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Veröffentlicht am 19.01.2020

Ein magischer Kampf

California´s next Magician
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Eigentlich glaubt die junge Josephine Streisand, völlig fehl am Platze zu sein, denn ausgerechnet sie hat einen der fünfundzwanzig Umschläge erhalten, die junge Magier aus den vier Gilden Californiens ...

Eigentlich glaubt die junge Josephine Streisand, völlig fehl am Platze zu sein, denn ausgerechnet sie hat einen der fünfundzwanzig Umschläge erhalten, die junge Magier aus den vier Gilden Californiens dazu einladen, an den Kampf rund um die Regentschaftswahl teilzunehmen. Doch ihr bleibt keine andere Wahl, als sich dieser Herausforderung zu stellen. Anders als erwartet, scheint in Josephine doch viel mehr magisches Talent zu schlummern, aber der derzeitige Regent Californiens macht es ihr alles andere als leicht. So muss sich Josephine nicht nur den Aufgaben stellen, sondern auch noch mit Anschlägen auf ihr Leben rechnen. Zum Glück gibt es da Ivan, der ihr als ihr Coach zur Seite steht, doch kann sie ihm wirklich trauen?
Meine Meinung

Mit California’s next Magician erschien im Oktober letzten Jahres der erste Band der Fantasy Dilogie aus der Feder von Isabel Kritzer. Allein das Cover ist ein absolutes Eyecandy, weswegen das Buch mich gleich auf den ersten Blick neugierig machte. Auch der Klappentext klingt absolut spannend und so war klar: dieses Buch muss einziehen!
Der Einstieg fällt leicht, wir werden hier gleich gemeinsam mit Protagonistin Josephine auf die Bühne gestellt und blinzeln in das Publikum, das nicht erwarten kann, dass die magischen Kämpfe rund um die Regentschaftswahl beginnen.
Isabel beschreibt und schreibt leicht und flüssig und durch die Ich-Perspektive aus Josephines Sicht fühlt man sich mitten ins Geschehen versetzt.
Richtig gut gefallen hat mir die Welt, die Isabel Kritzer hier entstehen lässt, denn wir sind in einer Zukunft gelandet, in der unsere Welt längst nicht mehr so existiert, wie wir sie kennen. Vieles wirkt modern und futuristisch, anderes ist wieder fabelhaft und magisch. Eine wirklich gelungene Mischung aus Fantasy und Big Brother is watching you, denn Protagonistin Josephine bleibt hier in so gut wie jedem Augenblick unter Beobachtung.
Josephine muss sich hier einigen Prüfungen stellen und die haben es ganz schön in sich. Diese Szenen sind spannend und auch Action geladen, allerdings gibt es auch viele, eher ruhige Momente, in denen Josephine mir ein wenig zu grüblerisch wurde. Dafür bekommt sie ein paar mythische Begleiter, die für so manch einen Schmunzler sorgten und das ganze dann auch wieder auflockerten.
Josephine ist mir auf den ersten Blick sehr sympathisch, sie liebt es auf der Couch in gemütlichem Putfit in Büchern zu versinken und mag es so gar nicht, immer im Mittelpunkt zu stehen. Sie steckt voller Selbstzweifel und die Herausforderungen, die hier auf sie warten, fallen ihr, gerade zu Beginn, nicht ganz leicht. Doch sie wächst an ihren Aufgaben und hinter ihrem Charakter steckt so manch ein Geheimnis, mit dem ich nicht gerechnet hätte.
Neben Josephine sind noch Ivan und Rayn zwei wichtige Charaktere für die Entwicklung des Geschehens. Hatte ich zu Beginn noch eine Dreiecksgeschichte befürchtet, wurde dies doch schnell geklärt.
Meine ganz persönlichen Highlights sind die beiden mythischen Wesen, die Josephines Begleiter werden. Sie lockern hier die gesamte Stimmung gut auf und sind doch etwas besonderes.
Mein Fazit

