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Veröffentlicht am 14.08.2018

Ein Klassiker der Kriminalliteratur

Der Richter und sein Henker
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Nunja, was soll ich sagen? Ich habe einen Klassiker der Kriminalliteratur gelesen - und fand ihn dazu noch wirklich großartig!
Ehrlich gesagt sind weder Klassiker noch Krimis meine bevorzugte Lektüre ...

Nunja, was soll ich sagen? Ich habe einen Klassiker der Kriminalliteratur gelesen - und fand ihn dazu noch wirklich großartig!
Ehrlich gesagt sind weder Klassiker noch Krimis meine bevorzugte Lektüre - aber Dürrenmatt hat es mit "Der Richter und sein Henker" wirklich geschafft mich zu begeistern.

Nachdem der Dorfpolizist Alphons Clenin den Polizeileutnant Ulrich Schmied ermordet in seinem Wagen auffindet, nimmt sich der todkranke Kommissär Bärlach der Aufklärung des Falls an - zusammen mit seinem Assistenten Tschanz.
Hans Bärlach ist ein wirklich eigensinniger Charakter - aber auch unfassbar intelligent, durchtrieben und manipulativ. Die Art und Weise wie er ermittelt und sein durchdachtes, vielleicht auch berechnendes und vor allem manipulatives Handeln waren wirklich faszinierend.
Seite für Seite des Buches ergibt jede Situation mehr und mehr Sinn, Beziehungen und Verknüpfungen werden deutlich - aber dennoch wird man bis zum Ende in die Irre geführt.

Wer allerdings ein Buch sucht, welches durchgehend spannend ist, oder einen gar mit den Charakteren mitfiebern lässt, der sollte lieber nicht zu viel erwarten.
Ich möchte nicht behaupten dass das Buch nicht spannend ist, ganz im Gegenteil - aber im Vergleich zu Psychothriller und modernem Krimi ist es einfach anders und könnte als unspannend aufgefasst werden, daher die kleine "Warnung".
Außerdem konnte ich keinen richtigen Bezug zu den Charakteren aufbauen - ich bin mir aber ehrlich gesagt nicht sicher, ob das am Schreibstil lag (1), oder einfach an den Charakteren selbst, bei denen man sich manchmal wirklich nur schwer entscheiden konnte, ob man sie nun leiden kann oder nicht. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass das vom Autor so gewollt war - abgesehen davon tut es meiner Begeisterung keinen Abbruch.

(1) Das Buch ist 1952 erschienen, demnach sind auch die Sprache und der Schreibstil anders als gewohnt - zumindest wenn man wie ich eher selten klassische Literatur liest

Fazit
Es ist zwar gut möglich, dass mich dieses Buch nur deshalb so begeistern konnte, weil ich es ohne jegliche Erwartung gelesen habe (und Anfangs ehrlich gesagt auch keine Ahnung hatte, worum es überhaupt geht), aber trotzdem möchte ich es weiterempfehlen - vielleicht gefällt es auch manch anderem.

Veröffentlicht am 05.02.2020

Spannend!

Blutmond
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Schon Katrine Engbergs erstes Buch der Kopenhagen Serie "Krokodilwächter" klang für mich unglaublich interessant! Irgendwie bin ich jedoch trotzdem nie dazu gekommen, es zu lesen - und als dann "Blutmond" ...

