiß nicht, wie er damit umgehen soll. Elena hat Angst vor ihm und gleichzeitig fühlt sie sich zu ihm hingezogen. Manchmal wirkt Rafael, als würde er Elena am liebsten umbringen, nur um die Komplikation aus seinem Leben zu entfernen. Aber dann will er sie auch irgendwie beschützen.



Das Buch ist unglaublich interessant und spannend. Die Person, die Elena jagt ist unbeschreiblich grausam und bösartig. Immer wieder gibt es Momente, in denen man merkt, wie der eigene Puls nach oben schnellt, egal, wie oft man das Buch schon gelesen oder gehört hat. Man ist sich auch nie sicher, was man von Rafael halten soll. Einerseits ist er ein Erzengel und manchmal wirklich furchteinflößend. Andererseits ist da eben auch noch der Mann in ihm.



Achtung: kurz vor Schluss wird es echt total spannend und aufregend. Da durchlebt ihr echt alles an Emotionen und kriegt richtig Puls, zumindest geht es mir jedes Mal so. Ich würde daher raten restzeitig eine Pause einzulegen, wenn ihr in dem Buch vor dem Einschlafen lest, sonst könnt ihr nicht mehr schlafen. – Ich spreche hier aus Erfahrung!





Fazit: Ich liebe die Reihe! Sie gehört zu meinen absoluten Lieblingsreihen. Je nach Lust und Laune lese ich die Bücher als eBooks oder höre sie als Hörbuch. Ich finde die Sprecherin wirklich perfekt. Sie trifft für mich immer den richtigen Ton.

Ich kann euch schon einmal so viel versprechen: die Reihe wird in meinen Augen immer besser. Allerdings nur bis zum 10. Band, ab da fallen sie für mich leider deutlich ab. Ich bin gespannt, ob die Autorin die Kurve noch kriegt oder ob ich die Reihe für mich mit Band 9 enden lassen muss.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 17.01.2020

Ich bin begeistert! Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen!

Monster in his eyes - In seinen Augen
0

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Karissa ist eine ganz normale Studentin. Sie ahnt nicht, dass sich ihr Leben für immer verändert, als sie Naz kennenlernt. Es wohnt etwas Dunkles in ihm, etwas, dass Karissa ...

Achtung: Band 1 einer Trilogie!

Karissa ist eine ganz normale Studentin. Sie ahnt nicht, dass sich ihr Leben für immer verändert, als sie Naz kennenlernt. Es wohnt etwas Dunkles in ihm, etwas, dass Karissa nicht greifen kann, dessen Präsenz sie aber immer wieder spürt. Je mehr Zeit sie zusammen verbringen, desto mehr Einblicke erhält sie in sein Leben, aber auch in seine dunkle Seite. Doch ihr ist nicht klar, dass sie nicht einmal an der Oberfläche gekratzt hat. Ihr ist die Tragweite ihrer Entscheidungen nicht bewusst, dass Naz sie niemals gehen lassen wird.


Wow. Ich bin echt geplättet. Die Grundstory, also das Gerüst ist schnell erzählt und strotzt vor Klischees, aber trotzdem ist das Buch nicht langweilig, sondern originell. Warum? Das liegt einzig und allein an den Charakteren.
Karissa ist sehr sympathisch, sie sehnt sich nach einem Zuhause, nach Stabilität, beides etwas, dass sie niemals gehabt hat. Sie erkennt, dass in Naz eine Dunkelheit wohnt, die sie nicht ermessen oder begreifen kann, aber das macht ihr keine Angst. Sie vertraut ihm und sie glaubt ihm, dass er sie nie verletzen würde.
Allerdings verschließt sie auch komplett die Augen davor, wer Naz wirklich ist. Es gibt einige Hinweise und dem Leser ist relativ schnell klar, was vor sich geht, nur Karissa versteht es nicht, ich glaube, sie will es auch nicht sehen. Gut, wenn ich mich in sie hineinversetze, ich meine welche Frau würde das wahrhaben wollen? Die Mafia kennen wir alle aus dem Fernsehen, aus Büchern, etc. aber niemals würde man glauben, dass der Mann, den man liebt zur Mafia gehören könnte. Ich glaube, ich würde mir auch einreden, dass ich spinne, wenn mir der Verdacht oder Gedanke käme.