California’s next Magician ist eine tolle, magische Geschichte mit vielen interessanten Ideen, die abwechslungsreich und unterhaltsam sind. Auch wenn man hier beim Klappentext ein wenig in Richtung Tribute von Panem denken musste, sind diese beiden Geschichten doch nicht miteinander zu vergleichen, was CnM auch nicht nötig hat. Hier sind mehr Mythos und Fantasy in ein dystopisch wirkendes Setting eingebaut und das macht diese Geschichte einfach anders und lesenswert. Das Ende hat es dann ganz schön in sich und ich bin absolut gespannt darauf, wie es mit Josephine und Co weitergehen wird. Innen und außen eine Schönheit!

Veröffentlicht am 28.12.2019

Was für ein Engelchen

Unschuldsengel
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Die kleine Hanna wächst wohlbehütet im Hause ihrer Eltern auf. Für ihren Vater Alex ist die Siebenjährige die Welt, auch wenn sie noch nie ein Wort gesprochen hat, ist sie für ihn das perfekte Engelchen. ...

Die kleine Hanna wächst wohlbehütet im Hause ihrer Eltern auf. Für ihren Vater Alex ist die Siebenjährige die Welt, auch wenn sie noch nie ein Wort gesprochen hat, ist sie für ihn das perfekte Engelchen. Für ihre Mutter Suzette, die sie zu Hause unterrichtet und die sie jede Minute des Tages versorgt, wird Hanna immer unheimlicher. Nicht nur, dass sie ihr Worte aufschreibt, durch die sie sich bedroht fühlt, nein, sie beginnt auch zu sprechen. Doch die Worte, die Hanna spricht, machen Suzette mehr als nur ein bisschen Angst.
Meine Meinung
Unschuldsengel hat ein Cover, das mir schon beim Betrachten eine Gänsehaut machte und mich irgendwie an eine Mischung aus der Exorzist und the Ring erinnerte. Damit war klar, dass ich dieses Buch unbedingt lesen wollte.
Der Schreibstil ist leicht, direkt und so klar, dass man das Geschehen im Hause der Familie Jensen deutlich im Kopfkino verfolgen kann. Genauso gut schafft es die Autorin aber auch, die Emotionen und Gedanken der Protagonisten so intensiv darzustellen, dass man sich absolut in sie hineinversetzen kann.
Genau das ist es auch, was diesen Thriller so unheimlich macht und an die Seiten fesselt. Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, denn diese Mischung aus Entsetzen und Grusel und auch Unglaube, was so ein kleines Kind überhaupt für Gedanken hegt, machten die Geschichte absolut spannend. Das Tempo bleibt insgesamt eher ruhig, wobei ich diesen Thriller auch eher in Richtung Psychothriller einordnen würde, denn genau auf die Psyche geht es hier auch.
Erzählt wird das ganze durch einen Erzähler in dritter Person aus wechselnder Perspektive zwischen Hanna, das Mädchen und Suzette, die Mutter. Trotzdem werden Gefühle und Gedanken absolut deutlich und man kann hier mitfühlen und ja auch mit Angst bekommen. Gerade als Mutter konnte ich mich in Suzette einfühlen und ihr Entsetzen nachvollziehen.
Es gibt in diesem Thriller nur wenige Charaktere, von denen, wie gesagt, Suzette und Hanna in den Mittelpunkt gerückt werden. Aber auch der Vater Alex wird intensiv gezeichnet.
Suzette hatte es nicht leicht in der eigenen Kindheit und ist von einer Krankheit gezeichnet, die es ihr ebenfalls schwer machte und auch immer noch macht. Nach außen möchte sie so gerne das Bild der perfekten Mutter und Familie projizieren, doch da macht ihr Hanna immer wieder einen Strich durch die Rechnung. Durch Hannas Eigenarten und dadurch, dass sie Hanna von zu Hause unterrichtet, sind sowohl ihr gesellschaftliches Leben als auch Freundschaften immer mehr zerbrochen. Sie ist allein und isoliert und mit der gesamten Situation völlig überfordert. Hanna macht es ihr auch alles andere als leicht, denn das kleine Mädchen, das hoch intelligent ist und dessen Gedankengänge regelrecht Angst machen, wirken nicht nur auf Suzette als Mutter unheimlich. Das Alex, Ehemann und Vater, das alles anders sieht, macht es für Suzette noch schwerer. Denn gegenüber ihrem Vater ist Hanna wirklich ein kleines Unschuldsengelchen, das kein Wässerchen trüben kann.
Mein Fazit
Absolut fesselnd und mit einer Art unterschwelliger Spannung, basierend auf eine nahezu unglaublich klingenden Geschichte, die wirklich intensiv auf die Psyche wirkt, ließ mich das Buch erst los, nachdem ich es beendet hatte. Die Zeichnungen der Charaktere waren schlüssig und beängstiged glaubhaft, was noch einmal mehr dazu führte, das Buch in einem Rutsch zu lesen. Absolut mitreißend, verstörend und schockierend!