Schon Katrine Engbergs erstes Buch der Kopenhagen Serie "Krokodilwächter" klang für mich unglaublich interessant! Irgendwie bin ich jedoch trotzdem nie dazu gekommen, es zu lesen - und als dann "Blutmond" erschien, konnte ich es nicht abwarten und habe schließlich Band 2 vor den ersten geschoben. Allerdings kann ich euch beruhigen - denn "Blutmond" lässt sich auch unabhängig von "Krokodilwächter" sehr gut lesen. Dennoch ist es sicher ratsam, den ersten Teil auch wirklich zuerst zu lesen. Die Autorin verknüpft beide Geschichten nämlich, indem sie einige Charaktere aus Band 1 auch in Band 2 vorkommen lässt - und das nicht nur, in Form von kleineren Nebenrollen. Die Charaktere tragen in der Geschichte einen, nicht gerade unwesentlichen, Teil zur Ermittlungsarbeit bei. Zudem wird ab und an auf vergangene Geschehnisse eingegangen - das allerdings ohne zu spoilern. Letzteres möchte ich gern einmal hervorheben. Denn gerade bei Buchreihen dieser Art - also Reihen, deren Bücher zwar die selben Charaktere oder eine Rahmenhandlung besitzen, die Haupthandlung aber dennoch abgeschlossen ist und man dadurch jedes Buch unabhängig von den anderen lesen kann - ist der Grad zwischen "wow, jetzt kann ich das andere Buch vergessen ... ich weiß sowieso wie´s ausgeht" und "ich habe keine Ahnung, was da gerade passiert ... hätte ich mal lieber die andere Story vorher gelesen" recht schmal. Die Autorin hat in "Blutmond", was das betrifft, jedoch ein sehr gutes Mittelmaß gefunden!

Kommen wir aber nun erst einmal zur Handlung selbst. Ich muss ja zugeben, dass ich in Krimis normalerweise immer recht schnell weiß, wer nun wen abgemurkst hat - nicht schön, nimmt viel Spannung. In diesem Fall bin ich allerdings wirklich komplett im Dunkeln getappt ... oder viel mehr: Ich hatte meinen Mörder ... und ups, dann war er´s doch nicht. Katrine Engberg gelingt es einfach unglaublich gut, einen auf die komplett falsche Fährte zu locken - um dann die Bombe platzen zu lassen. Trotzdem muss ich zugeben, dass mir, besonders im ersten Teil des Buches, ein wenig die Spannung gefehlt hat. Ich wollte natürlich dennoch weiter lesen - einfach, weil die Charaktere und das Zwischenmenschliche so interessant waren, der Kriminalfall an sich hätte für mich aber gern noch ein wenig spannender sein dürfen.

Die Charaktere mochte ich, wie eben schon erwähnt, alle sehr gern. Jeder ist auf seine eigene Art sympathisch - inklusive, zum Teil witziger, Eigenarten und den ein oder anderen "Alltagswehwehchen". Die Charaktere sind einfach alle sehr realistisch und nachvollziehbar - und dadurch, für mich als Leserin, irgendwie greifbarer. Das mochte ich sehr!

Der Schreibstil der Autorin war unglaublich angenehm und flüssig zu lesen. Trotz der recht kleinen Schrift (... ich bekomme ja immer erst einmal einen kleinen Schock, wenn ich nach einem meiner Jugendbücher ein Buch von Diogenes aufschlage ... 😂) flogen die Seiten nur so dahin. Zu Beginn wollte ich eigentlich nur einmal kurz in die Geschichte reinlesen ... und plötzlich hatte ich die ersten 100 Seiten verschlungen. So muss es sein!

Fazit
"Blutmond" ist, in meinen Augen, definitiv ein empfehlenswertes Buch aus dem Krimi-Genre, welches besonders im Zwischenmenschlichen und auf Charakterebene überzeugt. Es lohnt sich!

Veröffentlicht am 18.01.2020

Urlaubsfeeling in Buchform

Show me the Stars
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Schon als ich das erste Mal den Klappentext von „Show me the Stars“ gelesen habe wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss! Der – sowie natürlich das wunderschöne Cover – schreien ja geradezu ...

Schon als ich das erste Mal den Klappentext von „Show me the Stars“ gelesen habe wusste ich, dass ich dieses Buch unbedingt haben muss! Der – sowie natürlich das wunderschöne Cover – schreien ja geradezu nach Wohlfühlbuch und, was soll ich sagen? Ich wurde definitiv nicht enttäuscht.
Der flüssige Schreibstil der Autorin hat mir sehr sehr gut gefallen. Man kommt super voran und kann sich alles total gut vorstellen. Sie bringt die Atmosphäre auf Caorach und im Leuchtturm einfach so perfekt rüber, dass man zwischenzeitlich manchmal sogar das Gefühl hat, zusammen mit Liv auf der Insel zu sitzen – SO SCHÖN!