Naz ist immer wieder sehr undurchschaubar. Wenn man kurz vor Schluss erfährt was eigentlich los ist und warum er so ist wie er ist, macht das auch Sinn. So krass das vielleicht klingt, aber ich finde ihn auch sehr sympathisch. Es ist schwierig das zu erklären, ohne zu spoilern, aber ich versuche es. Naz kann gruselig sein und er kann kalt sein und das, was man kurz vor Schluss erfährt ist klischeehaft und es ist heftig, aber er sorgt dafür, dass man es glaubt. Er hat trotz allem so eine Aufrichtigkeit an sich. Er weiß, dass er kein guter Mensch ist, er weiß, dass er ein Monster ist, aber die Art, wie er mit Karissa umgeht zeigt, dass er eben nicht nur ein Monster ist. Er liebt sie aufrichtig und er wäre niemals grausam zu ihr. Er ist vielleicht kein Prinz Charming, aber er steht zu dem, was und wer er ist. Er verstellt sich nicht.

Ich kann beide Seiten verstehen und das macht die Story für mich so toll. Ja, manchmal ist Karissa ziemlich naiv, aber für mich hat sie die Grenze zu „nervig“ zum Glück nicht überschritten.

Die Sex-Szenen sind immer wieder ziemlich heftig, aber nicht alle. Was ich aber gut fand war, dass es zwar auch um Dominanz und Unterwerfung ging, aber nicht um Demütigung oder darum, dem anderen den freien Willen zu nehmen. Ich finde so, wie das hier praktiziert wird, genau richtig. Es ist heiß, es ist heftig, ja, aber es geht nicht darum den anderen zu brechen oder zu etwas zu zwingen. Karissa bekommt zum Beispiel zwei Safewords, die sie in Abstufungen benutzen kann, aber nicht, weil er sie schlagen will oder ähnliches, sondern damit sie sich schützen kann, wenn er sich zu sehr hinreißen lässt, die Kontrolle verliert, sie zu sehr bedrängt oder es ihr einfach zu viel wird und er hält sich daran. In allen Lebenslagen. Endlich geht es in einem Buch bei den Sex-Szenen nicht nur um Gewalt oder Schläge oder Bestrafung, sondern einfach um heißen Sex mit Netz und doppeltem Boden.

Leider ist das Buch der erste Teil einer Trilogie, was einerseits gut ist, weil es noch zwei weitere Bücher über die beiden geben wird, aber andererseits auch schlecht ist, weil ich jetzt bis Mai warten muss, bis ich endlich erfahre, wie es mit den beiden weitergeht! Zum Glück endet das Buch nicht mit einem Cliffhanger. Ich meine klar, bleibt einiges offen, das muss es ja auch, aber es ist jetzt kein Ende, bei dem man da sitzt und das Buch anschreit, weil es zu Ende ist, obwohl es doch gerade so spannend war.
Das Ende finde ich perfekt gewählt. Es bildet einen perfekten Rahmen mit dem Prolog – so etwas liebe ich! – und sorgt dafür, dass man zwar unbedingt weiterlesen will, aber zumindest die Chance hat, die Wartezeit ohne ständiges Quengeln und Händeringen zu überstehen.


Fazit: Ja, das Buch nimmt einige Klischees mit und ist teilweise auch vorhersehbar, aber nicht auf schlechte Art und Weise. Die beiden Protagonisten sind stark aufgebaut und tragen die Story auf eine in meinen Augen wunderbare Art. Ich fand beide sehr sympathisch und glaubwürdig. Ich kann ihrer beider Gefühle, Handlungen und Motive nachvollziehen, wobei mir Karissa aber ab und an zu naiv war, aber auch nicht so sehr, dass es mich extrem genervt hätte.
Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Es hat sich fast wie von selbst gelesen. Die Sex-Szenen waren meiner Meinung nach super ausbalanciert zwischen heftig und romantisch. Wobei die heftigen Szenen davon profitierten, dass es nicht um körperliche Züchtigung oder Demütigung ging, sondern einfach um harten Sex, aber zwischen gleichberechtigten Partnern.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen! Ich kann es kaum erwarten Band 2 in die Finger zu bekommen! Von mir gibt es volle 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.01.2020

Ein wunderschöner Liebesroman!

