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Veröffentlicht am 05.03.2020

So einfach ist das Leben einer Begine nicht

Die Begine von Ulm
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Anna Ehinger hat sich dazu entschlossen, ihr Leben als Begine zu leben. Zurzeit ist sie für den Dienst im Spital der Stadt Ulm eingeteilt. Das Leben als Begine ist am Anfang des 15. Jahrhunderts aber nicht ...

Anna Ehinger hat sich dazu entschlossen, ihr Leben als Begine zu leben. Zurzeit ist sie für den Dienst im Spital der Stadt Ulm eingeteilt. Das Leben als Begine ist am Anfang des 15. Jahrhunderts aber nicht so leicht, wie erwartet. Die eigentlich freien Frauen sind der Kirche ein Dorn im Auge und so stehen sie unter besonderer Überwachung. Im Spital ist Anna dabei, als ein schwer verwundeter Mann eingeliefert wird. Er verstirbt und es stellt sich heraus, es war kein natürlicher Tod. Anna stellt sich die Frage, was ist hier passiert? Ihre Neugier treibt sie dazu, der Sache auf den Grund gehen zu wollen. Einzig der Sichenmeister Lazarus steht ihr zur Seite. Gemeinsam gehen sie auf Spurensuche und geraten dabei selbst in Gefahr für Leib und Leben.

„Die Begine von Ulm“ ist der Auftakt einer neuen historischen Reihe von Silvia Stolzenburg. Die Handlung hat die Autorin in das Jahr 1412 gelegt. Anna ist eine Begine, die sich eigentlich sicher ist, diesen Weg gehen zu wollen, bis sie auf den Mönch Lazarus trifft. Dieser ist der Sichenmeister im Spital zu Ulm. Auch er ist davon überzeugt den richtigen Weg gewählt zu haben, bis er auf Anna trifft. Die gemeinsame Spurensuche und die darauf erfolgenden Ereignisse bringend die beiden einander näher.

Die Handlung ist gut aufgebaut, die Spannung steigt langsam und hält sich bis auf die letzten Seiten. Gleichzeitig bekommt man einen schönen Einblick in das Leben dieser Epoche. Vor allem, da es gerade für die Beginen nicht immer einfach war. Mir hat gut gefallen, wie Anna in Szene gesetzt wurde. Ihre Gedanken und Handlungen waren durchaus nachvollziehbar, wenn auch nicht immer logisch. Zudem ist es der Autorin gelungen, nicht nur einen Einblick in das Gerichtswesen dieser Zeit zu gewähren, sondern auch von der Struktur der Stadt zu erzählen. Entstanden ist ein schönes Gesamtbild der Zeit.

Der lockere und flüssige Erzählstil von Silvia Stolzenburg trägt zudem dazu bei, dass sich das Buch schnell lesen ließ. Die Charaktere hat sie dabei glaubhaft gezeichnet. Mir hat es Spaß gemacht, von Anna und Lazarus zu lesen.

Fazit:

Mit der Begine Anna Ehinger und dem Mönch Lazarus hat Silvia Stolzenburg ein Ermittlerteam erschaffen, welches Freude bereitet, man darf gespannt sein, was diese Zwei noch erleben werden und wie stark ihr Glaube sein wird. Ich freue mich auf weitere Ereignisse aus dem Leben dieser beiden.

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Veröffentlicht am 19.02.2020

Wenn Fantsay und Historie aufeinander treffen

Das Erbe der Templer
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Hannah und ihr Mann, der Templer Gero von Breydenbach, ist die Flucht in das Jahr 2015 gelungen. Im abgelegenen Norwegen bereiten sie sich auf die Geburt ihres ersten Kindes vor. Aber Ruhe finden die zwei ...