Veröffentlicht am 27.12.2019

Ich konnte es nicht aus der Hand legen

Tod und kein Erbarmen
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Zehn Jahre ist es her, dass in Pöhla im Erzgebirge das erste und einzige Mal das Steigerfest stattgefunden hat. Nach dem Fest verschwand die achtjährige Violetta auf ihrem Schulweg und seitdem fehlt jede ...

Zehn Jahre ist es her, dass in Pöhla im Erzgebirge das erste und einzige Mal das Steigerfest stattgefunden hat. Nach dem Fest verschwand die achtjährige Violetta auf ihrem Schulweg und seitdem fehlt jede Spur von dem Mädchen. Damals wurden drei junge Männer aus Tschechien verdächtigt, die zu Gast bei dem Fest waren, denn ihr Lieferwagen wurde am Morgen der Entführung gesehen. Heute ist Kommissar Erik Donner zu Gast in Pöhla und als er Abends in der kleinen Kneipe im Ort sitzt, wird er von einer jungen Frau angesprochen, Violettas Cousine. Diese behauptet, dass sie eine neue Spur zum Verbleib Violettas hätte, doch Donner hat kein Interesse an der Aufklärung. Es bricht ein Streit zwischen den beiden aus und als Donner am nächsten Morgen in seinem Hotelzimmer erwacht, fehlen ihm jegliche Erinnerungen an den Vorabend. Fatal, denn plötzlich steht er unter Mordverdacht.
Meine Meinung
Zugegeben, Tod und kein Erbarmen war mein erstes Buch aus der Feder von Elias Haller, doch der Klappentext machte mich absolut neugierig und gleich vorweg kann ich sagen: dieser Thriller wird nicht der letzte sein, den ich von dem Autor lesen werde.
Dank eines sehr flüssigen und mitreißenden Schreibstils wurde ich von der ersten Seite an an den Thriller gefesselt. Haller versteht es ausgezeichnet, eine Mischung aus Neugierde beim Lesen zu erwecken und das ganze mit einem gewissen Humor zu verbinden. So liest sich das Buch nicht nur äußerst spannend, sondern auch absolut leicht und in einem Rutsch.
Dabei ist schon der Einstieg sehr spannend, da man hier jemanden begegnet, bei dem man schon ahnt, dass er nicht ganz koscher ist.
Mit einer Mischung aus Rückblicken und gegenwärtigen Geschehen steigert sich die Spannung immer mehr. Als Leser habe ich hier so manch eine Vermutung aufgestellt, was mit dem kleinen Mädchen geschehen ist, hatte immer mal wieder einen Verdacht und wäre doch letzten Endes nicht auf den Täter gekommen. Immer wieder gibt es Plottwists, die sich nicht voraussehen lassen und die mich dazu brachten, das Buch in einem Rutsch zu verschlingen.
