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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.01.2020

Für mich war dieses Buch leider verschwendete Lebenszeit

Jung und nymphoman - Vom Loverboy zum Sugardaddy | Erotischer Roman
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​Buchinfo
Zeit ihres Lebens von einer Pflegefamilie zur anderen geschoben, ist Leonie häusliche Gewalt nicht fremd. Als letzte Chance bietet ihr das Jugendamt eine betreute Wohngemeinschaft mit drei weiteren ...

Buchinfo
Zeit ihres Lebens von einer Pflegefamilie zur anderen geschoben, ist Leonie häusliche Gewalt nicht fremd. Als letzte Chance bietet ihr das Jugendamt eine betreute Wohngemeinschaft mit drei weiteren Jugendlichen an. Doch diese zeigen schon bald ihre wahren Gesichter. Leonies einziger Lichtblick ist das Elitegymnasium, wo das junge Mädchen trotz ihrer schwierigen Vergangenheit vor allem in Mathematik und Physik glänzt.
Als Quinn in ihr Leben tritt, verliebt sie sich zum ersten Mal und wird ihm hörig. Anfangs begegnet er ihr mit Respekt, doch schon bald hat der junge Mann eine Idee, um mit Leonies Charme und erotischem Aussehen Geld zu scheffeln. Wie wird Leonie sich entscheiden? Ist Quinn wirklich ernsthaft an ihr interessiert? (Quelle: Lesejury)

Anfang
"Wo kommst du jetzt her?", fragte die Pflegemutter.
Sie holte aus und gab Leonie eine feste Ohrfeige. Das Mädchen reagierte nicht, es schaute die Pflegemutter mit brennendem Blick aus übergroßen Augen an. Es gab seiner Verletzung und Verachtung nur durch diesen Blick Ausdruck.

Meine Meinung
Während ich ein Buch lese, mache ich mir dabei Notizen, damit mir das Schreiben der Rezensionen danach leichter fällt. So kann ich ganz genau festhalten was mir gut gefallen hat, was weniger gut, ob ich emotional wurde oder Dinge vielleicht anders gemacht hätte, als der Charakter in der Geschichte. Viele Notizen sind oftmals ein schlechtes Zeichen. Denn je weniger mir gefällt, je mehr die Charaktere mich aufregen oder umso unrealistischer ich die ganze Nummer finde, umso mehr notiere ich mir dazu. Bei diesem Buch habe ich mir ziemlich viele Notizen gemacht - dementsprechend könnt ihr euch jetzt denken, dass meine Bewertung nicht so richtig positiv ausfällt.

Ich wurde duch den Klappentext und das Cover auf dieses Buch aufmerksam. Meiner Meinung nach passt das Bild nämlich ganz hervorragend zu der Geschichte, die auf der Rückseite des Buches versprochen wird. Ich komme aus der Generation, die als Kinder/Jugendliche die ganzen Nathalie-Filme gesehen hat. Anne-Sophie Briest gerät in den Filmen an den falschen Jungen und landet als Schulmädchen auf dem Babystrich. Deswegen wollte ich auch gerne diese Geschichte lesen.

Leider musste ich feststellen, dass dieses Buch bereits auf den ersten 13 Seiten absolut unrealistisch und an den Haaren herbeigezogen ist. Es gibt nur schwarz und weiß. Leonie, das arme Ding, ist der wahrgewordene Unschuldsengel und alle Erwachsenen sind so richtig fies und gemein. Nicht auf die "Ich darf nicht länger als 22 Uhr raus"-Weise, sondern so richtig mies und hinterhältig. Alle. Durch die Bank weg.

Leonie geht auf ein Elitegymnasium und hat Leistungskurse. Als ich damals aufs Gymnasium gegangen bin, mussten wir die in der 12. Klasse wählen. Leonie soll nun auf eine Hauptschule geschickt werden, da aus ihr ja eh nicht mehr werden könne. Meines Wissens nach geht die Hauptschule aber doch nur bis zur 9. Klasse (10 Jahre für einen erweiterten Hauptschulabschluss), weswegen das gar nicht passen kann. Sie ist doch schon viel weiter.

Nachdem sie bei ihrer Pflegemutter rausfliegt, kommt sie in eine Wohngemeinschaft mit drei anderen Jugendlichen und einem Betreuer. Ich hoffe sehr inständig, dass es solche Betreuer wie diesen im Buch nirgendwo auf der Welt gibt. Wer einen pädagogischen Beruf ausübt, kann doch niemals so ein Mensch sein. Auch diese ganze WG erscheint mir persönlich dann doch recht dubios.

