Profilbild von wanderer-of-words

wanderer-of-words

Lesejury Star
online

wanderer-of-words ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit wanderer-of-words über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.01.2020

Fertigsoßen ade

1 Nudel – 50 Saucen
0

Wie der Titel schon verrät handelt das kleine Kochbuch von GU von Nudelsaucen in allen Variationen. Die Unterteilung der Kapitel in die Dauer und Aufwand der Zubereitung ist für mich sehr praktisch, gerade ...

Wie der Titel schon verrät handelt das kleine Kochbuch von GU von Nudelsaucen in allen Variationen. Die Unterteilung der Kapitel in die Dauer und Aufwand der Zubereitung ist für mich sehr praktisch, gerade Abends unter der Woche ist nicht viel Zeit für langwieriges Kochen und so spart man sich viel Blättern im Kochbuch und kann gleich das passende Kapitel wählen.

Der Umfang der Rezepte ist wirklich vielfältig: Soßen mit Fisch, mit Fleisch oder mit Gemüse, alles dabei. Vegetarische Rezepte sind im Verzeichnis gesondert gekennzeichnet, das ist für Vegetarier sehr nützlich. Die einzelnen Rezepte werden durch ansprechend gestaltete Fotos ergänzt. Bei einem Kochbuch ist das für mich ein Absolutes Ko-Kriterium, ich brauche diese optische Darstellung und wähle meine Rezepte meistens nach den Bildern.

Neben den Rezepten bietet der Ratgeber auch grundlegende Ratschläge. Etwa zur Zubereitung, z.B. dass man vom Nudelwasser einen Schuss in die Soße geben soll, damit die Konsistenz cremiger wird, oder zu den Mengen (wie viele Nudeln pro Person, wie viel Salz ins Wasser, …). Erfahrene Köche können darüber natürlich nur schmunzeln, ich finde sie eine gute Ergänzung, denn so ist das Kochbuch für wirklich jeden etwas.

Fazit
Ein tolles Buch das gute Ideen bringt. Fertigsoßen braucht man damit nicht mehr, alle Rezepte die ich bisher probiert habe haben gut funktioniert.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
Veröffentlicht am 18.01.2020

Mein Highlight des vergangenen Jahres

Der Store
0

Mit seinem Roman »Der Store« hat Rob Hart eine faszinierende Dystopie erschaffen. Anders als bei Orwells »1984« steht im Mittelpunkt aber keine Regierung sondern ein Wirtschaftsunternehmen, nämlich das ...

Mit seinem Roman »Der Store« hat Rob Hart eine faszinierende Dystopie erschaffen. Anders als bei Orwells »1984« steht im Mittelpunkt aber keine Regierung sondern ein Wirtschaftsunternehmen, nämlich das Online-Versandhaus »Cloud«.

𝐃𝐚𝐫𝐮𝐦 𝐠𝐞𝐡𝐭'𝐬
Die Umwelt ist stark in Mitleidenschaft gezogen, die Innenstädte sind verlassen, Kaufhäuser stehen leer. Größter Arbeitgeber ist »Cloud«. Die Firma hat die lokalen Händler abgelöst und liefert per Drohne bis vor die Haustür. Von Büchern über Schuhe bis hin zu Elektroartikeln ist alles im Angebot. Um ihre Logistikzentren herum haben sie ganze Städte gebaut. Von den Mitarbeitern wird die Erfüllung einer Quote verlangt und dies über ein Rating überwacht. Wer zu langsam ist, wer Fehler macht oder wer Krankheitstage hat verliert Punkte. Und wer zu wenige Punkte hat verliert den Job. Da Cloud den Arbeitsmarkt kontrolliert ist ein Jobverlust gleichbedeutend mit Arbeitslosigkeit. Durch ein Armband werden die Mitarbeiter ständig überwacht: Türen können nur damit geöffnet werden, sämtlicher Zahlungsverkehr funktioniert digital und natürlich sind die Träger per GPS auch jederzeit zu orten.

𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠
Der Leser begleitet Paxton und Zinnia, die beide neu bei Cloud sind. Paxton musste den Job annehmen, weil Cloud seine Firma zerstört hat, Zinnia will die Geheimnisse von Cloud ans Licht bringen. Daneben kommt auch der Gründer von Cloud zu Wort, der die Entstehungsgeschichte und die Vision seines Unternehmens erzählt. Für das übergeordnete Verständnis sind diese Passagen zwar wichtig, vereinzelt fand ich sie aber etwas langatmig. Das ist aber schon mein einziger Kritikpunkt an das Buch. Ich fand das Szenario sehr spannend und clever umgesetzt. Parallelen zur Gegenwart sind natürlich vorhanden und geben dem Leser einige Denkanstöße.

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭
Das Buch hat mich begeistert. Es ist mitreißend erzählt, behandelt ein spannendes Thema und bleibt im Gedächtnis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.11.2019

Ein faszinierender Roman der mir einen weiteren spanneden Abschnitt der englischen Geschichte ganz nebenbei näher gebracht hat

Teufelskrone
0

König John kennen viele aus Robin Hood, dort wird er als machtgieriger und grausamer Herrscher dargestellt der stets im Schatten seines edlen und mutigen Bruders Richard Löwenherz steht. Rebecca Gable ...