Ein Erzähler in dritter Person führt durch diesen Thriller. Dieser lässt uns aus unterschiedlichen Blickwinkeln die gesamte Geschichte betrachten. Dabei verfolgen wir nicht nur Kommissar Donner und seinen Erlebnissen, sondern auch verdächtige Charaktere und einem weiteren Ermittler namens Sokrates Vogel.
Die Personen dieses Thrillers sind alle durchweg durchdacht und so manch einer ist nicht nur äußerlich ein komischer Kauz. Da ist zum einen Erik Donner, der wohl so einige Schicksalsschläge zu verarbeiten hat und dadurch sehr düster und angeschlagen. Da ich die Vorgänger leider noch nicht kenne, kann ich noch nicht allzu viel zu Donner sagen, doch als Ermittler fand ich ihn hier sehr überzeugend.
Dann gibt es noch einen weiteren Ermittler, bzw. ein Ermittlerduo, dessen Zusammenarbeit mir richtig gut gefallen hat: Sokrates Vogel und seine neue Gehilfin Winter, die mit ihren Dialogen so manches Mal schmuzeln lassen. Vogel macht auch seinem Namen alle Ehre, denn er ist in der Tat auch ein merkwürdiger Vogel und das nicht nur äußerlich. Aber man muss ihn einfach erleben, um zu wissen, was ich meine.
Neben diesen Ermittlern gibt es noch so einige weitere Charaktere. Zum einen gibt es hier noch weitere Ermittler, die sich so manches Mal mit in die Irre führen lassen, aber auch viele ortsansässige Personen, die das Leben in dem kleinen Dorf Pöhla glaubhaft werden lassen. Haller schafft es, die unterschiedlichsten Figuren zum Leben zu erwecken und diese mit all ihren Facetten glaubhaft darzustellen.
Mein Fazit
Ein absolut spannender Pageturner, den ich kaum aus der Hand legen konnte und der mich eine Nacht lang wach gehalten hat. Auch wenn es nicht nur so vor Action trieft, bleibt hier eine permanente Spannung vorhanden und man will einfach nur wissen, was einst geschehen ist. Auf die Lösung wäre ich so nicht gekommen und ich bin von all den Wendungen, die hier glaubhaft eingebaut sind, wirklich begeistert. Mein erster, aber mit absoluter Sicherheit nicht letzter Thriller von Elias Haller.

Veröffentlicht am 27.12.2019

Verliebt in diese Geschichte

Strange the Dreamer - Ein Traum von Liebe
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Endlich, endlich ist Lazlo Strange in der Stadt seiner Träume, in Weep, angekommen. Doch hier gibt es ein Geheimnis, dem Lazlo und die gesandten Experten auf den Grund gehen sollen. Währenddessen träumt ...

