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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.01.2020

Die Hebammen-Saga geht weiter

Jahre der Veränderung
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Berlin, 1929. Margot, Edith und Luise arbeiten nun schon einige Jahre als Hebammen. Ihr Leben ist abwechslungsreich, nicht nur Entbindungen, auch Pflege, Beratungen und Hausbesuche prägen den Berufsalltag. ...

Berlin, 1929. Margot, Edith und Luise arbeiten nun schon einige Jahre als Hebammen. Ihr Leben ist abwechslungsreich, nicht nur Entbindungen, auch Pflege, Beratungen und Hausbesuche prägen den Berufsalltag. Ein meistens wunderbarer Beruf. Der Leser begleitet die Frauen und nimmt teil an privaten Sorgen, Problemen, aber auch an Glücksmomenten. Außerdem erfährt man viel Interessantes über die gar nicht so goldenen 20-er Jahre in Berlin, den „Tanz auf dem Vulkan“ und erkennt die Vorboten des drohenden Faschismus.
So unterschiedlich die drei Frauen sind, alle sind sympathisch, haben ein erfülltes und abwechslungsreiches Leben. Anschaulich geschildert, gut zu lesen. Ein schöner Roman aus dem Aufbau Verlag, unterhaltsam geschrieben von Linda Winterberg.

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Veröffentlicht am 18.01.2020

Fremdbestimmt

Gefürchtet
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Jane Hawk war FBI- Agentin, jetzt ist sie Staatsfeind Nummer 1 und wird gejagt. Warum nur? Ihr Mann wurde in den Selbstmord getrieben, ausgelöst durch willenlos machende injizierte Nanos. Das Prozedere ...

Jane Hawk war FBI- Agentin, jetzt ist sie Staatsfeind Nummer 1 und wird gejagt. Warum nur? Ihr Mann wurde in den Selbstmord getrieben, ausgelöst durch willenlos machende injizierte Nanos. Das Prozedere ist logischerweise ein gut gehütetes Geheimnis, sollen doch alle potenziellen Gefährder der bestehenden Macht zu willenlosen Arbeitssklaven oder in den Selbstmord getrieben werden.
Jane findet Verbündete in ihrem Kampf. Wie und warum genau, wird spannend beschrieben. Sie ist eine geschickte Planerin, verfügt über Insiderwissen und entdeckt Unglaubliches. Aber: die sogenannten Arkadier oder Agenten Utopias sind skrupellos und eiskalt, besitzen Ressourcen in allen Bereichen des Lebens, egal ob Überwachungskameras, Zugang zu Datennetzen, Fahrzeugen und Waffen.
Hat Jane überhaupt irgendeine Chance?
Dean Koontz entwickelt ein verstörendes Szenario, umso erschreckender, weil alles möglich scheint. Spannende Verfolgungsjagden, erschreckende Methoden von Regierungsmitgliedern, aber auch Hilfsbereitschaft und Cleverness ergeben einen packenden Thriller.
Beste Unterhaltung aus dem Hause Harper Collins, Fortsetzung möglich und erwünscht.

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Taffe Frau: Miss Kopp

Die unvergleichliche Miss Kopp schlägt zurück
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Ein Ausflug in die Zeit um 1915. Es gab zwar EINE weibliche Polizistin, aber Miss Kopps Ernennung zum Deputy war wohl ein Irrtum. Ihre neue Berufsbezeichnung: Gefängniswärterin. Resozialisierung war für ...

Ein Ausflug in die Zeit um 1915. Es gab zwar EINE weibliche Polizistin, aber Miss Kopps Ernennung zum Deputy war wohl ein Irrtum. Ihre neue Berufsbezeichnung: Gefängniswärterin. Resozialisierung war für sie ein interessanter Gedanke, aber die Hoffnung, doch Deputy sein zu können, erweist sich als Illusion. Ein Gefangener konnte durch ihre Unaufmerksamkeit entkommen, das hatte Konsequenzen, auch für ihren Chef. Kopps Plan: sie will den Entflohenen wieder einfangen.
Mir gefällt sehr, wie präzise alles geschildert wird, die armselige Dachwohnung z. B. oder das Damenkränzchen im Restauranthotel konnte ich mir genau vorstellen. Am besten gelungen ist aber natürlich Miss Kopp, uneitel, zielstrebig und hartnäckig, sehr sympathisch. Mit Herz und Engagement klemmt sie sich hinter ihre Ermittlungen. Und das in dieser Zeit! Unbequeme Kleidung und Einschränkungen ohne Ende für Frauen. Amy Stewart fängt offenbar eine authentische Atmosphäre ein, stattet ihre Heldin mit Mut, Witz und Verstand aus und gibt ihr noch einen loyalen und aufgeschlossenen Vorgesetzten zur Seite.
Eine gelungene Story, unterhaltsam geschrieben. Spannende Thematik, ein historischer Krimi, Geschehnisse aus Frauensicht – gut und interessant zu lesen.
Abschließend ein informativer Anhang, Miss Kopp und andere Buchfiguren gab es wirklich. Eine beeindruckende Frau, der Amy Stewart ein ehrendes literarisches Denkmal gesetzt hat.

