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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.03.2020

hat mich nicht so berührt

Das Haus der Frauen
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Solène hat nach einem Burn Out Probleme wieder ins Leben zurück zu finden. Ihr Therapeut legt ihr nahe es mit ehrenamtlicher Arbeit zu versuchen. So erklärt sie sich bereit, im Haus der Frauen als Schreiberin ...

Solène hat nach einem Burn Out Probleme wieder ins Leben zurück zu finden. Ihr Therapeut legt ihr nahe es mit ehrenamtlicher Arbeit zu versuchen. So erklärt sie sich bereit, im Haus der Frauen als Schreiberin zu fungieren. Briefe an die Familien oder die Behörden zu formulieren. Anfangs fällt es ihr schwer, sich in dieser für sie so unbekannten Umgebung zurecht zu finden, aber nach und nach fügt sie sich auf ihre Weise in die Gesellschaft des Hauses ein.
Parallel dazu wird die Geschichte des Hauses erzählt. 1925 beginnt Blanche Peyron mit ihrem Mann Spenden zu sammeln um das Haus zu kaufen und als Herberge für Obdachlose Frauen herzurrichten. Dies ist der Höhepunkt ihres Lebens, das sie und ihr Mann im Dienste der Heilsarmee.
Das Buch ist gut und bildhaft beschrieben, besonders Solènes Einsamkeit spiegelt sich auch im Schreibstil wieder. Trotzdem hat mich das Buch nicht wirklich berührt, irgendwie ist mir Solène fremd geblieben, ich habe nicht wirklich mit ihr mitfühlen können. Auch die Geschichte um Blanche und ihren Mann Albin fand ich zwar interessant, aber eigentlich ein bisschen zu oberflächlich. Gerne hätte ich mehr über die Geschichte des Hauses zwischen den beiden Zeitsträngen erfahren.
Alles in allem war es ein nettes Buch, das mich einen Nachmittag unterhalten hat, aber leider auch nicht mehr.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Mischief Bay

Wer flüstert, der liebt
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Mit „Wer flüstert, der liebt“ startet Susan Mallery eine neue Serie, die in Mischief Bay spielt. Wie der deutsche Titel zustande kommt erschließt sich mir leider gar nicht, auf Englisch heißt das Buch ...

Mit „Wer flüstert, der liebt“ startet Susan Mallery eine neue Serie, die in Mischief Bay spielt. Wie der deutsche Titel zustande kommt erschließt sich mir leider gar nicht, auf Englisch heißt das Buch „The Girls of Mischief Bay“, was doch deutlich besser passt. Auch wenn Pam, Shannon und Nicole alle schon keine Girls mehr sind, sondern mit beiden Beinen fest im Leben stehen.

Alle drei haben ihren Alltag, Pam ist zu Hause, kümmert sich ums Haus und ihren Mann. Die Kinder sind erwachsen und als „Ersatz“ hat sie Lulu, einen gut erzogenen Nackt-Hund. Shannon ist erfolgreiche CFO einer Software-Firma und eigentlich ganz zufrieden mit ihrem Leben. Allerdings wäre es doch schön, vielleicht doch noch einen Mann zum Familiengründen zu treffen. Und zu guter Letzt ist da noch Nicole, in deren Fitnessstudio die drei sich regelmäßig sehen. Nicoles Mann Eric hat seinen Job gekündigt, um ein Drehbuch zu schreiben und sein Ausklinken aus der Familie belastet die Ehe der beiden schwer.

Susan Mallery liefert hier nicht wie in Fools Gold oder Happily Inc. eine locker leichte Liebesgeschichte. Die Geschichten der drei Freundinnen gehen alle deutlich tiefer. Es geht um Altern, Neuanfänge, Familienplanung und Trennungen. Alle drei haben ziemliche Päckchen zu tragen und das Leben macht es ihnen nicht leicht.