Endlich, endlich ist Lazlo Strange in der Stadt seiner Träume, in Weep, angekommen. Doch hier gibt es ein Geheimnis, dem Lazlo und die gesandten Experten auf den Grund gehen sollen. Währenddessen träumt Lazlo in der Nacht immer häufiger von dem geheimnisvollen Mädchen mit der blauen Haut, Sarai. Diese Träume sind so lebendig, dass sie sich real anfühlen und Lazlo und Sarai kommen sich näher. Doch sind es wirklich Träume? Und wenn nicht, gibt es wirklich eine Chance für die beiden?
Meine Meinung
Mit Strange the Dreamer – Ein Traum von Liebe erschien nun der zweite Band der Reihe von Autorin Laini Taylor. Dieses Buch ist nicht nur eine absolutes Eyecandy, sondern konnte mich, genauso wie Band 1, auch von seiner inneren Schönheit begeistern.
Laini Taylor besitzt eine wundervolle Sprache, mit der sie Bilder mit unheimlich viel Gefühl vor dem inneren Auge entstehen lässt. Während ich mich im ersten Band noch sehr an diesen Sprachstil gewöhnen musste, fiel mir dies hier nun sehr leicht. Auf alle Fälle kann man hier sagen, dass der Schreibstil der Autorin wirklich einmalig und besonders ist.
Die Welt, die Laini Taylor entworfen hat, konnte mich auch hier wieder völlig verzaubern. Selten habe ich eine Geschichte mit so vielen, besonderen Momenten und Ideen gelesen. Zwar geht es hier nicht voller Action her, sondern man begleiten vor allem Lazlo in seinen Träumen, doch genau so wirkt diese Geschichte auch, wie ein intensiver, tiefer Traum.
Die Stadt Weep, von der Lazlo schon sein Leben lang träumte, hat sich nun als etwas ganz anderes entpuppt, als er in seinen Träumen gesehen hat. Doch natürlich hat das alles seine Gründe, welche hier weiter aufgeklärt werden. Hinter dem allen steckt eine lange Geschichte über Kampf und Hass, Unterdrückung und Aufstand zwischen den Göttern und den Menschen.
Wie schon zuvor wird hier aus wechselnder Perspektive zwischen Lazlo und Sarai erzählt. Dadurch erlebt der Leser ganz nahe, was in den beiden vorgeht, aber auch, was sich um sie herum ereignet. Dabei warten hier so einige Überraschungen auf den Leser, von denen man einen Großteil nicht erahnen konnte. Die Entwicklung des Geschehens und auch der Charaktere wirkten durchdacht und glaubwürdig.
Aber gerade auch die Charaktere sind es, die dieser Geschichte den ganz besonderen Zauber geben. Schon im ersten Band fühlte ich die besondere Verbundenheit mit Lazlo und Sarai. Zwar hatte ich schon so eine Ahnung, was hinter Lazlos Herkunft stecken könnte, doch fand ich das dadurch auch gerade glaubhaft. Gerade die beiden Protagonisten sind mit einer Tiefe ausgestattet, die sie für den Leser greifbar und interessant machen. Gerade Sarai, die von den Göttern abstammt, brachte mich selbst immer wieder mit zum Nachdenken. Gemeinsam lernen die beiden in Lazlos Träumen, wie tief der Hass zwischen den Mesarthim, den Göttern und den Menschen wirklich geht.
Neben den beiden treffen wir auch auf eine Vielzahl von Nebencharakteren sowohl bei den Menschen als auch bei den Göttern. Auch hier bekommen die einzelnen Charaktere Gesichter und interessanten Hintergründe, die sie ebenfalls vorstellbar machen.
Mein Fazit
Auch der zweite Band von Strange the Dreamer ließ mich wieder tief in die ferne, fremde Welt und in die Träume Lazlos abtauchen. Laini Taylor konnte mich mit ihrem magischen Schreibstil und ihrem Ideenreichtum fesseln und überzeugen. Doch die Geschichte besitzt unheimlich viel Tiefgang und lädt dazu ein, beim Lesen innezuhalten und darüber nachzudenken. Laini Taylor hat ein ganz besonderes Gespür, mit Worten Charaktere und Welten zu zaubern, in denen sie den Leser ganz tief versinken lässt.

Veröffentlicht am 22.12.2019

Märchenhafte Fantasy

Die Gabe des Winters
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Einst gab es im Lande Area viele Menschen, die über Magie verfügten, doch dann brach der ewige Winter im Lande ein und mit ihm verschwanden alle Gaben. In Pago, einem kleinen Dorf in Area, leiden die Menschen ...