Hannah und ihr Mann, der Templer Gero von Breydenbach, ist die Flucht in das Jahr 2015 gelungen. Im abgelegenen Norwegen bereiten sie sich auf die Geburt ihres ersten Kindes vor. Aber Ruhe finden die zwei dennoch nicht. Der Agent Jack Tanner sucht sie immer noch und wird auch fündig. Eine rechtzeitige Warnung sorgt dafür, dass Hannah und Gero, sowie ihre Freunde ins Jahr 1315 fliehen können. Hier hoffen sie auf eine glücklichere Zukunft, aber da ist noch der ältere Bruder von Gero. Er ist nicht gut auf ihn zu sprechen und macht gemeinsame Sache mit der Inquisition. Gero und Hannah sehen sich alten und neuen Feinden gegenüber. Kann ihr Leben in der Vergangenheit noch eine Zukunft haben?

Der vorliegende Roman „Das Erbe der Templer“ ist nun schon der fünfte Band um den Templer Gero von Breydenbach und seine Kameraden. Ich habe mich schon sehr auf diese Fortsetzung gefreut und ich wurde auch nicht enttäuscht. Ich mag die Fantasygeschichte rund um den Templer aus dem 14. Jahrhundert sehr gern. Dadurch, dass er und seine Frau ständig durch die Zeit springen, ist es für mich eher Fantasy, als historischer Roman. Der Gedanke des Timeservers gefällt mir sogar sehr gut. Auch gefällt mir die Idee, dass es die Templer sind, die so ein brisantes Geheimnis gehütet haben. Allerdings war mir in diesem Teil dann doch zu wenig Historisches vorhanden. Es ging immer wieder um die Zeitsprünge und wenn es gerade mal schwierig wurde, kam die Rettung aus der Zukunft. Auch hatte ich das Gefühl, die Geschichte in sich wird immer brutaler. Wer nicht mehr ins Bild passte, wurde kurzerhand umgebracht. Martina André schildert diese Szene detailreich und anschaulich. Ihre Kampfszenen lassen nichts aus.

Noch zu Beginn gab es zwei Handlungsstränge, die Parallel zueinander gelaufen sind. Zum einen natürlich der Erzählstrang von Gero und Hannah. Von ihrer erneuten Flucht in die Vergangenheit und ihrem Leben dort, oder davon, wie es hätte aussehen können. Der zweite Handlungsstrang erzählt von Paul Colbach, der in Luxemburg lebt und sich eigentlich mit seiner Frau zur Ruhe gesetzt hat. Jack Tanner stellt auch ihm nach, aber je weiter die Handlung voranschritt, umso weniger erfährt man noch von Paul. Nur zum Ende hat er noch mal einen kleinen Auftritt, genauso erging es auch noch einem anderen Protagonisten-paar. Ich fand es fast ein bisschen schade, dass diese Charaktere so aus den Augen verloren wurden oder einfach nicht mehr genug Platz für sie im Buch vorhanden war. Der Roman hat ja schon stolze 874 Seiten und ist damit der Teil mit der höchsten Seitenzahl. Aber für Liebhaber dieser Reihe kann es wohl nicht genug Seiten geben. Ich hätte gern gelesen, wie es den anderen ergangen ist und was sie am Ende bewegt hat.

Fazit:

„Das Erbe der Templer“ ist durchaus eine gelungene Fortsetzung der Reihe. Dieser Teil schließt direkt an seinen Vorgänger an und ich kann nur empfehlen alle Bücher dieser Reihe zu lesen, da man sonst vielleicht nicht alle Vorgänge versteht. Allerdings habe ich ihn ein weniger schwächer empfunden, was vermutlich daran lag, dass mir zu wenig historische Handlungen geliefert wurden. Aber trotz allem warte ich nun wieder sehnsüchtig darauf, dass es irgendwann mit Gero und Hanna weitergeht.

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Veröffentlicht am 28.01.2020

3 Frauen, 3 Schicksale, eine Stadt

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Es ist Weihnachten 1918, der Krieg ist beendet, aber in Berlin tobt das Chaos. Alle hoffen darauf, endlich wieder ein normales Leben aufnehmen zu können, aber immer wieder sorgen Straßenschlachten dafür, ...