Die Charaktere mochte ich ebenfalls unglaublich gern. Mit Liv konnte ich mich direkt identifizieren und das blieb dann für den Rest des Buches (in den meisten Fällen) auch so. Nur was das Interview angeht ... naja, ich will sie nicht naiv nennen ... aber da hätte ich sie gern geschüttelt. Was ich meine, müsst ihr leider selbst herausfinden – schließlich will ich niemanden spoilern. Aber falls ihr das Buch schon gelesen habt, dann werdet ihr genau wissen, worauf ich anspiele ... Allerdings will ich ihr Verhalten was das betrifft absolut nicht kritisieren. Schließlich brauchte die Geschichte einen Aufhänger und ohne die Geschehnisse, wäre sie ja gar nicht erst im Leuchtturm gelandet. Übrigens vermittelt das Buch für mich dadurch eine ganz ganz tolle Message: Nämlich, dass alles was passiert irgendwie nicht ohne Grund passiert und was im ersten Moment wie ein Fluch aussieht, genauso gut auch ein Segen sein könnte ...
Nun aber zurück zu den Charakteren - denn da gibt´s noch ein paar, über die ich gern sprechen würde. Zunächst einmal Airin ... hach ja, was mochte ich sie gern! Sie ist so eine herzensgute Person und deshalb freut es mich riesig, dass auch ihrer Geschichte ein Buch gewidmet wurde. „Find me in the Storm“ erscheint voraussichtlich am 17.12.2019 und ich freue mich schon tierisch darauf! (Davor erscheint aber am 17.09.2019 erst einmal noch Seannas Geschichte - die solltet ihr euch auch nicht entgehen lassen.)
Und dann ist da natürlich noch Kjer ... schwarze Haare, graue Augen ... was will man denn mehr? Ich muss nur leider zugeben – und ja, ich höre bereits den Aufschrei – dass ich sein Handeln in den meisten Fällen einfach überhaupt nicht nachvollziehen konnte und fast schon unverschämt fand. Sein Charakter hatte für mich eindeutig nicht genug Tiefe und auch seine Vergangenheit konnte mir nicht wirklich etwas entlocken ... fragt mich nicht, was da los war. Dass er absolut heiß ist, kann ich aber natürlich trotzdem nicht leugnen.

Die Handlung fand ich toll! Allein die Idee, Liv als Housesitterin auf eine einsame Insel Irlands zu schicken, hätte für mich besser nicht sein können. Irland reizt mich nämlich schon seit längerem und die Autorin hat es definitiv geschafft, mir das Ganze noch näher zu bringen.
Tatsächlich hätte die Geschichte für mich zwar stellenweise noch einiges an Spannung vertragen können ... allerdings muss ich sagen, dass ich aktuell in einer üblen Leseflaute stecke und deshalb ohnehin Probleme mit so gut wie jedem Buch habe – deshalb könnte ich mir durchaus vorstellen, dass das gar nichts mit dem Buch, sondern vielmehr mit mir zu tun hatte.

Fazit
Eine tolle Geschichte mit genialem Setting! Tja, was soll ich sagen: Trotz einiger kleiner Kritikpunkte kann ich euch das Buch definitiv empfehlen. Wenn ihr Irland bisher nicht ganz so im Blick hattet, dann wird sich das mit dem Lesen sicher ändern ... und wenn ihr das Land sowieso schon liebt, dann ist diese Geschichte vermutlich wie für euch geschrieben.

Veröffentlicht am 18.01.2020

Eine süße Geschichte und tolle Charaktere

Love to share – Liebe ist die halbe Miete
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Ich schätze, dass "Love to share" das perfekte Buch für heiße Sommertage ist, das brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Der Klappentext schreit für mich geradezu nach einer süßen Liebesgeschichte - und ...

Ich schätze, dass "Love to share" das perfekte Buch für heiße Sommertage ist, das brauche ich gar nicht erst zu erwähnen. Der Klappentext schreit für mich geradezu nach einer süßen Liebesgeschichte - und genau das will man doch im Sommer, oder? Ich zumindest auf jeden Fall!