Da im Klappentext von einem Gymnasium die Rede war, ging ich davon aus, dass Leonie volljährig ist, oder zumindest im Laufe dieses Buches dann ihren 18. Geburtstag erlebt. Nachdem das mit der Hauptschule aufkam und erwähnt wird, dass sie eben noch nicht volljährig ist, frage ich mich, wie alt sie wohl ist. 16 oder jünger? Da finde ich persönlich es doch recht fragwürdig, warum man einen erotischen Roman über ein Kind schreibt und wen (außer einen bestimmten Schlag Mensch) die Sexszenen dann erregen sollen?!

"Wie schön du bist, mein Schatz, lass uns Liebe machen." Er entkleidete sie, Leonie schaute mit großen Augen zu ihm auf und ließ sich ausziehen wie ein Kind.
(Seite 67)

Selbst wenn man ihr Alter mal außen vor lässt, finde ich die Sexszenen zwischen ihr und Quinn absolut abturnend. Wie oft heißt es "Der Süße" oder "Der Liebste" während es gerade hart zur Sache geht...für mich persönlich doch ziemlich unpassend.

Der Süße begann zu schnaufen, er stieß jetzt richtig fest zu. Es war sein gutes Recht, sie so zu benutzen, wie er wollte, es war Quinn, ihr Freund. Der konnte nichts falsch machen.
(Seite 83)

Es gibt noch die ein oder andere Szene, die ich sehr unlogisch und zum - sorry - Haareraufen schwachsinnig fand. Allerdings möchte ich hier nun auch nicht das ganze Buch wiedergeben und zerreißen.

Für mich persönlich war das Buch verschwendete Lebenszeit - anders kann ich es leider nicht ausdrücken.

​Fazit
Ein Buch, das mich mit zusammengezogenen Augenbrauen und kopfschüttelnd zurück lässt. Unrealitisch, unlogisch, unnötig.

Es gibt viele tolle erotische Romane und Geschichten aus dem Verlag. Dieses gehört leider nicht dazu. Ich persönlich kann dieses Buch nicht empfehlen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.09.2019

Das war leider nicht meins

Lesbische Liebe | Erotische Geschichten
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Buchinfo
Erleben Sie in neun aufregenden Geschichten die unterschiedlichen Facetten von Sex und Liebe zwischen Frauen:
Da ist Peggy, die von Männern die Schnauze voll hat und sich in der Disco gern von ...

Buchinfo
Erleben Sie in neun aufregenden Geschichten die unterschiedlichen Facetten von Sex und Liebe zwischen Frauen:
Da ist Peggy, die von Männern die Schnauze voll hat und sich in der Disco gern von Mara verführen lässt.
Oder Theresa, deren Masseurin es nicht nur auf ihren Rücken, sondern auch auf ihre intimsten Stellen abgesehen hat ...
Und wer hätte gedacht, dass sich unter dem Dach eines Indoor-Spielplatzes für Erwachsene Schaukeln mit eingebauten Dildos, Liebesnester mit Massagedüsen und Rutschen mit Noppen verstecken?
Lassen Sie sich entführen in die Welt der lesbischen Liebe und werden Sie Zeuge sinnlicher, gieriger und hemmungsloser Erotik …(Quelle: Lesejury)

Anfang
Ich wurde in jenen Tagen, in denen sich mein Leben komplett verändern sollte, von regelrechten Dämonen heimgesucht.
Mein gesamtes Leben ging gerade den Bach runter.

Positiv
Eigentlich kann ich leider nur eine Sache positiv werten: In allen Geschichten werden die Sexszenen sehr gut beschrieben.

Negativ
Leider konnte ich mehr negative Punkte finden, als positive.
Wenn ich Bücher mit einzelnen Geschichten lese, mache ich mir immer zu jeder Geschichte gesondert Notizen. So ist es für mich einfacher die positiven und negativen Aspekte genauer beschreiben zu können. Außerdem hatte ich es nun schon öfter, dass mir eine Geschichte gar nicht gefiel, eine andere aber dafür umso mehr. Um dann nicht am Ende hier zu sitzen und vielleicht schlechter zu bewerten, da ich eine nicht ganz so gute Geschichte im Kopf verankert habe, gehe ich mit meinen Notizen dann nochmal jede Geschichte durch. Bei diesem Buch sind die Notizen allerdings bei jeder Geschichte gleich. Unrealistisch. Blödes Ende. Immer wieder das gleiche Vorgehen. Immer wieder das Wort Möse, das ich gar nicht leiden kann. Diese Punkte haben mir dann leider das gesamte Buch madig gemacht. Es war öde und langweilig - man wusste eh wie der Sex ablaufen wird. Wie in der Geschichte davor und in der davor und davor...

