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Veröffentlicht am 20.03.2020

Terror in London

Die Essenz des Bösen
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Tony Parsons bleibt seiner Linie treu und versucht aktuelle Themen einzubauen und zu durchleuchten. Hier geht es um einen Terroranschlag mitten in London. Und Detective Max Wolfe ist mittendrin. Leider ...

Tony Parsons bleibt seiner Linie treu und versucht aktuelle Themen einzubauen und zu durchleuchten. Hier geht es um einen Terroranschlag mitten in London. Und Detective Max Wolfe ist mittendrin. Leider erfahren wir überhaupt nichts zu den Ermittlungen nach diesem Anschlag. Auf einmal gibt es einen Verdächtigen und diesen gilt es festzunehmen. Als Leser sind wir dann erst wieder bei den Vorbereitungen zur Festnahme dabei. Diese läuft nicht wie geplant und DS Alice Stone kommt zu Tode. Dieser Tod wird in den Medien genutzt und steht im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Es dauert nicht lange und die Bevölkerung hat sich ihre Meinung gebildet. Ihr Unmut richtet sich nicht nur gegen den Attentäter, sondern auch dessen Familie, besonders die Eltern. Max Wolfe versucht den Vater öffentlich zu verteidigen und in Schutz zu nehmen. Mit seiner Meinung steht er scheinbar alleine da und gerät selber ins Fadenkreuz.
So geht es in diesem Buch nicht so sehr um eine Kriminalermittlung, als vielmehr um moralische Fragen. Die Macht der Medien, wie leicht man von außen beeinflussbar ist und man sich eine Meinung bildet, obwohl man nur einen Teil der Fakten kennt. So ist es in meinen Augen auch ein sehr persönlicher Fall für Max Wolfe, da er seine eigene Meinung verteidigen muss. Und so richtig, wichtig und gut ich seine Einstellung finde, war er mir in manchen Teilen moralisch zu perfekt und unfehlbar. Vor allem als es um seine Tochter geht. Denn auf einmal meldet sich die Mutter und möchte sie zu sich nehmen. Für Max Wolfe steht das Wohl seiner Tochter an erster Stelle und er möchte sie in keinerlei Auseinandersetzungen verstricken. Ist sein Handeln tatsächlich realistisch?
Fazit: Ein weiterer kluger Spiegel der Gesellschaft, der zum Nachdenken anregt, mit einem ein wenig zu sehr perfektem Übermann Max Wolfe.

Veröffentlicht am 26.02.2020

Ein Verbrechen im Namen der Kirche

Die Kraft des Bösen
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Ein Krimi mit italienischem Flair. Ok, ist vielleicht nicht allzu schwer, wenn man sich der Klischees bedient. Hitze im Sommer, gutes Essen, Mafiastrukturen,… Und dennoch hat es Fabio Paretta geschafft, ...

Ein Krimi mit italienischem Flair. Ok, ist vielleicht nicht allzu schwer, wenn man sich der Klischees bedient. Hitze im Sommer, gutes Essen, Mafiastrukturen,… Und dennoch hat es Fabio Paretta geschafft, mir Neapel näher zu bringen. Die Lage am Meer, die Gassen, die unterschiedlichen Viertel, das Müllproblem,… Die schönen als auch hässlichen Seiten der Stadt, dienen als Kulisse für die Ermittlungen rund um den Tod des Gemeindepfarrers. Alles sieht nach Selbstmord aus, aber De Santis glaubt nicht an diese Theorie und versucht mit seinem kleinen Team Beweise zu finden, dass es doch Mord war. Nicht leicht, wenn man mit seiner Meinung alleine dasteht.
Mit Vorschriften und Gesetzen kann De Santis nicht viel anfangen und versucht auf seine eigene Weise der Wahrheit auf die Spur zu kommen. Ja, er und seinen Mitarbeiter sind eigenwillige Ermittler und Typen, aber dennoch herzlich und sympathisch. Die Krimihandlung steht hier klar im Vordergrund, auch wenn wir ein paar private Dinge erfahren. Es werden Arbeitshypothesen aufgebaut und wieder verworfen. Das eigentliche Motiv bleibt lange verborgen. Aber Konsequenz zahlt sich aus.

Veröffentlicht am 19.01.2020

Am Anfang war es eine Tote, doch daraus wird viel mehr

Leuchtturmmord
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Ich mag die Krimis von Katharina Peters, weil sie nicht zu blutig und die Fälle aus dem Leben und nicht zu überzogen sind. Irgendwie hat man das Gefühl es könnte sich teilweise tatsächlich so zugetragen ...