Die Grundidee der Geschichte gefällt mir unglaublich gut und ist (endlich einmal) etwas anderes! Klar, Liebesgeschichte ist Liebesgeschichte, was das betrifft kann man das Rad nicht wirklich neu erfinden - aber die Tatsache, dass Tiffy und Leon sich ein Zimmer und vor allem ein BETT teilen, sich trotz allem aber zunächst nicht persönlich begegnen und nur über Post-its kommunizieren, gibt dem Ganzen schon eine gewisse Originalität. Das mochte ich echt gern! Noch dazu sind unsere beiden Protagonisten einfach ganz ganz tolle Charaktere, die man schnell ins Herz schließt.

Tiffy weicht mit ihrem aufgeweckten Wesen, ihrem ausgefallenen Kleidungsstil, ihrer Größe und allgemein natürlich ihrem Aussehen von allem ab, was ich bisher gelesen habe. Und obwohl mir Charaktere wie sie sonst ganz schnell mal auf die Nerven gehen, war sie mir auf Anhieb sympathisch.

Leon ist so ziemlich das genaue Gegenteil von Tiffy: ruhig, wortkarg und unkompliziert - und auch, wenn man dadurch vielleicht denken könnte, dass die beiden so gar nicht zusammen passen, ist das überhaupt nicht der Fall ... wie könnte es auch anders sein?

Auch den Schreibstil der Autorin empfand ich als sehr angenehm. Er ist flüssig, dadurch angenehm zu lesen und noch dazu stellenweise unglaublich witzig. Außerdem fand ich es klasse, wie unterschiedlich er war: Denn das Buch wird zum einen aus Tiffys und zum anderen natürlich aus Leons Perspektive erzählt ... und wo Tiffys Parts ein bisschen verrückt und etwas ausschweifender erzählt waren, waren die Sätze in denen von Leon kurz und knackig - also perfekt auf die Charaktere abgestimmt.

Die Handlung an sich hat mir gut gefallen. An manchen Stellen hätte sie, für mich persönlich, zwar durchaus noch ein bisschen Spannung vertragen können - aber das ist natürlich (wie immer) Geschmacksache. Ich muss allerdings sagen, dass meiner Meinung nach eine kurze Triggerwarnung vorne ins Buch gehört. Das Buch beschäftigt sich nämlich nicht nur mit der Geschichte um Tiffy und Leon, sondern auch mit psychischem Missbrauch beziehungsweise Manipulation und ungesunden Beziehungen. Für mich persönlich kein Problem - und ich fand es toll, dass auch eine ernstere Thematik ihren Weg in die Handlung gefunden hat - ich kann mir aber vorstellen, dass das alles für Betroffene nicht ganz so leicht zu lesen ist und man gern vorgewarnt wäre, wenn man selbst bereits mit solchen Dingen in Berührung gekommen ist.

Fazit
"Love to share" ist eine süße Liebesgeschichte, die auch vor ernsteren Themen nicht halt macht und mir im Großen und Ganzen wirklich sehr gut gefallen hat. Ich kann euch das Buch nur empfehlen!

Veröffentlicht am 10.02.2019

Was für ein Buch

Someone New
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Meine Meinung
Zunächst einmal muss ich kurz auf dieses wunderschöne Cover eingehen! Natürlich hat das Aussehen eines Buches keinen Einfluss auf meine Bewertung ... allerdings finde ich dennoch, dass auch ...

Meine Meinung
Zunächst einmal muss ich kurz auf dieses wunderschöne Cover eingehen! Natürlich hat das Aussehen eines Buches keinen Einfluss auf meine Bewertung ... allerdings finde ich dennoch, dass auch der Verlag mal ein wenig Lob verdient hat, wenn er so etwas tolles gestaltet. Also, lieber LYX-Verlag - wow, das habt ihr wirklich klasse gemacht!