An sich hat mir das Buch gut gefallen, der Schreibstil ist wie immer dazu angetan das Kopf-Kino laufen zu lassen. Allerdings gingen mir besonders Pam und auch Shannon zwischenzeitlich ziemlich auf den Keks. Gerade Pam hatte Phasen, da hatte ich den Eindruck, dass sie ihre Umwelt überhaupt nicht mehr wahrgenommen hat und sich in ihrem Kopf nur noch alles um sie drehte. Glücklicherweise reißt sie das Ruder dann doch immer noch einmal herum und besinnt sich auf ihre eigenen Stärken. Auch Shannon hat Phasen, in denen sie von anderen erwartet, was sie selbst teilweise nicht liefert. Anstatt mit Adam zu sprechen, zieht sie sich teilweise einfach zurück, beschwert sich aber gleichzeitig, wenn er ihr keine Gelegenheit zur Aussprache gibt.

Trotz dieser Minuspunkte hat mir das Buch Spaß gemacht und ich werde auch Band zwei dazu lesen. Vor allem, da dort dann auch die Geschichte um Nicole weiterverfolgt wird. Da bin ich schon gespannt drauf.

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Veröffentlicht am 07.12.2019

netter Weihnachtsroman

Die kleine Chocolaterie am Meer
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Emma hat sich nach einem Schicksalsschlag in einem kleinen Ort in Northumberland eine neue Zukunft mit einem kleinen Schokoladenladen aufgebaut. An sich läuft der Laden gut, käme da nicht eine Mieterhöhung ...

Emma hat sich nach einem Schicksalsschlag in einem kleinen Ort in Northumberland eine neue Zukunft mit einem kleinen Schokoladenladen aufgebaut. An sich läuft der Laden gut, käme da nicht eine Mieterhöhung dazu, die sie an die Grenzen ihrer Belastbarkeit bringt. Da heißt es neue Ideen umsetzen und den Laden bekannter zu machen. Gemeinsam mit ihren Freunden schafft sie es dem Laden eine neue Perspektive zu geben. Auch privat scheint sich alles zum glücklichen zu wenden, lernt sie doch Max kennen, der sich in sie verliebt. Doch muss Emma auch den Mut aufbringen, eine neue Beziehung einzugehen.

Das Buch hat mir gut gefallen, Emmas Laden ist wirklich zauberhaft und man möchte nur zu gerne ihre Schokoladenkreationen alle probieren. Und auch die Gemeinschaft im Dorf und der Rückhalt ihrer Freunde ist schön beschrieben. Die Charaktere sind sehr liebenswert und auch die Nebenpersonen sind toll ausgearbeitet. Das einzige was mich wirklich gestört hat, war Emmas dauerndes hin und her in der Beziehung zu Max. Sie ist sich derart unsicher und ängstlich dass sie der Beziehung immer wieder den Boden entzieht. Sie kann von Glück reden, dass Max sie wirklich liebt und sehr geduldig ist. Durch das hin und her zieht sich das Buch in der zweiten Hälfte ein wenig. Aber alles in allem lässt es sich schön lesen und die Stimmung im Laden und auf den Weihnachtsmärkten kommt toll rüber.

Von daher gibt es von mir durchaus eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 19.11.2019

Nicht nur Familienroman

Das Savoy - Aufbruch einer Familie
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Das Savoy, am Anfang der dreißiger Jahre in London. Larry Wilder führt das Haus seit nunmehr über 40 Jahren, als er eines Tages plötzlich einen Schwächeanfall erleidet. Daraufhin regelt er sein Erbe und ...

Das Savoy, am Anfang der dreißiger Jahre in London. Larry Wilder führt das Haus seit nunmehr über 40 Jahren, als er eines Tages plötzlich einen Schwächeanfall erleidet. Daraufhin regelt er sein Erbe und als er kurz darauf durch einen Schlaganfall gelähmt im Krankenhaus liegt, ist es an Violet, seiner Enkelin, die Führung des Savoys zu übernehmen. Allerdings ist Violet in ihrem Herzen eher Autorin als Hotelbesitzerin und übernimmt die Aufgabe eher widerwillig, vor allem um ihrem geliebten Großvater den Wunsch zu erfüllen.

