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Veröffentlicht am 10.02.2020

Das Verschwinden der Gräfin und das Grabtuch Christi

Die Spur der Gräfin
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Es ist Die Spur der Gräfin, die den jungen Grafen Albrecht in Bedrängnis bringt. Zumal es keine Liebesheirat war und er sich zunächst vor der Ehe sträubte. Dachte er doch, dass seine Zukünftige so hässlich ...

Es ist Die Spur der Gräfin, die den jungen Grafen Albrecht in Bedrängnis bringt. Zumal es keine Liebesheirat war und er sich zunächst vor der Ehe sträubte. Dachte er doch, dass seine Zukünftige so hässlich sei wie ihre Mutter. Dem war aber nicht so und der junge Mann genoss das Zusammensein mit ihr. Bis, ja bis sie spurlos verschwand. Und als er sie dann suchte, hatte er nur Pech. Kirchenfürsten, von denen er sich Hilfe erhoffte, schickten ihn nach Jerusalem. Er sollte damit eine „besondere“ Aufgabe erfüllen, so hieß es. Das war gelogen, da etliche Herren ihm nach dem Leben trachteten. Hätte er nicht auch Männer, die ihm gut gesonnen waren, so wäre er schon bald tot.

Das Buch ließ sich gut lesen, was an dem angenehmen Stil der Autorin lag. Allerdings störte mich, dass die Geschichte immer wieder zu anderen Orten und Ereignissen wechselte. Ich vermisste den roten Faden und daher war es für mich anstrengend, dem Buch zu folgen. Was mir gefiel, das war die Beschreibung der Gegend rund um den Bodensee und hier die Insel Reichenau. Dort war ich selbst vor einigen Jahren und es war für mich wie ein erneuter Besuch. Die Spur der Gräfin ist mäßig spannend und ich denke, für Menschen, die sich für diesen Teil des Landes und seine Geschichte interessieren, wohl auch interessant.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Schwierig zu lesen und nicht stimmig

Das flüssige Land
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Das flüssige Land ist ein weiterer Roman, der auf den Shortlisten des Deutschen und Österreichischen Buchpreises von 2019 stand. Eine junge Physikerin wird mit der Nachricht konfrontiert, dass ihre Eltern ...

Das flüssige Land ist ein weiterer Roman, der auf den Shortlisten des Deutschen und Österreichischen Buchpreises von 2019 stand. Eine junge Physikerin wird mit der Nachricht konfrontiert, dass ihre Eltern bei einem Autounfall ums Leben kamen. Nein, niemand bequemt sich und bringt ihr die Meldung persönlich. Es wird angerufen. Dann kommen enge Verwandte, die ihr die Ohren voll jammern und die sie bald bittet, dass sie sich aus ihrer Wohnung entfernen. Beim Denken an die Beerdigung und deren Gestaltung fällt ihr ein, was ihre Eltern irgendwann einmal äußerten: Sie wollten in Groß-Einland beerdigt werden.

Als gehorsame Tochter ohne Geschwister, macht sie sich also auf den Weg in den Ort. Leider ist er auf keiner Karte zu finden und auch im Navi gibt es ihn nicht. Ruth irrt umher und durch Zufall hört sie ein Gespräch, in dem der Name des Ortes fällt. Zwei Männer sind es, die sich unterhalten und sie fährt ihnen hinterher. Obwohl sie deren Auto schnell aus den Augen verliert, gelangt sie doch in den Ort. Dabei fährt sie ihren Wagen zu Schrott und muss ihn reparieren lassen. Sie bleibt viel länger in dem Ort als sie ursprünglich vorhatte.

Das Buch ist das Debüt der Autorin Raphaela Edelbauer. Für mich war es äußerst schwierig, ihren Gedankengängen zu folgen. Zu viele Fragen blieben offen und die die Erzählung für mich unrealistisch. Es folgten zu viele Wechsel in rascher Folge. Die Sprache soll wohl als gehoben gelten, war aber für meine Begriffe nur hölzern. Aus dem Grund gebe ich drei Sterne, denn schlecht ist der Roman nicht. Halt nicht das Richtige für meinen Geschmack.

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Veröffentlicht am 16.01.2020

Wo bleibt die Spannung?

Der unsichtbare Freund
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Das Hörbuch Der unsichtbare Freund wurde von David Nathan gelesen. Ich kannte ihn nicht und bin beeindruckt. Er versteht es nahezu perfekt, die mystischen und übernatürlichen Ereignisse sowie deren Akteure ...