Es ist Weihnachten 1918, der Krieg ist beendet, aber in Berlin tobt das Chaos. Alle hoffen darauf, endlich wieder ein normales Leben aufnehmen zu können, aber immer wieder sorgen Straßenschlachten dafür, dass keine Ruhe eingekehrt. Als Vera sich auf den Weg, zu einem Arzt macht, um Arzneien für die Mutter zu holen, bekommt sie deutlich zu spüren, wie gefährlich die Straßen noch immer sind. Sie begegnet dem charismatischen Matrosen Benno und kann seine Bitte um eine Unterkunft nicht abschlagen. Allerdings gibt es da noch Fritzi, Bennos Freundin aus Zeiten vor dem Krieg. Die junge Frau ist ebenfalls in der Stadt, um ihren Benno zu suchen. Auch Hanna kehrt in dieser Zeit nach Hause zurück. Sie hat als Krankenschwester an der Front gedient und soll nun in ihr altes Leben zurückkehren, aber geht das so einfach? Die Fabrikantentochter will mehr vom Leben. Sie will ihre Zukunft selbst bestimmen, genau wie Vera und Fritzi. Träume auf eine selbstbestimmte Zukunft verbindet die drei Frauen und die Stadt in der sie leben. Berlin!

In drei unterschiedlichen Handlungssträngen erzählt Elke Schneefuss aus der Stadt Berlin. Die Stadt hat einen großen Krieg hinter sich, die Menschen hoffen auf eine bessere Zukunft, aber die Politik gibt keine Ruhe. In den Straßen kämpfen die einzelnen Gruppierungen gegeneinander. Bis innerhalb der Familien zieht sich dieser Streit. Die Autorin hat die schwierige Lage in der Stadt gut gezeichnet. Ich hatte durchaus Bilder vor Augen. Sie stellt ihre Protagonisten so nach und nach vor und erzählt von deren Schicksalen. Schneefuss schildert ausführlich, wie sich alles entwickelt und wie es weitergehen soll. Von den Träumen und von der harten Realität.

Mir hat gut gefallen, wie die Autorin aus dem Leben dieser Charaktere erzählt hat. Ihre Protagonisten entstammen unterschiedlichen Gesellschaftsschichten und haben doch gemeinsam, dass sie um ihr Überleben und vor allem um ihr weiterleben kämpfen müssen. Die Dramatik dieser Jahre hat die Autorin dabei gut eingefangen. Allerdings laufen diese drei Handlungsstränge fast nur nebeneinander her und verbinden sich nicht richtig. Als es dann endlich richtig losgehen könnte, ist der Roman auch schon zu Ende. Ich hätte sehr gern mehr davon gelesen, wie Vera ihre Träume verwirklicht, was für Hürden Hanna zu überwinden hatte und wie Fritzi ihr Leben in den Griff bekommen hat. Sicherlich klären sich diese Dinge auf den letzten Seiten ein wenig, aber selbst mit dabei zu sein, wäre schöner gewesen. Ich hoffe auf einen zweiten Band, der noch mehr auf diese dramatische Zeit eingeht und mehr aus dem Leben dieser Charaktere erzählt.

Fazit:

„Die Frauen vom Alexanderplatz“ ist ein schöner historischer Roman aus dem Nachkriegsberlin des Jahres 1918. Die drei Frauen sind starke Persönlichkeiten und geraten trotz allem an ihre Grenzen. Es macht Spaß sie dabei zu beobachten, wie sie ihre Probleme meistern. Sicherlich ist nicht alles perfekt, aber der angenehme Erzählstil der Autorin ermöglicht ein zügiges Lesen und vermittelt das Gefühl mitten dabei zu sein. Dies war mein erster Roman dieser Autorin, aber ich werde die Augen offen halten und hoffe auf einen zweiten Band. Zugern würde ich weiterlesen.