"Someone New" ist ja im Moment wirklich sehr gehypt. Umso gespannter war ich auf das Buch (obwohl ich auch verstehen kann, dass einige sich langsam ein bisschen davon belästigt fühlen ... ?) und habe mich daher riesig gefreut, als ich es vom Verlag zur Verfügung gestellt bekommen habe. Im Übrigen war das Buch auch mein erstes von Laura Kneidl - ich bin also vollkommen unvoreingenommen an die Geschichte herangegangen und wusste nicht, was mich erwartet.

Zuerst einmal muss ich sagen, dass die Autorin einen unglaublich angenehmen Schreibstil hat. Er ist flüssig zu lesen und noch dazu extrem fesselnd. Ich habe tatsächlich knapp 100 Seiten im Zug gelesen, obwohl es mir sonst recht schwer fällt, mich während einer Zugfahrt auf ein Buch zu konzentrieren. Man fliegt nahezu durch die Seiten - echt klasse!

Nun aber zur Geschichte selbst: Die Charaktere waren mir von der ersten Seite an sympathisch und ich habe mich sofort in der Geschichte wohlgefühlt. Besonders Micah mit ihrer nerdigen und direkten Art hat es mir wirklich angetan und auch Julian, den ich als unglaublich interessanten und authentischen Charakter empfand, konnte mich sofort für sich einnehmen. Und dann ist da natürlich noch Laurence - OH GOTT! Wie süß kann ein Tier bitte sein? Was soll ich sagen, der kleine Kater war wirklich ein großes Highlight für mich (... irre Katzenlady).

Auch an Spannung hat es im Buch nicht gemangelt. Schon gleich zu Beginn wird deutlich, dass Julian ein großes Geheimnis hat - und ich wollte so unbedingt wissen, was es ist, dass ich nach etwa 300 Seiten nicht mehr warten konnte und ins Nachwort gelunscht habe ... ? "Ach komm schon, Helena ... nur den ersten Satz. Das wird ja wohl nicht schaden ..." Ich kann euch nur sagen: OH DOCH! Tut das nicht! Schon der erste Satz des Nachworts spoilert die komplette Geschichte - aber ehrlich gesagt hat das meinem Lesevergnügen keinen großen Abbruch getan (und ich will auch lieber gar nicht wissen, was passiert wäre, wenn mich die Auflösung unvorbereitet getroffen hätte ... dann wäre ich wohl aus den Latschen gekippt).

So, und auch wenn es mir lieber wäre, die folgenden Dinge nicht schreiben zu müssen ... kommen wir jetzt zu meinen Kritikpunkten. Ich habe großen Respekt davor, dass Laura Kneidl sich an solch eine Thematik herangewagt hat. Schließlich geschieht das viel zu selten in Büchern und ich kann mir vorstellen, dass es, leider, einige Menschen gibt, die solche Dinge lieber totschweigen würden, als sie anzusprechen - oder eben darüber zu lesen. Ich finde es also wirklich klasse, dass sie in "Someone New" diese Thematik aufgreift. Allerdings muss ich leider sagen, dass mir viel zu sehr die Tiefe gefehlt hat. Die Autorin wartet, vermutlich der Spannung wegen, so lange damit, Julians Geheimnis aufzulösen, dass am Ende kaum noch Seiten übrig bleiben, um die Sache zu vertiefen. Mir war das alles viel zu sehr auf "Drama" ausgerichtet, als darauf, aufzuklären - was ich unglaublich schade finde! Das Buch hätte einfach so viel Potenzial gehabt, Augen zu öffnen ...

Fazit
Tatsächlich fällt es mir in diesem Fall ziemlich schwer, das Buch zu bewerten und meine Meinung auf den Punkt zu bringen. Nicht etwa, weil ich die Geschichte schlecht finde - nein, ganz und gar nicht! Sondern vielmehr, weil ich immer ein großes Problem damit habe, wenn wichtige Thematiken in Büchern verarbeitet, aber nicht richtig ausgearbeitet werden. Trotzdem ist dieses Buch aber ein guter Schritt in die richtige Richtung - und das rechne ich Laura Kneidl hoch an.