König John kennen viele aus Robin Hood, dort wird er als machtgieriger und grausamer Herrscher dargestellt der stets im Schatten seines edlen und mutigen Bruders Richard Löwenherz steht. Rebecca Gable erzählt in »Teufelskrone« nun die Geschichte eben dieses Königs und räumt mit vielen Vorurteilen wie auch der Mystifizierung von Richard Löwenherz auf.
⠀⠀
𝐌𝐞𝐢𝐧𝐞 𝐌𝐞𝐢𝐧𝐮𝐧𝐠
»Teufelskrone« ist der sechste Roman um die fiktive Waringham-Familie. Wie auch in den anderen Büchern geht es um einen Jungen der in den Machtkreis der Herrscher der damaligen Zeit gelangt. Durch dieses Konzept, und da Rebecca Gablés Romane stehts auf fundierten historischen Daten fußen, wird dem Leser ganz nebenbei ein weiteres Stück der englischen Geschichte vermittelt. ⠀
⠀⠀
Jedes mal wieder bin ich erstaunt wie schnell doch knapp 1000 Seiten gelesen sind. Wobei das bei »Teufelskrone« kein Wunder ist, das Buch spielt in den Jahren 1193 bis 1216, einer enorm turbulenten Zeit der englischen Geschichte. Der Verlust der Normandie an die Franzosen und die Entstehung der Magna Carta sind nur zwei spannende Ereignisse die in diesem Zeitraum stattfanden. Überhaupt fand ich die historischen Elemente des Romans wieder einmal sehr gelungen. Die Beschreibung des Lebens auf Burgen und bei Feldzügen, der Ausbildung zum Knappen wie auch des Alltags im Mittelalter sind wunderbar detailliert. Trotz all des Wissens das vermittelt wird hat man aber nie das Gefühl ein Sachbuch zu lesen und wird wunderbar unterhalten.

Veröffentlicht am 26.10.2019

Absolut lesenswert!

Die Geschichte der Bienen
1

Das Thema von Maja Lundes Roman könnte aktueller nicht sein. Die Geschichte um ihre drei fiktiven Charaktere zeigt beunruhigend viele Überschneidungen mit unserer aktuellen Zeit. Das beschriebene Bienensterben ...

Das Thema von Maja Lundes Roman könnte aktueller nicht sein. Die Geschichte um ihre drei fiktiven Charaktere zeigt beunruhigend viele Überschneidungen mit unserer aktuellen Zeit. Das beschriebene Bienensterben ist bereits seit einigen Jahren ein großes Thema und noch immer nicht komplett aufgeklärt. Auch die Kritik an der Honigindustrie, die ihre Bienenstöcke auf Trucks quer durch die USA fährt, stets bedacht den Gewinn zu maximieren, ist nicht neu. Und selbst das Zukunftsszenario, eine Welt ohne Insekten, ist im chinesischen Sichuan wirklich bereits eingetreten. Dort bestäuben inzwischen die Menschen mit feinen Pinseln die Blüten der Obstbäume. Eine Lösung für das Problem auf das wir uns gerade hinbewegen kann das Buch nicht liefern, das kann auch niemand von einem Roman erwarten. Eines lässt sich aber festhalten: Maja Lunde gelingt es sehr gut ein aktuelles Thema in eine spannende Geschichte zu integrieren. Was der Leser nun daraus macht liegt an ihm. Der Großteil wird das Buch wohl ins Regal stellen, das grüne Gewissen ist beruhigt, man hat sich ja gerade literarisch mit einem wichtigen Thema auseinandergesetzt und sich im Kreise der Kollegen ausführlich darüber echauffiert. Dennoch bleibt zu hoffen, dass das Buch zumindest einige Menschen dazu anregt, sich mit dem Thema weiter zu beschäftigen und zumindest im Kleinen damit zu beginnen etwas zu verändern. Auf dass das Buch von Maja Lunde mehr war als nur eine gute Geschichte.

Veröffentlicht am 13.10.2019

Ein sehr lesenswertes Buch, das in eine beeindruckende Tierwelt entführt.

Frühstück mit Elefanten
0

Gesa Neitzel ist Ende 20, sie lebt in Berlin, hat eine schöne Mietwohnung und einen guten Job in der Medienbranche. Doch es zieht sie nach Afrika, dort will sie eine Ausbildung zur Rangerin machen. Dafür ...

Gesa Neitzel ist Ende 20, sie lebt in Berlin, hat eine schöne Mietwohnung und einen guten Job in der Medienbranche. Doch es zieht sie nach Afrika, dort will sie eine Ausbildung zur Rangerin machen. Dafür muss sie Vogelkunde, Fährtenlesen, Offroad-Fahren und noch einiges mehr lernen. Die Verhältnisse in den Camps sind dabei sehr einfach: geschlafen wird in Zelten, teilweise gibt es nichtmal fließendes Wasser.
⠀⠀
Ich fand das Buch eine wunderbare Lektüre, die Seiten flogen nur so dahin. Es gelingt Gesa sehr gut ihre Fasziniation für Afrika und die dortige Tierwelt zu vermitteln und den Leser damit anzustecken. Tiere, Menschen und die Landschaft fand ich sehr atmosphärisch beschrieben. Auch in Gesa kann sich der Leser gut hineinversetzen. Sehr ehrlich berichtet sie auch von ihren Zweifeln und den Fehlern die sie während der Ausbildung gemacht hat. Von beidem lässt sie sich jedoch nicht aufhalten. Die Einblicke in die Arbeit als Ranger und den Umgang mit wilden Tieren fand ich sehr faszinierend, auch für Gesa war dies alles ja neu und so lernt der Leser gemeinsam mit ihr viel Neues. ⠀