Was sich wie ein Familienroman liest ist eigentlich eher ein Spionageroman. Nach und nach stellt sich heraus, dass das Savoy mit seinen illustren Gästen ein Ort ist, in dem internationale Politik hinter den Kulissen betrieben wird.
Mich hat das ein wenig überrascht und ich bin mir noch nicht ganz einig, wie ich das finde.

An sich habe ich das Buch gerne gelesen, allerdings hat mich der Krimi- / Spionageanteil eher gestört. Was vielleicht aus daran liegt, dass gerade Violet als Hauptprotagonistin so gar nicht dazu passt. Sie ist eher naiv und hat von der Leitung eines Hotels eigentlich keine Ahnung. An Spionage oder Intrigen denkt sie von selbst eigentlich bis zum Schluss nicht und selbst, als klar wird, dass mehr hinter der Krankheit ihres Großvaters steckt, ist sie immer noch mit einfachen Antworten zufrieden.
Dazu kommt, dass man nicht das Gefühl für den Tagesablauf des Hotels bekommt. Da gibt es sicher viel zu planen und zu regeln, aber Violet verkriecht sich in den ersten Tagen, bzw. Wochen in einer kleinen Kammer und tut gefühlt nichts, was die Hotelleitung betrifft.

Ein Pluspunkt des Buches ist sicherlich der Schreibstil. Ich war überrascht, wie schnell sich die 416 Seiten lesen ließen. Der Plot ist durchaus spannend und bildhaft beschrieben. Man hatte immer das Gefühl das Geschehen direkt vor Augen zu haben und man wollte auch wissen, was es denn nun mit den Intrigen so auf sich hatte. Ganz klar wurde es allerdings nicht wohin der übergeordnete Plot denn hingehen sollte. Nachdem das Buch der Auftakt zu einer Trilogie ist, hätte ich mir zu mindestens ansatzweise ein Bild des Großen und Ganzen gewünscht.

Alles in allem hat mir das Buch trotz der Schwächen ganz gut gefallen, allerdings bin ich mir noch nicht sicher, ob ich die Reihe weiter verfolgen werde.

Veröffentlicht am 09.06.2019

nette Fortsetzung

Sommer im kleinen Brautladen am Strand
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Lilly kommt zurück nach Hause, nachdem sie erst den Mann und dann auch noch den Job verloren hat. Ein Glück, dass ihr Jess von „Brides By the Sea“ einen Job anbietet, bei dem sie nicht nur ihre Fähigkeiten ...

Lilly kommt zurück nach Hause, nachdem sie erst den Mann und dann auch noch den Job verloren hat. Ein Glück, dass ihr Jess von „Brides By the Sea“ einen Job anbietet, bei dem sie nicht nur ihre Fähigkeiten als Floristin nutzen kann. Sie soll als Styling-Beraterin den Bräuten helfen ihre Ideen auch wahr werden zu lassen.

Und der erste Auftrag lässt nicht lange auf sich warten, praktischerweise hat sie dabei auch gleich die Möglichkeit die neue Konkurrenz von Poppy und Rafe am Ort zu begutachten. Doch leider stellt sich Kip Penryn nicht so dumm an, wie alle gehofft haben.

Mir hat das Buch wieder gut gefallen, auch hier wird wieder in Tagebuchform aus der Ich-Perspektive erzählt. Allerdings hatte ich mit Lilly manchmal meine Probleme, ich habe teilweise nicht verstanden, ob ihr jetzt einer der Jungs gefällt und wenn denn dann , welcher. Erst ganz am Ende wird klar, für wen Lilly sich letztendlich entschieden hat. Das Verhältnis zu ihrer Mutter ist echt schwierig und ich fand es klug gelöst, wie die Autorin genau das dann aufgelöst hat.

Und auch das Ende war etwas überraschend, es hat sich nicht gleich alles in ein Happy End ergeben, da musste erst noch etwas gelitten werden.

Wem die ersten beiden Bände gefallen haben, der ist auch hier wieder richtig, es kommen doch auch die Figuren des ersten Bandes wieder zu ihrem Auftritt.

Von mir also eine Leseempfehlung, für diesen neuen Band aus der Reihe im den kleinen Brautladen am Strand (der so klein gar nicht ist )