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Veröffentlicht am 27.12.2019

Wie ticken Psychopathen?

Knochengrab (Ein Sayer-Altair-Thriller 2)
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Nach einer schweren Verletzung sollte es Senior Special Agent Sayer Altair ruhig angehen. Sie bekommt den Auftrag, in einer versteckt liegenden Höhle 20 Jahre alte Knochen zuzuordnen. Nur: auch zwei Skelettteile ...

Nach einer schweren Verletzung sollte es Senior Special Agent Sayer Altair ruhig angehen. Sie bekommt den Auftrag, in einer versteckt liegenden Höhle 20 Jahre alte Knochen zuzuordnen. Nur: auch zwei Skelettteile jüngeren Datums finden sich ebenfalls dort! Spuren grausamer Folter werden entdeckt, ein Hilferuf auf einer der jüngeren Leichen wird sichtbar.
Unterstützung gibt es kaum, viele Agents werden damit beschäftigt, alte Fälle auf mögliche Korruption zu überprüfen. Wer will dem FBI Schaden zufügen, wer will Vize Director Holt absägen?
Sayer Altair bekommt Hilfe von Maxwell Cho, einem Hundeführer des FBI, einem ortsansässigen Polizisten, einer befreundeten Forensikerin und einer Parkrangerin. Viel zu wenig, um zwei komplizierte Mordermittlungen durchzuführen. Zudem werden die Ermittlungen durch Anschläge sabotiert, durch politische Querelen beeinflusst.
Wieder gelingt es Ellison Cooper, durchgehend Spannung zu erzeugen, vermeintliche Spuren in die Irre abgleiten zu lassen und den Leser mitfiebern zu lassen. Zusätzliche Dramatik bekommt dieser Thriller durch wirklich kranke Psychopathen, deren Verhaltensweisen Sayer im Rahmen ihrer Tätigkeit als Neurobiologin erforscht. Gruselige menschliche Abgründe scheinen auf.
Viele dramatische Ereignisse nehmen ihren Lauf, kurz kann man Atem holen und gleich darauf bahnt sich ein neues Drama an.
Ein wirklich packender Thriller, den man nicht aus der Hand geben möchte.
Beste Unterhaltung aus dem Hause Ullstein, aus dem Amerikanischen von S. Uplegger.

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Veröffentlicht am 21.12.2019

Der gewandelte Psychopath

Die Stimme des Zorns
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Wunsch: ein Verbrechergenie wird ein Guter! So passiert in Ethan Cross‘ Thriller „Die Stimme des Zorns“. Der Betrüger, Mörder, Ausbrecherkönig wird vom FBI in den Dienst genommen. Weil er es will. Francis ...

Wunsch: ein Verbrechergenie wird ein Guter! So passiert in Ethan Cross‘ Thriller „Die Stimme des Zorns“. Der Betrüger, Mörder, Ausbrecherkönig wird vom FBI in den Dienst genommen. Weil er es will. Francis Ackerman wird der BAU (Behavioral Analysis Unit) zugeordnet und soll das Alien zur Strecke bringen. Sein IQ liegt über dem von Einstein, Furcht und Schmerz kennt er aufgrund von Hirnveränderung nicht. Ob das reicht? Zwei Sicherheitsschranken sollen ihn bremsen: ein fernsteuerbarer Chip im Rückenmark und Nadia Shirazi, gesetzestreue und computerbegabte Agentin.
Das Alien ist besessen von der Idee, ein Ausserirdischer zu sein. Würde er nur Kornkreise fabrizieren, würde er nicht gejagt. Er entführt und verstümmelt aber lieber Leute, die vorgeblich Kontakt zu Außerirdischen hatten. Ein genialer Erfinder ist er zudem auch.
Ackerman ist ein kampferprobtes Genie, perfekt in Analyse, Planung, Verteidigung, Ausschaltung seiner Gegner. Wie er das schafft, wird spannend geschildert. Er gerät in haarsträubende Situationen, packende Schilderungen abenteuerlichster Erlebnisse reißen den Leser mit. Und die ihm begegnenden Frauen natürlich auch.
Beste Unterhaltung aus dem Hause Lübbe, übersetzt aus dem amerikanischen Englisch von D. Schmidt.

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