Ich mag die Krimis von Katharina Peters, weil sie nicht zu blutig und die Fälle aus dem Leben und nicht zu überzogen sind. Irgendwie hat man das Gefühl es könnte sich teilweise tatsächlich so zugetragen haben. Aber sie sind auch äußerst vielschichtig und aus einer Ermittlung werden plötzlich mehrere. Das fand ich hier leider recht anstrengend. Zu behalten wer hier zu welcher Ermittlung gehört, wie die Bekanntheitsverhältnisse untereinander sind, welches Team gerade gegen wen ermittelt,… war wirklich nicht einfach. Sehr komplex und fast ein bisschen too much.
So gibt es eben auch nicht nur einen Täter, sondern mehrere. Und zufällig sind diese Geschichten miteinander verwoben. Ob das jetzt wirklich realistisch ist!? Manches ist mir doch zu einfach und unlogisch dargestellt. Warum verbeißt sich Romy so gegen Ohlhof und selbst ohne Beweise wird er observiert und ihm versucht eine Falle zu stellen. Leider wird zum Schluss nicht alles aufgeklärt. Starb Sonja nun tatsächlich an Herzproblemen und die ganzen Opfer waren nur zufällig Teil eine Clique?

Veröffentlicht am 08.12.2019

Lauras Geheimnis/Schuld

Winterfeuernacht
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Dies ist ein ruhiger Krimi, der von seiner Atmosphäre und den verborgenen Geheimnissen lebt. In zwei Zeitsträngen werden die aktuellen Ereignisse und die aus 1987 erzählt.
Dabei muss man aufmerksam bleiben, ...

Dies ist ein ruhiger Krimi, der von seiner Atmosphäre und den verborgenen Geheimnissen lebt. In zwei Zeitsträngen werden die aktuellen Ereignisse und die aus 1987 erzählt.
Dabei muss man aufmerksam bleiben, denn die Geschehnisse in den beiden Erzählsträngen überschneiden sich und haben Parallelen. Da sollte man nicht durcheinanderkommen, zu welchem Zeitpunkt etwas geschehen ist.
Vorrangig wird von Lauras Schuld an den Ereignissen in 1987 erzählt und es bleibt lange unklar, worin diese nun genau bestand. Obwohl sie damals Teenager war und mittlerweile 30 Jahre vergangen sind, kann sie sich immer noch nicht davon befreien. Für diese „große Schuld“, war mir ihr Anteil an den damaligen Geschehnissen, dann doch nicht deutlich genug. Eher Verkettung ungünstiger Umstände…
Es bleibt lange offen, ob der damals Verurteilte, zu Recht als Täter gilt. Das finde ich wiederrum sehr gelungen erzählt und eingebaut.
Auch aktuell kommt es zu erneuten Feuern und das ausgerechnet als Laura vor Ort ist. Besteht da ein Zusammenhang? Wer ist von ihrer Gegenwart dermaßen beunruhigt?
Die Auflösung ist absolut überraschend gewesen. Man kann jetzt natürlich darüber streiten, wie realistisch sie ist. Das ist wohl Ansichtssache. Mich hat eher gestört, dass über manche Dinge im Ablauf der Ereignisse der Autor einfach hinweg gegangen ist und sie nicht erläutert hat.
Fazit: Sehr gut und flüssig zu lesen. Mit ein bisschen Mystik angehauchte, unblutige Kriminalgeschichte.

Veröffentlicht am 06.12.2019

Hinter den Kulissen …

Böse Seelen
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…einer Amisch-Gemeinde im Bundesstaat New York. Gerüchte machen die Runde. Ein 15 jähriges Mädchen stirbt unter mysteriösen Umständen. Sie soll erfroren sein. Wie kam sie tatsächlich ums Leben? Keiner ...

…einer Amisch-Gemeinde im Bundesstaat New York. Gerüchte machen die Runde. Ein 15 jähriges Mädchen stirbt unter mysteriösen Umständen. Sie soll erfroren sein. Wie kam sie tatsächlich ums Leben? Keiner aus der Gemeinde will mit der Polizei, den Englischen, reden. Sie bleiben für sich, behalten Informationen für sich und schotten sich ab. Keine Chance für die Polizei an Informationen zu kommen und die Hintergründe zu verstehen. Deshalb wird Polizeichefin Kate Burkholder gefragt, selbst früher Teil einer amischen Gemeinde, ob sie Undercover ermitteln würde. Mit ihren Kenntnissen der amischen Kultur kann sie Zugang zu der Gemeinde finden und so vielleicht dem Geheimnis auf die Spur kommen.
Dieser Band lässt sich sehr leicht und flüssig lesen. Auch Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Ein kurzer Überblick zu Beginn fasst alles Wichtige zusammen. Diese Reihe gibt einen interessanten und informativen Einblick in das Leben, Arbeiten, Struktur,… der Amischen.
Aber ich ziehe einen Punkt ab, da ein Undercover-Einsatz ganz bestimmt nicht in wenigen Tagen realistisch ist und sich Kate, mit all ihren Fragen, dafür zu auffällig verhält. Und wo kam nun der entscheidende Hinweis her? Die Frage bleibt leider gänzlich unbeantwortet. Das wurde zu Gunsten des Buches ein bisschen zu sehr vereinfacht.