River Wild
0

River lässt niemanden an sich heran. Er blockt alle Menschen ab, auch seine neue Nachbarin Carrie, die zwar wunderschön ist, ihm aber auch total auf die Nerven geht. Als Kind hat River seinen Stiefvater, ...

River lässt niemanden an sich heran. Er blockt alle Menschen ab, auch seine neue Nachbarin Carrie, die zwar wunderschön ist, ihm aber auch total auf die Nerven geht. Als Kind hat River seinen Stiefvater, der ihn missbraucht hat, erschossen. Seine Mutter hat die Schuld auf sich genommen und wurde im Gefängnis ermordet. River gibt sich die Schuld daran und glaubt, der Liebe eines anderen Menschen nicht würdig zu sein.

Annie ist schwanger und aus diesem Grund verlässt sie nach 7 Jahren Ehe endlich ihren sadistischen Ehemann. Auf keinen Fall wird sie zulassen, dass ihr Kind bei so einem Menschen aufwächst. Also riskiert sie alles und verschwindet nach Texas. Sie ändert ihren Namen in Carrie und startet einen Neuanfang in der Hoffnung, dass ihr Mann Neil, der ein Polizist ist, sie niemals finden wird, denn sollte das jemals passieren, da ist sich Carrie sicher, bringt er sie um.


Das Buch ist zu 95% ein unglaublich schöner Liebesroman und zu 5% nicht ganz ohne. Ja, die Handlung ist sehr vorhersehbar, aber und das ist das wichtigste: ohne langweilig zu sein. Natürlich kann man sich sehr bald denken, was passieren wird, aber das Buch ist so schön geschrieben und die Charaktere so sympathisch, dass das absolut nicht stört.

Zuerst zum Liebesroman. Ich finde es absolut glaubwürdig, wie sich die Sache zwischen Carrie und River entwickelt. Irgendwie bringt sie das Leben immer wieder zusammen und River fühlt sich nicht nur zu Carrie als Frau hingezogen, sondern vor allem zu ihr als Mensch. Man merkt, wie er ihre Nähe aufsaugt und genießt, obwohl er das niemals zugeben würde. Manchmal ist er ein A... ganz klar, aber wenn man durch die Rückblenden alles erfährt, was ihm wiederfahren ist, wundert es einen nicht, dass das alles Wunden bei ihm hinterlassen hat. Man kann sein Verhalten nachvollziehen und vor allem und das macht das Buch wirklich aus, River sieht es selbst ein. Er sieht ein, dass es so nicht weitergehen kann. Er öffnet sich, macht sich verletzbar und das auf eine absolut unübertriebene Art und Weise. Er setzt nicht auf Drama oder Effekte oder irgendetwas in der Art. Er ist einfach ehrlich und wartet dann auf sein Urteil, wartet auf die Ablehnung, mit der er fest rechnet, aber von der er dennoch mit ganzer Seele hofft, dass sie ausbleibt. Und genau das spürt man beim Lesen.
Carrie fand ich auch total glaubwürdig. Sie lebt für ihr Kind und baut sich ein Leben voller Farbe und Licht auf. Denn genau das will sie für ihr Kind. Man merkt recht schnell, was für eine Art Mensch sie ist, nämlich die Art, die ohne zu zögern einen Welpen rettet. Die nicht einen Gedanken daran verschwendet, ob er eventuell Flöhe oder dergleichen hat. Sie ist sehr tolerant und einfach nett. Gut, ihre Art zu Fluchen fand ich manchmal etwas affig, aber damit ließ es sich leben. Oder in anderen Worten: wenn das alles ist, womit sie mich nervt, dann ist das echt gar nichts.
Ich konnte die Liebesgeschichte direkt fühlen. Auch wenn es nicht mit Liebe angefangen hat. Beide haben mich wirklich berührt und ich habe ihnen von Anfang an die Daumen gedrückt! Ich fand sie sehr sympathisch und ihre jeweilige Vergangenheit schrecklich.

