Internatleben mal anders
Eine Geschichte, wie ich sie so noch nicht gelesen habe.
Marcella Fracchiolla gelingt es in ihrem Roman die Missstände der Gesellschaft, die Kluft zwischen Arm und Reich und die immerwährenden Gedanken ...
Eine Geschichte, wie ich sie so noch nicht gelesen habe.
Marcella Fracchiolla gelingt es in ihrem Roman die Missstände der Gesellschaft, die Kluft zwischen Arm und Reich und die immerwährenden Gedanken in den Köpfen der Menschen einzufangen und zu beleuchten. Sie zeigt die Vorurteile der Menschen gegenüber Anderen auf und beschäftigt sich mit den Gefühlen und Umständen der Betroffenen.
Kann man Menschen in 'Schubladen' stecken? Ihnen Bildung und eine Zukunft verwehren nur weil sie arm sind? Nur weil sie in ein Leben ohne Wohlstand und Geld hineingeboren wurden? Sind die 'besser Betuchten' etwas 'Besseres?
Die Antwort lautet eindeutig NEIN!
Den jeder Mensch ist das, was er aus sich und seinem Leben macht!
"Too good to be true" ist ein locker leichter Roman für Jugendliche und junge Erwachsene, den man am liebsten nicht mehr aus der Hand legen möchte. Man fühlt sich durch den spritzigen, harmonischen Schreibstil sofort abgeholt und taucht voll in die Geschichte, in das aufregende Internatleben, ein, welches von Intrigen, Liebeleien und Machtspielen tagtäglich heimgesucht wird.
Auch die Protagonisten schließt man sofort ins Herz.
Wie unterschiedlich Zwillinge von ihrem ganzen Wesen her sein können, zeigt sich am Beispiel von Leah und Allie.
Während Allie der eher ruhigere, besonnenere Typ ist, der nie mit jemanden anecken und keinen Ärger haben möchte, ist Leah wohl eher draufgängerisch, laut und rebellisch veranlagt.
Und doch gleichen sie sich rein äußerlich, wie ein Ei dem anderen. Verrückt.
Durch ihre besonnene Art erhält man als Leser schneller Zugang zu Allies Gedanken und Gefühlen. Man fühlt sich gleich mit ihr verbunden und spürt sofort eine innige Vertrautheit. Bei Leah hingegen dauert es etwas länger um mit ihr warm zu werden, da sie selbst nur selten Gefühle zeigt und andere Menschen gern auf Distanz hält.
Bei Ethan und Logan ist es ganz ähnlich. Die beiden Freunde haben sich gesucht und gefunden und doch können sie unterschiedlicher nicht sein. Während Logan der vernünftige, ruhige Typ ist, lässt es Ethan regelrecht krachen und katapultiert sich dadurch in viele missliche Lagen.
Aber eins ist bei allen gleich ...
Wenn sie lieben und für jemanden oder etwas brennen, gibt es kein halten mehr. Egal ob arm oder reich.
Durch einige interessante Wendungen nimmt die Geschichte immer mehr an Fahrt auf und lässt den Leser eine Zeit voller unterschiedlichster Emotionen erleben.
Soviel sei gesagt, Langeweile ist keine Option!
Ein wahnsinnig toller Auftakt, der sehr neugierig auf den zweiten und dritten Teil macht!