Schreibstil
Einfach und leicht. Die Sexszenen sind gut beschrieben - auch wenn es sich immer wieder wiederholt.

Fazit
Ich kann mir vorstellen, dass diese Geschichten bei einigen Lesern positiv ankommen. Bei mir leider nicht. Vielleicht hätte ich zwischen jeder Geschichte eine Woche vergehen lassen sollen, dann wäre mir womöglich nicht aufgefallen, dass die Sexszenen immer gleich sind. Wobei dann ja trotzdem noch die Punkte der mangelnden Realität und den blöden Enden bliebe.
Ich persönlich würde das Buch nicht empfehlen, aber auch nicht davon abraten. In diesem Fall zeigt sich mal wieder, dass die Geschmäcker eben doch verschieden sind.

Veröffentlicht am 25.08.2019

Für mich persönlich leider eine absolute Enttäuschung

Steht auf, auch wenn ihr nicht könnt!
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Fazit
Ich selbst bin seit über 30 Jahren Co-behindert. Meine Mutter sitzt seit 50 Jahren im Rollstuhl und ich kenne unglaublich viele Situationen, in die ein körperlich behinderter Mensch kommen kann. ...

Fazit
Ich selbst bin seit über 30 Jahren Co-behindert. Meine Mutter sitzt seit 50 Jahren im Rollstuhl und ich kenne unglaublich viele Situationen, in die ein körperlich behinderter Mensch kommen kann. Auch wenn ich sie nicht am eigenen Leib erlebt habe, bin ich seit meiner Geburt unzählige Male dabei gewesen, wenn andere Menschen gegafft oder blöde Sachen gesagt/gefragt haben, Aufzüge kaputt waren, Treppen am Eingang den Zutritt versperrt haben, Menschen sich im Zuge der Inklusion so politisch korrekt verhalten wollen, dass man sich übergeben möchte,...Ich könnte ewig weiter machen. Ich kenne also diese Situationen, die Herr Dorner in seinem Buch beschreibt. Allerdings gehe ich in den seltensten Fällen d'accord mit ihm.

Machen wir uns nichts vor, eine körperliche Behinderung ist eine ziemliche Kacke. Sagen wir es einfach mal wie es ist. Unfair wird es dann, wenn man nichts dafür kann. Niemand sucht es sich aus, das ist klar, aber wenn ich als Stuntman oder Extremsportler einen Unfall habe und mir dabei was passiert, hätte es eigentlich auch umgangen werden können. Rein Theoretisch. Herr Dorner hat MS (=Multiple Sklerose) - entweder man ist eine arme Sau und bekommt es, oder man hat Glück und bleibt verschont. Es ist zu 0,00% beeinflussbar - was es von dem Stuntman oder dem Extremsportler unterscheidet. Nun kommt zu der körperlichen Belastung auch noch die psychische dazu. Da kann man in Löcher fallen, depressiv werden oder auch einfach mal durchdrehen. Da habe ich absolutes Verständnis für. Wer selbst nicht in so einer Situation ist, darf sich da kein Urteil erlauben. ABER: Anderen Menschen das Leben schwer zu machen und das mit der eigenen Behinderung zu rechtfertigen, ist unfair und respektlos. Wer so behandelt werden will wie jeder andere "gesunde" Mensch, der sollte sich erstmal an die eigene Nase fassen und ehrlich zu sich selbst sein. Ich kann nicht nach Gleichberechtigung schreien, mir und anderen Rollstuhlfahrern dann aber Sonderrechte einräumen, weil wir in so einer Karre sitzen. So funktioniert das einfach nicht.
Ebenso finde ich es erschreckend, wenn sich ein körperlich behinderter Mensch abwertend über geistig Behinderte äußert. Man muss nicht mit jedem Menschen klar kommen und viele Menschen haben eine innerliche Sperre, wenn sie auf geistig Behinderte treffen, aber bevor ich mich als Autor im Rollstuhl negativ über Menschen äußere die 'anders' sind, lasse ich solche Abschnitte doch lieber weg. Jeder kann denken was er will, aber es muss nicht immer alles laut ausgesprochen werden.

Ich hatte mir viel von dem Buch erhofft und bin eigentlich auf ganzer Linie enttäuscht worden. Schade!



Die vollständige Rezension findet ihr auf meinem Blog

https://franzysbuchsalon.blogspot.com