Einst gab es im Lande Area viele Menschen, die über Magie verfügten, doch dann brach der ewige Winter im Lande ein und mit ihm verschwanden alle Gaben. In Pago, einem kleinen Dorf in Area, leiden die Menschen unter der Kälte und an Hunger. Der Herr des Landes, Lord Tarik, ist verbittert, seitdem seine Frau Miriam verschwand, und hat nichts für sein Volk über. Doch um seine Burg dreht sich eine Legende, es heißt, dass man, wenn man die Burg betritt, wieder seine Magie “Die Gabe des Winters” zurückerhält. Nuria lebt in Pago und beinahe täglich begibt sie sich in Gefahr, um den Menschen ihres Dorfes Nahrung zu verschaffen. Bei einer dieser Unternehmungen trifft sie auf Tarik und diese Begegnung ändert alles.
Meine Meinung
Als ich dieses traumhafte Cover sah, war ich sofort verliebt und auch die Geschichte dahinter klingt absolut magisch.
Ich habe jetzt irgendwie immer mal den Vergleich der Geschichte zum Märchen von Die Schöne und das Biest gelesen, aber für mich hat Mara Erlbach hier eine ganz eigene Geschichte mit einem ganz eigenen Zauber erschaffen.
Schon von Beginn an konnte mich die Autorin in ihre Welt ziehen und ich sah die kalte, schneebedeckte Landschaft und deren Bewohner direkt vor mir. Die Geschichte liest sich dabei absolut märchenhaft und man spürt bei den Worten die Begeisterung der Autorin für die mittelalterliche Welt. Denn sie fängt in ihrer Erzählung nicht nur die Atmosphäre einer dementsprechenden Welt ein, sondern lässt auch die Menschen so auftreten und reden. Es war, als würde ich in Zeit und Ort versetzt.
Die Geschichte bietet auch alles, was mein Leserherz begehrt, Spannung und eine zunächst kalt wirkende Story, etwas fürs Herz, eine Protagonistin, mit der ich mitgelitten und gebangt habe, Magie und viele Geheimnisse und Intrigen. Immer wieder gab es einige Überraschungen, die ich so nicht erahnen konnte. Kurze Rückblicke und Einblendungen aus der Sicht von anderen Personen gaben mir Rätsel auf und so wurde ich immer weiter voran getrieben, weil ich wissen wollte, was wirklich auf Lord Tariks Burg geschah und was es mit all den Ereignissen auf sich hat.
Wie ich bereits erwähnte, hat diese Geschichte eine ganz eigene Atmosphäre, der ich mich einfach nicht entziehen konnte. Mir hat das Worldbuilding richtig gut gefallen und es passt alles perfekt zueinander. Die karge weiße Landschaft dieser Welt wurde für mich genauso lebendig, wie die düstere Burg Tariks. Auch die Wandlung, die hier im Laufe der Geschichte stattfindet, hatte etwas ganz besonderes.
Protagonistin Nuria, aus deren Perspektive der Leser die Geschichte miterlebt, war mir ebenfalls vom ersten Moment an sympathisch. Sie lässt sich nicht so leicht etwas sagen und hat ihren eigenen Kopf. Doch sie ist auch absolut loyal und hat das Herz am rechten Fleck. Selbstverständlich wirkt dadurch Lord Tarik finster und kalt, aber auch geheimnisvoll. Wie die Geschichte zwischen den beiden verläuft, war zwar vorhersehbar, tat der Geschichte aber keinen Abbruch. Nebencharaktere gibt es hier einige, wie Nurias Bruder Justor oder aber auch Nurias Zofe. Der ein oder andere blieb dabei undurchschaubar und sorgte dann auch für Überraschungen.
Mein Fazit
Nicht nur äußerlich eine wunderschönes Buch, denn auch die Geschichte darin hat mich abgholt und mitgenommen. Ich mochte diese mächenhaft-magische Welt und deren Bewohner und war gespannt, was wirklich vorgefallen war. Vor allem in der kalten Jahrezeit das perfekte Buch für zauberhafte Lesestunden. Ich bin begeistert und für mich ist das Buch ein unerwartetes Highlight gewesen.