Zu den restlichen 5%: Es gibt mehrere Szenen im Buch, die recht heftig sind. Da ist zum einen der Missbrauch den River durchgemacht hat. Der wird zwar nicht in klaren Worten beschrieben und man erlebt ihn nicht mit, aber es gibt einige Szenen, in denen klar wird, wie schrecklich er gelitten hat und das nimmt einen einfach mit.
Dann gibt es mitten im Buch noch eine Szene, in der Blut fließt. Man erfährt was passieren wird, ist aber nicht live dabei als es passiert, aber vielleicht möchte der eine oder andere diese Bilder nicht im Kopf haben und für die ist diese Warnung gedacht: wenn River aussteigt und den Mann konfrontiert, der seine Warnung nicht beherzigt hat, blättert weiter bis das Kapitel zu Ende ist und lest auf keinen Fall den letzten Satz!
Kurz vor Schluss wird das Buch noch spannend. Nicht überraschend, aber spannend. Also wenn ihr das Buch nicht am selben Tag beenden könnt, hört nach dem Fischrestaurant auf, sonst lest ihr es zu Ende.


Fazit: Ich fand das Buch wirklich unglaublich schön. Es hat mich von Seite 1 an gepackt und ich konnte es nur aus der Hand legen, weil ich wirklich absolut musste! Es ist teilweise sehr berührend und die Liebesgeschichte wirkt auf mich sehr „echt“.
Beide Protagonisten waren mir sehr sympathisch. Ich fand es wirklich toll, dass auf unnötige Dramen verzichtet wurde. Das Buch ist in diesem Sinne sehr gradlinig. Klar gibt es Konflikte, aber die Charaktere verhalten sich nicht wie Teenies und machen einander eine Szene nach der anderen.
Ja, die Handlung ist komplett vorhersehbar, aber das stört meiner Meinung nach überhaupt nicht. Ich fand es einfach wirklich schön. Ich werde es garantiert noch häufiger lesen.

Von mir gibt es volle 5 Sterne!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.01.2020

13 Gründe für das Ende eines jungen Lebens

Tote Mädchen lügen nicht
0

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung, Stalking, Mobbing, Selbstmord!


Vor zwei Wochen hat die Schülerin Hannah Baker Selbstmord begangen. Doch sie hat etwas hinterlassen: 7 Kassetten, auf denen sie ...

Achtung: Triggerwarnung: Vergewaltigung, Stalking, Mobbing, Selbstmord!


Vor zwei Wochen hat die Schülerin Hannah Baker Selbstmord begangen. Doch sie hat etwas hinterlassen: 7 Kassetten, auf denen sie 13 Gründe für ihre Entscheidung darlegt.
Jeder, der auf dieser Liste steht, bekommt der Reihe nach, die Kassetten per Post. Gerade hat sie Clay Jensen bekommen, der in Hannah verliebt gewesen war und sie sehr vermisst.
Mit jedem weiteren Grund erkennt Clay, die Warnzeichen, die er zuvor, wie auch alle anderen, übersehen hat und er lernt, dass er im Grunde genommen nur sehr wenig über Hannah Baker wusste.


Neben den Kassetten hat Hannah auch einen Stadtplan hinterlassen, auf dem sie Orte markiert hat, die für sie Schlüsselmomente markieren. Folgt man ihrer Geschichte, besucht man automatisch auch die dazugehörigen Orte, auch sie helfen zu verstehen.

Das Buch macht deutlich, dass Hannah definitiv von vielen Mitschülern schlecht, manchmal sogar vorsätzlich grausam behandelt worden ist. Ich muss dazu sagen, dass ich selbst fast meine gesamte Schulzeit über gemobbt wurde und weiß, wie sich das anfühlt. Gut, bei mir war es nicht so extrem wie bei Hannah an mancher Stelle, aber schlimm genug. Ich hatte den Tiefpunkt mit 13 Jahren. Allerdings haben mich die Worte gerettet. Anders als Hannah, habe ich meine aber niemandem gezeigt. Ich habe einfach alles aufgeschrieben, was mir die Worte gesagt haben, daraus wurden viele, viele Gedichte. Mich haben diese Gedichte gerettet, als es auch für mich keinen Anker mehr gab. Ich glaube, das ist einer der Hauptgründe, warum ich heute noch hier bin und diese Rezension schreiben kann.
Ich verrate euch das nicht, weil ich Mitleid will, ich schreibe euch das, weil ich nachvollziehen kann, wie sich Hannah gefühlt hat. Wenn Dinge, die für andere Lappalien sind, euch den Boden unter den Füßen wegzieht. Wenn ihr genau wisst, dass euch jemand benutzt, ihr aber trotzdem irgendwie doch noch die Hoffnung habt, dass es nicht so ist und ihr euch in der Menschheit getäuscht habt.
Ich weiß genau, wie das ist.