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Veröffentlicht am 24.01.2020

Interessante Fortsetzung

1794
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Im Jahre 1794 erhält Jean Michael Cardell Besuch von einer Frau. Ihr ist anzusehen, dass sie nicht vermögend ist. Sie erzählt ihm von ihrer Tochter, die in ihrer Hochzeitsnacht getötet wurde. Als Schuldiger ...

Im Jahre 1794 erhält Jean Michael Cardell Besuch von einer Frau. Ihr ist anzusehen, dass sie nicht vermögend ist. Sie erzählt ihm von ihrer Tochter, die in ihrer Hochzeitsnacht getötet wurde. Als Schuldiger wird der Bräutigam verhaftet. Dieser ist von Adel und wird statt in den Kerker in ein Irrenhaus eingewiesen. Die Mutter ist davon überzeugt, dass der Täter ihr Schwiegersohn nicht gewesen ist, aber man glaubt ihr nicht und so bittet sie Cardell um Hilfe. Dieser nimmt die Sache in die Hand und stößt auf gefährliche Wahrheiten. Immer in der Hoffnung, der Frau zu helfen macht er weiter und gerät selbst an seine Grenzen.

„1794“ ist die direkte Fortsetzung von „1793“ und auch wenn die Handlung kurz nach Ende des ersten Teils beginnt, ist es nicht unbedingt erforderlich, den ersten Teil gelesen zu haben. Die Tat ist eine andere, auch wenn die Stadt die gleiche ist. Zudem gibt es immer mal wieder kleine eingestreute Rückblenden, die das Grauen erahnen lassen, welches die Protagonisten durchlebt haben. Allerdings hat mich dieser Teil nicht ganz so überzeugt, wie der Vorgänger. Der Einstieg war mir zu verworren, die beschriebene Handlung schien zunächst nichts mit der Geschichte zu tun zu haben und war zudem recht lang, obwohl dieser erste Handlungsstrang für sich allein wiederum spannend war und einiges über die Kolonialpolitik Schwedens zu erzählen hatte.

Wie schon beim Vorgänger ist auch hier das Jahr in vier Handlungsabläufe unterteilt und erzählt die Ereignisse des Jahres. Der Erzählstil ist dabei erwartungsgemäß düster und zeitweise recht grausam und direkt.
Die Schilderungen hingegen was Land und Leute betrifft, waren wieder gut, aber auch brutal. Der Autor scheut nicht dafür zurück, ins Detail zu gehen. Auch hier fliegen die Fäuste, was zu Zahnverlust und Knochenbrüchen führt. Schonungslos berichtet er, wie gerade die Menschen der Unterschicht leben mussten. Wer nichts hatte, hatte nichts zu lachen. Der tägliche Kampf ums Überleben, war immer mit dabei. Niklas Natt och Dag hat es verstanden, die politische Situation und das Leben der einfachen Leute, miteinander zu verbinden. Entstanden ist ein Roman über das Leben im ausgehenden 18. Jahrhundert in Stockholm.

Das Ende allerdings kam dann ziemlich überraschend und abrupt und war für mich kein Ende. Ich vermute mal, im nächsten Jahr wird es einen weiteren Band geben, vermutlich mit dem Titel 1795? Ich würde ihn lesen, da ich unbedingt wissen möchte, wie die Handlung weitergeht, auch wenn ich 1794 nicht so eindrucksvoll fand wie den Vorgänger. Einige Handlungsabläufe waren mir zu langwierig, ohne direkt auf die eigentliche Handlung Bezug zu nehmen. Anderes schon fast zu brutal. Dafür war es aber spannend, zu sehen, wie sich die Charaktere weiterentwickelt haben, oder auch nicht. Jean Michael Cardell bei seiner Arbeit zusehen, kann man vermutlich nicht als Vergnügen betrachten, aber gefesselt hat er mich dann letztendlich doch.

Fazit:

„1794“ schildert schonungslos das Leben in Stockholm im Jahre 1794. Im Ganzen gesehen hat mir die Fortsetzung gut gefallen, obwohl ich zu Beginn einige Probleme hatte. Der Einstieg war mir nicht so leicht gefallen. Die ersten 100 Seiten erzählen eine Geschichte, die ich nicht mit dem Handlungsort Stockholm verbinden konnte, nichtsdestotrotz ich das Geschehen auf diesen Seiten durchaus spannend fand. Erst als es dann später mit dem Jean Michael Cardell weiterging, war ich von der Geschichte angetan. Ich bin jetzt mal gespannt, ob die Vermutung mit einem weiteren Band eintreffen wird.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Unterhaltsamer 5. Teil

Die Tote in der Henkersgasse
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Eine junge Frau ist gewaltsam zu Tode gekommen. Sie wird erschlagen in der Henkersgasse aufgefunden. Alles an dieser Frau ist seltsam, nicht nur, dass sie nicht in diese Straße passt, auch ist sie eigenartig ...

Eine junge Frau ist gewaltsam zu Tode gekommen. Sie wird erschlagen in der Henkersgasse aufgefunden. Alles an dieser Frau ist seltsam, nicht nur, dass sie nicht in diese Straße passt, auch ist sie eigenartig geschminkt und ihre Kleidung weist darauf hin, dass sie keine arme Frau war. Serafina kann nicht widerstehen und beginnt ihre Fragen zu stellen. Es dauert auch nicht lange, bis sie Verdächtige hat. Eigentlich hat sie selbst aber auch genug zu tun, der Stadtapotheker Joans will mal wieder ihre Armenapotheke schließen lassen und dann bekommt sie auch noch Besuch von ihrem Bruder. Die Lage könnte nicht verzwickter sein.

Dies ist bereits der fünfte Fall für Serafina und es wird nicht langweilig, im Gegenteil. Ich mag diese Reihe, sie ist nicht nur leicht und locker zu lesen, sondern auch unterhaltsam. Das Leben von Serafina hat immer wieder Überraschungen parat, so natürlich auch in diesem Fall. Nicht nur der Mord hält die junge Heilerin in Atem, auch der Besuch ihres Bruders hat einiges zu bieten. So erfährt man doch noch mal ein paar Details aus dem Leben von Serafina und ihrer Familie. Es schließen sich damit ein paar Wissenslücken.

Auch wenn es sich um eine Reihe handelt, man könnte die Bücher durchaus einzeln lesen. Astrid Fritz streut immer wieder kleine Hinweise auf die vergangen Ereignisse ein, damit dies möglich ist, allerdings fehlt einem dann sicherlich der Lesespaß. Ich lese sehr gern, wie Serafina und ihr Ehemann Adalbert Achaz sich immer wieder Streitgefechte liefern und sich dabei liebevoll necken. Auch fehlt es Serafina nicht an Witz. Außerdem ist sie immer dazu bereit zu ihren Worten zu stehen und Taten folgen zu lassen.

In diesem Fall ist die Aufklärung nicht unbedingt der kriminalistischen Kunst Serafinas zu verdanken. Die Tat klärt sich eigentlich mehr zufällig und nicht, weil jemand gezielte Fragen stellt und dann zum richtigen Ergebnis kommt, trotzdem hatte ich kurzweilige Lesestunden.

Ich finde es immer wieder spannend, zu lesen, wie es in dieser Epoche (15. Jahrhundert) zugegangen ist. Der leichte und lockere Erzählstil von Fritz erlaubt zudem ein zügiges Lesen. Ein Nachwort klärt am Ende Fiktion und Wahrheit, ein Glossar hilft bei eventuellen fremden Begriffen und ein Personenregister zu Beginn sorgt für den nötigen Überblick der Protagonisten.

Fazit:

„Die Tote in der Henkersgasse“ ist ein unterhaltsamer Roman aus der Feder von Astrid Fritz. Der gewaltsame Tod der Kaufmannsgatte wird detailliert aufgeklärt, nicht ohne Serafina durchaus in die Irre zu führen. Sie löst ihn auf ihre eigene Art und hat mich dabei gut unterhalten.

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