Das Hörbuch Der unsichtbare Freund wurde von David Nathan gelesen. Ich kannte ihn nicht und bin beeindruckt. Er versteht es nahezu perfekt, die mystischen und übernatürlichen Ereignisse sowie deren Akteure darzustellen. Seine Art zu rezitieren gefiel mir ausgesprochen gut. Das Hörbuch aber nicht. Worum geht es? Eine alleinerziehende Mutter flieht vor ihrem aggressiven Freund in ein kleines Dorf. Sie möchte sich und ihren Sohn schützen. Ihr Mann starb und sie bemüht sich sehr, dem Kleinen den Vater zu ersetzen. Christopher, so heißt der Sohn, verschwindet plötzlich und kehrt erst nach sechs Tagen zu ihr zurück. Äußerlich unversehrt, hat er sich psychisch aber sehr verändert. Aus einem schüchternen Jungen wurde ein selbstbewusster und sich seiner Stärke sicherer Christopher.

Nach seinem Verschwinden findet Christopher Freunde und auch seine Mutter denkt endlich mal an sich. Aber die Folgen seines Verschwindens zermürben den Kleinen. Er bekam den Auftrag, im nahen Wald ein Baumhaus aufzubauen. Das kann er niemals alleine schaffen und überredet seine neuen Freunde, ihm dabei zu helfen. Doch, was hat es damit auf sich? Warum ist der Bau des Hauses so wichtig und wen oder was kann er dadurch retten?

Nun ja, für mich war es eine neue Erfahrung, dieses Hörbuch zu genießen. Der Vergleich mit Stephen King scheint mir aber zu weit hergeholt. Und nein, Horror, konnte ich auch nicht empfinden. Spannend war das Buch zuweilen aber schon und David Nathan hielt mich davon ab, vorzeitig abzubrechen.

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Veröffentlicht am 29.12.2019

Paulus, oder doch noch Saulus?

Das Paulus-Labyrinth
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Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen ...

Der Archäologe Peter de Haan gehört zu den Hauptpersonen des Thrillers Das Pauluslabyrinth. Gemeinsam mit vielen weiteren Leuten wird er Zeuge, als der Bürgermeister von Leiden mit einem Kran in einen vorher unbekannten Tunnel stürzt. Bei der Suche nach dem Verunglückten findet er einen blutverschmierten Mann, der sofort in ein Krankenhaus transportiert wird. Das ist aber längst nicht die einzige Überraschung für Peter. Er muss vor der Polizei fliehen und eine seiner guten Freundinnen wird entführt. Dass er nach ihr sucht, ist für ihn keine Frage, obwohl er sich dabei in Lebensgefahr begibt.

Das Buch ist zwar für mich kein Thriller aber gute Krimikost. Allerdings nur für Leser, die sich nicht vor Bibelzitaten scheuen und sich zudem für das Leben des Paulus interessieren. Ja, es sind viele Stellen aus dem Buch der Bücher, die es zu lesen gibt. Auch der Untergrund Leidens sowie die Sehenswürdigkeiten der Stadt werden ausführlich beschrieben. Spannend wird es auch zwischendurch aber zuweilen auch recht mystisch. Ich gebe drei Sterne für das Buch und eine bedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 17.12.2019

Das Jubiläum von Eberhofer und Rudi

Guglhupfgeschwader
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Im Rathaus hängt der Haussegen schief. Der Bürgermeister tobt und steht kurz vor einem Herzinfarkt. Die Sekretärin braucht nur einen Blick auf sein hochrotes Gesicht zu werfen und sie weiß, was los ist. ...

Im Rathaus hängt der Haussegen schief. Der Bürgermeister tobt und steht kurz vor einem Herzinfarkt. Die Sekretärin braucht nur einen Blick auf sein hochrotes Gesicht zu werfen und sie weiß, was los ist. Ja, und Eberhofer ist noch nicht zum Dienst erschienen. Dabei ist er doch die Ursache der Aufregung. Der neue Kreisel wird eingeweiht und statt ihn dem famosen Bürgermeister zu widmen, soll er künftig „Eberhofer-Kreisel“ heißen. Welch ein Skandal. Obwohl, nun ja, der Eberhofer feiert immerhin sein 10jähriges Dienstjubiläum. Und dass er hilfsbereit und stets für seine Mitmenschen da ist, zeigt er auch in diesem Jubiläumsband. Aber Rudi ist auch sauer, da er ja einen großen Anteil an den geklärten Fällen hat.

Nach dem großen Fest zur Namensgebung fährt er noch rasch die Oma zum Lotto-Otto. Der begrüßt ihn überhaupt nicht freudig und zudem trägt er einen dicken Verband um eine Hand. Eberhofer fragt, was den los sei aber Otto meint nur, er habe sich den Knöchel verrenkt. Haha, denkt der Kriminalist und hofft, dass nix weiter passiert.

Es war mein erster Krimi aus der Reihe und nun ja, ich las ihn. Aber wirklich gefallen hat er mir nicht. Die Sprache ist mir persönlich stellenweise zu vulgär und so richtig kam die Spannung bei mir nicht auf. Aber der Erfolg gibt der Autorin recht und das ist die Hauptsache. Wie gut, dass die Geschmäcker verschieden sind.

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