Hannahs Gründe sind sehr unterschiedlich. Manchmal geht es um etwas, dass ihr angetan wurde, manchmal um etwas, für dass sie sich schuldig fühlt und manchmal sind es von außen betrachtet Kleinigkeiten, die aber auf einen Menschen, der sowieso schon am Abgrund balanciert, verheerende Auswirkungen haben können.

Dieses Buch schafft es, Hannahs Gefühle und Gedanken zu vermitteln. Man durchlebt die Situationen mit ihr und hat gleichzeitig die ältere Hannah im Ohr, die einem einiges voraus hat und die Situation teilweise in einen ganz anderen Kontext setzen kann, denn sie weiß ja, wie es danach weiterging.

Allerdings darf man dabei auch nicht vergessen, dass man nur Hannahs Sichtweise der Dinge erfährt. Es ist ihre Geschichte, so wie sie sie erzählen will. Es ist keine objektive Beschreibung.

Das Buch ist wirklich heftig und alle, deren Gefühle stark von Büchern beeinflusst werden, sollten von diesem hier besser die Finger lassen. Es hängt einem einfach nach.


„Tote Mädchen lügen nicht“ wurde von Netflix als Serie verfilmt. Die Serie ist in meinen Augen teilweise besser und teilweise schwächer als das Buch.

Was mir persönlich an der Serie besser gefällt ist, dass einige Situationen einfach in der Serie anders rüberkommen und eindeutiger werden, als im Buch. Ein Beispiel dafür ist die Sache im Whirlpool. Eine andere die Reaktion der anderen „Listen-Bewohner“. Manch einer fühlt sich schuldig, andere behaupten Hannah würde lügen und wieder andere wünschen sich, dass Hannah lügt.

Was mir an der Serie weniger gut gefiel war die Darstellung von Clay. Ich mag ihn im Buch viel lieber, er ist dort deutlich erwachsener und macht nicht so viele dumme Teenie-Sachen. In der Serie rächt er sich zum Beispiel an Tyler, im Buch steht er darüber.

Die Reihenfolge der Kassetten ist auch unterschiedlich.

Ich fand die erste Staffel wirklich gut, auch die zweite, obwohl mir die in der letzten Staffel echt zu extrem wurde. Aber hier geht es vordergründig um die erste Staffel, weil nur die den Inhalt des Buches widergibt.


Fazit: Wenn ich mich jetzt spontan zwischen Buch und Serie entscheiden müsste, muss ich ehrlich sagen, dass mir letztlich doch das Buch besser gefallen hat, so gut die Serie an manchen Stellen auch ist. Das liegt einfach daran, dass mich Clay in der Serie genervt hat, im Buch aber nicht.
Beide teilen sich zwei Schwächen und zwar zum einen, dass die Ereignisse an der Schule stark überzogen wirken. Man kann sich kaum vorstellen, dass so viele Verbrechen an dieser Schule begangen werden und niemand schaut hin.
Der zweite Punkt ist, dass beide sich auf Hannahs Sichtweise auf die jeweiligen thematisierten Momente beschränken, wobei die Serie hier auch immer wieder die, wie die mittlerweile legendäre Trump-Pressesprecherin einst sagte, „alternativen Wahrheiten“ der anderen Beteiligten anreißen, aber die Erzählung bleibt dennoch stark einseitig. Doch das ist auch Ziel des Ganzen und daher auch kein „echter“ Kritikpunkt.

Trotz der heftigen Thematik und der teilweise wirklich auch sehr schwer verdaulichen Schilderungen, bekommt das Buch von mir volle 5 Sterne, weil es mich wirklich gefesselt hat!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere